Herbe Enttäuschung: SGE scheitert in CL-Quali

Platz drei in der Bundesliga – das bedeutet für die Frauen der Frankfurter Eintracht wie in den letzten Jahren auch drei Qualifikationsphasen für die Champions League. Am heutigen Mittwoch stand dabei die erste Runde eines Mini-Turniers, welches in Island stattfand, auf dem Programm. Und diese endete mit einer herben Enttäuschung für die Mannschaft von Trainer Niko Arnautis, denn am Ende verlor man gegen Sporting Lissabon mit 0:2 – das ist gleichzeitig auch das Ende der Träume von der “Königsklasse”.

Es gab einige Umstellungen für die Mannschaft, denn nicht nur ging es aus dem 30 Grad heißen Frankfurt ins rund zwanzig Grad kältere Island, sondern auch auf einen Kunstrasen im Kopavogsvöllur-Stadion.

Arnautis hatte vor dem Spiel vor den Portugiesinnen, die in der Heimat zuletzt den Supercup gewannen und Vizemeisterinnen wurde, gewarnt und baute daher auf seine beste Elf. Im Tor spielte Johannes, in der Abwehr Wolter, Doorsoun, Kleinherne und Lührsen. Im Mittelfeld durften Senß, Reuteler und Dunst ran, in der Offensive waren Freigang, Anyomi und Prasnikar ran.

Sporting besser – SGE enttäuscht 

Das Spiel startete aber gleich mit einer kalten Dusche für die SGE, denn bereits in der zwölften Minuten gingen die Portugiesinnen in Führung, als Correia einen langen Ball von SGE-Torhüterin Stina Johannes abfing und direkt in den Strafraum auf Silva durchsteckte. Den ersten Versuch konnte Johannes anschließend noch parieren, der Ball sprang aber direkt zu Neto, die den Abpraller verwandelte. In der Folgezeit hatte die Eintracht erst Glück, als Raphino den Ball am Elferpunkt nicht richtig traf, und dann Pech, als ein Abschluss von Nicole Anyomi knapp über den portugiesischen Kasten rauschte. Die Adlerträgerinnen versuchten im Anschluss zwar viel, wirklich gefährlich wurde es aber erst durch einen Konter, den Freigang aber nur zu zentral abschließen konnte. Zur Pause blieb es also beim 0:1 für die Portugiesinnen, die auch aufgrund der Ungefährlichkeit der SGE verdient führten.

Auch im zweiten Durchgang versuchten die SGE-Frauen viel – aber: wirklich gefährlich wurde es nicht. Entweder die Bälle in Richtung des portugiesischen Tores waren zu ungenau gespielt oder wurden geblockt. Wenn dann waren es Schüsse aus der zweiten Reihe, aber auch diese waren zu ungefährlich. Auch einige Standards waren viel zu ungefährlich – und so langsam lief den Frauen von Arnautis die Zeit davon. Der Chefcoach der SGE versuchte es mit Wechseln und brachte unter anderem Anna Aehliung für Pia-Sophie Wolter und Regina Chiba für die wirkungslose Lara Prasnikar. Die Sporting-Frauen stellten sich mit der Zeit immer weiter hinten rein – und machten es der SGE so noch schwerer. Die Eintracht versuchte weiter viel, hatte aber kaum einen Ertrag und liefen dem Rückstand weiterhin hinterher. Leider änderte sich dies aus Frankfurter Sicht auch nicht mehr – mit der letzten Aktion des Spiels schossen die Sporting-Frauen sogar noch das 0:2, nachdem Keepern Johannes mit nach vorne gegangen ist. Die SGE schied damit schon in der ersten Runde des Turniers aus der Qualifikation zur Champions League aus. Obwohl es am Samstag noch ein Spiel gibt, steht fest: Nach den begeisternden Europapokal-Nächten aus dem letzten Jahr findet die Hauptrunde des Wettbewerbs in diesem Jahr also ohne Frankfurter Beteiligung statt.