Eintracht-Ersatztorwart Heinz Lindner musste bei seinem Bundesliga-Debüt dreimal den Ball aus dem eigenen Netz fischen. Bild: Imago/Picture Point LE
Eintracht-Ersatztorwart Heinz Lindner musste bei seinem Bundesliga-Debüt dreimal den Ball aus dem eigenen Netz fischen. Bild: Imago/Picture Point LE

Nach der 0:3 Niederlage in Leipzig haben wir Stimmen von Spielern und Verantwortlichen der Eintracht gesammelt.

Heinz Lindner: „Zum Platzverweis kann ich nichts sagen, weil ich die Situation nicht gesehen habe. Natürlich haben wir uns sehr viel vorgenommen für dieses Spiel und Pläne geschmiedet, wie man hier bestehen kann. Wir haben trotzdem gewusst, dass es schwer werden wird. Wenn man dann direkt von Beginn an mit einem Mann weniger agieren muss, ist es dann um so schwieriger, hier zu bestehen. Ich habe versucht, mein Bestes zu geben. Beim Gegentor habe ich versucht, den Ball noch irgendwie rauszukratzen, aber das ist dann unglücklich gelaufen. Mein Debüt habe ich mir natürlich anders vorgestellt, aber mit meiner Leistung bin ich grundsätzlich zufrieden.“

Niko Kovac: „Mir war direkt klar, dass das ein Platzverweis für uns ist. Das war spielentscheidend. Mich ärgert es, dass wir nach dem Freistoß den Rebound nicht bekommen. Zudem standen wir beim ersten und beim zweiten Gegentor zu weit vorm eigenen Tor weg. Heinz Lindner muss ich ein Kompliment machen. Er ist kalt reingekommen und hat das außerordentlich gut gemacht. Auch beim zweiten Tor war er dran und hat zwei, drei Hereingaben sehr stark gehalten. Er war sehr gut und an ihm hat es nicht gelegen, dass wir heute 0:3 verloren haben. Ich habe mich bei Branimir Hrgota entschuldigt, dass ich ihn nach der Roten Karte rausgenommen habe. Die Würfel hätten auch anders fallen können. Rebic hat das als einzige Spitze dann gut gemacht. Er hat sich aufgerieben und die Chance gehabt, das 1:1 zu machen. Er hatte dort ein starkes Solo. Aber mit seiner Leistung war ich zufrieden.“

Lukas Hradecky: „Mir tut es natürlich Leid. Ich habe mich bei allen entschuldigt. Das war doof. Wenn ich jetzt noch einmal überlegen könnte, dann hätte ich den Ball laufen lassen sollen. Aber ich musste schnell reagieren und als Torhüter will man keine Gegentore sehen.  Ich war mir erst nicht ganz sicher, ob ich an den Ball komme, aber ich hätte ihn wohl gehabt. Dann bin ich ausgerutscht. Das war natürlich unglücklich. In der Kabine habe ich dann gehört, dass ein Tor gefallen ist. Heinz hat aber gut gehalten und gut gespielt. Ich freue mich darüber, denn er hat sich das verdient. Jetzt schauen wir mal, für wie viele Spiele ich gesperrt werde. Ich weiß nicht, wie da die Regeln sind.“

Fredi Bobic (Sportvorstand Eintracht Frankfurt): „Das war natürlich schade. Ich glaube, viele, die sich auf das Spiel gefreut haben, hätten lieber ein Spiel elf gegen elf gesehen. Über 90 Minuten wäre das sicherlich ein interessantes Spiel gewesen. Die Jungs haben das zwischen dem 1:0 und 2:0 aber gut gemacht und sich auch die eine oder andere Möglichkeit rausgespielt. Wenn du nach zwei, drei Minuten eine Rote Karte bekommst und dann direkt im Anschluss an den Platzverweis das Tor fällt, dann ist es natürlich ein verdammt langer Weg. Beim Gegentor haben wir ein bisschen geschlafen, als der Ball abgeprallt ist. Heinz Lindner hat den Ball aber eigentlich gut gehalten. Das 2:0 war dann natürlich bitter. Es ist aber eine Niederlage, die zu verschmerzen ist, weil wir die werten können. Für mich hat es nicht so ausgesehen, als ob Leipzig nicht schlagbar gewesen wäre. In der zweiten Halbzeit ist bis auf das Tor und ein, zwei anderen Situationen eigentlich nicht viel passiert. Man kann jetzt nicht sagen, dass es eine Voll-Katastrophe war. Die Jungs haben alles gegeben. Es war einfach ein Spiel, das einen ganz anderen Verlauf genommen hat, als viele gedacht haben.“

Zu den Torhüter-Leistungen: „Der Heinz hat das sehr gut gemacht, nachdem er reingekommen ist. Für Lukas tut es mir leid. Ich habe ihm vorhin gesagt, dass das einmal in seiner Karriere passiert, dass er in so einer Situation ausrutscht. Das ist leider so. Dann hatte er halt diesen Reflex. Natürlich hätte er den Ball laufen lassen können, aber wir Aussenstehende haben ja genug Zeit und können lange überlegen, was er hätte besser machen können. Er hatte aber nur einen Bruchteil einer Sekunde und musste eine Entscheidung treffen. Da kann ihm keiner einen Vorwurf machen. Das passiert im Fußball und das macht ihn nur noch stärker.“

Zur Leistung von Ante Rebic: „Ich finde es gut, dass Ante bei seiner Konterchance durchgelaufen ist und sich nicht fallen gelassen hat. Das hätte er in der Situation bei der einen oder anderen Grätsche auf dem Weg zum Tor auch machen können. Aber das hat er eigentlich sehr gut gemacht. Schade, denn es war eine gute Situation. Insgesamt hat er sehr gut gearbeitet, dafür, dass er ganz alleine da vorne war. Man hat gesehen, was er bewirken kann und dass er in der Vorbereitung gut drin war. „

Bitte denkt schon jetzt daran, die Leistung der Spieler hier zu bewerten.

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