Auch bei den Damen standen nun Länderspiele an. Für gleich acht Adlerinnen ging es in der Nations League zur Sache. Daneben reisten drei Akteurinnen zu einem U23-Turnier ins spanische Murcia. Jella Veit musste die Reise nach Spanien kurzfristig aufgrund einer Verletzung absagen, die sie sich im Spiel gegen Werder Bremen zuzog.
Die deutsche Elf startete gegen Schottland in die Länderspielphase. Nominiert waren mit Sara Doorsoun, Laura Freigang, Stina Johannes, Sophia Kleinherne und Elisa Senß gleich fünf Hessinnen. Dabei standen Senß und Kleinherne sogar in der Startelf von Nationalcoach Christian Wück. Senß konnte bereits in der ersten Spielminute glänzen. Nach einer Ecke kam sie aus knapp 16 Metern zum Schuss. Sie feuerte einen Strahl unter den Querbalken ab, wodurch die Deutschen in Führung gingen. Am Ende ging das Spiel mit 4:0 an die deutsche Elf.
Im Rückspiel fegten die Deutschen, mit Kleinherne, Senß und Freigang in der Startelf, die Schottinnen mit 6:1 weg, nachdem das Team eine schwache erste Hälfte zeigte. In der zweiten Hälfte spielte sich die Mannschaft in einen Rausch. Nationalcoach Christian Wück sagte nach dem Spiel am „ARD“-Mikrofon: „Die Mädels haben mich heute zweimal sprachlos gemacht. Ein Mal in der ersten Halbzeit und ein Mal in der zweiten Halbzeit. Wie man so zwei Gesichter zeigen kann, ist außergewöhnlich. Das müssen wir in den Griff kriegen. Bei der Europameisterschaft darf man sich so eine erste Hälfte nicht erlauben.“ Freigang traf dabei glatt zum zwischenzeitlichen 5:1 und das mit einem sehenswerten Hackentor aus der Drehung. Nach vier Spielen steht Deutschland somit punktgleich mit der Niederlande auf Platz 1 seiner Nations League-Tabelle.
Wamser und Gräwe gewinnen U23-Turnier
In Murcia stand für die deutsche U23 ein Freundschafts-Turnier an, was sie am Ende auch gewinnen konnte. Für das Team nominierte Trainerin Kathrin Peter Lisanne Gräwe und Carlotta Wamser. Am vergangenen Freitag gewann das Team mit 3:0 gegen die Frauen aus der Niederlande, wobei Wamser und Gräwe in der ersten Elf von Peter standen. Gräwe konnte sogar netzen, setzte den 3:0-Schlusspunkt in der 90. Spielminute. Das Endspiel gegen die Auswahl Norwegens hatte bis zur 90. Minute keine Tore. Danach ging es sofort in ein Elfmeterschießen, das die deutsche Elf mit 6:5 gewinnen konnte. Wamser verwandelte dabei ihren Strafstoß sicher. Auch Pernille Sanvig nahm mit ihren Däninnen an dem Turnier teil. Im ersten Spiel gewannen sie mit 3:1 gegen Schottland, wobei Sanvig in der Startformation stand. Auch bei der darauffolgenden 2:3-Niederlage für Dänemark gegen Frankreich, stand die 19-Jährige ab Minute eins auf dem Platz.
Für Geraldine Reuteler ging es im ersten Nations League-Match mit der schweizerischen Nati gegen Frankreich ran. Bei der 0:2-Niederlage wurde sie für die zweite Hälfte eingewechselt. Im zweiten Spiel trafen ihre Schweizerinnen am vierten Spieltag auf Island. Beim 3:3-Remis nahm ein anfangs erfolgreiches Spiel für die Adlerin doch noch ein bitteres Ende: Zuerst konnte Reuteler bereits in der zweiten Spielminute zur Führung treffen, dann wurde sie in der 69. Minute mit einer Gelb-Roten-Karte vorzeitig duschen geschickt. Mit nur zwei Punkten steht die Schweiz damit auf dem letzten Platz in der Tabelle.
Prasnikar trifft vom Punkt
Besser lief es bei Tanja Pawollek und ihren Polinnen. Diese fertigten Bosnien/Herzegowina im Hinspiel mit einem satten 5:1 ab, wobei die Kapitänin der SGE über die volle Spieldauer mitwirkte. Genauso auch im Rückspiel, wo das Spiel 1:1 ausging. Damit ist Polen souverän erster in Gruppe 1 der Liga B. Auch Eintracht-Torjägerin Lara Prasnikar konnte einen doppelten Erfolg feiern. Beim 3:0 über die Türkei stand sie nicht nur über die vollen 90 Minuten auf dem Platz, auch konnte sie in der 65. Minute einen Elfmeter für ihre Sloweninnen verwandeln. Im Rückspiel wurde Prasnikar beim 1:0-Errfolg erst in der 90. Minute ausgewechselt. Damit holten sie vier Siege aus vier Spielen, stehen folglich auf dem ersten Rang ihrer Gruppe.
Nun werden alle Adlerinnen zurück an den Main reisen. Dann steht das wichtige Spiel gegen die FC Bayern-Frauen im Deutsche Bank Park an. Dieses wird entscheiden, ob die Frankfurterinnen nochmal in den Titelkampf eingreifen können oder die Bayern-Damen dann mit neun Punkten Abstand den Meistertitel recht sicher haben.
2 Kommentare
Ein Hammer Tor, echt klasse. Respekt!
Ja, sehr schöner Treffer. Am Samstag gerne wieder. Ich hoffe auch, dass Kleinherne und Senß nicht angeschlagen sind.
Neben der Werbung hat es die Redaktion leider trotz mehrerer Hinweise nicht hinbekommen, das Spiel gegen Bayern im Kalender richtig darzustellen. Es ist am 12.04, nicht am 11.04.
Gruß SCOPE
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