Eintracht Frankfurt reitet die Erfolgswelle weiter: Im Bundesliga-Topspiel am gestrigen Samstagabend fuhr sie mit dem 2:0-Sieg über Borussia Mönchengladbach den dritten Sieg in Folge ein, die SGE setzt sich damit vorerst im oberen Tabellendrittel fest. Trotz ihres jungen Kaders zeigt die Frankfurter Eintracht in den bisherigen Spielen eine reife Leistung. Oder liegt der Erfolg etwa gerade an der Unbekümmertheit, die den Adlerträgern in der vergangenen Saison noch oft abging? Vier Spiele, neun Punkte: Wie ist der Saisonstart unter Berücksichtigung des Auftaktprogramms einzuordnen? Und mit Rasmus Kristensen und Arthur Theate hat die SGE zwei flexibel einsetzbare Defensivspieler dazu gewonnen. Sind genau diese beiden Neuzugänge die zentralen Bausteine für eine erfolgreiche Spielzeit?
Darüber diskutierten die Teilnehmer im heutigen SGE4EVER.de-Fantalk!
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Der Fantalk erscheint während der Saison an jedem Bundesliga-Wochenende, an dem Eintracht Frankfurt ein Heimspiel bestreitet, sonntags zwischen 11:30 Uhr und 12:30 Uhr auf SGE4EVER.de und im Laufe des Tages auch auf YouTube. Ihr wollt auch einmal mit uns diskutieren? Dann bewerbt euch über das Fantalk-Bewerbungsformular und seid bei einem der nächsten Fantalks, die per Online-Videokonferenz geführt werden, dabei.
An der heutigen Debatte nehmen SGE4EVER.de-Redakteur Timon Kramm und die beiden Eintracht-Fans Mike Schumann und Tobias Bentele teil. Die Moderation übernimmt SGE4EVER.de-Chefredakteur André Eichhorn.
These 1: „Erwachsene Leistung trotz junger Kerle – die SGE kocht Gladbach ab.“
Timon: „Trotz der Zitterphase in der zweiten Halbzeit, die etwas länger andauerte, war es ein souveräner Heimsieg. Die These beschreibt auch unsere Kadertiefe recht gut. Wir haben eine gute Mischung aus den „erwachsenen“ Spielern wie Götze, Skhiri, Koch oder Trapp und den jungen Spielern, wie auch Ekitiké noch einer ist, Theate, Kaua Santos und Larsson. Wir haben eine super Mischung aus Erfahrung und Talent, was ein Grundstein für den Erfolg ist, der bei der Eintracht wieder eingekehrt ist.“
Mike: „Ich kann mich da nur anschließen. Bei dem Programm hatte ich vor dem Saisonstart echt Angst, aber es ist Wahnsinn, wie sich die jungen Spielern an den älteren orientieren, auch wenn zwei von den älteren gestern gar nicht dabei waren. Alleine diese Harmonie zwischen Ekitiké und Marmoush ist mega. Wenn Ekitiké das Tor gestern noch macht, dann wird es gar nicht mehr so eine Zitterpartie. Normal nutzt er zehn von zehn solcher Chancen. Den gestern hat er jetzt mal nicht gemacht. Ich habe etwas Angst vor dem, was sich da entwickelt, wenn wir sagen, dass binnen vier Wochen die Zahnräder ineinander greifen zwischen jung und alt. Toppmöller hat es irgendwie in dieser kurzen Sommerpause geschafft, dass die Neuzugänge und die älteren Jungs zusammenpassen. Ich bin nach vier Wochen mega positiv überrascht.“
Tobias: „Für mich war es gestern ein „Abkochen“ mit viel Glück. Man muss einen Hut vor Krösche ziehen, wenn man sich die gesamte Kaderstruktur anschaut. Unter Berücksichtigung der Abgänge und das Kompensieren teilweise mit Leihspielern. Das Trainergespann hat eine hohe Qualität an Tiefe und Breite bekommen. Ein großes Thema ist dabei auch das neu aufgestellte Trainerteam um Toppmöller herum. Ich denke, dass der neue Co-Trainer Zembrod da guten Einfluss nimmt und es gut tut, dass eine erfahrene Person im Trainerteam dabei ist. In der vergangenen Saison war das Trainerteam noch eher jünger. Mal schauen wo sich das hinentwickelt.“
Mike: „Es ist eine Mischung aus den jüngeren und älteren Spielern. Zum einen besteht der Druck, sich zu etablieren und zu beweisen. Zum anderen kommt mit den erfahreneren Spielern ein Stück weit Ruhe auf das Feld. Gestern hat man auch wieder die Kompaktheit in der Abwehr gesehen. Von dort aus geht es wie mit Pfeilspitzen nach vorne. Das ist der Fußball, den wir vier und 130.000 Mitglieder wollen. Das war ja letztes Jahr nicht so schön. Ich glaube, die jungen wollen sich beweisen, sie passen auch optimal in den Kader. Sie wissen aber auch, dass erfahrene Spieler Sicherheit und eventuell noch etwas mehr Qualität in die Mannschaft bringen können. Das gibt ein tolles Gefühl.“
Tobias: „Ich lege da gerne den Finger in die Wunde. Auch wenn wir drei Siege in Serie eingefahren haben, taten wir uns gegen Wolfsburg schon schwer. Auch gegen Gladbach taten wir uns 25 bis 30 Minuten ziemlich schwer. Das darf man nicht vergessen. Das schöne daran ist, dass das, was von der Bank kommt, einfach gierig ist. Die wollen und haben Spaß. Das Gierige hatten wir in der letzten Saison selbst bei den Elf auf dem Platz nicht. Genau das, was wir Frankfurter so lieben, hat da gefehlt. Es macht Spaß, wenn das von der Bank so umgesetzt wird. Nichtsdestotrotz möchte ich da etwas bremsen.“
Timon: „Es war bestimmt etwas Glück dabei. Alleine, wenn man an den Pfostenschuss von Gladbach denkt, wo wir kurz danach das 2:0 machen. Es ist so eine Mischung aus Glück, aber auch, dass die Mannschaft reifer geworden ist im Gegensatz zur letzten Saison. Bei den Standards sehe ich immer noch eine Schwachstelle. Gestern hatten wir gemessen an den Standards einen xGoal-Wert von 0,26. Das ist brutal schlecht. Bis auf den Freistoß von Koch war das echt nichts.“
These 2: „Das Auftaktprogramm der Eintracht ließ Böses erahnen: Mit einem solchen Saisonstart hat wohl kaum jemand gerechnet.“
Mike: „Zur Zeit der Veröffentlichung des Spielplans war ich in Florida und habe nicht wegen der Sonne geschwitzt. Bei den vier Namen, unter anderem mit Dortmund… Ich weiß nicht wann wir da das letzte Mal gepunktet haben. Auch in Wolfsburg ist es oft ein Gegurke. Hoffenheim liegt uns. Das Spiel gestern war schön anzusehen. Das Startprogramm war aber schon enorm. Das hätte in die Hose gehen können. Nach diesen vier Wochen hätte der Trainer genau so wackeln können. Stattdessen stehen wir nun hier und haben zwar eine Niederlage in Dortmund, aber insgesamt neun Punkte – was wollen wir mehr, Jungs?“
Tobias: „Ich würde gerne nochmal auf Toppmöller zu sprechen kommen. Die ganze Kritik, die in der vorherigen Saison auch von mir kam, kam durch die Spielweise. Das war in keiner Weise das, was die Fans sehen wollen und was zu unserem Verein passt. Ich denke, dass der Verein gute Schlüsse daraus gezogen hat, auch Toppmöller viel sich selbst reflektiert und sich hinterfragt hat. Ich denke, das neue Trainergespann macht für Toppmöller extrem viel aus. Ein Co-Trainer nimmt Toppmöller viel ab und macht ihm dadurch das Leben leichter. Daraus resultiert auch, dass wir uns so gut in Dortmund verkaufen, wo meiner Meinung nach mehr drin gewesen wäre. Vielleicht müssen wir die Chance zum 1:0 machen. Dass wir das letzte Mal in Wolfsburg gewonnen haben, ist lange her. Wir dürfen uns alle freuen, dass wir jetzt mit neun Punkten dastehen, aber den Höhenflug werden wir noch lange nicht bekommen. Dafür waren zu viele Halbzeiten dabei, die nicht gut waren. Man hat Ansätze gesehen, dass wir es können und das Frankfurter-Gen wieder auf den Platz bekommen. Wir sind auf einem Weg, wir sollten aber nicht denken, dass eine Top-Vier-Platzierung gut drin ist.“
Timon: „Der Höhenflug ist da. Die Europaleague startet am kommenden Donnerstag. Danach hast du ein Auswärtsspiel in Kiel, das du auch gewinnen solltest. Dann spielst du in Istanbul. Wenn du da nochmal mit drei Siegen im Gepäck zuhause gegen die Bayern ins Spiel gehst, ist das natürlich nochmal für die Stimmung in der Mannschaft wichtig. In der letzten Saison hätten wir garantiert keine neun Punkte aus diesen drei Spielen geholt. Da wären wir vielleicht bei drei oder vier gewesen. Die Stimmung in der Mannschaft und im Umfeld ist dadurch einfach besser. Viele haben wieder richtig Lust auf Eintracht Frankfurt, weil wir gerade offensiv viel attraktiveren Fußball spielen. Da würde ich Toppmöller enorm viel Lob zusprechen, dass er sich nochmal weiterentwickelt hat und einen ordentlichen Schritt gemacht. Er gibt der Mannschaft die richtigen Dinge mit auf den Weg.“
Tobias: „Durch Spieler wie Kristensen oder Theate kam natürlich auch noch einmal viel Mentalität dazu. Dafür dass Rode und Hasebe aufgehört haben, kam richtig Mentalität dazu.“
Mike: „Bei einem Höhenflug hast du eine riesen Brust. Ich stimme zu, dass wir etwas aufpassen müssen, dass wir keine Flügel bekommen und auf einmal abstürzen. Sonst hieß es oft, dass wir trotz gutem Spiel wieder mit null Punkten dastehen. Jetzt war das Quäntchen Glück auf unserer Seite. Da bin ich eher dafür, das so mitzunehmen. Natürlich sind die schlechten Situationen wie Standards zu analysieren. Trotzdem lieber „Kopf hoch, Brust raus, Frankfurter Jungs!“. Bei den beiden anstehenden Spielen, die Timon angesprochen hat, möchte ich auch mindestens vier oder sogar sechs Punkte haben. Der Hexenkessel in Istanbul wird hart, aber da haben wir unsere guten Fans im Rücken. Dann sehen wir uns hier wieder und schauen, ob der Höhenflug wieder etwas zu bremsen ist oder ob wir ihn mitnehmen und wie Attila durch Europa fliegen.“
Tobias: „Die Mannschaft funktioniert. Ich denke auch, dass in den nächsten drei Spielen neun Punkte möglich sind. Da weiß ich selbst nicht wie ich damit umgehen soll. Mit Bayern und Leverkusen kommen dann die Brocken. Ich gebe dir da schon Recht, Mike: Eigentlich müssen wir es genießen. Nichtsdestotrotz kenne ich es aus der Vergangenheit. Da bin ich lieber etwas zurückhaltend. Gegen Kiel spielen wir mit Matanovic mit drei Stürmern, da bin ich mir sicher!“
Timon: „Denke ich auch, das wird ein ganz anderes Spiel. Die werden den Ball nicht wollen.“
These 3: „Die Achse aus Kristensen und Theate auf den Außen ist der Gamechanger für eine erfolgreiche Spielzeit.“
Tobias: „Das trifft es ziemlich gut. Das sind zwei Toptransfers. Für die würde ich das Konto leerräumen und beide direkt fest verpflichten. Da können wir uns auf lange Sicht über zwei Spieler ziemlich lange freuen. Auch Tuta darf man nicht vergessen. Ich war zwar lange ein Kritiker von ihm, er hat für mich nochmal richtig gute Schritte nach vorne gemacht. Er ist ruhig und gegen den Ball viel aggressiver geworden. Mit Koch haben wir damals schon einen guten Transfer getätigt. Auch Kaua Santos darf man in diesem Zusammenhang erwähnen. Er soll die Spiele genießen, bis Trapp wieder zurück kommt. Es ist ein guter Mix. Das gibt uns extrem viel Qualität. Eintracht Frankfurt hat wieder Unterschiedsspieler in den Reihen. Das hatte man in der Vergangenheit mit Kolo Muani, Kostic oder André Silva. Das hat in der vergangenen Saison aber gefehlt. Daher taten wir uns extrem schwer. Es freut mich extrem, dass wir da so gute Spieler verpflichten konnten. Zu Krösche sage ich: „Kaufen!“ Und nicht wieder zurückgeben.“
Timon: „Einer der Gamechanger sind sie in jedem Fall. Sie bringen eine enorme Sicherheit in die Defensive. Wenn du als Gegenspieler an ihnen vorbeikommst, dann tut es weh. Sie kommen über ihre Zweikampfstärke und sind taktisch sehr wichtig für das Eintracht-Spiel, weil wir uns in der Defensive oft in die Fünferkette fallen lassen, wo Kristensen den rechten Verteidiger spielen kann und Theate eben den linken. Das bedeutet wiederum, dass Nkounkou links spielen kann und Knauff rechts. Damit bleibt es variabel. Knauff sagte ja auch, dass es ihm guttue, vor Kristensen zu spielen, weil er weiß, dass einer hinter ihm ist.“
Tobias: „Die Leistung von Knauff gestern in der zweiten Halbzeit war aber mal komplett unterirdisch. Das war quasi keine Leistung von ihm. Dann würde ich eher einen jungen Spieler wie Bahoya spielen lassen. Er hat mir Freude gemacht, der war gierig.“
Mike: „Schnelle Spieler haben wir genug im Kader. Was mich aber total catcht ist, dass wir mit zwei Aktionen so rapide schnell nach vorne kommen können. Gerade Ekitiké und Marmoush harmonieren so gut zusammen. Die machen uns richtig viel Freude. Der aktuelle Erfolg entsteht nicht durch einzelne Mannschaftsteile, sondern durch das Zusammenspiel dieser elf Protagonisten, die uns so eine Freude bereiten. Man kann gar nichts Bestimmtes hervorheben, es ist einfach das Zusammenspiel. Wir brauchen mittlerweile zwei Pässe – und da rede ich nicht vom Kick-and-Rush aus England – um kontrolliert nach vorne zu kommen. Ekitiké und Marmoush, auch Nkounkou, die sind ja schneller als Usain Bolt! Das Erfolgsrezept wird sein, dass die Abwehr stabil bleibt und die Offensive nicht viele Chancen benötigt. Wenn dann noch gute Standards dazukommen, haben wir eine krasse Mannschaft. Vielleicht werden wir mit etwas Glück, Träumen und einem Sechser im Lotto dann doch irgendwann mal Platz vier erreichen.“
Timon: „In der zweiten Halbzeit war es gestern ein allgemeines Abbauen. Knauff ist dabei natürlich schon aufgefallen, ich hätte ihn wahrscheinlich auch früher herausgenommen. Um noch einmal auf die These zukommen: Die Mentalität von Kristensen und Theate ist einfach überragend. Kristensen ist bei den Wechseln direkt auf die Einwechselspieler zugerannt und hat sie angefeuert. Die Mentalität, die er mitbringt, finde ich einfach Weltklasse. Bei Theate genauso. Es gab wohl eine kleine Meinungsverschiedenheit zwischen Marmoush und Theate beim Gang in die Kabine. Da ging es etwas zur Sache. Aber das zeigt ja auch die Mentalität, die Theate jetzt schon hat. Wie er trotz seinen jungen Jahren schon als Führungsspieler agiert. Er und Kristensen haben sich einfach super schnell in die Mannschaft integriert. Sie ziehen auch Tuta mit, der in der letzten Saison noch durch seine Leistungsschwankungen aufgefallen ist.“
Tobias: „Als das mit Koulierakis schon fast fix war und sich kurzfristig zerschlug, haben sich viele aufgeregt, wieso Krösche nicht mehr Geld auf den Tisch gelegt hat. Dann zauberte er innerhalb von vier Tagen Theate auf den Tisch. Das ist verrückt. Tuta ist zudem deutlich erwachsener geworden. Wie gesagt, ich finde ihn viel aggressiver gegen den Ball. Technisch war er schon immer gut. Da gab es auch gestern wieder so eine Aktion. Er bringt mit Ball extreme Qualität mit, hat jetzt aber auch gegen den Ball ein, zwei Schritte nach vorne gemacht. Das freut mich für ihn, weil er auch von uns Fans oft kritisch beäugt wurde.“
Timon: „Ich glaube, die Spiele, die er in der vergangenen Saison oder in der Vorbereitung ab und zu auf der Sechs gemacht hat, haben ihm geholfen. Dadurch ist er ballsicherer geworden und in den Zweikämpfen stärker.“
Mike: „Man darf nicht vergessen, dass er Nachfolger von Capitano Abraham ist. Er hatte dann mit Hinteregger und Ndicka jahrelang zwei starke Schultern an seiner Seite. Da haben sich die Fehler eher kompensiert. Als Pacho kam, war er dann fast komplett weg. Er hat aber nie groß den Mund aufgemacht, wenn es mal nicht lief. Das war total sympathisch. Jetzt kommen diese zwei Steps. Gestern war das eine absolut solide Leistung. Er ist fünfeinhalb Jahre dabei, hat nie den Mund aufgemacht, obwohl er der Nachfolger vom Capitano war. Es ist normal, dass auch mal ein Loch kommt. In der zweiten Halbzeit haben gestern alle gezittert, aber wenn Knauff denn krank war, kann ich die Entschuldigung akzeptieren oder zumindest verstehen, dass es so kam.“
Tobias: „Toppmöller hat aber auch Chaibi vor Knauff ausgewechselt. Das verstehe ich dann auch nicht.“
Meinung zum neuen Europaleague-Spielmodus und Ergebnis-Tipp gegen Viktoria Pilsen:
Tobias: „Ich finde es gut, es macht es spannender. Wir gewinnen 3:0.“
Timon: „Bis jetzt finde ich die Reform gut, mal sehen wie es sich noch entwickelt. Ich glaube auch an einen Heimsieg: 3:1.“
Mike: „Die Reform ist blöd, es geht immer nur um TV-Gelder und noch mehr Belastung. Ich sage 2:0!“
5 Kommentare
Finde ich gut, dass Tuta positiv hervorgehoben wurde. Er geht mir bei den ganzen N'dicka und Pacho-Gesprächen der letzten Jahre unter. Er hat sich super weiterentwickelt und ist nach so vielen Jahren eine wichtige Größe bei uns geworden. Wir fordern in Frankfurt immer Identifikationsfiguren, er ist für mich mittlerweile einer. Er macht ruhig und zuverlässig seinen Job, klar sind auch mal Ausreißer dabei. Aber er springt nicht sofort auf den nächsten Zug auf, sondern beweist unserer Eintracht die Treue.
Ich sage mal etwas zu Kaua Santos:
Viele positive Eigenschaften wie Strafraumbeherrschung speziell bei hohen Bällen, gut auf der Linie, weite genaue Abwürfe und auch Abschläge, technisch fußballerisch gut und mit großer Ruhe für dieses Alter . Viele dieser Dinge hatten wir so lange nicht auf der Torhüterposition.
Für mich würde die Entscheidung schwer werden wenn sich Kaua in den nächsten Wochen weiter so entwickelt. Dabei wäre es für mich ein voten für das größere Komplettpaket und die Zukunft auf der Torhüterposition.
Kevin hat zweifelsohne viel Verdienst an den Erfolgen der letzten Jahre aber hier bietet sich jemand stark an.
Wahrscheinlich gibt es hier jetzt ein bashing für mich , nur irgendwann muss die Ablösung ja kommen und dieser junge Mann braucht Spielzeit.
"Champions league ...Champions league....Eintracht Frankfurt in der Champions League...." 😀 man wird ja noch mal träumen dürfen....
Leipzig und bvb tun sich schwer, das is unsere Chance....
Man sollte hier erstmal abwarten. Er hatte jetzt eineinhalb Spiele. Bis jetzt wirkt er überaus souverän und zeigt, dass er besonders fußballerisch einiges drauf hat. Die wenigen etwas kniffligeren Bälle hat er gut und sicher gehalten, aber allzu viel musste er bis jetzt auch nicht tun.
In zwei und drei Wochen kommen Bayern und Bayer und wenn Trapp dann noch nicht fit ist, wird er mal so richtig auf die Probe gestellt. Wenn er sich dann dort gut schlägt, kann man zumindest darüber nachdenken.
Man darf immerhin nicht vergessen, dass Trapp über Jahre für Leistungen gezeigt hat und 34 ist für einen Torhüter kein Alter, bei dem man davon ausgehen kann, dass er nicht wieder auf sein altes Niveau kommt.
Gerade auch in den wichtigsten Spielen, wie im EL-Finale hatte er seine Nerven im Griff.
Und er hat seinen Vorderleuten über lange Zeit auch Sicherheit gegeben, wenn es mal nicht so gut lief.
Er hatte in der letzten Saison - vermutlich auch durch seine Rückenverletzung - eine schwache Phase und dass das immer noch an ihn nagt, sieht man an kleinen Unsicherheiten. Aber deswegen würde ich ihn nicht abschreiben. Er hat jetzt mal einen echten Herausforderer. Entweder pusht ihn das zu Topleistungen oder Santos wird ihn über kurz oder lang verdrängen.
Ja genau, beide Seiten haben Recht: diejenigen, die eine Ablösung im Tor herbeisehnen aber auch die, die zur Vorsicht mahnen, weil Santos zwar absolut überzeugt hat, aber das halt echt nur kurz bisher. Er wird natürlich weiterspielen und Trapp vertreten, und dann sehen wir weiter. Ich kann mir aber sehr gut vorstellen, dass bei anhaltend guten Leistungen, Trapp in der Liga zurückkommt, aber Santos der Pokal gehört. DFB und EL oder nur eines von beiden wird sich dann entwickeln.
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