Zum Inhalt Zum Hauptmenü

SGE-Coach Toppmöller an der Seitenlinie beim 2:2 gegen den FC Augsburg. Foto: IMAGO / Eibner

Fantalk: „Er gibt den Spielern die Möglichkeit, Fehler zu machen“

, und

Gedämpfte Stimmung im Frankfurter Stadtwald: Nachdem sich die SGE unter der Woche mit einer 0:3-Niederlage im DFB-Pokal bei RB Leipzig aus dem ersten von drei Wettbewerben verabschiedete, kam sie am gestrigen Samstagnachmittag in der Liga gegen den FC Augsburg nicht über ein 2:2-Unentschieden hinaus. Die Werkself aus Leverkusen sitzt den Hessen mit nunmehr einem Zähler Abstand im Nacken. Dennoch war zwischen den Spielen in Pokal und Liga ein Unterschied mit Blick auf Motivation und Leistung des Teams zu erkennen. Aktuell also nur eine kleine Schwächephase und Toppmöllers Schützlinge sind grundsätzlich auf dem richtigen Weg? Waren die Bilder nach Uzuns Ausgleichstreffer sogar ein Zeichen für die richtige Mentalität der Mannschaft? Bei einem Frankfurter Akteur scheint die Formkurve jedoch weiter nach unten zu zeigen. Nach kurzem Lichtblick nach seiner Einwechslung in Heidenheim verfiel er in den jüngsten beiden Partien wieder zurück in alte Muster: Wie geht es weiter mit Farès Chaibi?

Darüber diskutierten die Teilnehmer im heutigen SGE4EVER.de-Fantalk!

Der Fantalk ab sofort auch auf YouTube

Der Fantalk erscheint während der Saison an jedem Bundesliga-Wochenende, an dem Eintracht Frankfurt ein Heimspiel bestreitet, sonntags zwischen 11:30 Uhr und 12:30 Uhr auf SGE4EVER.de und im Laufe des Tages auch auf YouTube. Ihr wollt auch einmal mit uns diskutieren? Dann bewerbt euch über das Fantalk-Bewerbungsformular und seid bei einem der nächsten Fantalks, die per Online-Videokonferenz geführt werden, dabei.

An der heutigen Debatte nehmen SGE4EVER.de-Redakteur Julian Erbs und die beiden Eintracht-Fans Subin Nijhawan und Björn Francesco Untiedt teil. Die Moderation übernimmt SGE4EVER.de-Chefredakteur André Eichhorn.

These 1: „Die Eintracht zeigte gegen Augsburg definitiv einen anderen Auftritt als in Leipzig.“

Julian: „Da stimme ich zu 100 Prozent zu. Man muss die Leistung in Leipzig differenziert sehen. In Leipzig hatten wir mit Abstand unsere schlechteste Saisonleistung in diesem Jahr. Um das etwas einzuordnen: Es gab einen einzigen Torschuss der Eintracht im gesamten Spiel, das war in der 80. Minute. Gegen Augsburg gestern hingegen kam sie gut in die Partie, war deutlich überlegen und geriet dann in merkwürdiger Art und Weise in Rückstand. Zunächst hebt Brown das Abseits auf und dann sieht auch Trapp nicht so gut aus. Beim zweiten Tor ist es dann ein klarer Torwartfehler. Man muss natürlich auch berücksichtigen, dass die SGE derzeit alle drei bis vier Tage ein Spiel hat mit vielen Auswärtsreisen. Sie liegen dann in Rückstand und trotzdem machst du den Ausgleich. Die Bank konnte sich gestern auch recht gut präsentieren. Am Ende hast du sogar fast noch die Chance auf den Siegtreffer. Wenn der fällt, fragt am Ende keiner mehr danach. Augsburg ist immer ein ekliger Gegner. Die haben das gut verteidigt und Marmoush fast komplett ausgeschaltet, was bisher nicht alle Gegner hinbekommen haben. Im Gesamten ist das also nicht mit dem DFB-Pokal-Spiel zu vergleichen.“

Subin: „Dem würde ich vollumfänglich zustimmen. Nichtsdestotrotz möchte ich noch ein paar Punkte ansprechen. Ich habe es schon die Monate zuvor etwas kritisch gesehen, dass man bei der ausgezeichneten Leistung der Eintracht der letzten Zeit immer von einer Momentaufnahme sprach. Das ist nunmal schon ein ganz schön langer Moment. Dazu kommt, dass es gestern ein ziemlich unangenehmes Spiel war gegen eine Mannschaft, die sich seit Jahren irgendwie immer in der Liga hält. Es macht keinen Spaß, denen dabei zuzuschauen. Dafür fand ich es besonders von der Moral her nicht so schlecht. Außerdem waren es gestern individuelle Fehler, die zu den gefühlt zwei verlorenen Punkten führten. Da will ich nichts schönreden. Trapp spielt eine herausragende Saison. So etwas kann auch mal einem erfahrenen Torwart passieren, da möchte ich ihn in Schutz nehmen. Man hat gemerkt, dass er sich seines Fehlers bewusst war. Nach dem 1:2 dachte ich, wir verlieren das Ding. Es werden derzeit immer wieder neue Spieler rein geschmissen, die ich kaum auf dem Zettel hatte. Über Uzun wurde viel geredet, daher hat das gestern wieder Lust auf mehr gemacht. Dass da jemand seinen Anspruch anmeldet und zum richtigen Moment die richtige Entscheidung trifft. Mit ein bisschen Glück fällt am Ende noch das 3:2, denn es war auch eine überragende Leistung des Augsburger Torhüters.“

Björn: „Gegenüber Leipzig am Mittwoch war das definitiv eine große Leistungssteigerung. Das gegen Leipzig war nichts. Da war kein Kampf zu sehen und kein Wille. Gegen Augsburg war das komplett anders. Die Eintracht war die klar bessere Mannschaft. Ohne Trapps Fehler geht das Spiel wahrscheinlich anders aus. Es gibt ein, zwei Spieler in der Mannschaft, bei denen ich zwar nicht verstehe, wieso sie immer wieder das Vertrauen bekommen und andere wiederum nicht. Die Leistung gestern war gut. Der Sieg wäre verdient gewesen, daher haben wir die zwei Punkte eher verloren. Bei den beiden Spielern denke ich an Chaibi und Skhiri. Zweiterer hat sich in den letzten Wochen zwar wieder etwas gefangen, da könnte man aber dennoch öfter Dahoud spielen lassen, der meiner Meinung nach im Aufbau stärker ist.“

Julian: „Bei Skhiri hat man als Eintracht-Fan immer die Hoffnung, dass er an seine Kölner Zeit rankommt. Davon muss man sich aber etwas lösen, weil er eine ganz andere Position besetzt und die SGE ein anderes System spielt. Ich fand die Rotation zwischen Dahoud und Skhiri eigentlich recht gut. Gestern hat Skhiri beispielsweise nicht gespielt, Dahoud hat mir da sehr gut gefallen. Er hat das Mittelfeld gut geleitet. Für mich gibt es da aber noch einen anderen Spieler, bei dem ich es etwas schwierig finde, dass er spielt. Das ist Nkounkou. Auch wenn er gestern gut gespielt hat, hat er in den letzten Wochen immer wieder schwierige Leistungen abgerufen. Gestern hat er sich gut präsentiert, hat dann noch diese merkwürdige gelbe Karte bekommen. Deshalb wurde er dann in der Halbzeit ausgewechselt. Skhiri wird in meinen Augen den Ansprüchen gerecht, daher finde ich es persönlich nicht so schlimm.“

Subin: „Dem stimme ich zu, kann aber auch Björn verstehen, gerade, wenn man das gesamte Jahr sieht. Ich habe Skhiri etwas genauer beobachtet und auch auf SGE4EVER.de gab es die ein oder andere Diskussion um ihn. Ich habe mich da ganz gerne hinter ihn gestellt. Bei uns im Mittelfeld – wenn man sich die Sechser- und die Achter-Position anschaut – hat man die Möglichkeit, eher defensiv bzw. offensiv veranlagte Spieler in diese wichtige Umschaltzentrale zu stellen. Was Skhiri da in den letzten Spielen gemacht hat, habe ich schon als sukzessive Leistungssteigerung gesehen. Er kann weiterhin ein ganz wichtiger Spieler werden. Ab und an war das vielleicht nicht den Erwartungen entsprechend. Manchmal wundert man sich aus Fan-Perspektive über die Aufstellung. Ich hätte das nämlich mit Nkounkou ähnlich gesehen. In der letzten Saison war er fast unangefochten und jetzt fragt man sich, wieso er auf einmal spielt. Gestern hat er das gut gemacht. Ich habe das Gefühl, dass Toppmöller ein sehr gutes Verständnis dafür hat, wen man für gewisse Spiele aufstellen sollte und wer sich für die Spiele eignet. Gestern hätte Nkounkou am Ende der Unterschiedsspieler sein können. Da ist ein gewisser Matchplan dahinter, der in dieser Saison auch meistens aufgeht.“

These 2: „Die Mannschaft ist weiter auf dem Weg nach oben und hat die richtige Einstellung. Das zeigte besonders die Reaktion der Spieler nach dem Tor zum 2:2.“

Subin: „Der Blick geht weiter nach oben! Ich gehe aktuell in jedes Spiel mit einem mulmigen Gefühl, weil so viel auf dem Spiel steht. Ich gehöre zur Generation „Rostock-Trauma“ und will es einfach nicht wahrhaben. Die Mannschaft spielt über 100 Prozent. Ich bin ein großer Fan von der Rolle des Trainers in dieser Saison. Da jetzt ein Haar in der Suppe zu finden, wäre dem unangemessen. Wir hatten große Diskussionen und ich war auch immer unsicher. Ich versuche nun analytisch an eine Sache heranzugehen, die hochemotional ist. Besonders eine Sache macht der Trainer ausgezeichnet: Er gibt den Spielern die Möglichkeit, Fehler zu machen. Das ist lernpsychologisch ganz wichtig. Es ist die jüngste Mannschaft der Liga. Sie will richtig. Wir haben den richtigen Mix aus Erfahrung und Jungen, die einfach wollen und ihre Ansprüche anmelden. Mir gefällt, dass man diese Spieler nicht aufgibt. Ich dachte gestern, wir verlieren das Ding. Am Ende haben wir es dennoch fast gewonnen. Die Reaktion war die richtige. Es kommt ein Uzun mit einer Power rein, das hat mich an das sensationelle Tor von Modric erinnert. Er wollte das Tor. Er hat danach weitergemacht und stand symbolisch für den Rest der Mannschaft. Die haben gesehen, da geht noch was. Das Ergebnis passt uns zwar nicht, aber wir hatten das ja in der letzten Saison mit guten Ergebnissen aber langweiligem Fußball. Jetzt war das Ergebnis vielleicht nicht so gut, aber langfristig könnte das einen richtigen Push geben. Entscheidend wird das Spiel in Leipzig nächste Woche. Da wird sich einiges zeigen. Meine Laune ist nicht die beste, aber auch nicht die schlechteste.“

Björn: „Ich bin da ganz tiefenentspannt. Wir haben in den letzten Wochen so überragenden Fußball gespielt. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass wir überhaupt mal so guten Fußball gespielt haben, auch nicht mit der Büffelherde. Letzte Saison stand Toppmöller extrem in der Kritik. Auch ich habe mich sehr über die Spielweise aufgeregt. In dieser Saison ist das ein ganz anderes Bild. Es ist wieder die Eintracht, wie sie Fußballspielen will. Man sieht, dass auch die Spieler von der Bank heiß sind und Hunger haben. Ich gehe stark davon aus, dass der Blick weiter nach oben geht. Ob wir am Ende zweiter werden, weiß ich nicht. Dafür ist die Saison einfach noch zu lange, aber man kann ja träumen. Man hört es im Stadion: „Deutscher Meister wird nur die SGE!“. Ist doch geil! Nach dem Ausrutscher in Leipzig haben wir gegen Augsburg eine gute Leistung mit dem falschen Ergebnis gezeigt.“

Julian: „Es ist aktuell eine Mischung aus vielen Dingen. Einerseits hat man gestern von Spielern wie Uzun und Marmoush gesehen, wie sie versucht haben das Stadion nach dem Ausgleich mitzunehmen. Die Stimmung ist dann extrem gut. Man ist zweiter in der Liga, also rein von den Punkten, faktisch die zweitbeste Mannschaft der Bundesliga. Dann tritt man gegen den Tabellen-Dreizehnten an, der in der Auswärtstabelle auf Platz 17 liegt. Dann muss der Anspruch sein, zu gewinnen, weil man elf Plätze besser dasteht. Zudem spielt man an einem Samstagnachmittag vor heimischem Publikum. Da ist es klar, auf Sieg zu spielen. Wenn man sich den Spielverlauf anschaut, hatte Augsburg nicht wirklich eine Chance. Die Tore fielen durch zwei individuelle Fehler. Von dem her sieht man klar die richtige Einstellung und die richtige Reaktion der Spieler. Leipzig war ein Schönheitsfehler. Was mich in der medialen Darstellung so stört, ist, dass Leipzig viel schlechter gemacht wurde als sie tatsächlich sind. Man kann von Leipzig halten was man will, aber sie haben von der Kaderbreite und der Qualität der Spieler eine sehr gute Mannschaft. Das haben sie auch gezeigt. Es ist völlig in Ordnung, da mal zu verlieren. Von der Art und Weise war es eben schwierig. Gestern hat gezeigt, dass es die Ansprüche der Eintracht sind, da oben dran zu bleiben. Das finde ich auch wichtig und richtig.“

Subin: „Auf dem Papier sieht so aus, im echten Leben, wo andere Faktoren eine Rolle spielen, wiederum ganz anders. Manchmal ist anekdotische Evidenz ganz wichtig. Ich versuche mal ein bisschen den Spirit der Eintracht zu spiegeln mit dem, was bei uns los ist: Meine Freundin hasst Fußball. Ich habe es geschafft, sie zum Spiel gegen den VfB Stuttgart mit in die Kneipe zu nehmen. Nach dem Spiel sagte sie, dass sie Fußballfan wird, wenn es immer so ist. Dann waren wir zum Spiel gegen Heidenheim wieder in der Kneipe, da hat sie bei der Eintracht mitgejubelt. Die Eintracht reist momentan einfach alle mit. Gestern hatten wir eine sehr lange Ballbesitzphase, das wurde in der letzten Saison noch kritisiert. In anderen Spielen wie gegen die Bayern war es genau andersherum. Unsere Mannschaft ist relativ schwer zu berechnen, da es immer eine andere Taktik gibt. Gestern waren es zwei individuelle Fehler. So etwas passiert. Als Toppmöller würde ich mich jetzt ganz stark vor Trapp stellen. Leipzig ist eine Spitzenmannschaft, wir sind aber auch eine. Ich will das von gestern jetzt nicht als Sieg verkaufen, aber Schwächephasen wird auch der FC Bayern noch haben. Das war vielleicht eines der Spiele, in denen wir unter unseren Erwartungen blieben. Wir haben das Glück des Tüchtigen. Im Spiel gegen Leipzig nächste Woche sind wir in einer anderen Rolle. Wir spielen auswärts gegen den vermeintlichen Favoriten und können uns auf den extremen Umschaltfußball fixieren. Um zu sagen, es sei ein Wendepunkt in der Saison gekommen, ist es zu früh. Im Gegenteil: Weiter so!“

Björn: „Es ist ganz wichtig, dass sich Toppmöller jetzt vor Trapp stellt. Er ist derjenige, der die Mannschaft führen muss. Auch er kann mal einen Fehler machen. Da ist es umso wichtiger, dass man zu ihm steht und nun nicht wieder eine Diskussion aufmacht, ob nun Kaua Santos spielen sollte. Das muss im Keim erstickt werden. Nächste Woche fahren wir als „Underdog“ nach Leipzig. Das kommt uns gelegen, weil sie jetzt das Spiel machen müssen. Das kann unser Vorteil sein.“

These 3: „Chaibi ist von seiner Leistung aus der Vorsaison noch weit entfernt.“

Björn: „Chaibi ist sehr weit von seiner Leistung der Vorsaison entfernt. Anfang der Saison waren die Leistungen schon schwankend, aber eher schlecht. Auch jetzt, nachdem er längere Zeit außen vor war, bringt er nicht viel Leistung. Er spielt sehr unauffällig, hat kaum Ballkontakte. Da kommt nicht viel für das Spiel. Da wundert es mich, warum Chaibi so häufig die Chance bekommt und ein Uzun, der wenn er reinkommt Gas gibt, nicht häufiger auch von Anfang an die Chance erhält. Er hat großes Talent. Die Frage würde ich gerne in die Runde stellen: Uzun für Chaibi?“

Julian: „Da bin ich voll dabei. Spieler brauchen Rhythmus. Wenn du immer nur eingewechselt wirst, kommst du nicht in die Abläufe mit deinen Mitspielern hinein. Gerade bei einem Spiel wie gestern, da kam Uzun rein, hat das Tor gemacht und hat die ganze Zeit Gefahr ausgestrahlt. Als Beispiel nenne ich hier Brown. Er war zu Beginn der Spielzeit komplett raus, hat dann angefangen sich zu beweisen und ist jetzt eine sehr große Verstärkung auf der linken Seite.“

Subin: „Ich denke, man muss das etwas vielschichtiger sehen. Ich denke da an dieses „Petersen-Phänomen“ in Freiburg. Er kam als Einwechselspieler rein und hat ständig getroffen. Das heißt nicht, dass ich dir widerspreche, Julian. Insgesamt gehe ich da größtenteils mit. Fakten und Statistiken von letzter zu dieser Saison sprechen da natürlich eine eindeutige Sprache. Das ist die eine Seite der Geschichte. Irgendeinen Grund muss der Trainer aber haben, dass er ihm immer wieder die Chance gibt. Ich hoffe noch auf das Hollywood-Happyend. Vielleicht kommt das Vertrauen irgendwann geballt zurück. Chaibi ist jetzt die eine Geschichte. Es ist auch spannend, das exemplarisch an einem Spieler festzumachen. Ich wundere mich auch, dass Dina Ebimbe so abgemeldet ist. Ihn fand ich gegen die Bayern jemanden, der den Unterschied gemacht hat. Er wollte dieses Tor, auch wenn er draufgegangen wär. Wir rotieren ja momentan viel, warum Brown dann nicht von Beginn an spielte, wundert mich auch. Zumal er ja europäisch nicht gemeldet ist und in diesem Wettberwerb nicht spielen kann. Ich würde versuchen, mich nicht auf einen Spieler zu stürzen. Der Trainer weiß was er macht. Eine ähnliche Situation gab es bei Skhiri und bei ihm sehe ich den Aufwärtstrend.“

Björn: „Nkounkou dürfte jetzt gespielt haben, um etwas in den Rhythmus für die Euro-League zu kommen, gerade weil Brown nicht spielberechtigt ist.“

Julian: „Ich bin auch der Meinung, dass man sich nicht auf einzelne Spieler einschießen sollte. Die Zahlen der letzten Saison sprechen für Chaibi. Für mich ist er aber ein Spielertyp, der unglaublich abhängig von seinem Selbstbewusstsein spielt. Es gab gestern eine Situation, wo ihm der Ball verspringt. An solchen Moment siehst du das: Wenn er sich da gedacht hätte, er sei so ein geiler Fußballer, dann hämmert er das Ding wahrscheinlich rein. Daher finde ich das bei ihm so schade. Wir haben aber so viele Spiele in dieser Saison, weshalb ich denke, dass er, wenn er fit im Kopf ist, ein wichtiger Bestandteil dieser Mannschaft sein kann.“

Subin: Er war gestern auch nicht der Faktor, weshalb wir einen doppelten Punktverlust hatten. In der ersten Halbzeit fand ich es phasenweise nicht so schlecht. Ich hätte anders aufgestellt und Uzun die Chance gegeben. Auch mit Collins haben wir einen sehr variablen Spieler, der alle möglichen Positionen spielen kann. Er hat mit seiner bulligen Art irgendwo auch ein paar Prozent Kostic in sich. Er war nicht der Grund, wieso es gestern so gelaufen ist. Es ist ein Signal an alle, die es mal nicht in den Kader geschafft haben, dass sie es schaffen können.“

Björn: „In der letzten Woche wurde Chaibi eingewechselt und hat ein Tor gemacht. Das darf man nicht vergessen…“

Julian: „…und er hat gestern die Flanke auf Knauff geschlagen, der den Ball auf Ekitike ablegte und so die Eintracht in Führung brachte. Man erwartet mehr von Chaibi, weil man auch letzte Saison mehr gesehen hat, dennoch zeigt er die Ansätze. Letzte Woche hat er getroffen, gestern leitete er das Tor mit ein. Man muss sich manchmal davon lösen, dass Spieler dieselbe Leistung in einem engeren, dichteren Kader im Vergleich zu letzten Saison abrufen. Es kommen noch 35 Spiele auf die Eintracht zu, da wird es seine Spiele geben.“

Subin: „Die Saison ist so lang. Jeder bekommt seine Chance in dieser Mannschaft. Das spricht für den allgemeinen Wohlfühlfaktor, den wir gerade haben. Das Umfeld ist sehr ruhig. Krösche hat sich gestern vorbildlich vor Mannschaft und Spieler gestellt. Das ist so ein bisschen „Mund abputzen und weitermachen“. Ich bin relativ tiefenentspannt was Chaibi angeht. Toppmöller stellt ihn nicht nur aus Mitleid auf. Mich würde es auch nicht wundern, wenn am Donnerstag auf einmal wieder Dina Ebimbe in der Startelf steht.“

Björn: „Ich denke, Chaibi wird gegen Lyon erst einmal wieder auf der Bank sitzen. Das ist so ein Spiel für Götze, wo Erfahrung gefragt ist.“

Tipps gegen Lyon:

Subin: „Ich gehöre zur positiven Fraktion. Mein Bauchgefühl sagt, es wird ein spannendes 2:2-Unentschieden.“

Julian: „Die Eintracht wird 2:1 gewinnen.“

Björn: „Lyon ist zur Zeit gut drauf. Ich sage 1:1.“

Weitere Artikel

Ein Kommentar

Fallback Avatar Der User hat SGE4EVER.de finanziell unterstützt, als es um den großen Relaunch 2024 ging. 1. Adler1984 08. Dezember 24, 17:01 Uhr

Vielen Dank, dass die Thematik Trapp so ordentlich im Fantalk behandelt wurde und nicht schon wieder eine Torwartdiskussion losgetreten worden ist. Trapp ist bislang ein so starker Rückhalt und ein Torwartfehler führt eben meist zu einem Gegentreffer. Insofern sehr gut analysiert.

Wir waren klar spielbestimmend und wenn das Ding kurz vor Schluss reingeht, gewinnen wir 3:2 und keiner fragt im Nachhinein mehr. Zwei verlorene Punkte, aber die spielerische Leistung hat gepasst.

8

Du musst eingeloggt sein, um einen Kommentar zu schreiben.

Weitere Artikel