Es sah bis einschließlich der 2:0-Führung gegen den Nachbarn aus Mainz super aus. Mit der 2-Tore-Führung auswärts schienen die Frankfurter auf der Gewinner-Seite zu sein und mussten diesen Vorsprung nur noch eine gute halbe Stunde über die Zeit bringen gegen einen Gegner, der bis zu jenem Anschlusstreffer durch Jhon Cordoba praktisch “mausetod” war. Doch in diesen dreißíg Minuten verlor die Mannschaft den kompletten Faden und ließ sich am Ende noch mit 2:4 nach Hause schicken. Sang- und klanglos gegen die Rivalen aus Rheinhessen.
Die Startaufstellung baute Niko Kovac traditionell um. Für Ante Rebic und Guillermo Varela (beide Ersatzbank), sowie Marc Stendera (Knieverletzung), begannen David Abraham, Aymen Barkok und Haris Seferovic. Seit langer Zeit agierte die SGE wieder mit einer Doppelspitze (+Branimir Hrgota). Und das schien sich zumindest kurzfristig bezahlt zu machen, denn beide Stürmer, die zuletzt zahlreiche Chancen nicht nutzten, durften sich in die Torschützenliste eintragen. Gebracht hat es freilich ziemlich wenig.
An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung der vierzehn zensierten Spieler 4,64. Damit setzte man den Tiefpunkt, den man eine Woche zuvor gegen Hoffenheim setzte, noch einmal etwas niedriger. Es hagelte insgesamt siebmal Mangelhaft für die Spieler.
Die Einzelnoten der über 530 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:
Branimir Hrgota, David Abraham, Lukas Hradecky:
Branimir Hrgota, David Abraham und Lukas Hradecky kommen bei der Notenvergabe noch am besten davon. Hrgota brachte seine Mannschaft mit seinem Treffer in Führung und konnte endlich wieder seine Abschlussqualitäten unter Beweis stellen. Abraham hatte trotz der vier Gegentore noch eine überragende Zweikampfbilanz. 80 Prozent gewonnene Duelle sprechen eine eindeutige Sprache. Hradecky konnte man ebenso keinen allgemeingültigen Vorwurf machen. Der Schlussmann löste in der ersten Stunde viele Angriffe der Mainzer mit einem guten Stellungsspiel auf und sah auch bei den Distanzschüssen der Hausherren zumeist gut aus. Vorwerfen könnte man ihm lediglich, dass ihm derzeit das Glück fehlt, auch einmal eine “hundertprozentige” Torchance abzuwehren. Die Niederlage muss er jedenfalls nicht auf seine Kappe nehmen.
Haris Seferovic, Timothy Chandler, Bastian Oczipka, Mijat Gacinovic:
Haris Seferovic, Timothy Chandler, Bastian Oczipka und Mijat Gacinovic sind so grade noch der Note “Mangelhaft” entkommen. Vorne gelang Seferovic endlich mal wieder ein Treffer und Chandler und Oczipka hatten über weite Strecken des Spiels die Mainzer Gegenspieler im Griff. Gacinovic wurde nach dem Gegentor an allen Stellen gebraucht und wusste gar nicht, wo er am nötigsten gebraucht wurde. Ihn konnte man nur bemitleiden, das Spiel anreissen konnte er kaum noch, Zum Ende hin brachen allerdings alle vier ein und wussten nur selten etwas mit dem Spielgerät anzufangen. Die bessere Leistung vor den Gegentoren brachte dem Quartett allerdings noch einen kleinen Kredit.
Guillermo Varela, Taleb Tawatha, Marco Fabian, Michael Hector, Ante Rebic, Max Besuschkow, Aymen Barkok:
Das trifft auf die siebengenannten Spieler mit der Lesernote 5,0 nicht mehr zu. Das Septett steht sinnbildlich für das Einbrechen der Mannschaft innerhalb kürzester Zeit. Wenn eine Mannschaft auswärts mit 2:0 gegen einen Gegner führt, der ein “Alles oder Nichts”-Spiel zu bestreiten hat, dann kann von einer Bundesliga-Truppe erwartet werden, dass diese Führung über die Zeit gebracht wird. Ein Bundesliga-Spiel haben die Spieler noch vor dem wichtigen Pokalfinale in Berlin. Die letzte Chance sich noch einmal ordentlich von der Liga-Saison 2016/2017 zu verabschieden.
3 Kommentare
Es sah bis zur 2:0 Führung alles andere als gut aus, schon gar nicht "Super".
90 Minuten lang wurden die Bälle im Stile eines Absteigers ziel- und planlos
nach vorne gebolzt. Das daraus 2 glückliche Tore entstanden, war nett.
Aber ein grottenschlechtes Spiel unserer Eintracht.
Habe für dieses Saison die Fahne eingeholt ->> es reicht !!!
Ein unverschämte Arbeitsverweigerung.
@1
Naja das seh ich etwas anders. Wir haben gerade in der ersten Halbzeit die deutlich bessere Zweikampf- und Passquote gehabt, sind mehr gelaufen und hatten auch die besseren Chancen, meiner Meinung nach. Es war durchaus schlau gegen eine Mannschaft, für die es um alles ging, erstmal sicher hinten zu stehen. Das haben wir sehr gut gemacht. Mit dem Anschlusstreffer ging es dann allerdings in die andere Richtung..
;-) Lebbe gäht weidähhh --
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