Zum Inhalt Zum Hauptmenü

Zeigt jungen Spielern gerne (und gut) an, wo es für sie lang geht: Eintracht-Cheftrainer Dino Toppmöller Foto: IMAGO / Eibner

Eintracht-Trainer Toppmöller und sein „super Job auf inhaltlicher wie persönlicher Ebene“

Vor fast genau einem Jahr stand Eintracht-Cheftrainer Dino Toppmöller gehörig unter Druck. Nach seiner ersten Saison als SGE-Coach wurde der heute 44-Jährige immer wieder teils heftig kritisiert, vor allem die Spielweise seiner Mannschaft war vielen Fans und Experten ein Dorn im Auge. Zwar hatte er zuvor mit Randal Kolo Muani den besten Spieler der vorherigen Saison ohne wirklichen Ersatz verloren und brachte sein Team trotzdem in die Europa League, vielen war das Spiel der SGE aber zu langsam, zu statisch und zu einfach auszurechnen. Nach der Spielzeit gab es sogar kein öffentliches Bekenntnis des Vereins zum Trainer und erst nach langer Analyse wurde bestätigt, dass man gemeinsam weiterarbeite.

Nach der letzten Saison aber ist das ganz anders. Toppmöller führte die SGE mit teils berauschendem Fußball bis auf Platz drei der Bundesliga und damit in die Champions League und bildete mit Omar Marmoush und Hugo Ekitiké gleich zwei Weltklasse-Stürmer aus, die beide für sehr viel Geld in die Premier League wechselten. Die Mannschaft der Hessen agierte taktisch flexibel und war breit aufgestellt. Vor allem aber zeigte Toppmöller, dass er junge Spieler besser macht. Nicht umsonst gingen die beiden bereits genannten Stürmer zu Weltklubs wie den FC Liverpool und Manchester City oder Willian Pacho nach nur einer Saison unter „Toppi“ zu Paris St. Germain.

Dies bestätigt nun auch Markus Krösche. Toppmöller habe „diesen Ehrgeiz, junge Spieler zu entwickeln“, sagte der Sportvorstand der SGE und verreit, dass dies seit Toppmöllers Beginn in Frankfurt eine Qualität war, auf die die Verantwortlichen bauten. „Wir wollten einen Umbruch einleiten und brauchten einen Trainer, der den Mut hat, junge Spieler spielen zu lassen, und die Fähigkeit besitzt, gemeinsam mit dem Team junge Spieler weiterzuentwickeln. Genau das erfüllt er“, betonte Krösche. In der vergangenen Saison habe dies Früchte getragen, auch jetzt sei man wieder auf dem richtigen Weg: „Vergangene Saison haben wir über 34 Spieltage die jüngste Mannschaft gestellt, und auch in dieser Saison haben wir nach bislang zwei Partien das jüngste Team.“ Eine große Qualität sei, dass Toppmöller es den jungen Spielern zutraue und er so einen „super Job auf inhaltlicher wie persönlicher Ebene“ mache: „Er hat eine gute Beziehung zur Mannschaft, die Jungs vertrauen ihm.“

Mit Can Uzun, Hugo Larsson, Jean-Matteo Bahoya, Nnamdi Collins und Nathaniel Brown steht schon die nächste Gilde junger Spieler bereit, um durchzustarten und besser zu werden. Für Toppmöller bedeutet das natürlich Arbeit – aber auch weitere Chancen, sein feines Gefühl und die gute Arbeit zu beweisen.

Weitere Artikel

6 Kommentare

Avatar Der User hat SGE4EVER.de mit mind. 25 € finanziell unterstützt, als es um den großen Relaunch 2024 ging. Ob Stehblock, VIP-Loge, Currywurst oder Handkäs-Häppchen - Hauptsache SGE4EVER.de! Denn der User unterstützt das Onlinemagazin mit einem monatlichen oder jährlichen Betrag und genießt zudem besondere Vorteile: Werbefreiheit, Gewinnspiele etc. 1. sgeubin 10. September 25, 09:56 Uhr

Der Schlüssel: er ist alles andere als beratungsresistent (ich glaube, es hat ihn damals sehr mitgenommen), kann aus Fehlern lernen und macht es dann besser - und erlaubt im selben Zuge den jungen Spielern, unter Wettbewerbsbedingungen Fehler zu machen und sich dann über das Limit hinaus zu entwickeln. Großartiger Trainer. Nicht so ein narzistischer Haudegen von Type wie einige andere (siehe kommender Gegner).

Chapeau, lieber Dino!

7
Fallback Avatar 2. meilo87 10. September 25, 12:43 Uhr

Großen Respekt an das Management nach der ersten Saison am Trainer festzuhalten, der Erfolg aus der letzten Saison gab ihnen aber recht.
Viele hätten gerne einen neuen Trainer präsentiert bekommen, auch ich.
Aber aktuell kann man sagen, dass die SGE den besten Job in der Liga macht.
Die jüngste Truppe, hungrige motivierte Spieler. Gute Transfers.
Ein Rad greift ins andere.

Ich hoffe diesen Höhenflug nochmal lange erleben zu dürfen.
Den einzigen negativen Punkt den ich nennen kann, ist das wir es seit Jahren nicht geschafft haben Spieler aus der eigenen Jugend hochzuziehen.

0
Fallback Avatar 3. SGEintracht4ever 10. September 25, 13:09 Uhr

Naja. Zur Jugend: Unsere Jugendarbeit wurde unter Bobic angefangen, umzubauen. Bis doch dort Leitung, Trainer, Infrastruktur und Plan entwickelt haben, geht einige Zeit ins Land (inkl. Findungsphase wie die Anstellung von Möller und das Etablieren der U21). Erst dann wird ab Kindes- bis Juniorenalter „anständig“ und einheitlich ausgebildet.

Bis diese Spieler dann 16+ und reif Richtung Profis sind, geht zwangsläufig einige Zeit ins Land. Meiner Meinung nach sehen wir aktuell die Anfänge mit Dills, Siljevic und Bekir Is. Aber mehr ist erst in drei bis vier Jahren zu erwarten.

Edit: Bis sich gute Jugendarbeit im Rhein-Main-Gebiet rum spricht, geht ebenfalls einiges an Zeit ins Land. Das Beispiel Burkhardt zeigt, dass die attraktivere Jugendarbeit zuletzt außerhalb Frankfurts angeboten wurde.

2
Fallback Avatar 4. PeKa 10. September 25, 13:51 Uhr

Der Schlüssel zum Erfolg ist doch, dass Dino den Weg uneingeschränkt mitgeht.
Wir hatten mit Kovac, Hütter und Glasner drei gute Trainer, die aber schneller mehr wollten.
So wie es jetzt ist, ist es gut.

1
Fallback Avatar 5. adelaar 10. September 25, 15:07 Uhr

Da nach 3 Pfichtspielen noch gar nix erhoben werden kann, bin ich erstmal nur dankbar für das in der letzten Saison erreichte und den am Ende excellent gewuppten Transfersommer.

Daher erstmal nur Hoffnung: Nämlich dass die diversen schwer verständlichen Murxspiele der letzten Saison, insb. auch die der Rückrunde, für Dino und die Truppe einen optimalen Lerneffekt für diese Spielzeit haben werden, sprich: Weniger Spekulation in der taktischen Einstellung auf den Gegner. Logische, positionsgetreue Aufstellung insb. der Schlüsselspieler, und unsere Formations- bzw. Spielvarianten sollte wirklich von allen Beteiligten verstanden, begriffen und sorgfältig eingeübt sein.
Konsequenteres Ingame-Coaching, sprich unverzügliche Anpassung der Taktik bei brisantem Bedarf; aber auch: mehr Ermöglichung von Kreativität durch Eigenverantwortung des Mannschaftskollektivs [bei gleichzeitiger taktischer Disziplin... kurz : Fussball auf CL-Niveau🤩]
Rotation mit noch mehr Augenmaß, was angesichts speziell unserer CL-Agenda wohl die größte Herausforderung darstellen dürfte. Dabei könnte die gewachsene Routine und Verantwortungsfähigeit der Jungbuben aufgrund deren stärkerer Leistungs- und Regenerationsfähigkeit u.U. ein Qualitätsplus ggü. vergangener Saison erwarten lassen, sprich zumindest die physische Power unserer so jungen Truppe dürfte uns Vorteile im Dreifachwettbewerb einbringen.

Außerdem: Bei dem was so ansteht, gehe ich davon aus, dass im Winter transfermäßig u.U. nochmal wesentlich nachjustiert wird. Und wer hier hätte noch vor 5, 6 Jahren geglaubt, dass wir dabei auch bei nem 2stelligen Mio-Deal nicht einmal mit der Wimper zucken müssen.

5
Avatar Der User hat SGE4EVER.de mit mind. 25 € finanziell unterstützt, als es um den großen Relaunch 2024 ging. 6. Boris 11. September 25, 01:26 Uhr

Die anstehenden CL-Spiele werden unglaublich lehrreich für die Mannschaft. Ich kann mir vorstellen, dass zumindest Tor und Abwehr über die Saison hinaus erhalten bleiben. Im Mittelfeld ist leider ein Larsson-Abgang nach der Saison wahrscheinlich, er hat dann nur noch 3 Jahre Vertrag. Eine weitere Verlängerung ist wohl kaum drin. Bei dem Hype um Uzun und Bahoya ist ein bisschen untergegangen, dass Larsson auch schon 3 Vorlagen hat. Real beobachtet ihn ja angeblich schon, Alonso hat seine Entwicklung in der Bundesliga mitverfolgt. Daher wäre im Winter ein weiterer DM als Vorgriff für den Sommer möglich. Ein zusätzlicher LA wäre auch nicht verkehrt, falls Bahoya und/oder Uzun irgendwann abgeworben werden sollten. Der Sturm bleibt vielleicht auch mal eine Saison bestehen.

0

Du musst eingeloggt sein, um einen Kommentar zu schreiben.

Weitere Artikel