Nach den deutlichen Niederlagen gegen Bayern München und den VfL Wolfsburg haben die Frauen der Frankfurter Eintracht zurück in die Erfolgsspur gefunden. In einem eng umkämpften Heimspiel gewann die SGE mit 2:1 gegen SGS Essen. Die Treffer für die Adlerträgerinnen erzielten Géraldine Reuteler und Lara Prašnikar. Die Eintracht feiert damit einen wichtigen Erfolg im Rennen um die Tabellenspitze.
Vor der Partie gab es für die Mannschaft der SGE die erste gute Nachricht des Tages. Mit Sara Doorsoun hat eine wichtige Leistungsträgerin ihren Vertrag um ein Jahr bis 2026 verlängert. Im Kader stand die deutsche Nationalspielerin heute allerdings noch nicht. Die 33-Jährige kuriert nach wie vor eine muskuläre Verletzung aus. Im Vergleich zu der deutlichen Niederlage gegen Wolfsburg rotierte Cheftrainer Niko Arnautis gleich auf vier Positionen. Jella Veit, Sophia Kleinherne, Lara Prašnikar und Carlotta Wamser rückten neu in die Startelf. Anna Aehling, Nicole Anyomi, Tanja Pawollek und wie gesagt Doorsoun blieben draußen. Die Damen der SGE erwischten einen guten Start in die Partie und waren in den ersten Minuten klar das aktivere Team. Nach knapp zehn Minuten hatte Géraldine Reuteler die erste gute Gelegenheit. Ihr Versuch aus spitzem Winkel landete allerdings am Außennetz. In den Folgeminuten fanden dann auch die Gästinnen aus Essen besser ins Spiel. Die SGS kam immer wieder nach vorne und war gallig in den Zweikämpfen.
Schnelle Antwort auf Führung
Nach knapp 2o Minuten verpasste Lisanne Gräwe um ein Haar ein waschechtes Traumtor. Ihr Schuss aus der Distanz knallte aber schließlich nur an die Latte. Nur wenige Minuten später war Reuteler dann aber erfolgreicher: Nach einer klasse Weiterleitung per Hacke von Laura Freigang fackelte die Stürmerin nicht lange und traf ins lange Eck zur Führung. Die Antwort von Essen ließ allerdings nicht lange auf sich warten. Diesmal haute Reuteler, als Pechvogel, über den Ball und die Kugel landete bei Lilli Purtscheller, die zum schnellen Ausgleich einnickte. Die Zuschauer im Stadion am Brentanobad sahen ein munteres Spiel und nach dem 1:1 entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Die besseren Gelegenheiten hatten aber immer noch die Frankfurterinnen. Erst ging der Versuch von Gräwe knapp drüber, dann verpasste Freigang aus kurzer Distanz die Riesenchance, um auf 2:1 zu stellen. Die SGS Essen stand hinten sicher und machte die Räume für den Eintracht-Sturm immer wieder extrem eng. Am Ende fehlte die letzte Entschlossenheit, um vor der Pause doch noch den Führungstreffer zu erzielen.
Ecken-Hagel
Ohne Wechsel starteten beide Teams in den zweiten Durchgang. Direkt zu Beginn hatten die Gästinnen zwei Ecken, die allerdings zu keinem Ertrag führten. Im Gegenzug hatten auch die Adlerträgerinnen eine Chance per Eckball. Der Abschluss von Gräwe ging allerdings über den Kasten. Nächste Ecke für die Eintracht: Prašnikar mit dem Lattentreffer. Nächste Ecke, wieder für Frankfurt: Freigangs Kopfball wird auf der Linie geklärt. Nächster Eckball für die Heimmannschaft: Diesmal landet der Ball im Aus. Der Druck auf die Gäste-Mannschaft nahm immer weiter zu und in der 56. Minute klingelte es dann endlich. Nachdem der erste Abschluss von Prašnikar noch geblockt werden konnte, prallte der Ball ihr erneut vor die Füße und die 26-Jährige grätschte den Ball über die Linie. Mit der hochverdienten Führung im Rücken schaltete die SGE jetzt einen Gang zurück und lockerte ein wenig den Druck. Zur Einleitung der letzten 25 Minuten nahm Arnautis die ersten Wechsel vor. Mit Anyomi und Remina Chiba kamen zwei frische Offensivkräfte für Wamser und Prašnikar.
Chancen über Chancen
Kurz darauf unterlief Veit im Mittelfeld ein schwerer Ballverlust. Auch wenn Essen diesen Fehler nicht ausnutzen konnte, blieben die Gästinnen präsent und hielten das Spiel offen. Nach einem schnellen Konter versuchte es Torschützin Purtscheller mal aus spitzem Winkel. Zum Glück für SGE-Torhüterin Stina Johannes ging der Ball aber knapp drüber. In der Folge kam Kapitän Pawollek für Senß in die Partie und gab direkt mal einen Schuss ab, der allerdings zu zentral gesetzt war. Zu diesem Zeitpunkt hätten beide Mannschaften jederzeit den nächsten Treffer erzielen können. Erst verpasste Chiba auf der einen Seite knapp die Vorentscheidung, im Gegenzug hatte aber auch Essen den Ausgleich auf dem Fuß. Kurz darauf verzog Reuteler frei stehend aus kurzer Distanz und auch Freigangs Abschluss führte nicht zum Erfolg. Die SGE-Damen gingen zu fahrlässig mit ihren Chancen um und ließen die SGS somit am Leben. In der Nachspielzeit zappelte der Ball dann im Tor, der Jubel von Anyomi war allerdings nur von kurzer Dauer, denn sie stand knapp im Abseits. Schließlich reichte es für die Mannschaft von Trainer Arnautis zum hart erkämpften Heimsieg. Die Eintracht ist damit punktgleich mit dem FC Bayern München und holt sich zumindest bis Sonntag die Tabellenführung. Da spielen die Bayern in Köln. Für die SGE geht es am kommenden Montag (17.03., 18 Uhr) auswärts in Freiburg weiter.
4 Kommentare
Puh, wichtiger Sieg, der ganz große Befreiungsschlag war es nicht.
Nur noch sechs Spiele und wir haben die beste Tordifferenz. Deutscher Meister..., es wäre zu schön.
Dafür das Prasnikar und Wamser kaum im Spiel waren gutes Ergebnis gegen defensiv gute Essenerinnen. Haben schon auch einiges liegen lassen.
Das war sehr zerfahren, mit wenig Spielfluss und Kombinationsfußball. Aber sie haben sich durchgesetzt- Arbeitssieg, 3 Punkte.
Gruß SCOPE
Arbeitssieg, aber es ist jetzt wichtig wieder in Tritt zu kommen.
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