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Eintracht Frankfurt tritt auf der Stelle!

Acht Siege bei 14 Spielen. Was sich auf den ersten Blick so gut aussieht, wird schnell relativiert, wenn man die Bilanz in der Bundesliga liest. In den Pokalwettbewerben hält man sich komplett schadlos und kassierte in  sechs Partien (DFB Pokal + Europa League zusammen) erst ein Gegentor gegen FK Quarabag Agdam. In der Bundesliga aber sieht die Bilanz etwas trister aus. Gegen den SC Freiburg gab es bereits das dritte Unentschieden in Folge. In diesen drei Begegnungen, in Stuttgart (1:1), gegen den Hamburger SV (2:2) und eben gegen die Breisgauer (1:1), lag man dreimal in Führung, um dann doch nur mit einem Unentschieden dazustehen. Veh ist daher nur, wie er im Kicker äußert, bedingt zufrieden mit der bisherigen Ausbeute: “Die Leistung stimmt, die Ergebnisse nicht so. Wir haben zu wenig Punkte für unsere Leistung.”

Wie schon in den Partien zuvor, wurden auch gestern wieder Großchancen kläglich vergeben. Die Eintracht spielte sich bereits 58 Torchancen heraus (nach Bayern und Dortmund die drittmeisten in der Bundesliga!), konnte davon aber nur 11, also ganz schwache 19 %, verwerten. Zum Vergleich – Borussia Mönchengladbach besaß 48 Einschussmöglichkeiten und netzte dabei schon 19mal – eine tolle Quote von 39,6% – wer weiß, wo die Hessen stehen würden, wenn sie eine ähnliche hätten. Daher kritisierte Johannes Flum auch zu Recht: “In der Anfangsphase hatten wir Riesenchancen, da hätten wir den Sack zumachen müssen.” Armin Veh flankiert in der Frankfurter Rundschau: “Wir hätten unsere Chancen einfach verwerten müssen, mindestens die Hälfte davon.” Und auch der Vorstandsvorsitzende Heribert Bruchhagen mäkelt: “Wir haben unsere klare Überlegenheit der ersten 20 Minuten nicht in Tore umgemünzt.”

In dieser Anfangsphase war der SC Freiburg, vor dem Spiel auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht, nur ein Spielball der Eintracht. Zu schnell, zu passsicher und zu dominant traten die Hessen für die Mannschaft von Christian Streich auf. Daher lobte Trainer Veh auch zu Recht: “Das Spiel hat wieder bewiesen, dass wir mit den besten Fußball spielen.” Dies alles nützt aber nichts, wenn beste Chancen vergeben werden. Sinnbildlich dafür war Sebastian Rodes Schussversuch in der 4. Minute. Bruchhagen kritisiert: “Da muss er seine klar besser postierten Mitspielen sehen und abspielen.” Aber auch Vaclav Kadlec, der gestern viel für die Mannschaft gearbeitet hat, muss sein Visier wieder besser einstellen. Schon gegen den VFB Stuttgart ließ er eine sehr große Chance liegen, diesmal gleich zwei davon (3. und 10. Minute).

Gerade in solchen Spielen und Situationen wird deutlich, wie sehr die Effektivität Alex Meiers fehlt. Die Präsenz des Langen hätte in dieser hektischen Schlussphase sicher nicht geschadet. So aber verlor man in diesen emotionalen letzten Minuten mit Johannes Flum einen weiteren Spieler, wenn auch nicht verletzungsbedingt, sondern durch einen zweifelhaften Platzverweis. “Es war kein Foul. Ich habe klar den Ball gespielt. Das war lächerlich“, empfand der Neuzugang den Platzverweis als klare Fehlentscheidung.

Jetzt aber dürfen die Adler erst einmal durchatmen. Armin Veh gibt der Mannschaft bis Donnerstag und sich selbst bis nächsten Montag frei: “Ich bin dann mal weg.” Die nächsten intensiven Wochen stehen bevor, die Länderspielpause ist noch einmal eine wertvolle Regenerationsmöglichkeiten – zumindest für die Nicht-Nationalspieler. Takashi Inui und Carlos Zambrano werden den größten Teil dieser Zeit wohl wieder in Flugzeugen verbringen. Die nächste Partie findet dann in 12 Tagen zu Hause gegen den 1. FC Nürnberg statt. Ob man sich dabei, wie schon gegen den Hamburger SV, wieder auf einen neuen Trainer beim Gegner einstellen muss? Die nächsten Tagen werden Klarheit bringen!

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