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Die Mauer ist weg

Im Magazin 11freunde wurde gestern ein, aus unserer Sicht sehr lesenswerter Artikel zum Auswärtsspiel unserer Eintracht beim 1.FC Union Berlin veröffentlicht, welchen wir euch nicht vorenthalten möchten.

»Und ihr macht unsern Sport kaputt!« – Beim Spiel Union Berlin gegen Eintracht Frankfurt entern Fans, die eigentlich gar nicht da sein dürfen, einen Block, der eigentlich gesperrt ist. Und sorgen für eine eigentlich verbotene Demonstration gegen den DFB.

Jeder kennt das erhabende Gefühl, gegen ein Verbot zu verstoßen, ohne jemandem damit ernsthaft weh getan zu haben. Im Biergarten ein paar hübsche Weißbiergläser einstecken. Mit dem Auto über die rote Ampel fahren. Oder zum Fußball gehen, obwohl man eigentlich gar nicht da sein dürfte. Die Fans von Eintracht Frankfurt haben sich am Montagabend, Hand in Hand mit den Zuschauern von Union Berlin, genau dieses Gefühl verschafft. Weil sie nicht das erste Mal auswärts mächtig gezündelt hatten (diesmal bei Fortuna Düsseldorf), hatte der DFB eine Strafe ausgesprochen, die offenbar längst in Mode gekommen ist: Er verhängte ein Auswärtsverbot für Frankfurts Anhang beim Spiel gegen Union Berlin in der »Alten Försterei«. Mehr als 1000 Eintracht-Fans kamen trotzdem, sie kauften sich Eintrittskarten für den Unioner Block oder ließen sich mit Tickets von den Berlinern aushelfen. Wer auf Krawall und Remmidemmi gehofft hatte, wurde bitter enttäuscht. Es wurde eine verbotene Party.

Der Kollege schwelgt noch selig in Erinnerungen, als die S-Bahn Köpenick erreicht. Die Doppelseite in der aktuellen 11FREUNDE-Ausgabe, die mit dem Foto der Frankfurter Beinahe-Meistermannschaft von 1992 und der stilisierten Meisterschale im Hintergrund – die hatte er jahrelang über seinem Bett im Kinderzimmer hängen! Glänzende Augen, als die Namen Bein, Binz und Yeboah fallen. Oder ist er schon besoffen? Er wohnt in Berlin, wie viele derer, die vor der »Alten Försterei« dezent ihren Frankfurt-Schal verstecken. Weil sie eigentlich gar nicht da sein dürfen. Das hat der DFB so entschieden, eine neumodische Maßnahme, um auf Verstöße gegen die Stadionordnung zu reagieren: Wenn ihr Scheiße baut, dann bleibt ihr beim nächsten Mal eben alle draußen. Davon kann man halten, was man will. Doch mehrere tausend Menschen für das Vergehen von Einzelnen zu bestrafen, kam noch nie so gut an. Das merkt man auch in Berlin. Schon in den Tagen vor dem Spiel sollen sich Unioner mit den Genossen aus Frankfurt solidarisiert haben, ihnen Tickets und Beistand zugesichert haben. In Ost-Berlin kennt man sich (jedenfalls die Älteren) schließlich mit unpopulären Maßnahmen eher unpopulärer Funktionäre aus.

Der leere Gästeblock im Stadion sieht aus wie eine offene Wunde

>weiterlesen auf 11freunde.de<


 

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Ein Kommentar

Fallback Avatar 1. RiCk... 28. März 12, 16:15 Uhr

Geiler Beitrag von 11Freunde muss ich sagen gefällt mir sehr gut!

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