Sechs Spiele, ein Punkt, letzter Tabellenplatz – der Saisonstart der U21 von Eintracht Frankfurt in der Regionalliga Südwest ist ziemlich in die Hose gegangen. Bei Markus Krösche, Sportvorstand der SGE, gab sich nach der Partie gegen die TSG Hoffenheim auf SGE4EVER.de-Nachfrage unaufgeregt: “Es tut mir sehr leid für die Jungs, das macht keinem wirklich Spaß.” Es sei eine sehr junge Mannschaft, betonte Krösche. Der Altersschnitt liegt nach einem großen Umbruch im Sommer bei 20 Jahren.
Markus Krösche sieht Entwicklungsschritte
Mit Alessandro Gaul Souza kommt bereits ein 17-Jähriger regelmäßig zum Einsatz. “Für uns ist wichtig, dass die Jungs Spielzeit und die Möglichkeit auf Seniorenfußball bekommen. Da gehört es dazu, auch mal eine harte Lehrzeit zu haben.” Der Eintracht-Boss ist überzeugt: “Sie werden daran wachsen.” Er sehe Entwicklungsschritte in die richtige Richtung. “Die Jungs erleben gerade den harten Alltag des Männerfußballs. Die Art und Weise der Auftritte passt aber immer mehr.”
Eintracht U21 setzt auf Profis
Gegen Tabellennachbar FC Villingen gab es am vergangenen Samstag eine 0:2-Niederlage. Diesmal fehlte auch der einzige Routinier im Team, Mario Vrancic, verletzt. Und auch Krisztian Lisztes, der von den Profis Spielpraxis sammeln sollte, konnte die Niederlage nicht verhindern. Der Ungar und Jean-Matteo Bahoya, beide für mehrere Millionen Euro gekommen, sollen in der Zukunft Spielpraxis in der U21 sammeln. Das bedeutet zugleich eine Abkehr vom Vorgehen der Vorsaison, als man keine Profis bei der U21 einsetzen wollte.
Stattdessen schafften mit Nnamdi Collins, Elias Baum (jetzt ausgeliehen an SV Elversberg), Nacho Ferri (ausgeliehen an KV Kortrijk) oder Noel Futkeu (Greuther Fürth) junge Spieler den Sprung zu den Profis. Collins stand gegen Hoffenheim in den Schlussminuten erneut auf dem Feld für die SGE. Futkeu erzielte für seinen neuen Club zwei Tore in Liga zwei. Und auch Sydney Raebiger schaffte den Sprung ins Bundesliga-Unterhaus nach Braunschweig. Das zeigt: der Eintracht-Talenteplan wirkte. In dieser Saison stockt er jedoch noch.
Neuzugang vom BVB
Inzwischen hat man nachjustiert. Nicht nur Makoto Hasebe (weilt aktuell mit Japans Nationalmannschaft) unterstützt als Co-Trainer seit Anfang September Trainer Dennis Schmitt. Auch auf dem Transfermarkt wurden die kleinen Adler nochmal aktiv. Matteo Mazzone verließ die Hessen Richtung Holstein Kiel U23, dafür kam mit Moses Otuali (Borussia Dortmund U23) ein neuer Stürmer. Bei gerade einmal zwei Toren in sechs Spielen war Offensivpower dringend gesucht.
5 Kommentare
Uff, harte Saison für die U21. War aber nach allen Angängen auch nicht überraschend für mich 😢
Aber Krösxhe hat recht, solange die Einstellung stimmt, können sie daran nur wachsen..
Alles schön und gut, aber ein Abstieg wäre trotzdem ein worst case Szenario, man sollte zumindest die RL seinen Talenten anbieten.
Wobei ich mir einfach nicht sicher bin, ob dies tatsächlich alles sinnvoll angelegtes Geld ist. RL kann richtig teuer werden, wenn man alle zwei Jahre nen neuen Umbruch im Kader stemmen muss. Ohne Qualität von Außen dazugekaufen wird dies nicht auf Dauer funktionieren, wenn jährlich die besten 4 oder 5 Spieler gehen müssen (egal ob zu uns hoch oder anderer Verein)
5 spiele rum, nicht die Nerven verlieren…
Die U17 hat ja erst letzte Saison in ihrer Liga die Meisterschaft geholt bei starken Gegnern wie Bayern, Stuttgart, Freiburg, Mainz und Hoffenheim. Die U19 wurde immerhin 4ter. Deswegen wurden einige der U17, wie Regisseur Noah Fenyö, die Top Stürmer Alaoui und Gaul Souza, direkt in die U21 befördert. Jetzt hat der Eintracht U21 Kader wieder den mit Abstand jüngsten Altersschnitt der Liga.
In der Regionalliga spielen unsere Kids jetzt ansonsten nur gegen gestandene Männer, gegen richtige Profis, kein Wunder brauchen die eine Eingewöhnungszeit.
Das ist einfach ein großer Sprung, deswegen braucht man ihnen aber nicht die Fähigkeiten absprechen. Die meisten Mannschaften in der RL haben Stammspieler um 25-35 und haben teils Zweit- und Drittliga-Erfahrung, an diese Physis muss man sich als Bubi erstmal gewöhnen. Klar sieht man das nicht gern, Offenbach auf 1 in der Tabelle und Eintracht letzter, aber die haben eben 6 Spieler Ü30 und nur 5 Spieler U20, die Jungen spielen auch nicht. Das gleiche gilt für die Stuttgarter Kickers. Das braucht man nicht als Maßstab zu nehmen.
Die U21 von Freiburg ist gerade aus der 3.Liga abgestiegen und will vermutlich direkt wieder hoch, es hat mich jetzt nicht gewundert, dass sie da aufn Sack kriegen. Klar hat uns Freiburg noch was voraus im Jugendbereich, aber die U21 wurde erst vor 3 Jahren wieder eingeführt, Freiburg dagegen setzt seit Jahrzehnten auf die Jugend. Deswegen haben sie jetzt einige Jahre in Folge 3.Liga gespielt. Die haben aber auch 3 Ü30-Spieler im Kader, einen in der Abwehr, einen im Mittelfeld und einen im Sturm. Das ist ein interessantes System, nicht nur einen, sondern 3 erfahrene Männer zu haben.
Zudem waren anfangs auch sehr unglückliche Spiele dabei, bereits 3 rote Karten, 2 schwere Verletzungen, das ist schon sehr bitter gelaufen. Das ist alles mit eingeplant, ich glaube nicht, dass die Eintracht abstiegsgefährdet ist. Das wird nicht ewig so weiter gehen, die rappeln sich jetzt auf, reißen sich am Riemen, werden sich eine andere Zweikampfhärte zulegen, leisten sich keine Sekunde Unkonzentriertheiten mehr und dann werden sie feststellen, dass sie mit den alten Veteranen mithalten können. Vielleicht können sie ja bereits nächstes Jahr vorne angreifen, dann sind sie immer noch die jüngste Mannschaft.
Bestes Umfeld um junge Spieler zu Formen. Hier kann sich keiner über fehlende Chancen beschweren. Das packen die!
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