Corrochano: „Uwe Bindewald ist unser schwerster Abgang“

Unsere U23 startet am Sonntag, den 27. Februar (14.00 Uhr) zum Rückrundenauftakt im Frankfurter Volksbank Stadion. Zu Gast ist Meisterschaftsanwärter KSV Hessen Kassel. Die Eintracht-Redaktion sprach mit Trainer Oscar Corrochano über die Vorbereitung, die Neuzugänge und die Rückserie in der Regionalliga.

Herr Corrochano, am kommenden Sonntag, den 27. Februar geht die Rückrunde los. Wie haben Sie die Vorbereitung genutzt und wie beurteilen Sie diese?

Wir hatten mit sieben Wochen Training eine lange Vorbereitung. Zuvor hatte meine Mannschaft 2,5 Wochen Pause. Der Schwerpunkt lag im athletischen und läuferischen Bereich. In den vergangenen beiden Wochen haben wir uns auf unsere erste Regionalligapartie gegen Hessen Kassel vorbereitet. Wir sind froh, dass nach der langen Vorbereitung endlich unser erstes Spiel in diesem Jahr ansteht.

Welche Erkenntnisse haben die Testspiele geliefert?
Unsere Ergebnisse waren alle gut. Wir haben kein Heimspiel verloren. Wir wissen aber auch, dass ab dem ersten Spiel gegen Kassel, die ganzen Vorbereitungsspielergebnisse nicht mehr zählen. Wir haben viele positive Dinge aus den Spielen gezogen, aber auch einige Sachen, die wir noch verbessern müssen.

Im Kader hat sich einiges getan. Cenk Tosun, Marcos Alvarez, Abdessamad Fachat, Tobias Wedemeyer und Marius Bornwasser haben den Verein verlassen. Dafür kamen Elia Soriano, Guilherme Mazeto und Dimitij Nazarov hinzu. Was hat sich dadurch verändert?
Wir sind in unserer Spielweise schwer auszurechnen. Wir haben aber schon speziell in der Offensive Spieler geholt, die in der Regionalliga schon Tore geschossen haben wie Elia Soriano. Er ist allerdings ein ganz anderer Spielertyp wie Cenk oder Marcos und damit auch nicht mit ihnen zu vergleichen.

Auch auf der Trainerbank gibt es Veränderungen. Ihr bisheriger Co-Trainer Uwe Bindewald hat im Dezember die U17 übernommen. Hat sich Ihre Arbeit dadurch verändert?
Uwe ist eigentlich unser schwerster Abgang und nur schwer zu ersetzen (lacht). Diese Situation bin ich ja aber bereits gewohnt (Anm. der Red.: Nach Weggang von Frank Leicht im Februar 2010, trug Corrochano in der Rückrunde die alleinige Verantwortung für die U23). Ich habe erfahrene Spieler, die ich mit in die Verantwortung gezogen habe. Ich sehe hier keine Problematik für die Rückrunde auf mich zukommen. Die Spieler ziehen gut mit.

Die Hauptaufgabe einer U23 liegt in der Spielerausbildung. Viele Spieler im aktuellen Regionalligakader kamen im Sommer aus der Oberliga. Wie sehen Sie die Entwicklung der Mannschaft.
Man merkt bei den jungen Spieler körperlich Riesenfortschritte. Sie sind in jungen Jahren körperlich noch nicht ausgereift, haben hier aber im letzten halben Jahr einen großen Schritt nach vorne gemacht. Man muss ihre Leistung in der Rückrunde abwarten. Auch wenn sie eine gute Vorrunde gespielt haben, heißt das noch nicht automatisch, dass sie auch in der Rückrunde gut sind.

Außerdem haben gerade diejenigen, die in der Vorrunde noch nicht so viele Einsätze hatten, sehr gut in der Vorbereitung mittrainiert und werden in der Rückrunde vielleicht zu mehr Spielanteilen kommen. Es ist klar, dass jeder Spieler spielen möchte und unzufrieden ist, wenn dem nicht so ist. Für mich ist es wichtig, dass ich sehe, dass die Spieler auch dann an sich arbeiten, wenn sie weniger Einsätze haben.

In erster Linie ist es unsere Aufgabe, die Spieler zu Profis heranzuführen und den jungen Spielern klar zu machen, dass sie immer weiter für sich arbeiten müssen, um fit zu sein – egal für welchen Verein sie irgendwann spielen werden.

Was erwarten Sie von der Rückrunde?
Die Zielsetzung hat sich nicht geändert. Im Vordergrund steht immer noch die Förderung von jungen Talenten beziehungsweise den Spielern, die weniger zum Einsatz kamen, mehr Spielzeiten zu geben.

. … und vom Rückrundenauftakt am Sonntag zuhause gegen Hessen Kassel?
Natürlich drei Punkte. Wir gehen generell ins Spiel, um zu gewinnen.

Von: Nina Bickel / Eintracht Frankfurt e.V.