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Die SGE kassierte die zweite Klatsche in der Champions League in Folge. Foto: IMAGO / Sven Simon

Chancenlos auf allen Ebenen

Die Vorfreude auf die Champions League-Partie der Frankfurter Eintracht gegen den FC Liverpool war groß – die Enttäuschung nach der 1:5-Niederlage aber ebenso. Nach einer starken Anfangsphase konnte die Mannschaft von Dino Toppmöller gegen die spielerisch wie körperlich überlegenen Engländer dieses Niveau aber nicht halten und verlor erneut hoch in der „Königsklasse“. Hier kommt die Analyse von SGE4EVER.de:

Mutiger Beginn mit Tempo und Flexibilität

Cheftrainer Dino Toppmöller setzte von Beginn an auf Tempo, das sah man bereits bei der Aufstellung, wo der Coach ohne nominellen Stürmer überraschte. Stattdessen wollte die SGE mit mehreren schnellen Offensivspielern die Räume hinter der hochstehenden Liverpool-Abwehr attackieren. Das Konzept um die schnellen Ansgar Knauff, Ritsu Doan und Jean-Matteo Bahoya funktionierte in den ersten 15 Minuten erstaunlich gut. Die SGE spielte variabel, kombinierte sauber und zeigte mutigen Fußball. Im Zentrum übernahm Mario Götze die Schaltzentrale und machte sich selbst direkt zum spielerischen Fixpunkt, der mit klugen Pässen und feinem Gespür für Raum und Timing mehrfach gefährliche Angriffe einleitete. Frankfurt wirkte in dieser Phase gut organisiert, lauffreudig und angriffslustig.

Nach gut einer Viertelstunde übernahmen die Gäste aus Liverpool aber das Kommando, rückten ein ganzen Stück höher und gaben der SGE so weniger Platz für ihre Konter. Die Engländer kamen so zwar zu viel Ballbesitz und einigen kleineren Chancen, es wirkte aber, als ob die Eintracht noch die Kontrolle hatte. Auch Michael Zetterer, der das Eintracht-Tor von Kaua Santos übernommen hatte, wirkte voll auf der Höhe und gab der Defensive der SGE merklich Sicherheit. Die Belohnung für die Hessen folgte nach einer knappen halben Stunde: Ein überragend herausgespielter Angriff über das gesamte Feld führte zum 1:0. Nathaniel Brown verteidigte stark gegen Nationalmannschafts-Kollege Florian Wirtz und der Ball kam zu Götze, der mit einem präzisen Pass Rasmus Kristensen freispielte. Der Däne setzte sich stark im Eins-gegen-Eins durch und schloss eiskalt ab – ein Musterbeispiel für das, was Toppmöller mit seiner offensiv ausgerichteten Aufstellung erreichen wollte. Hier stimmte vieles: Die Abstände passten, das Umschaltspiel funktionierte und die Eintracht spielte mit Selbstvertrauen.

Die SGE zog sich anschließend wieder zurück und Liverpool hatte – auch durch die individuelle Qualität der Engländer – wieder mehr vom Spiel. Die Eintracht spielte defensiv oft ein 5-4-1 und stand häufig in der Defensive weit in der eigenen Hälfte. Dass der Ausgleich dann ausgerechnet aus einem eigenen Angriff resultierte, war mehr als unglücklich und unnötig. Liverpool gewann den Ball nach einem eigentlich guten Angriff der SGE, konterte schnell, spielte den Angriff eiskalt zu Ende und bestrafte Frankfurts kurze Unordnung im Rückwärtsgang. Die Restverteidigung passte hier nicht, wenn man auch sagen muss, dass es ein überragend herausgespieltes Tor der Liverpooler war.

Nackenschläge durch schwache Standard-Verteidigung

Die beiden Gegentreffer nach Eckbällen waren dann die entscheidenden Nackenschläge. Gleich zweimal verteidigte Frankfurt den Strafraum schlecht und lud Liverpool regelrecht ein: Die Zuordnung sowohl beim 1:2 und 1:3 passte überhaupt nicht. Die SGE versuchte die kopfballstarken Virgil van Dijk und Ibrahima Konate schon früh zu blocken, damit diese kein Tempo aufnehmen konnten. Dies misslang aber komplett, die geplanten Blocks gingen völlig daneben. Die kopfballstarken Innenverteidiger der Reds kamen so mit Schwung und völlig unbedrängt zum Abschluss. Nach diesen beiden Treffern war die Partie praktisch entschieden.

Nach der Pause hatte der FC Liverpool das Spiel vollständig im Griff. Die Engländer kontrollierten Ball und Tempo, während die Eintracht kaum noch für Entlastung sorgte. Der Druck auf die SGE-Hintermannschaft wuchs mit jeder Minute, die Ballgewinne wurden seltener und die dann folgenden Pässe unpräziser. So kamen weder die schnellen Spieler in der Offensive in gute Positionen, noch die Abwehr zu Entlastung. Frankfurt war in der zweiten Halbzeit nicht mehr in der Lage, längere Ballbesitzphasen aufzubauen. Das Pressing der Reds stellte die Hessen permanent vor Probleme – die Bälle gingen schon im Aufbau verloren, die Abstände zwischen Mittelfeld und Angriff wurden zu groß. Auch die Zweikampfführung ließ viel vermissen und war viel zu lasch. Vor allem im Zentrum verlor Frankfurt den Zugriff: Die Spieler kamen kaum in die Zweikämpfe – und wenn, war die SGE den körperlich starken Engländern komplett unterlegen. Bei eigenem Ballbesitz fehlte die Ruhe und Genauigkeit, um für Entlastung zu sorgen. Die Folge: Liverpool konnte Angriff auf Angriff fahren und nutzte die individuellen Fehler konsequent aus. Je länger das Spiel dauerte, desto deutlicher wurde die körperliche Unterlegenheit der Eintracht. Die offensiven Spieler, die in der Anfangsphase noch für Gefahr sorgten, kamen kaum mehr in die Kombinationen. Im Zweikampf verloren sie fast jede direkte Duellsituation, das Selbstvertrauen schwand merklich.

Mehr als nur ein Klassenunterschied

Die Niederlage war in der Höhe deutlich – und dennoch in der Art erklärbar. Die SGE begann mutig und mit einem klaren Plan, verlor nach dem Ausgleich aber Struktur und Überzeugung. Individuelle Fehler, schwaches Verteidigungsverhalten bei Standards und mangelnde Körperlichkeit gegen einen Weltklassegegner führten zu einem gebrauchten Abend. Die Partie im Waldstadion zeigte erneut: Die Eintracht ist in ihrer Entwicklung noch nicht so weit, um gegen absolute Topteams über 90 Minuten auf Augenhöhe zu agieren. Phasenweise war das gut, mutig und spielerisch anspruchsvoll – über weite Strecken aber zu fehleranfällig und körperlich nicht robust genug.

Es muss aber auch beachtet werden, welche Mannschaft der SGE gegenüberstand. Der FC Liverpool gehört – auch wenn die Mannschaft zuletzt in der Krise war – ohne Frage zu dem Besten, was die Fußballwelt zu bieten hat. Die Engländer waren der Eintracht in fast allen Belangen überlegen und brachten diese Klasse auf das Feld. Um gegen ein solches Team zu bestehen braucht die SGE eine starke Form und zusätzlich einen absoluten Sahnetag. Den hatte die Mannschaft am Mittwochabend nicht.

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29 Kommentare

Fallback Avatar 1. Jay-Jay83 23. Oktober 25, 09:51 Uhr

Schon beim Anblick der Startelf dachte ich mir: Oh, die 2 besten Scorer auf der Bank? Da hat Dino wohl wieder eine besondere Idee seinen Ruf als Taktikfuchs zu untermalen. Nun ja.

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Avatar 2. SGE-SCOPE 23. Oktober 25, 09:54 Uhr

Die Negativserie und vor allem die Ohnmacht bei Gegentoren, unabhängig vom Gegner, erinnert an eine Mannschaft, die abgeschlagen auf Platz 18 steht. Das zur momentanen Lage. Wir stehen besser in der Tabelle, aber der Trend ist erschreckend und wir brauchen Erfolge und Punkte. Dringend!

Gruß SCOPE

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Fallback Avatar 3. astropulpa 23. Oktober 25, 09:55 Uhr

Das Relativieren bringt doch mal gar nichts. Schwerer Gegner usw. Freiburg und Union spielen nicht CL. Wir sind wieder in der Situation, dass die Einwechslungen nur dem Gegner nutzen.
Die Auftritte nach der Halbzeitpause sind mir vollkommen schleierhaft. Ich bin sprachlos.

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Avatar Der User hat SGE4EVER.de mit mind. 100 € finanziell unterstützt, als es um den großen Relaunch 2024 ging. Ob Stehblock, VIP-Loge, Currywurst oder Handkäs-Häppchen - Hauptsache SGE4EVER.de! Denn der User unterstützt das Onlinemagazin mit einem monatlichen oder jährlichen Betrag und genießt zudem besondere Vorteile: Werbefreiheit, Gewinnspiele etc. 4. Block42 23. Oktober 25, 10:05 Uhr

Mannschaften wie Liverpool haben uns die letzten Jahre unsere Top Leute abgekauft und viel Geld in unsere Kassen gespült. Wir alle wissen, wie stark Etikete spielt und das er manche Spiele gefühlt alleine entschieden hat. Das in der Championsleague fast nur Mannschaften spielen, die uns weit überlegen sind, ist uns auch vorher klar gewesen. Da wird leider nicht viel zu holen sein. Wir müssen uns in der Liga schnell stabilisieren und uns oben festsetzen. Wenn wir uns nicht für Europa qualifizieren, wird unsere Blase platzen. Ich bin der festen Überzeugung, dass wir das schaffen. Es ist Geduld gefragt mit Trainer und Mannschaft. Nur wenn die Eintracht weiter eine Eintracht bleibt, werden wir das schaffen. Ich lasse mir die Stimmung nicht verderben und hoffe auf drei Punkte am Samstag für uns! Eintracht!!!

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Fallback Avatar 5. sge_michel59 23. Oktober 25, 10:08 Uhr

@Florian Bauer, gute Analyse bitterer Abend für uns! Die CL ist für unsere SGE eine Nummer zu groß, gegen Schwergewichte wie madrid, liverpool etc. sind wir überfordert.
Fazit EL ist der richtige Wettbewerb für uns. Aber ob wir den 6. diese Saison erreichen?

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Fallback Avatar 6. pit3157 23. Oktober 25, 10:17 Uhr

zumindestens wurde am anfang mal gegen gehalten
das hat mir gefallen
und die engländer waren einfach stärker
wir müssen so in der liga weitermachen
wie wir gestern angefangen haben
dann wird das auch wieder und unter die ersten 5 zu kommen
nur die SGE

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Fallback Avatar 7. 8318994ever 23. Oktober 25, 10:18 Uhr

Also ich finde es schon sehr befremdlich, wenn Leute jetzt nach einem neuen Trainer rufen.
Der Trainer, der uns trotz Abgang von Heki auf den 3 Platz gebracht hat. Der Trainer, der Marmoush zu dem gemacht hat, was er ist.
Es gibt Vereine, die ihn mit Freude nehmen würden.
Und das hat nichts mit der Dankbarkeit zu tun, diese ist in dem Business ohnehin meist nur Lippenbekenntnis. Der Trainer ist einfach gut, er weiß was er tut, er reagiert wenn er muss ( Zetterer ) und verfällt keinem Aktionismus, wie so manch einer hier im Forum.
Ist alle super? Sicher nicht aber hey, wir spielen als SGE verdientermaßen in der CL, sind noch im Pokal und werden auch wieder über Stabilität in der BuLi Erfolge feiern.

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Fallback Avatar 8. JayJayDany 23. Oktober 25, 10:21 Uhr

Mal unabhängig von dem gestrigen Abend, bringt es das Team nicht fertig, 90 min. Bundesliga-Niveau zu halten. Das schließt die einfachsten Basics wie Zweikämpfe, Stellungs- & Passspiel mit ein. Hinzu kommt, das nicht mal Koch als Kapitän mal aufrüttelt und vorangeht. Gut, er hat auch genug mit sich selbst zu tun, aber gefühlt bräuchte man einen Kristensen noch zusätzlich auf vier weiteren Positionen. Keine bäumt sich auf und versucht die Anderen mit nem Tackling, oder was auch immer mal wieder aufzurütteln.
Für mich aktuell eine ganz besorgniserregende Entwicklung rund um das "Team", welches sich nicht als solches präsentiert.

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Fallback Avatar 9. sge_michel59 23. Oktober 25, 10:22 Uhr Zitat - SGE-SCOPE Die Negativserie und vor allem die Ohnmacht bei Gegentoren, unabhängig vom Gegner, erinnert an eine Mannschaft, die abgeschlagen auf Platz 18 steht. Das zur momentanen Lage. Wir stehen besser in der Tabelle, aber der Trend ist erschreckend und wir brauchen Erfolge und Punkte. Dringend! Gruß SCOPE Path

@SGE-Scope bis Platz 14 fehlen 3 Punkte! Wir müssen wir gegen st.pauli mit Vehemenz und viel Einsatz egal wie 3 Punkte holen.

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Fallback Avatar 10. JayJayDany 23. Oktober 25, 10:32 Uhr Zitat - sge_michel59 @Florian Bauer, gute Analyse bitterer Abend für uns! Die CL ist für unsere SGE eine Nummer zu groß, gegen Schwergewichte wie madrid, liverpool etc. sind wir überfordert. Fazit EL ist der richtige Wettbewerb für uns. Aber ob wir den 6. diese Saison erreichen? Path

Also für ManU, Gala, Chr. Palace, Southampton, Everton, war Liverpool nicht unbedingt eine Klasse besser. Für Espanyol, Elche, Alaves, Mallorca, Celta Vigo, Osasuna, war Atletico keine Klasse besser. Selbst Wehen Wiesbaden oder Augsburg haben es den Bayern mal richtig schwer gemacht.
Es geht hier um die Einstellung und Willen über 90 min. Stimmen die, hat man schon mal viel gewonnen. Das fehlt aber grundsätzlich bei uns ab einem gewissen Punkt. Aber die eine Klasse besser Ausrede, ist natürlich die Einfachste.

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Fallback Avatar 11. Thomas66 23. Oktober 25, 10:49 Uhr Zitat - JayJayDany Also für ManU, Gala, Chr. Palace, Southampton, Everton, war Liverpool nicht unbedingt eine Klasse besser. Für Espanyol, Elche, Alaves, Mallorca, Celta Vigo, Osasuna, war Atletico keine Klasse besser. Selbst Wehen Wiesbaden oder Augsburg haben es den Bayern mal richtig schwer gemacht. Es geht hier um die Einstellung und Willen über 90 min. Stimmen die, hat man schon mal viel gewonnen. Das fehlt aber grundsätzlich bei uns ab einem gewissen Punkt. Aber die eine Klasse besser Ausrede, ist natürlich die Einfachste. Path

Auf den Punkt gebracht. Vielleicht haben Wehen oder auch Augsburg über ihre Möglichkeiten gespielt, aber genau darum geht es ja. Es wird alles so lange schön geredet, bis das Kind in den Brunnen gefallen ist. Das hatten wir schonmal!!!

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Ich finde es befremdlich, wenn hier regelmäßig Spielern und unserer Mannschaft die Bundesligatauglichkeit abgeschrieben werden, keiner von uns kann in der Bundesliga spielen – so viel ist sicher.

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Avatar Der User hat SGE4EVER.de mit mind. 100 € finanziell unterstützt, als es um den großen Relaunch 2024 ging. Der User ist ein Dauersupporter und drückt seine Wertschätzung gegenüber SGE4EVER.de durch einen monatlichen oder jährlichen Betrag aus - der Bembel ist also stets gefüllt - Prost! 13. zeno 23. Oktober 25, 10:58 Uhr

Zur Sache, mich stört es schon über diese Saison hinaus, dass wir diverse Basics noch nicht drin haben:
- Ballannahme: jedes Mal springt der Ball mindestens 1 m weg, und der gegnerische Spieler stürmt bereits heran. Das sehe ich jedes Spiel bei vielen Spielern. Entweder zu scharfer Pass oder ungenügend in der Ballannahme.
- körperlose Zweikampf: nicht nur ich bemängel das seit langem, wir haben viele „Edel Techniker“ bei denen es so wirkt, als ob sie sich fürchten, sich zu verletzen und damit die entscheidende Griffigkeit im Zweikampf fehlt
- Einstellung: wir können nicht verwalten, immer wieder bewiesen.
- Wechsel: Verpuffen fast jedesmal ohne positive Auswirkungen, gerne mal das Konzept der Mannschaft durcheinander gebracht

Hier muss man eine Änderung stattfinden - Die Themen sind nicht neu.

Wir haben viele super Spieler dazu gekauft, aber es mangelt am Kollektiv. Ich sehe hier kein unbeugsames Team

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Fallback Avatar 14. Block17 23. Oktober 25, 11:04 Uhr

@10 Jay Jay
Du hast vollkommen recht.
Dieses Gefasel , wir haben keine Chane und "die" sind eine Klasse
besser ist nur eine billige Ausrede.
Die Mannschaften in Spanien und England aus der unteren
Tabellenhälfte beweisen doch ständig das Gegenteil, wie Du
vollkommen richtig schreibst.
Es ist doch erkennbar, dass wir grundsätzlich Probleme haben.
Das zeigen doch die Spiele gegen Freiburg, Berlin und auch
Gladbach in Hälfte zwei.
Taktisch verpassen wir langsam den Anschluss, körperlich fehlt
es mittlerweile ziemlich sichtbar und eine Hilflosigkeit ist in
vielen Situationen deutlich.
Das Team entwickelt sich in die falsche Richtung. Dazu kommt
noch, dass uns im Mittelfeld ein paar "breite Schultern" fehlen.
Was Trainer mit ihren Mannschaften schaffen können, sieht man
zum Beispiel in Elversberg und auf Schalke. Nur mal so.
Kampf, Basics, Einsatz und Immer wieder Positionsspiel und Spiel
ohne Ball. Aber Toppmöller strebt ja nach Höherem.
,

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Fallback Avatar 15. skyeagle 23. Oktober 25, 11:16 Uhr Zitat - JayJayDany Also für ManU, Gala, Chr. Palace, Southampton, Everton, war Liverpool nicht unbedingt eine Klasse besser. Für Espanyol, Elche, Alaves, Mallorca, Celta Vigo, Osasuna, war Atletico keine Klasse besser. Selbst Wehen Wiesbaden oder Augsburg haben es den Bayern mal richtig schwer gemacht. Es geht hier um die Einstellung und Willen über 90 min. Stimmen die, hat man schon mal viel gewonnen. Das fehlt aber grundsätzlich bei uns ab einem gewissen Punkt. Aber die eine Klasse besser Ausrede, ist natürlich die Einfachste. Path

Genauso ist es. Wir wehren uns nicht, wir ergeben uns. Für mich ist Topmöller nun in der Verantwortung, aber ich habe kein so gutes Gefühl aktuell. Es sind so viele taktische und spielerisch Fehler vorhanden, dazu fehlt noch irgendwie das Feuer in der Mannschaft. Das sind enorm viele Baustellen in meinen Augen.

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Fallback Avatar 16. Barth 23. Oktober 25, 11:25 Uhr

Was soll man sagen, nach nahezu 10 Jahren wo es nur nach oben ging, kommt nun eine kleine Delle. Die heisst es nun zu überstehen und stärker daraus zurück zu kommen.

Mir macht auch die Anzahl an Gegentoren "Angst" aber ich versuche mich damit zu beruhigen das wir , Berlin und Gladbach ausgenommen, gegen Mannschaften aus dem europäischen ersten Regal die Fracht bekommen haben.

Ich rufe auch nicht DT raus, er hat vieles richtig gemacht deswegen darf er auch mal was falsch machen. Ich hoffe nur, das WENN gegen St. Pauli wieder ein 1,2,3 zu 4 steht es mal Konsequenzen gibt.

Ich für meinen Teil denke aber auch das MK da nicht so lange zu schauen wird.

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Fallback Avatar 17. abundzu 23. Oktober 25, 11:25 Uhr Zitat - zeno Zur Sache, mich stört es schon über diese Saison hinaus, dass wir diverse Basics noch nicht drin haben: - Ballannahme: jedes Mal springt der Ball mindestens 1 m weg, und der gegnerische Spieler stürmt bereits heran. Das sehe ich jedes Spiel bei vielen Spielern. Entweder zu scharfer Pass oder ungenügend in der Ballannahme. - körperlose Zweikampf: nicht nur ich bemängel das seit langem, wir haben viele „Edel Techniker“ bei denen es so wirkt, als ob sie sich fürchten, sich zu verletzen und damit die entscheidende Griffigkeit im Zweikampf fehlt - Einstellung: wir können nicht verwalten, immer wieder bewiesen. - Wechsel: Verpuffen fast jedesmal ohne positive Auswirkungen, gerne mal das Konzept der Mannschaft durcheinander gebracht Hier muss man eine Änderung stattfinden - Die Themen sind nicht neu. Wir haben viele super Spieler dazu gekauft, aber es mangelt am Kollektiv. Ich sehe hier kein unbeugsames Team Path

Die ersten beiden Punkte hatte ich auch schon gegen Atletico moniert.
Ich denke wir müssen das Spiel gegen Pauli abwarten. Die werden so ähnlich spielen wie Union und gegen Alexander Blessin sah die Truppe von Topmöller auch schon öfter nicht gut aus (St. Gilloise). Sollten diese Punkte dann wieder nicht verbessert sein, denke ich das die Alarmglocken an sein sollten.

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Fallback Avatar 18. tommy89w 23. Oktober 25, 11:39 Uhr

Die Vorfreude auf die Champions League war riesig, gerade weil wir so lange drauf hingearbeitet haben.
Aber die Realität zeigt: Die Champions League ist sportlich nochmal ein ganz anderes Niveau. Es fühlt sich im Nachhinein wirklich so an, als wäre es noch ein Regal zu hoch. Das ständige Gefühl der Niederlage und die extreme Enttäuschung nach den Spielen nagt schon an einem. Da war die Euro League, wo man realistischerweise um Punkte und die nächste Runde kämpfen konnte, emotional definitiv gesünder für alle Beteiligten.

Hoffentlich sind die Jungs mental stark genug, die CL-Ergebnisse als das zu sehen, was sie sind – harte, aber verkraftbare Rückschläge gegen Top-Teams – und nicht als generelles Versagen. Die größte Gefahr sehe ich darin, dass dieser Negativlauf die Köpfe so blockiert, dass in der Bundesliga die Leichtigkeit und die Überzeugung fehlen.

Wir müssen jetzt alle hoffen, dass der Schalter schnellstmöglich umgelegt wird und die Priorität klar auf der Liga liegt. Die Champions League darf uns nicht die Bundesliga kaputt machen. Wir müssen die Lehren ziehen, aber die negativen Gefühle in Europa lassen und in der Liga wieder bei 100% starten.

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Fallback Avatar 19. RP-Adler 23. Oktober 25, 11:57 Uhr

"Liverpool ist eine Nummer zu groß für uns", ist mir als Entschuldigung heute danach irgendwie zu billig. Wenn wir mit der Einstellung in die Spiele gegen Barcelona gegangen wären, hätten wir nie die EL gewonnen.

Ist es nicht seit fast zehn Jahren unsere DNA, dass die Gegner regelmäßig gefühlt "eine Nummer zu groß" für uns sind und die Mannschaft dann trotzdem immer wieder einen raushaut? Bayern im Finale 2018, gefühlt jeder Gegner in der EL-Halbfinal-Saison, Barca - das waren alles Gegner, die auf dem Papier "eine Nummer zu groß" waren, denen wir aber sehr, sehr oft über Kampf und Leidenschaft Paroli geboten haben. Das hat mit gestern ab dem 1:1 komplett gefehlt.

Spielen wir 90 Minuten wie die ersten 30 und verlieren am Ende trotzdem 1:5, dann ist für mich alles absolut in Ordnung. So - ich bin ganz ehrlich - bin ich gestern mit dem Gefühl "Gegen die kann man so hoch verlieren, aber nicht SO" aus dem Stadion gegangen, mit dem Gefühl, irgendwie ab Minute 30 um das Spiel des Jahres betrogen worden zu sein, weil die Mannschaft einfach nicht mehr "mitgemacht" hat.

Klar ist das psychologisch gestern auch scheiße gelaufen: Gefühlt hat Doan vorne eine gute Schusschance zum 2:0 auf dem Fuß und lässt dann durch - direkt in den Konter. Und wir fangen danach zwei weitere Nackenschläge (Kacke verteidigt hin oder her, es waren Nackenschläge). Aber das dann so gar keine Gegenwehr mehr kommt physisch, das macht mir Angst...

Was ich gestern ganz stark fand - das muss man ja auch mal gesagt haben bei aller Kritik - war der Support. Wenig Selbstdarstellung, alles dem Support der Mannschaft untergeordnet, bis zum Schluss. So stelle ich mir die Kurve als Taktgeber vor. Der Polizeichor in der 87. (und dann auch noch Erik Zabel und Saddam nachzulegen :D) war ganz stark und hat das Stadion nochmal in die kollektive "Wir sind Frankfurt, scheißegal"-Stimmung gepusht. Klar sind zu dem Zeitpunkt auch schon erschreckend viele Plätze auf Haupt- und Gegentribüne leer, wo ich mich frage, wie war das mit "In guten wie in schlechten Tagen"? Aber da waren auch gestern wieder einige echt gruselige Eventies unterwegs, wo man sich fragt, wie kommen DIE an Tickets, wo unserereins als Mitglied (ohne DK) jedes Mal Blut und Wasser schwitzt? :D

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Fallback Avatar 20. vex 23. Oktober 25, 12:06 Uhr Zitat - tommy89w Die Vorfreude auf die Champions League war riesig, gerade weil wir so lange drauf hingearbeitet haben. Aber die Realität zeigt: Die Champions League ist sportlich nochmal ein ganz anderes Niveau. Es fühlt sich im Nachhinein wirklich so an, als wäre es noch ein Regal zu hoch. Das ständige Gefühl der Niederlage und die extreme Enttäuschung nach den Spielen nagt schon an einem. Da war die Euro League, wo man realistischerweise um Punkte und die nächste Runde kämpfen konnte, emotional definitiv gesünder für alle Beteiligten. Hoffentlich sind die Jungs mental stark genug, die CL-Ergebnisse als das zu sehen, was sie sind – harte, aber verkraftbare Rückschläge gegen Top-Teams – und nicht als generelles Versagen. Die größte Gefahr sehe ich darin, dass dieser Negativlauf die Köpfe so blockiert, dass in der Bundesliga die Leichtigkeit und die Überzeugung fehlen. Wir müssen jetzt alle hoffen, dass der Schalter schnellstmöglich umgelegt wird und die Priorität klar auf der Liga liegt. Die Champions League darf uns nicht die Bundesliga kaputt machen. Wir müssen die Lehren ziehen, aber die negativen Gefühle in Europa lassen und in der Liga wieder bei 100% starten. Path

CL ist klar maximal fordernd, aber genauso wie gestern hab ich mich nach dem Ausscheiden in der EL gegen Basel und dem Ausscheiden aus der ECL gegen St. Gilloise gefühlt.

Man kann verlieren, ohne Frage. Wären wir gegen Betis damals ausgeschieden oder hätten gegen die Rangers verloren - okay.

Aber so (abermals) in ein Spiel zu gehen - sogar mit Führung. Und dann in so einen Konter zu rennen - und 349 Ecken zu verursachen... Ohne Kampf (kein Foul in der ersten Halbzeit), kein Aufbäumen, kein Biss... Das geht Null.

Und das ist auch der Trainer schuld. Jedes Mal wird hier versucht crazy masterclass coaching durchzuführen. Man kann ja was neues versuchen, aber so wie gestern haben wir ja noch nie gespielt - Knauff ist zwar schnell, aber als einzige Spitze? Bahoya wusste gar nicht was er machen soll, Larsson hat gefühlt schon vor Wochen woanders unterschrieben und Koch ist mit dem Kopf auch woanders.

Eine völlig verunsicherte Mannschaft - und dann würfelst du alles durcheinander. Wenn dann wenigstens der Einsatz stimmt, aber gefühlt war man mit dem einen Tor schon so happy, dass das persönliche Ziel für einige schon erreicht war. Als ob die Altherren gegen die Jugend spielt und sich in ner lockeren Trainingseinheit vornimmt, wenigstens ein Tor zu schießen

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Fallback Avatar 21. Meintracht 23. Oktober 25, 12:08 Uhr

Alle Probleme, die die Mannschaft hat und oben von den Usern zutreffend beschrieben werden, wie Ballannahme, taktisches Verhalten, Zuordnung, fallen in die Verantwortlichkeit des TRAINERS und so darf man durchaus fragen, ob es der richtige Übungsleiter ist. Seine Auswechslungen und die meist katastrophalen Folgen sind auch bekannt. Wir haben einen tollen Torwart und AUSSCHLIEßLICH Nationalspieler in der Abwehr und wir kriegen im Durchschnitt gefühlte 5 Gegentore pro Spiel. Da muss doch auch einmal irgendwie das Training, die Ausrichtung und die Abstimmung untereinander beleuchtet werden. Standards kann man auch trainieren. Also noch mal: Der Trainer ist hier sehr im Boot.

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Avatar 22. Hooliganverachter 23. Oktober 25, 12:09 Uhr

Mir hat das Interview von Krösche gefallen. Er mahnt die fehlenden Basics und die fehlende Agressivität an. Recht hat er!

Der Trainer neigt leider dazu die guten Sachen herauszuheben und der MURKS wird dem Gegner zugeschrieben, weil der ja übermächtig ist bzw. hohe Qualität hat. Auf dieses Blahblah habe ich keinen Bock. Ich weiß auch, dass die Jungs (die meisten) kicken können. Mit "wir haben gut gespielt, wenn nur nicht diese Standards oder Individualfehler wären ..." können wir uns gar nix kaufen!!!

Gegen Pauli müssen wir folglich gewinnen, weil wir die höheher Qualität haben. Gewinnen wir nicht, heißt es: " Das hat der Gegner bockstark gemacht ..." oder noch besser "Wir waren nicht ready ..." Rückfall in Zeiten, die ich schon hinter uns wähnte.

Dass wir im Pokal rausfliegen ist ausgemacht. Dass wir nicht in die Top 6 in der Liga kommen, ist auch klar.

"Früher war die Zukunft besser" ... das wusste bereits Karl Valentin.

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Fallback Avatar 23. Jay-Jay83 23. Oktober 25, 12:14 Uhr

Was mir nach wie vor nicht in den Kopf will: Man hat auf der Gegenseite mit Konate und Van Dijk zwei absolute Kanten (1,94m /1,95m), die in der Luft schwer zu verteidigen sind - ok.

Aber was ist das dann bitte für ein Ansatz Ansgar damit zu beauftragen die daran zu hindern Tempo aufzunehmen?? Koch ist 1,92m und Amenda 1,98m, beide haben damit die Physis, um sich gegen die Liverpooler IV's zu wehren. Oder von mir aus Kristensen, der auch die Galligkeit hat um entscheidend zu stören.

Stattdessen wird Ansgar abgelegt wie ne schlechte Angewohnheit und unsere Kolosse stehen in der Pampas rum als es einschlägt. Nochmal, was ist das bitte für eine Idee??

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Fallback Avatar 24. jim panse 23. Oktober 25, 12:29 Uhr

Die letzten 5 Jahre jeden der sich gut entwickelt hat so schnell wie möglich verkauft.
Ergebnis jetzt : Kaputtverkauft.

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Avatar 25. Hooliganverachter 23. Oktober 25, 12:53 Uhr Zitat - jim panse Die letzten 5 Jahre jeden der sich gut entwickelt hat so schnell wie möglich verkauft. Ergebnis jetzt : Kaputtverkauft. Path

... oh, da waren wir im Verkauf von Larsson, Santos, Collins und Koch offenbar nicht schnell genug.

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Fallback Avatar 26. volksfesthupe 23. Oktober 25, 12:57 Uhr Zitat - jim panse Die letzten 5 Jahre jeden der sich gut entwickelt hat so schnell wie möglich verkauft. Ergebnis jetzt : Kaputtverkauft. Path

Aus einem anderen Blog geklaut:
Erst seit Bobic das Geschäftsmodell (Spieler günstig verpflichten, entwickeln und mit Gewinn abgeben) eingeführt hat, haben wir sportlichen Erfolg. Krösche hat das weiterentwickelt und hat uns sogar in die CL geführt.
„Klappt halt nicht immer“ und man gerät auch an Grenzen, die noch schwerer verschoben werden können, als es bisher gelungen ist
Die Spieler, die verpflichtet wurden, sind doch nur gekommen, weil wir ihnen genau diesen Weg aufgezeigt haben.
Manche träumen noch von Funkelzeiten, aber waren die wirklich besser?

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Fallback Avatar 27. volksfesthupe 23. Oktober 25, 13:21 Uhr Zitat - Jay-Jay83 Was mir nach wie vor nicht in den Kopf will: Man hat auf der Gegenseite mit Konate und Van Dijk zwei absolute Kanten (1,94m /1,95m), die in der Luft schwer zu verteidigen sind - ok. Aber was ist das dann bitte für ein Ansatz Ansgar damit zu beauftragen die daran zu hindern Tempo aufzunehmen?? Koch ist 1,92m und Amenda 1,98m, beide haben damit die Physis, um sich gegen die Liverpooler IV's zu wehren. Oder von mir aus Kristensen, der auch die Galligkeit hat um entscheidend zu stören. Stattdessen wird Ansgar abgelegt wie ne schlechte Angewohnheit und unsere Kolosse stehen in der Pampas rum als es einschlägt. Nochmal, was ist das bitte für eine Idee?? Path

...wer soll dann die Liverpooler Stürmer decken, die auch alle nicht so ganz klein sind?

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Avatar 28. SGE-SCOPE 23. Oktober 25, 13:29 Uhr Zitat - 8318994ever Also ich finde es schon sehr befremdlich, wenn Leute jetzt nach einem neuen Trainer rufen. Der Trainer, der uns trotz Abgang von Heki auf den 3 Platz gebracht hat. Der Trainer, der Marmoush zu dem gemacht hat, was er ist. Es gibt Vereine, die ihn mit Freude nehmen würden. Und das hat nichts mit der Dankbarkeit zu tun, diese ist in dem Business ohnehin meist nur Lippenbekenntnis. Der Trainer ist einfach gut, er weiß was er tut, er reagiert wenn er muss ( Zetterer ) und verfällt keinem Aktionismus, wie so manch einer hier im Forum. Ist alle super? Sicher nicht aber hey, wir spielen als SGE verdientermaßen in der CL, sind noch im Pokal und werden auch wieder über Stabilität in der BuLi Erfolge feiern. Path

Er hat die Mannschaft MIT Heki auf Platz 3 geführt, ohne Heki zur Zeit aus den europäischen Plätzen. Und dass wir im DFB-Pokal noch dabei sind ist auf dem Papier so, sollte sich dann nach dem Dortmundspiel auch erledigt haben. Ich habe allerdings nicht nach einem neuen Trainer gerufen (zumal ich auch keinen wüsste). Nur danach, dass die Mannschaft, die offensichtlich sehr labil ist, dringend Erfolge braucht.

Gruß SCOPE

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Fallback Avatar 29. Jay-Jay83 23. Oktober 25, 14:07 Uhr Zitat - volksfesthupe ...wer soll dann die Liverpooler Stürmer decken, die auch alle nicht so ganz klein sind? Path

Ich mache weder die Aufstellung, noch die Zuteilung bei Standards. Aber wenn ein Teil des Plans lautet, dass unsere Flügelspieler Liverpools Innenverteidiger vom Anlaufen abhalten sollen - ehrlich, da fällt mir nix mehr zu ein.

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