Bereits vor der vergangenen Saison überschrieb SGE4EVER.de einen Artikel mit den Worten: „Chaibi: Schlüsselsaison für Offensiv-Juwel“ – und nach der vergangenen Spielzeit und den ersten Spielen der aktuellen Saison kann man diese Überschrift ungefähr wieder wählen, denn Eintracht-Mittelfeldmann Farès Chaibi hat erneut eine durchwachsene Spielzeit hinter sich. Allerdings muss man dieses Mal die Bezeichnung „Offensiv-Juwel“ durch ein „auf neuer Position“ ersetzen. Denn der Algerier, in den letzten Jahren oft auf verschiedensten Position in der Offensive eingesetzt, überzeugt bisher als offensiverer Part der Doppel-Sechs der SGE neben Hugo Larsson und ließ hier Kritiker verstummen.
Nicht umsonst hatte sich der Schwede nach dem 3:1-Auswärtssieg der Eintracht gegen die TSG 1899 Hoffenheim zu seinem derzeitigen Partner in der Mittelfeldzentrale geäußert und betont, dass das Zusammenspiel bisher wunderbar funktioniere – auch wenn er anfangs Zweifel gehabt habe: „Zu Beginn habe ich gedacht, es ist ziemlich offensiv, uns beide als Sechser zu haben. Aber wir beide sind Läufer und Typen, die sich in den Dienst der Mannschaft stellen und kämpfen. Ich denke, er kann uns ein bisschen mehr Extra-Flair im Mittelfeld geben. Ich habe die harte Arbeit zu machen, das ist nicht so auffällig. Aber es ist ein guter Mix: Ich bleibe weiter hinten, und er kann Spaß haben.“
Nachdem Chaibi in den Testspielen von Cheftrainer Dino Toppmöller auf die Sechs gestellt wurde und dort gute Leistungen gezeigt hatte, sah man, dass sich der Algerier hier sichtbar wohlfühlte. Auch in den bisherigen Saisonspielen überzeugte er neben Larsson mit seiner Laufstärke, im Defensivbereich mit Aggressivität und Zweikampfstärke sowie offensiv mit klugem Aufbauspiel. So bereitete er beim Bundesliga-Auftaktspiel gegen den SV Werder Bremen ein Tor direkt vor, gegen Hoffenheim war er indirekt an einem Treffer beteiligt. Oft fällt nun auf, dass er den vorletzten Pass spielt oder den Angriff einleitet.
Endlich auf der richtigen Position?
Auch durch die guten Leistungen des 22-Jährigen fiel zum Einen der Ausfall von Ellyes Skhiri in der Zentrale bisher kaum auf und flachte zum anderen die Debatte um einen neuen Sechser ab. Hier gab es einige Gerüchte um mögliche neue Spieler der SGE, bei den Hessen war man aber von Anfang an vom Plan mit Chaibi auf der Sechs überzeugt, wie Markus Krösche nach dem Spiel gegen Hoffenheim sagte. Auch, weil er diese Position bereits kenne: „Er hat schon in Toulouse dort gespielt, und deshalb haben wir ihn damals auch geholt. Er musste aufgrund der Konkurrenz bisher mehr auf den Flügeln spielen, was nicht seine optimale Position ist.“ In der Zentrale seien die Stärken des Rechtsfußes dagegen besser aufgehoben: „Farès hat eine unheimliche Intensität im Anlaufen, hat sich defensiv gesteigert und ist taktische disziplinierter geworden. Und er hat eine gute Vision nach vorn.“
Sicherlich bleibt abzuwarten, ob das Modell aus Larsson und Chaibi auch gegen offensivstarke Mannschaften aufgeboten wird und das Zentrum dichthält. Trotzdem scheint die SGE mit Farès Chaibi hier neben Larsson, Skhiri und Oscar Hojlund eine weitere, ganz ernsthafte Alternative für die Sechs zu haben, an der die genannten erst einmal vorbeikommen müssen. Nach den bisherigen Leistungen in Vorbereitung und zum Saisonstart scheint der Algerier gesetzt zu sein.






9 Kommentare
Finde ich richtig gut. Hoffentlich wird Skhiri bald fit dann können wir super rotieren und uns top auf den Gegner einstellen.
Da zahlt sich auch aus, dass Toppi ihm das Vertrauen geschenkt hat, auch wenn seine Leistungen oft nicht so überzeugend waren.
Er bringt viel mit und ist noch jung genug, um an seinen Defiziten zu arbeiten.
Bin gespannt, wie es aussieht, wenn wir gegen stärkere Mannschaften setzen. Da muss er dann auch zeigen, dass er die defensiven Aufgaben erfüllen kann.
Sieht bis jetzt ja okay aus, das große ABER ist natürlich wie er sich gegen spielstarke Mannschaften schlägt.
Großartige Expirimente auf dieser Position sind in der CL mitunter tödlich fürs Spiel.
Doan kommt laut Medienberichten früher aus Japan zurück - das nenne ich mal Identifikation.
Hier der Link:
https://www.fussballtransfers.com/a6570305867920797650-fuer-die-sge-doan-reist-ab
Gibt es diesmal kein Testspiel in der Länderspielpause?
Der japanische Verband scheint auch sehr kooperativ zu sein:
"Dieser Schritt sei "in Absprache mit dem Verband" erfolgt, erklärte die Eintracht, während der Verband von "Verpflichtungen gegenüber dem Verein" schreibt."
Das stimmt ja zuversichtlich, dass der japanische Verband keinen Schindluder mit den Spielern treibt und sie verheizt, wie es Bayern scheinbar mit Davies ging, der angeschlagen dennoch für Kanada aufgestellt wurde und sich dann langwierig verletzt hat.
Mich würden die konkreten Beweggründe der zwei "Daumen-runter-User" interessieren !?!
Outet Euch mal und teilt uns anderen Forumsteilnehmern mit, warum diese recht einfache Frage von Meintracht Euch zu einem "Daumen-runter" veranlasst haben.
Ich würde es gerne verstehen (wollen).
Hab mal nachgesehen:
Chaibi hat laut TM so gut wie nie ZM gespielt, DM noch nie. Keine Ahnung. Entweder sind die Daten bei TM falsch oder Krösche falsch informiert
Aber heißen muss das nix. Schweinsteiger war auch Außenspieler und wurde dann einer der weltbesten 8er.
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