Rhein-Main-Duell: Eintracht in Mainz unter Druck

Vor einer schweren Aufgabe steht die Frankfurter Eintracht an Spieltag 14: es geht zum FSV Mainz 05. Beim einen oder anderen Fan dürften nun die Alarmglocken schrillen. Die Auswärtsbilanz beim drei Punkte besseren Ligakonkurrenten ist nicht gerade positiv. Und nach der hoffnungslosen Pleite gegen Leverkusen am vergangenen Spieltag, könnte es bei einer weiteren Niederlage tabellentechnisch ganz eng werden für Hessen. Der Abstand nach unten beträgt nur vier Punkte – ein Punktgewinn ist nun eigentlich Pflicht für die Veh-Elf. Andererseits wäre man bei eben diesem wieder gut im Geschäft und könnte mit nicht ganz soviel Druck in das nächste Heimspiel gegen Darmstadt gehen. Schiedsrichter Bastian Dankert wird die Partie in der Coface-Arena am Samstag, den 28.11.2015 um 15:30 Uhr anpfeifen. 3.530 Frankfurter Fans werden ihre Eintracht begleiten und nach vorne brüllen.

DIE AKTUELLE FORM

Drei Spiele ohne Niederlage – zuletzt ein 0:0 bei starken Kölnern. Die Mainzer scheinen unter ihrem Coach Martin Schmidt wieder die Kurve bekommen zu haben. Nach einer Mini-Krise gelang nun eben der Punktgewinn in Köln und davor ein unerwartet souveränes 2:0 gegen Champions-League-Teilnehmer Wolfsburg. Zuvor kassierten die 05er vor heimischen Publikum drei Pleiten in Folge. Fairerweise muss man aber sagen, dass die damaligen Gegner Bayern und Dortmund zu stark waren, einzig gegen die Bremer (1:3) war eine Niederlage schwer zu verdauen. Die Rheinhessen sind in ihrem Angriffsspiel äußerst variabel und besitzen in Malli, Jairo und Muto starke Offensivkräfte. Gerade der Japaner Muto scheint momentan einen Lauf zu haben und ist als Sturmspitze eine Bereicherung im Mainzer Mannschafts-Gefüge. 18 erzielte Treffer stehen bereits zu Buche, jedoch auch schon 19 Gegentore – was offenbart, dass die Abwehr um Bell und Co. nicht immer ganz sattelfest steht. Eine Chance für die SGE?

Satz mit x, war wohl nix. Am Ende der Partie gegen Bayern Leverkusen stand die Eintracht ganz ohne Punkte da und haderte mit ihrem Schicksal. Mit Sicherheit wäre mehr drin gewesen gegen starke Leverkusener, aber individuelle Fehler in der Abwehr und eine haarsträubende Chancenverwertung, Stefan Aigner versiebte zwei Hunderprozentige, verhinderten einen Punktgewinn. In Hoffenheim, am Spieltag zuvor, war es schöner anzusehen, was die SGE auf dem Rasen anbot. Dort fehlten jedoch die Tore. Spielerisch und offensiv agierten die Hessen gegen Bayer stark ausbaufähig und die Offensivabteilung bestätigte mal wieder ihre momentane Formkrise. Gerade Alex Meier, mit fünf Saisontoren bester Eintracht-Schütze, scheint irgendwie gehemmt. Bis auf ansprechende Laufleistungen bringt der Lange seit mehreren Spielen nicht wirklich viel zu Stande. Gegen die Mainzer müssen die Mannen von Coach Armin Veh schon alles abrufen, um nicht baden zu gehen. Der Wille bei den Spielern ist erkennbar, einzig die Umsetzung auf dem Rasen erscheint mangelhaft. Nur durch Reden oder Phrasen, werden Spiele auch nicht gewonnen. Deswegen sind bei der SGE nun Kampfeswillen und Einsatz gefragt. Und vor allem eines: Tore, Tore und nochmals Tore…

STATISTIK und WISSENSWERTES

14 Spiele gesamt – vier Siege gehen auf das Konto der Mainzelmännchen, dreimal konnte die SGE gewinnen.  In sieben Spielen gab es keinen Sieger zwischen beiden Teams. Das Torverhältnis beträgt 19:16 für die Rheinhessen.

Auswärtsbilanz in Mainz: 7 Spiele – 3 Niederlagen, 4 Remis und kein Sieg. 7:13 Tore gegen die Eintracht sind auch nicht allzu toll anzuschauen.

Rund ums Spiel: Sein Liga-Debüt feierte der Mainzer Trainer Martin Schmidt ausgerechnet gegen die Frankfurter. Mit 3:1 bescherte der selbsternannte Karnevalsverein seinem Neu-Coach einen perfekten Einstand. Die Eintracht konnte noch nie am Bruchweg gewinnen, dementsprechend sind die Mainzer gegen die Eintracht zuhause noch ungeschlagen. Immerhin reichte es für Hessen viermal zu einem Unentschieden. Aufpassen müssen auf Seiten der SGE Carlos Zambrano und Marc Stendera. Beide haben bisher vier gelbe Karten gesehen und wären bei einer weiteren für das nächste Spiel gesperrt.

DIE AUFSTELLUNGEN

FSV Mainz 05
Ein Einsatz von Abwehrspieler Leon Balogun ist fraglich, da dieser weiter an Sprunggelenkproblemen laboriert. Eventuell käme stattdessen der zweikampfstarke Gonzalo Jara in Frage.

Die mögliche Aufstellung der Mainzer:
Karius – Brosinski, Bungert, Bell, Bengtsson – Baumgartlinger, Latza – De Blasis, Malli, Jairo – Muto

Eintracht Frankfurt
Schwer wiegt der Ausfall von Marco Stendera – Adduktorenproleme werden den Shooting-Star zum Aussetzen zwingen. Fällt Makoto Hasebe aufgrund seiner Schambeinprobleme aus, könnte Alexander Ignjovski nach hinten rechts rücken. In die Abteilung Sturm kehrt nach seiner Gelbsperre Haris Seferovic zurück. Zu einem Einsatz von Stefan Reinartz (Patellasehnenreitzung) wird es nicht kommen. Eng könnte es auch bei Abwehrchef Carlos Zambrano werden, der aufgrund grippaler Beschwerden diese Woche etwas kürzer treten musste. Die letzten Personalentscheidungen dürften entweder heute oder morgen nach den Trainingseinheiten fallen.

Die voraussichtliche Aufstellung der Eintracht:
Hradecky – Hasebe, Zambrano, Abraham, Oczipka – Medojevic, Flum – Aigner, Meier, Ignjovski – Seferovic