Mit neuer Strategie weiter nach vorne? Sportdirektor Bruno Hübner will die Eintracht voranbringen.
Mit neuer Strategie weiter nach vorne? Sportdirektor Bruno Hübner will die Eintracht voranbringen.

Die Saison 2016/17 geht in die ganz heiße Phase. Für Sportdirektor Bruno Hübner bedeutet dies die wohl arbeitsintensivste Zeit der Saison. Viele Themen liegen auf dem Tisch und müssen abgehandelt werden. Und die Frage, die über allem schwebt: Wie geht nach der Spielzeit weiter bei Eintracht Frankfurt?

Bruno Hübner hat in seiner Zeit als Sportdirektor bei Eintracht Frankfurt einiges miterleben müssen. Aufstieg in die 1. Bundesliga, Qualifikation für die Europa League, Abstiegskampf, Relegationsspiele – und mit Niko Kovac bereits den dritten Trainer in diesem Zeitraum. Armin Veh, Thomas Schaaf, erneut Veh und jetzt der Kroate: Ruhige Phasen gab es in Hübners sechsjähriger Amtszeit nur selten. Ein Grund dafür ist das Thema Finanzen, wie der 56-Jährige im Gespräch mit der „Frankfurter Rundschau“ beklagte: „Ich würde mir wünschen, dass jemand aus dem Wirtschaftsumfeld in Frankfurt sagt: ‚Ich fühle mein Geld bei der Eintracht gut aufgehoben, sie haben in den vergangenen Jahren mit bescheidenen Mitteln viel erreicht. Jetzt will ich ihnen helfen, es macht viel Spaß mit der Eintracht, jetzt will ich was zurückgeben.'“ Der Klub sei, so die Überzeugung von Hübner, „ein Zugpferd in Frankfurt.“

Als Beleg für diese These führt er die Zuschauerzahlen an, hier stehe die Eintracht „an 19. Stelle in ganz Europa.“ Kann dieser Schnitt in den kommenden Jahren deutlich gesteigert werden? Vorstandsmitglied Axel Hellmann träumt von einer Art „Gelben Wand“, für die Borussia Dortmund wohl weltweit bewundert wird. „Wir sind mit Eintracht diesbezüglich im Dialog, halten dieses Projekt für gut und realistisch. Aktuell prüfen wir die Machbarkeit“, macht Stadion-Chef Patrik Meyer den Hessen bei „Bild“ Mut. Der ursprünliche Plan war, das Stadion so auszubauen, dass auch bei internationalen Begegnungen mindestens 50.000 Plätze vorhanden sind. Sollte Deutschland den Zuschlag für die EM 2024 erhalten, könnte mit dieser Anzahl ein Halbfinale ausgetragen werden. Jetzt wird über eine noch gewaltigere Kapazität nachgedacht, der Ausbau würde wohl einen zweistelligen Millionenbetrag verschlingen.

Geht die Eintracht wieder ins Risiko?

Aus den Sitzplätzen im Oberrang der Nordwestkurve sollen dann Stehplätze werden. Der ursprüngliche Plan, das Spielfeld abzusenken, wurde verworfen. Der Grund: Der Blickwinkel für die Zuschauer würde sich dadurch deutlich verschlechtern. CDU-Stadtrat Markus Frank kann sich eine Vergrößerung durchaus vorstellen: „Das ist eine großartige Idee. Mehr Zuschauer werden die Eintracht noch weiter in Richtung Europa treiben. Auf das Konzept von Herrn Hellmann bin ich schon gespannt.“ Die Verantwortlichen der Eintracht müssen einen schwierigen Spagat bewältigen. Auf der einen Seite soll Geld in die Hand genommen und die Infrastruktur modernisiert und verbessert werden, auf der anderen Seite steht der sportliche Erfolg freilich über allem. „Deshalb gibt es bei uns immer Überlegungen, vielleicht einfach mal ein bisschen ins Risiko zu gehen“, wollte sich Hübner neuen Strategien gegenüber nicht verschließen.

Vor fast zwei Jahren ging dieser Schritt gewaltig schief. Mit Rückkehrer Veh wurde das internationale Geschäft angepeilt, zumindest in der TV-Tabelle wollte der Klub einige Plätze gut machen. Am Ende waren alle froh, dass Stürmer Haris Seferovic bei den Relegationsspielen gegen den 1. FC Nürnberg den Fuß hinhielt und den überlebenswichtigen Treffer erzielte. Die Spielzeit hat dem Klub enorm weh getan und geschadet: Die Spieler steigerten ihren Wert nicht, zudem litt das Image des Klubs unter dieser schwachen Saison. Der neue Sportvorstand Fredi Bobic räumte deshalb im Sommer mächtig auf, was ebenfalls mit Kosten verbunden war. Hübner wollte Zahlen nicht kommentieren, dennoch schweben etwa eine Abfindungssumme in Höhe von 700.000 Euro für Konditionstrainer Christian Kolodziej im Raum.

Gut möglich, dass Marco Fabián und Jesús Vallejo auch in der kommenden Saison gemeinsam jubeln.
Gut möglich, dass Marco Fabián und Jesús Vallejo auch in der kommenden Saison gemeinsam jubeln.

Hätten diese Themen in der erfolgreich verlaufenden Hinserie wohl keine große Rolle gespielt, werden sie inzwischen genauer betrachtet. Nur ein Zähler aus den vergangenen sechs Partien und das Abrutschen von Rang drei auf sieben hat die Stimmung im Umfeld etwas abkühlen lassen, „im Grunde genommen kriegen wir das jetzt um die Ohren gehauen.“ Umso wichtiger ist die anstehende englische Woche mit den Partien gegen Borussia Mönchengladbach, den 1. FC Köln und den SV Werder Bremen. „Das ist schon eine Woche, die uns fordert. Nach den drei Spielen wissen wir, wohin die Reise geht“, prognostiziert Hübner. Der in Mainz-Kastel geborene Ex-Profi hat allerdings die Hoffnung, dass die Begegnung gegen den Hamburger SV womöglich einen Wendepunkt darstellen könnte. Die Rückkehr von Marco Fabián, Marco Russ und Jesús Vallejo hat die Stimmung im Umfeld wieder steigen lassen, selbst wenn der langfristige Ausfall von Makoto Hasebe freilich schmerzt. Dennoch hat Kovac wieder deutlich mehr Alternativen zur Verfügung, auch Haris Seferovic spielt nach abgesessener Rot-Sperre wieder eine Rolle.

Hübners anderer Ansatz in der Meier-Debatte

Bei Alex Meier hingegen wird es mit sehr großer Wahrscheinlichkeit nicht reichen. Die Ferse schmerzt weiterhin, zudem lassen die Diskussionen um seinen Stellenwert unter Kovac nicht nach. Ist der Verhältnis zwischen Kapitän und Coach tatsächlich so angeknackst, wie es viele Berichte andeuten? Branimir Hrgota hat mit seinen vielen vergebenen Großchancen einen Teil dazu beigetragen, dass diese Reizthema einen solch großen Stellenwert in der öffentlichen Debatte einnimmt. „Es heißt schon seit ewigen Zeiten, die Eintracht bemühe sich nicht um einen Nachfolger für Alex Meier. Das tun wir aber doch“, wählt Hübner einen anderen Ansatz und führt weiter aus: „Man muss ja jemandem auch mal die Chance geben, in diese Lücke hineinzustoßen, und zwar über einen längeren Zeitraum. Sonst bleiben wir immer abhängig von Alex Meier, der ja auch nicht jünger wird. Und es ist unsere Pflicht, einen Nachfolger für ihn aufzubauen.“

Meier müsse dies als Kapitän hinnehmen, schließlich sei er von Beginn an komplett in diese Überlegungen eingebunden gewesen. Zuletzt war er für das Spiel von Kovac zwar keine Option, „aber das kann sich auch ganz schnell wieder ändern.“ Dennoch: Den von den Fans zum Fußballgott erhobenen Stürmer fast eine ganze Halbzeit lang warm laufen zu lassen und erst fünf Minuten vor Ende der Partie beim Stand von 0:0 in die Begegnung zu bringen, wird – auch wenn er zuvor grippegeschwächt war – die Flammen rund um dieses Thema nicht zum löschen bringen.

Hradecky: Ein Typ, der unbedingt bleiben soll!
Hradecky: Ein Typ, der unbedingt bleiben soll!

Hradecky soll bleiben – Vallejo auch!

Genauso intensiv wird in diesen Wochen über die Zukunft von Lukas Hradecky gerätselt. Verlängert der Torhüter demnächst seinen 2018 laufenden Vertrag? Oder trennen sich im Sommer nach nur zwei Spielzeiten die Wege? „Ich habe die Hoffnung, ihn halten zu können, auch wenn wir uns mächtig strecken müssen“, lässt Hübner die Schwierigkeit bei den Verhandlungen durchblicken. Einen Abgang würde er sehr bedauern, die Eintracht brauche ihn, „er ist offen, ein richtig guter Typ, der gut ankommt. Wir würden wieder ein Gesicht verlieren, wenn er gehen würde.“

Genau davon haben die Hessen immer weniger. Hradecky nimmt mit seinem Strahlen die Fans mit, seine Sprüche haben bereits Kultstatus erlangt, zudem war er vergangenen Sommer einer der ersten, der sofort seine Bereitschaft zeigte, bei einem Abstieg mit in die 2. Liga zu gehen. Eine erfolgreich verlaufende englische Woche könnte hierbei durchaus hilfreich sein – womöglich auch mit Blick auf die im April und Mai anstehenden Gespräch mit Real Madrid. Die Verantwortlichen würden Vallejo gerne noch ein Jahr binden, Hübner geht allerdings davon aus, „dass Real ihn erst mal zurückholen, mittrainieren und dann entscheiden wird, ob sie ihn noch mal ausleihen oder behalten.“ Der Sportdirektor zeigt sich begeistert von der Entwicklung des 20 Jahre alten Spaniers und geht nicht davon aus, dass er „einfach irgendwo hin verleihen lassen“ wird.

Ist ein Transfer von Almeida zu stemmen?

In Sachen Neuzugängen konnte trotz tabellarisch guter Ausgangslage noch kein Vollzug gemeldet werden. Zuletzt gab es Gerüchte rund um André Almeida von Benfica Lissabon. Hübner bestätigt das Interesse am flexibel einsetzbaren Portugiesen, gibt aber zu bedenken: „Ob das finanziell abbildbar ist, ist eine andere Frage.“ Bei Ante Rebic steht der Beschluss hingegen fest, der Kroate soll bleiben. Das nötige Geld sollte vorhanden sein, immerhin musste der Klub in der vergangenen Wintertransferperiode nicht ins Risiko gehen, wie es vor etwas mehr als einem Jahr noch der Fall war. Damals kamen mit Änis Ben-Hatira, Yanni Regäsel, Kaan Ayhan, Szabolcs Huszti und Fabián fünf Akteure für fast vier Millionen Euro im Vorgriff auf den Sommer. Dieses Jahr kamen mit Andersson Ordònez (rund eine Millionen Euro) und Max Besuschkow (rund 100.000 Euro) zwei Perspektivspieler an den Main, ob die 1,5-Millionen-Euro-Kaufoption bei Marius Wolf gezogen wird, ist jedoch fraglich. Hübner steht wie so oft vor einem ganz heißen Sommer bei der Eintracht.

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23 Kommentare

  1. Bei Ante Rebic steht der Beschluss hingegen fest, der Kroate soll bleiben. Das nötige Geld sollte vorhanden sein, immerhin musste der Klub in der vergangenen Wintertransferperiode nicht ins Risiko gehen, wie es vor etwas mehr als einem Jahr noch der Fall war. ……

    Das ist doch mal eine positive Nachricht die Hoffnung macht.
    Da Rebic ja schon bestätigt hat, dass er gerne bleiben würde, freue ich mich sehr für ihn und für uns.

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  2. .’“ Der Klub sei, so die Überzeugung von Hübner, „ein Zugpferd in Frankfurt.“

    Den Beweis gilt es in Form von frischem Kapital zu erbringen.

    „Hübner wollte Zahlen nicht kommentieren, dennoch schweben etwa eine Abfindungssumme in Höhe von 700.000 Euro für Konditionstrainer Christian Kolodziej im Raum.“

    Alle Achtung! Das Geld hätte ins Team gehört!

    „Dennoch hat Kovac wieder deutlich mehr Alternativen zur Verfügung, auch Haris Seferovic spielt nach abgesessener Rot-Sperre wieder eine Rolle.“

    Bitte nicht!

    „..ob die 1,5-Millionen-Euro-Kaufoption bei Marius Wolf gezogen wird, ist jedoch fraglich.“

    Wohl kaum bei annähernd 0 Einsätzen und 0 Chance? Jeder Cent wird benötigt für das DM und den ST, wahrscheinlich auch IV.

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  3. Aber das mit Rebic ist gut und richtig, aber sollte man versuchen die Ablöse deutlich zu drücken, bin mir was die Konstanz und Standort-Treue angeht ehrlich gesagt nicht ganz sicher. Würde mich in jedem Fall darüber sehr freuen wenn Ante einige Jahre bleiben und dann auf dem Höhepunkt seiner Karriere für 15 bis 20 Millionen nach China gehen würde. 🙂 (bei maximal 3 Millionen Ablöse, gerne aber auch nur 2,5 Mio.)

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  4. Achja noch etwas unpopuläres: Lukas ist freilich ein guter Torhüter, aber um „jeden Preis“ halten? Nein. Für 7 bis 10 Mio. Ablöse bekommt man für den Torwartersatz noch einen Spieler obendrauf und eine Nummer 2 für das Tor, in so fern Heinz auch geht. Lukas in Ehren, aber man sollte schon realistisch bleiben und deshalb nicht das Gehaltsgefüge sprengen!

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  5. Wer hat denn die 700.000 Euronen für den Konditionstrainer im Raum zum schweben gebracht???
    Das ist ein Betrag, für den sich unsere Kanzlerin eineinhalb Jahre lang blöd anquatschen lassen muss!
    Die Relationen scheinen nicht mehr zu stimmen. Man möchte sich abwenden …

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  6. Das ist ja eine ziemlich unrealistische Ablösesumme bei Wolf.
    H96 hatte Januar 2016 1,5 Mio an 1860 bezahlt um den Spieler zu bekommen. Die wollen sie wohl wieder.
    Im ersten Halbjahr hatte er 141 BL-Minuten und 388 RLNord-Minuten. Im 2. Halbjahr kein Einsatz in der 2.Liga-Mannschaft, stattdessen wieder 622 Min in der RL Nord.
    Derzeit könnte man ihn daher wohl als Spieler mit 2. bis 3. Liga-Niveau bezeichnen.
    Wenn er 19 wäre oder zumindest mehrfacher Nati-Spieler könnte ich es noch halbwegs verstehen. Aber er wurde gerade einmal in die Jugend-Nati berufen und wird im Mai bereits 22.
    Es würde mich doch schwer wundern, wenn die Eintracht solch eine Kaufoption zieht. Dafür müsste Wolf jetzt durchstarten und Tore/Assists am Fließband produzieren. Da er bisher noch ohne Einsatz ist: ziemlich unrealistisch.
    Zudem hat er damals nach einer guten 2.Liga-Saison mit den 60ern sicherlich keinen schlechten Vertrag mit H96 abgeschlossen. Wir würden ihm wohl weitaus weniger bieten.
    Ich kann mir bei bestem Willen nicht vorstellen, dass er bleibt.

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  7. die Verpflichtung von Wolf hab ich nicht verstanden. Einige meinten ja, er wäre „Quoten-Deutscher“.

    Ich glaube nicht dass die SGE für Hradecky 7-10 Mio Ablöse bekommt. Hoffentlich bleibt Lindner, dann wird er eben Nr 1

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  8. @haburger
    Ja, das habe ich auch mit Wolf so mitbekommen…..die Verpflichtung wurde inoffiziell so begründet.
    Nachvollziehbar, da Bunjaki und Gerezgiher weggegangen wurden. Ich glaube nicht, dass die Eintracht die Kaufoption ziehen wird. Zu teuer. Außerdem stehen ein Mandela und Dadashov (oder so) in den Startlöchern.

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  9. Was genau eigentlich will jemand sagen, wenn er davon spricht, ob etwas „finanziell abbildbar“ ist.

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  10. Off-Topic, weil nicknackman die beiden erwähnte:
    Joel Gerezgiher hat anscheinend noch nicht recht Fuß gefasst in Kiel (habe nichts von einer Verletzung gelesen)-> 1 Spiel in der 2. Mannschaft noch keine Minute in der 1. Mannschaft gespielt
    Enis Bunjaki -> hatte zu Beginn 3 Kurzeinsätze in der Eredivisie, wurde jedoch seit Ende Februar nicht mehr in den Kader der 1. Mannschaft berufen und hat nur 2x in der U21 mitgespielt, davon 1x ausgewechselt.
    Anscheinend war der Sprung in die Bundesliga wirklich zu groß. Ich habe mich in der Vergangenheit auch öfter beschwert, dass den jungen Spielern keine Chancen gegeben werden, aber man muss wirklich sagen, dass die Verantwortlichen bisher nicht so oft falsch lagen (Tosun, Kempf vs. Waldschmidt, Kittel, Gerezgiher, Alvarez, Gerezgiher, Kinsombi, etc.)

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  11. Joel hat bei Holstein Kiel gleich am Anfang mehrere Wochen wegen Verletzung gefehlt. ich weiss nicht ob er jetzt wieder fit ist

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  12. @10 Auch wenn es das Thema nicht wirklich trifft:
    Finde es interessant, dass von deinen genannten Jugendspielern bereits youtube-showvideos existieren (findet man sofort, wenn man ihren Namen eingibt) aber nicht von den meisten unserer BL-Spieler.
    Dafür ist wohl in beiden Fällen Ihre Berateragentur verantwortlich.
    Solche Videos sind sicher ein schickes Instrument um Spieler auf dem Markt anzupreisen.
    Macht ziemlich Sinn, dass Berater so agieren. Von Vallejo gibts bspw nach jedem Spiel ein Video mit seinen Szenen…wer auch immer das macht. Und inzwischen 3 verschiedene Highlight-Videos von seiner Zeit bei uns.
    Von Bamba Anderson, David Abraham, Marco Russ, Oczipka, Chandler, Hasebe, Stendera, Barkok, Gacinovic.. gibts NIX! Also zumindest nicht von der Zeit bei der Eintracht. Oder ich habs übersehen.. aber auch das sollte nicht passieren. Mit ein bißchen Aufwand landet das Video bei der Suche oben.

    Wenn Eintracht ein Ausbildungsverein sein & Spieler teuer verkaufen will, dann muss der Job mit den promo-videos halt irgendwie selbst gemacht werden (wenn es die Berater/agenturen nicht tun). Am besten schnellstmöglich mit allem Videomaterial, was von Eintracht- und Nationalmannschaftsspielen zur Verfügung steht. Sonderlich kostenpflichtig sollte das wohl nicht sein, wa?
    Das würde einige Fans auch kostenlos machen, wenn sie das Videomaterial haben.
    So kann auch ein interessierter Verein den verpflichteten Spieler seinen Fans schmackhaft machen, wenn das erste Gerücht über einen Wechsel aufkommt.
    In jedem Fall aber wertet das den Spieler auf.

    Ich finde bei dem Thema Online-Vermarktung sind wir leider ziemlich schwach aufgestellt.
    Ich glaube FPS-Paul mahnte auch manchmal bei diesem Thema…zurecht!

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  13. @12 Joel war gleich am Anfang verletzt: Außenband- und Kapselriss im Knöchel. Ausfallzeit 4-6 Wochen

    Deine Beispiele bzgl der aussortierten Jugendspieler passen nicht wirklich:
    – Tosun spielt für Besiktas (25 Spiele, 16 Tore, 3 Assists) hat grad beide Tore für Türkei bei der WM-Quali gemacht .. also türk. Nationalspieler.
    – Kempf spielt bei Freiburg Bundesliga und bei der U21-Nati.
    – Waldschmidt spielt beim HSV Bundesliga .. in den letzten 3 Spielen aufgrund der prekären Lage als junger Spieler aussortiert. Aber ist auch erst 20, da kann noch was gehen
    – Kittel spielt bei Ingolstadt Bundesliga
    – Gerezgiher war verletzt, gerade abgegeben, mal abwarten .. geb dir aber grundstzl recht, der packts wohl nicht.
    – Álvarez seit Winter bei Dresden 2. Liga unter Vertrag ..stand noch nicht im Kader. Geb ich dir recht…packts wohl nicht.
    – Kinsombi war meistens über 90 Minuten beim KSC 2. Liga im Einsatz .. mal abwarten.

    Für mich sind deine Beispiele perfekt, um zu verdeutlichen, wie wichtig langfristige Verträge bei Jugendspielern sind. Erstmal in eine niedrige Liga verleihen (auch Lahm spielte anfangs bei Bayern 2 Saisons RL Nord) und dann muss es peu à peu aufwärts gehen.
    Tosun, Kempf, Waldschmidt, Kittel, Kinsombi sind alles Beispiele .. bei denen das so durchaus hätte klappen können. Direkt für BL reichte es mit 18/19 Jahren vielleicht nicht, aber langfristig können das durchaus Spieler für unseren BL-Kader werden. Einen Kempf und einen Tosun hätte ich derzeit gerne im Kader.
    Hoffenheim agiert derzeit genauso. Langfristige Verträge, dann verleihen oder in die 2. Mannschaft .. die Option fällt für uns ja komplett weg. Daher sollte das gesparte Geld für die 2. Mannschaft in langfristige Verträge für Jugendspieler mit Potential investiert werden. Das müsste sich lohnen, auch wenn es manche nicht packen.
    Derzeit bilden wir ja ‚fast‘ nur Jugendspieler aus um sie dann kostenlos oder sehr günstig weiterzugeben.

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  14. @NRW-Adler:

    “Aber das mit Rebic ist gut und richtig, aber sollte man versuchen die Ablöse deutlich zu drücken…“

    Bin da gespalten, bevor die Option abgelaufen ist, werden die wohl kaum mit der Ablöse runter gehen. D.h. die Eintracht müsste die Option verstreichen lassen und dann versuchen Rebic günstiger zu bekommen. Aber nach verstreichen der Option kann der Spieler an alle Vereine verkauft werden. Es müsste also nur einer kommen, der mehr zahlt und zu dem Rebic auch gehen würde. Da sind wir schon mal mit Joselu ordentlich auf die Schnauze gefallen. Wenn man ihn wirklich will, sollte man auf Nummer sicher gehen.

    @braumerganedruebberedde:

    Glaubst du wirklich, dass sich Vereine heute noch mit youtube-videos nach Spielern umsehen? Von allen Spielen der höheren Ligen weltweit gibt es Videomaterial und die Vereine haben da ganz andere Datenbanken auf die sie zugreifen können. Wenn die irgendwo einen Tipp bekommen oder ihnen irgendwie anders ein Spieler aufgefallen ist, dann können sie sich problemlos sämtliche Spiele, die der Spieler in den letzten Jahren gemacht hat angucken. Und intern wird es sich videos geben, die Zusammenschnitte der Szenen eines einzelnen Spielers darstellen. Die sind halt nicht auf youtube verfügbar, was zudem teils Probleme wegen der Rechte an dem Bildmaterial mit dich bringen würde.

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  15. Die Chance Vallejo für ein weiteres Jahr auszuleihen könnte steigen,
    “ Real soll sich auch mit Verteidiger Felipe von Porto beschäftigen. Mit dem Brasilianer sollen sich die „Königlichen“ bereits einig sein. Die Ablöse soll bei 25 bis 30 Mio. Euro liegen.“
    Dann sollte ja schonmal diese Baustelle geschlossen sein mit Jesus David Marco und Andersson sind wir gut aufgestellt.
    Wolle mers beste hoffe das es auch so kommt

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  16. @15 Ich versteh deinen Punkt, aber jo, ich glaube das schon 🙂
    wer weiß schon, wie sich ein Spielertransfer teils in der Welt entwickelt .. wer als erstes mit einer Idee bzgl eines Spielertransfers kam.
    Da sieht ein Franzose in Frankfurt einen Spieler, weil er auf einem Geschäftstermin ist. Er findet der Spieler würde gut zu seinem Verein passen. Sein Kumpel ist jemand, der mit bspw Olympique Lyon in Kontakt steht und dem zeigt er proforma das Video .. damit er überhaupt was zum zeigen hat. Der gibt es u.U. weiter .. die schauen sich ihre Datenbank an, senden nen Scout hin. Könnte Tausende solcher Beispiele aufzählen, wie es irgendwie relevant sein könnte.
    Oder bspw auf die Schnelle einem Investor das Video vorlegt, so dass der was für nen Transfer springen lässt (bei Kühne und Halilovic hatte ich fast den Verdacht, dass es so abgelaufen sein könnte). So einer hat wohl keine Zeit alle Datenbanken durchzuforsten.

    Scouts & Datenbanken hin oder her, am Ende läuft wohl doch bei einigen viel über Mund-zu-Mund und Tips .. und dann kommen erst Scouts und Datenbanken ins Spiel.
    Ich denke, man sollte die Strahlkraft solcher Videos nicht unterschätzen.
    Zudem ist es sicher schick, sich eine knappe Compilation mi Skills anzuschauen. Danach kann man immer noch alle Videodatenbanken durchforsten.

    Kann mir sogar sehr gut vorstellen, dass sich in China oder Katar oftmals so Transfers entwicklen.

    Bzgl. der Rechte bin ich auch nicht so sicher, wie das abläuft. Das würde mich auch interessieren. So manches Video ist schon 10 Jahre online, auch wenn es bestimmt gg diverse Bildrechte verstößt.

    Wie auch immer: wer wenig Geld hat, muss möglichst kreativ sein 🙂

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  17. @14: Mein Vergleich meinte ja Tosun und Kempf vs die anderen, also sprich die einzigen Jugendspieler die bei uns die letzten Jahre gingen und dann bewiesen haben, dass sie uns in der Bundesliga helfen hätten können wären Kempf und Tosun gewesen, beim Rest war es richtig sie abzugeben, da sie zum Teil gar nicht spielen bzw. bei Zweitligisten solide aber nicht herausragend spielen. Ob man die Spieler lieber verleihen sollte hängt immer am Thema ob denn jmd die Spieler leihen möchte od lieber einen Kauf anstrebt.

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  18. @zizou: „Was genau eigentlich will jemand sagen, wenn er davon spricht, ob etwas „finanziell abbildbar“ ist.“ Ich vermute du könntest statt des Wortes abbildbar auch darstellbar hinschreiben ;-). Da hat sich Hübner wohl einfach etwas ungeschickt ausgedrückt…

    @SGESupportBayern: Ich sehe es genauso wie du. Bei Kempf war es bitter, wobei er doch bei der damaligen Personallage kaum eine Chance auf Einsätze gehabt hätte…Zambrano, Russ, Bamba, Madlung – da er seinen Vertrag auch nicht mehr verlängern wollte, war der Abgang für immerhin noch 1 Mio folgerichtig.

    Bei Tosun wars wirklich schlecht – ich glaube da ärgern wir uns alle darüber, keine Frage! Das haben die Dortmunder bei Reus auch getan, die konnten ihn aber für 17 Mio wieder zurückkaufen – so ein Finanzpolster haben wir nicht.

    Waldschmidt hat beim HSV noch nichts gezeigt, Kittel jetzt mal bei Ingolstadt gegen Köln ein gutes Spiel abgeliefert, Kinsombi stolpert mit dem KSC durch die 2. Liga und ob es Joel noch einmal packt? Und Bunjaki? Große Fragezeichen… Und da hätte auch keine U23, die sich durch die Regionalliga Südwest durchrumpelt, geholfen – so zumindest meine Meinung zu diesem Thema.

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  19. @Christopher: Deine Einschätzung zu den jungen Spielern teile ich komplett. Kempf ( und auch Waldschmidt ) wollten weg, Da mache ich dem Verein keinen Vorwurf. Die anderen haben bis auf Tosun noch nix gerissen. Bei Joel würde es mich freuen, wenn da noch was kommt. AUch das mit der U23 sehe ich genauso. Übrigens Leipzig meldet seine U23 ja auch ab, wenn ich mich richtig erinnere. Dort sieht man auch den Sinn nicht mehr. Ich bleibe auch dabei. Wer sich nicht direkt nach der Jugend im Kader feststetzen kann uind auch die Geduld hat, der schafft es auch in den wenigsten >Fällen über die U23.

    Bei Luca finde ich schade, dass er nach Hamburg ging, bei uns wäre er besser aufgehoben.

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