Nach dem Spiel gegen Ingolstadt überwog bei der Eintracht der Frust, das bekamen auch Haris Seferovic (li.) und Ante Rebic zu spüren.
Nach dem Spiel gegen Ingolstadt überwog bei der Eintracht der Frust, das bekamen auch Haris Seferovic (li.) und Ante Rebic zu spüren.

0:2 heißt das Ergebnis aus Sicht von Eintracht Frankfurt im Spiel gegen Ingolstadt. Damit verlieren die Hessen zum ersten Mal in dieser Saison ein Heimspiel und zwei aufeinanderfolgende Partien zugleich. Wir haben die ersten Stimmen der Spieler und Verantwortlichen zur Niederlage gesammelt.

Alexander Meier: „Wir wollten probieren, überraschende Bälle zu spielen, aber es war heute insgesamt kein schönes Spiel von uns. Wir haben viele lange Bälle gespielt, so ist es schwer in einen Rhythmus zu kommen und Sicherheit zu bekommen. In der ersten Halbzeit haben wir nicht so gut gespielt. Dann haben wir den Eckball gegen uns bekommen, der keiner war, wodurch leider das 0:1 gefallen ist und danach bekommen wir noch die Rote Karte. Nach der Halbzeit sind wir aber ganz gut ins Spiel gekommen. Wir wollten probieren, das 0:1 möglichst lange zu halten, um zu Chancen zu kommen, das Spiel zu drehen. Nach dem 0:2 war es dann natürlich schwer mit zehn Mann. Wir wollten kein zweites Tor schlucken und selber eins machen. Die Chancen waren da, aber es gibt so Tage. Ich habe ja selbst genug Erfahrung dabei, Elfmeter zu verschießen. Das passiert immer mal wieder, aber danach geht es weiter. Der Nachschuss sieht natürlich immer leichter aus, als es ist. Der Ball springt hoch weg und Hasebe muss ihn drücken. Im Training macht er ihn wahrscheinlich rein, aber das passiert. Es wurden schon ganz andere Chancen vergeben. Jetzt haben wir mal zwei Spiele hintereinander verloren, aber es ist trotzdem alles noch im grünen Bereich. Es war ja davon auszugehen, dass wir auch mal ein, zwei schwächere Spiele haben werden. Das ist jetzt also nichts Außergewöhnliches. Wir können uns nicht aussuchen, wer ausfällt. Es werden nächste Woche aber wieder elf Mann auf dem Platz stehen, die alles geben werden.“

Lukas Hradecky: „Der Schiedsrichter ist auch nur ein Mensch und wird auch nervös. Aber die Schuld liegt nicht bei ihm. Wir müssen die Tore machen. Es war ein gebrauchter Tag, ein Scheiß-Tag. Wir waren darauf vorbereitet, wie Ingolstadt agieren wird, aber wir konnten uns nicht rausspielen. Wir wollten dann hinter die Abwehr spielen, aber die langen Bälle waren nicht lang genug. Es war nicht einfach, aber spielerisch müssen wir das besser machen. Wir hätten den Abpraller beim Elfmeter machen müssen, aber an so einem Tag wie heute kann auch so etwas passieren. Alles Gute für Jesús Vallejo. Wir müssen jetzt sehen, was in der Abwehr passiert. Hector kann immer spielen, Hasebe ist auch stark, da werden wir die richtigen Leute schon finden.“

Timothy Chandler: „Der Trainer hat uns gut vorbereitet, aber Ingolstadt hat von der ersten Minute an Gas gegeben. Schon gegen Bayern hat Ingolstadt von Anfang an Druck gemacht. Wir wussten, dass sie das machen wollen und haben versucht dagegen zu halten. Das lief in den ersten fünf Minuten nicht so gut, dann sind sie durch ein Standard 1:0 in Führung gegangen, wobei es kein Eckball war. Aber was soll man machen. Dann bekommen wir die Rote Karte, kommen aber trotzdem gut zurück ins Spiel, bekommen einen Elfmeter und haben danach noch weitere Chancen, aber wenn du kein Tor schießt, dann ist es natürlich schwer zurück ins Spiel zu kommen. Wenn man das Ding von Hasebe sieht oder von Rebic in der ersten Halbzeit und Seferovic, als er allein auf das Tor zu lief, dann könnte man sagen, dass es ein rabenschwarzer Tag für uns war. Dann verliert man halt. Das ist sehr, sehr bitter für uns. Es war ein sehr, sehr schwieriges Spiel, aber wenn man im Fußball kein Tor schießt, dann kann man nicht gewinnen. Wir hatten heute genug Chancen, vor allem in der zweiten Halbzeit. Da haben wir mit zehn Mann besser gespielt als mit elf. Wir haben es aber verpasst, ein Tor zu erzielen, ansonsten wären wir zurück ins Spiel gekommen. Zuhause hättest du das dann auch drehen können mit unseren Fans.“

Niko Kovac: „Vallejo ist verletzt. Laut Arzt hat er einen Muskelfaserriss. Nächste Woche spielen wir gegen Hertha BSC also ohne ihn und Abraham in der Innenverteidigung. Wir werden uns etwas ausdenken und müssen zusehen, dass sie durch andere Spieler gleichwertig ersetzt werden.“

Bruno Hübner: „Wir sind natürlich enttäuscht, dass wir heute verloren haben. Heute war so ein Tag, da ist alles gegen uns gelaufen. Natürlich waren wir schlecht im Spiel, aber die erste große Chance hatten wir: Wenn Ante Rebic den besser oder nicht so fest in die Mitte spielt, gehen wir 1:0 in Führung. Dann bekommst du aus einer Fehlentscheidung einen Eckball und gerätst in Rückstand. Entscheidend war dann die Rote Karte, die aus meiner Sicht keine war. Wenn du dann mit einem Mann weniger gegen Ingolstadt 1:0 zurückliegst, wird es schwer. Wir haben nicht umsonst die ganze Woche vor dem Gegner gewarnt, wie aggressiv und zweikampfstark die Mannschaft ist und welch eine hohe Laufbereitschaft sie hat. Von daher war der Spielverlauf eine Katastrophe für uns.“

Axel Hellmann: „Ingolstadt hat mit vollem Einsatz gespielt und sie haben auch nicht schlecht Fußball gespielt. Sie haben sich nicht hinten reingestellt und Beton angerührt. Das müssen wir anerkennen. Wir haben gegen einen besseren Gegner verloren – Schiedsrichterentscheidungen hin oder her – die Ingolstädter waren schon gut. Es kommt dann aber auch alles zusammen. Wir müssen über unser Limit gehen und es darf nicht alles zusammen kommen. Normalerweise machen sogar meine Mitspieler am Sonntagmorgen den Abpraller nach dem Elfmeter rein. Wenn man die ganze Dramaturgie des Spiels betrachtet, dann kann man sagen, dass es ein gebrauchter Tag war. Ich glaube aber nicht, dass uns das in dieser Form regelmässig widerfahren wird. Jetzt hoffe ich nur, dass die Verletzung bei Vallejo nichts langwieriges wird.“

Wie habt ihr das Spiel gesehen? Wie immer könnt ihr die Einzelleistung der Eintracht-Spieler hier bewerten.

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3 Kommentare

  1. … es war keine rote Karte, Abraham hat nur nach dem Ball geschaut, der hat Lezcano garnicht gesehen, ausserdem war das Bein nicht durchgestreckt. Gelb wäre absolut ausreichend gewesen…

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  2. Da Abraham mehrmals durch seine unsportlichen Aktionen aufgefallen ist, hat auch er sich die rote Karte mal verdient/erarbeitet. Auch wenn die rote Karte hart ist, die Entscheidung ist vertretbar.

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