Bereits seit 1998 im Verein tätig. Finanzchef Oliver Frankenbach.
Bereits seit 1998 im Verein tätig. Finanzchef Oliver Frankenbach.

Seit 1. September dieses Jahres ist Oliver Frankenbach im Vorstand der Eintracht in leitender Funktion tätig. Der 48-Jährige erhielt einen Vertrag bis zum 30. Juni 2020 und ist für den Geschäftsbereich Finanzen, IT und Personal verantwortlich. „Ich kenne das Unternehmen Fußball AG vom ersten Tag an und bin mit allen Abläufen bestens vertraut. Die Zusammenarbeit mit meinem Vorgänger Axel Hellmann und dem Vorstandsvorsitzenden Heribert Bruchhagen war bereits in den bisherigen Funktionen hervorragend„, freute sich Frankenbach bereits bei seiner Vorstellung auf die neue Aufgaben. Seit 1998 ist er bereits öbei den Hessen in verschiedenen Funktionen tätig, wie er im ersten Teil eines Gespräch mit dem Onlineportal „flw24“ erklärt. Angefangen habe er als Mitarbeiter im Rechnungswesen. „Im Anschluss habe ich aber relativ schnell die Leitung dieses Bereiches übernommen und wurde dann Geschäftsführer der ausgegründeten GmbH. 2001 wurde ich zum  Prokurist der Fußball AG bestellt, 2007 zum Geschäftsführer des Museum der Eintracht und nach einer internen Umstrukturierung vor zwei Jahren Bereichsleiter für Finanzen, IT und Personal. Im Zuge der Neukonstituierung des  Aufsichtsrats  im Sommer dieses Jahres wurde beschlossen, dass der Club im Vorstand auf breitere Füße gestellt werden müsse und das Thema Finanzen immanent wichtig sei, so dass in diesem Bereich ein eigenes Vorstands-Ressort gebildet wurde, welches ich nun am 01. September 2015 übernehmen durfte.“

Als Bereichsleiter übernimmt der in Selters im Hintertaunus geborene Frankenbach noch mehr Verantwortung, auch wenn sich am Arbeitsverlauf selbst wenig geändert habe. Zwar sei der Familienvater nun noch näher dran, allerdings habe er zuvor auch schon bei Transferentscheidungen seine Finger im Spiel gehabt. „Jeder Transfervertrag oder jeder Arbeitsvertrag der geschrieben wird, landet letztendlich auf meinem Tisch, da diese Vorgänge ohnehin zum Bereich Finanzen und Personal gehören. Ich bin im Prinzip in alles, was im Klub passiert, involviert, weil sich im Prinzip jeder Vorgang in Finanzdaten  niederschlägt. Ich glaube, ich kenne den Klub nach 17 Jahren – zumindest was das Finanzielle betrifft – wie kein anderer.“ Frankenbach ist Eintracht-Fan durch und durch. Sein Vater habe ihn mit ins Waldstadion genommen und somit sei er schon als kleiner Junge vom Eintracht-Virus infiziert gewesen.

Zum Traditionsverein kam er dann durch seine Diplom-Abschlussarbeit über das Thema „Steuerlicher Vergleich zwischen Sportvereinen und Sportkapitalgesellschaften“. Mitte der 90er-Jahre sei dies ein aktuelles Thema gewesen. Die ersten Profivereine, erklärt der sportinteressierte BWLer Frankenbach, hätten zu diesem Zeitpunkt darüber nachgedacht, „die Lizenz-Fußball-Bereiche in Kapitalgesellschaften auszugliedern.“ Dies sei damals allerdings noch nicht möglich gewesen und wurde erst 1998 vom DFB-Bundestag beschlossen und damit zugelassen. Der Finanzmensch war also zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort unterwegs: „Dann hatte ich Glück, weil bei der Eintracht gerade über das Thema Ausgliederung des Profibereichs nachgedacht wurde, was vom damaligen Vize-Präsident Dr. Peter Lämmerhirt vorangetrieben wurde. Schließlich wurde ich bei der Eintracht eingestellt und hatte auch gleich mit dem Thema Ausgliederung Lizenz-Fußball zu tun. Wir hatten zunächst eine GmbH gegründet und Teile der Verwaltung ausgegliedert um dann schließlich im Sommer 2000 die Eintracht Frankfurt Fußball AG zu gründen.“

Es sei heute, gibt Frankenbach zu, viel schwieriger bei einem Verein Fuß zu fassen. Sämtliche Bereiche seien inzwischen professionalisiert, weshalb Initiativbewerbungen gar nicht mehr angeschaut würden. Neben erstklassigen Referenzen benötige man daher vor allem auch ein gutes Netzwerk und den einen oder anderen wichtigen Kontakt, der auf dem Weg nach oben helfen könnte.

Das gesamte Interview kann hier nachgelesen werden.

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