Die Trainer nach dem Abpfiff.

Trotz der 1:2-Niederlage in Leipzig wirkten die Spieler und der Trainer nach Abpfiff nicht allzu enttäuscht. Vor allem auf die bessere zweite Halbzeit wolle man im Heimspiel gegen Stuttgart nächste Woche aufbauen. Wir haben für euch die Stimmen nach dem Spiel zusammengefasst.

Niko Kovac (Trainer Eintracht Frankfurt): „Erst mal Gratulation an die Leipziger zum Sieg. Es ist so gekommen, wie wir uns das vorgestellt haben. Die Leipziger haben Druck gemacht, das war ganz klar zu sehen. Die defensive Ausrichtung war auch dem Gegner geschuldet. Wir wollten kompakt stehen, nicht viel zulassen und auch am Ende noch die Kraft haben dagegenzuhalten. Deswegen habe ich auch rotiert. Ich habe keine Münze dabei geworfen, sondern geschaut, wer noch kann. Ich glaube, das ist ganz gut gelungen. Leider haben wir die Situation, in der das 0:1 fällt, nicht richtig geklärt, dann ist das passiert, was wir nicht wollten. Wir hatten einen leichten Ballverlust und die Leipziger konnten schnell umschalten. Das führte dann zum Gegentor. Nach vorne waren wir nicht sehr präsent, das war so nicht geplant. Nach dem 0:1 haben wir uns ein bisschen gefangen, es war aber nichts Nennenswertes dabei. Die zweite Halbzeit war dann viel besser. Da hat meine Mannschaft den Leipzigern Paroli geboten. Mit etwas Fortune hätten wir noch etwas mitnehmen können, weil ich gesehen habe, dass wir körperlich nachlegen konnten. Schade, aber das ist so und es geht weiter. Darauf können und müssen wir aufbauen. Beim nicht gegebenen Treffer hab ich nichts gesehen und ich hab auch noch keine Zeitlupe oder irgendwas gesehen, aber wenn der Schiedsrichter sagt, der Ball war im Aus, dann gibt es nichts zu ändern.“

Kevin-Prince Boateng: „In der ersten Halbzeit waren wir nicht so gut. Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen. Wir wussten, dass die Leipziger in den ersten 20 bis 30 Minuten Druck machen. Damit sind wir in der erste Hälfte nicht richtig klar gekommen. Dafür haben wir es in der zweiten Halbzeit sehr, sehr gut gemacht. Es war nicht so leicht für mich, ins Spiel zu kommen, da ich mich nicht richtig aufwärmen konnte. Ich hoffe aber, dass es Gelson Fernandes nicht so schlecht geht. Beim ersten Gegentor habe ich mit meinem Pass auf Lukas Hradecky versucht, ein bisschen Ruhe ins Spiel zu bringen, sodass wir den Ball ein bisschen halten können. Der Ball war aber leider zu lang unterwegs und unglücklicherweise habe ich ihn auch noch auf den linken Fuß von Lukas gespielt. Bei unserem nicht gegebenen Treffer hat der Schiedsrichter darauf entschieden, dass der Ball im Aus war. Darauf müssen wir wohl vertrauen. Dass es da keinen Videobeweis gab, wundert mich ein bisschen. Wir reden jede Woche darüber. Entweder man macht das Ding an oder man lässt es aus. In der zweiten Hälfte ging es hin und her. Leipzig hätte auch das 3:1 machen können, wir hätten aber auch das 2:2 machen können. Mit fünf Minuten mehr, hätten wir vielleicht das 2:2 gemacht oder noch 3:2 gewonnen, wer weiß das schon? Ein Spiel dauert jedoch nur 90 Minuten, von denen wir 40 Minuten in der zweiten Halbzeit stark waren, aber das reicht in der Bundesliga nicht. Wir müssen trotzdem daran anknüpfen und positiv denken. Gegen Stuttgart müssen wir jetzt mehr Tore schießen als der Gegner, dann gewinnen wir.“ 

Makoto Hasebe:In der ersten Halbzeit haben wir zu passiv gespielt, das war in der zweiten Halbzeit definitiv besser. Jedoch hätten wir diese Leistung schon von Beginn an bringen müssen. Timo Werner ist ein überragender Spieler, dennoch hätte ich bei seinem Tor vielleicht etwas anders machen können.“

Ante Rebic: „Ich bin glücklich und traurig zugleich. Glücklich, dass ich ein Tor gegen meinen Ex-Club geschossen habe, aber wir haben verloren und das ist, was heute zählt. Wir müssen genauso weiterarbeiten und den Fokus auf das Spiel gegen Stuttgart legen. Das heutige Spiel ist jetzt Vergangenheit. In der ersten Halbzeit haben wir ängstlich gewirkt, in der zweiten Halbzeit jedoch angefangen unser Spiel durchzuziehen, das war viel besser.“

Marius Wolf: “Ich bin ziemlich kaputt. In der ersten Halbzeit waren wir zu verhalten bzw. wollten sie ein bisschen kommen lassen, aber dann haben wir in der Halbzeit umgestellt. Man hat auch bei Leipzig gemerkt, dass sie am Ende kaputt waren durch die vielen englischen Wochen, die sie hatten. Wie Kevin auch gesagt hat hat wenns isschen länger geht. Und dann hatten wir noch den Kopfball, der gegen den Pfosten geht, gegen seine Wade und dann rausspringt. Es ist ärgerlich, dass der nicht reingeht. Am Ende hatten wir auf jeden Fall die Chance einen Punkt hier mitzunehmen und dann ist es einfach ärgerlich. Wir hatten uns vorgenommen hier was mitzunehmen. Jetzt müssen wir wir es abhaken und aufs nächste Spiel schauen. Wir haben in der Pause die Dinge sachlich angesprochen und haben unser Spiel geändert. Ich denke das hat man auch gesehen.Ich finde, wir haben in der zweiten Halbzeit gut gespielt. Man hat gesehen, dass wirs können und wir müssen das Spiel jetzt abhaken und analysieren.“

Ralph Hasenhüttl (Trainer Leipzig): „Ich habe heute eine sehr, sehr gute erste Hälfte von uns gesehen. Wir haben es geschafft, gegen einen tierstehenden Gegner ein bisschen mehr Chancen erarbeiten. In der zweiten Halbzeit wurde das Spiel ein wenig offener. Auf beiden Seiten haben wir mehr Tempo gesehen und einen Gegner, der mehr nach vorne gemacht hat und der mit den Einwechslungen immer stärker wurde. Wir haben gewusst, wir werden gefordert sein, hatten aber unsere Chancen und hätten das Spiel früher entscheiden können. Dann haben wir den Anschlusstreffer kassiert und der Gegner hatte das Gefühl, dass da noch was geht. Dann wird es ganz, ganz schwer. Das haben wir zum Schluss auch zu spüren bekommen. Wir haben unsere Chancen nicht gut zu Ende gespielt, so mussten wir bis zum Schluss unnötigerweise zittern.“

Die Leistung der Spieler könnt ihr bis Montag um 18 Uhr hier bewerten.

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