hübnerIm Zusammenhang mit dem Spekulationen um einen Wechsel von Torhüter Felix Wiedwald zu Werder Bremen ist es zu einer verbalen Auseinandersetzung zwischen Eintracht-Sportdirektor Bruno Hübner und seinem Bremer Amtskollegen Thomas Eichin gekommen. Nachdem Hübner gegenüber BILD – sehr zum Missfallen Eichins – das Interesse der Norddeutschen an einer Verpflichtung von Wiedwald noch in der Winterpause publik gemacht hatte, zeigte sich Hübner nun über die Aussage des Bremer Sortdirektors, Wiedwald werde zu Werder „wenn nicht im Winter, dann eben im Sommer“ wechseln, verärgert. Wie bereits gestern hier vermutet, sollen die Äußerungen Eichins wohl in erster Linie dazu dienen, die Eintracht unter Druck zu setzen.

Nun lässt Bruno Hübner seinem Unmut freien Lauf: „Herr Eichin ist viel zu früh nach vorne gegangen“ und habe ein „Foulspiel“ begangen, wird er in der „Syker Kreiszeitung“ zitiert. „Felix hat hier einen Vertrag bis zum Saisonende, und den wird er erfüllen. Wenn überhaupt, dann kann er im Sommer gehen.“ Und schließlich stellt Hübner klar: „Eintracht Frankfurt steht an oberster Stelle. Was Werder Bremen will, interessiert mich null.

Aber auch Eichin ist sich keiner Schuld bewusst und betont, Werder habe „nichts Verwerfliches“ getan: „Hätte Frankfurt nicht bestätigt, dass wir ein Angebot abgegeben haben, hätte es diese Thematik gar nicht gegeben.“ Schließlich muss der Bremer Sportdirektor aber gegenüber seiner gestrigen Verlautbarung, man sei sich mit Wiedwald einig, zurückrudern: „Wir prüfen nur. Eine Einigung mit dem Spieler haben wir noch nicht. Die können wir aber noch treffen.“

Kommentar: Man muss kein Insider sein, um festzustellen, dass die über die Medien betriebene Muskelspielerei Teil des Pokers um die Ablösesumme für Wiedwald ist und Hübner nicht unüberlegt den Weg an die Öffentlichkeit gesucht hat. In erster Linie muss die Hinhaltetaktik Hübners aber vor dem Hintergrund der unklaren Personalie Trapp gesehen werden. Die sportliche Leitung der Eintracht möchte zum gegenwärtigen Zeitpunkt verständlicherweise das Risiko vermeiden, im Sommer Trapp und Wiedwald zu verlieren und ohne eine klare Nummer 1 in die nächste Saison zu gehen. Sollte vor dem Ende der Transferperiode in diesem Winter ein positives Signal von Kevin Trapp bezüglich seiner Zukunftspläne erfolgen, dürfte der Wechsel von Wiedwald schnell über die Bühne gehen. Sollte sich Trapp hingegen für einen Wechsel bereits im kommenden Sommer entscheiden, wird sich für Wiedwald die Frage stellen, ob er sich – bei allen emotionalen Bindungen an seine Heimat – die Chance, Stammtorhüter in Frankfurt zu werden, entgehen lassen sollte.

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16 Kommentare

  1. Ausserdem muss Felix daran denken dass Bremen höchstwahrscheinlich den Weg in die 2. Liga antreten wird, was hier in Frankfurt nicht der Fall sein wird.

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  2. Das Thema wäre relativ schnell erledigt, wenn sich Trapp zügig entscheiden würde, Wie lange wird wiederum Wiedwald bereit sein, seine Zukunftsentscheidung auf Eis zu legen? Er möchte sicherlich nicht zwischen allen Stühlen sitzen, falls sich die Sache zu lange hinauszögern wird und dann auch Bremen ggf. anders disponiert.
    Aber vielleicht ist die Angelegenheit ja schon viel weiter, als wir wissen.

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  3. Ich verstehe einfach nicht, warum solche Personalien in der Öffentlichkeit inhaltlich kommentiert werden, bevor Nägel mit Köpfen gemacht wurden.

    Letztendlich bringt sich doch der Verein selbst und die betroffenen Spieler nun unnötig zusätzlich unter öffentlichen Zugzwang, oder?!

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  4. Affentheater

    Das ganze entwickelt sich zu einem Desaster , wo es nur Verlierer gibt.

    Ein Spieler der die ganze Kaderplanung blockiert.

    Laecherlich.

    Trapp sollte sich jetzt Zeitnah entscheiden , sonst wird das fatale Folgen haben auf die sportliche Entwicklung in der Rueckrunde.

    Man kann den Bogen auch ueberspannen HERR TRAPP.

    EIN SPIELER der einen ganzen Fussballverein in Geiselhaft haelt.

    Die Geduld die Bruno Trapp entgegen bringt die ist mir schon lange verloren gegangen.

    Wenn beide Trapp und Wiedwald im Sommer weg sind ist das die ultimative Bankrotterklärung von Bruno.

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  5. @koppweh
    Ich bin absolut deiner Meinung. Trapp muß sich jetzt entscheiden. Jeder Tag den er verstreichen läßt sehe ich als einen Tag gegen uns…. !!! Dito Zambrano. Also meine Herren bewegt Euch und entscheidet.

    By the way…..klasse Statement von Bruno in hr-online.de

    +++ Hübner hält an Wiedwald fest +++
    Eintracht-Sportdirektor Bruno Hübner hat den Wechselgerüchten um Torwart Felix Wiedwald einen Riegel vorgeschoben. „Felix hat hier einen Vertrag bis zum Saisonende und den wird er erfüllen“, sagte Hübner der „FNP“ (Donnerstag). Wenn überhaupt, könne Wiedwald den Verein frühestens im Sommer verlassen. Auf Werder Bremen, die um die Dienste des Keepers buhlen, ist der Sportdirektor derzeit nicht gut zu sprechen. Im Werben um Wiedwald warf er den Hanseaten „Foulspiel“ vor. Auch sonst will Hübner den Kader aus der Hinrunde beisammenhalten. „Wir geben keinen Spieler ab in der Winterpause“, erklärte er.

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  6. Bezogen auf Hübners Aussage in der FNP.
    „Wir geben keinen Spieler in der Wintsrpause ab.“

    Vor einer Woche sollten doch Spieler abgegeben und oder Verliehen werden?
    Unteranderem Kadlec und Rosenthal.
    Dieses Hin und her kann man langsam von unserem Hübner nicht mehr hören.

    @4

    Das mit Russ ist ziemlich dämlich und selbst verursacht.
    Bei so einem vergehen habe ich 0 Toleranz

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  7. Winterloch!
    Zu RUSS hätte nicht gedacht das Reuss nur das dreifache von Russ verdient 🙂

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  8. Ehrlich gesagt kann der Wiedwald gehen. Reisende soll man nicht aufhalten. Wenn er nicht abwarten will, wie sich das mit Trapp entwickelt – sein Problem!

    Wenn Trapp im Sommer geht, haben wir genügend Geld und Zeit nach einem neuen Torwart zu schauen. Es gibt in der Buli genügend Qualität – auch auf den Ersatzbänken.

    Vielleicht haben wir ja die neue Nr. 1 bereits verpflichtet…

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  9. dieses rumgeeiere bei vertragsverlängerungen ist so erbärmlich.
    man muss einen zeitpunkt nennen oder ausmachen bis wann sich jemand zu entscheiden hat und dann muss butter bei die fische, alles andere ist einfach nur inkonsequent!

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  10. @10. Wir sind nicht Bayern München und können bestimmen wo es lang geht. Die Macht ist bei den Spielern und deren Beratern. Sobald einer geradeaus laufen kann und wir ihn nicht mit Geld zuschütten können knobeln die Spieler die Verträge aus mit allen Einschränkungen wie Ausstiegsklauseln usw. Natürlich kann man sagen „machen wir nicht mit“, dann muss man reiner Ausbildungsverein bleiben und jedes Jahr die Besten ziehen lassen.
    Mein Traumkader sähe so aus. 33 Spieler alle Positionen KLASSISCH dreifach besetzt, natürlich kann fast jeder Spieler auch verschieden Positionen spielen, aber vom Grundsatz her. 11 Mann für die vermeintliche A-Mannschaft, 11 Mann für die vermeintliche B-Mann möglichst nahe dran am A-Team und 11 Mann U23 die sobald Not auf einer Position herrscht reingeworfen werden, egal ob Abstiegskampf, Europa-Cup oder die Tranferliste geöffnet ist. Ich glaube, wenn man das dem Fan rüber bringt, macht er das auch mit, bei allem Risiko welches vielleicht bei unerfahren Spielern herrscht. Ich erinnere mich noch an die Zeiten, als wir erstmals Relegation spielen mussten, da haben die Falkenmeyers, Looses und Bertholds(?) die Kohlen aus dem Feuer geholt.

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  11. @Grantler. Loose? Der spielte doch bei Dortmund und Düsseldorf, aber nicht bei uns. Oder habe ich etwas verpasst? 😉

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  12. mit einem Transfe würde man Bremen für lächerliche 350.000 € unnötig stärken. Bremen hätte dann einen Keeper der Punkte retten kann. Hübner bringt mit der öffentlichen Aussage Unruhe nach Bremen, da man die aktuellen Torhüter damit angreift und das ist gar nicht mal so schlecht.

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  13. @koppweh:

    „EIN SPIELER der einen ganzen Fussballverein in Geiselhaft haelt.“

    Da ist in diesem Fall die Eintracht selbst dran schuld. Niemand verbietet der Eintracht, Trapp ein Ultimatum zu setzen und wenn er bis dahin keine Entscheidung treffen kann, wird das Angebot zurückgezogen und man plant erstmal ohne ihn.

    @Adlersieg:

    „Ehrlich gesagt kann der Wiedwald gehen. Reisende soll man nicht aufhalten. Wenn er nicht abwarten will, wie sich das mit Trapp entwickelt – sein Problem!“

    Ich würde echt mal gerne wissen, wo hier Wiedwald einen Fehler gemacht hat oder sich nicht korrekt verhält. Er hat nirgendwo anders unterschrieben und die Eintracht ist nach seiner Aussage weiterhin sein erster Ansprechpartner. Dass er sich nicht wieder auf die Bank setzen will, ist sein gutes Recht und spricht für ihn als Sportler. Ich habe von ihm noch NIE öffentlich Druck aufbauen hören im Hinblick auf die Vertragsgespräche mit Trapp. Was erwartest du denn von ihm? Dass er bis zum Ende der Rückrunde alle Gsprächsanfragen abblockt? Ich würde an seiner Stelle, sobald mir ein Verein, der in der nächsten Saison sehr wahrscheinlich erste Liga spielt ein Angebot macht der Eintracht sagen, dass mir ein Vertrag vorliegt und wenn sie mir noch keine Zusage geben können, dann unterschreibe ich bei dem anderen Verein. Auch für ihn kann es ja schief laufen und die Vereine, die Torhüter brauchen, finden dann einen anderen und er steht am Ende als der Dumme da.

    @Grantler:

    Ich bin hier ausnahmsweise mal ganz bei Ball. Natürlich wollen die Spieler alles herausholen, was möglich ist und der Verein will auch das für ihn beste. Da muss man dann abwägen und verhandeln, wie lang die Vertragszeit sein soll, mehr Gehalt oder Ausstiegsklausel und so weiter. Wenn der Verein aber dann ein finales Angebot macht, dass er einfach nicht mehr erhöhen kann oder will, dann spricht nichts dagegen, den Spielern klar zu machen, dass mit einer Entscheidung bis zum Tag xy gerechnet wird und man dann das Angebot zurückzieht. Natürlich muss man dann auch so standhaft sein und das durchziehen.
    Die Spieler haben auch immer nur so viel Macht, wie man ihnen zugesteht. Natürlich kann man einem Spieler nichts diktieren, aber man kann schon Stärke zeigen.

    Es ist ja nicht so, dass die Spieler nur der Eintracht wegen hier unterschreiben. Ob es nun ein höheres Gehalt als bei einem anderen Verein, die Aussicht auf erste Liga und Stammplatz, die tolle Stadt, der Trainer oder die Mannschaft ist – der Spieler entscheidet sich immer für die Alternative, die für ihn die beste ist. Und wenn man Trapp jetzt sagt: „Du hast jetzt ein Angebot vorliegen, weiter können wir nicht gehen. Entscheide dich bis zum Sonntag oder wir planen mit Felix Wiedwald als Nr. 1“ und dann zieht man daraus die Konsequenzen (sprich, wenn Trapp nicht verlängert, dann zieht man das Angebot zurück und er wird im Sommer verkauft) dann merken das auch die anderen Spieler.

    Ich bin der festen Überzeugung, dass es kaum einen Spieler gibt, der sich gegen eine Vertragsverlängerung entscheidet, wenn es ein Ultimatum gibt, aber ohne Ultimatum unterschreiben würde. Die Spieler, die sich innerhalb eines solchen Ultimatums nicht für die Eintracht entscheiden, werden also fast immer sowieso gehen. Aber dann hat man wenigstens Planungssicherheit.

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  14. KEVIN TRAPP MUSS gar nichts entscheiden.
    Solange der Verein nicht mal ein Ultimatum stellt.
    Angst bringt nichts Herr Hübner ! Ultimatum stellen
    um frühzeitig planen zu können.

    Wiedwald wird gehen.
    Er sagt es doch schon selbst:
    Bremen ist seine Heimat, seine Eltern und freundin
    wohnen da. Der Käse ist gegessen. Er wird nicht
    Verlängern.

    Tschüss Wiedwald, danke für eine gute Halbserie !
    Viel Glück in Bremen im Aufstiegskampf !

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