Youth League-Krimi in Barcelona: SGE-Talente greifen nach der K.o.-Runde

Nicht nur für die Profis der Frankfurter Eintracht steht am morgigen Dienstag beim FC Barcelona ein echtes Highlight-Match an. Auch die U19-Mannschaft der SGE freut sich auf den Youth League-Kracher gegen die Katalanen. Vor dem letzten Spieltag im Nachwuchsturnier der Champions League ist für die Jungadler noch alles möglich. Man kann sich also auf eine heiße Partie im Nordosten Spaniens einstellen.

Die internationale Saison startete, wie auch bei den Herren, mit einem furiosen Aufeinandertreffen gegen Galatasaray Istanbul. Beim 4:0-Heimerfolg brauchte es zwar eine Weile, aber spätestens in der zweiten Halbzeit brachen alle Dämme und die Mannschaft von Cheftrainer Alex Meier fuhr einen souveränen Auftaktsieg ein. Deutlich schwieriger gestaltete sich das zweite Spiel gegen Atletico Madrid. Bis zur 84. Minute führte die Eintracht durch einen Treffer von Alexander Staff. Schließlich musste man aber noch den Ausgleich und in der Nachspielzeit sogar den Rückstand schlucken. Trotz großem Kampf bis zur letzten Sekunde gewannen die Spanier mit 2:1. Allerdings stehen die Los Colchoneros aktuell auf dem vierten Tabellenplatz und sind ungeschlagen. Die SGE hat also eine der stärksten Mannschaften Europas zumindest an den Rand einer Niederlage gebracht. Ähnlich spektakulär ging es auch gegen Liverpool FC weiter. Gegen die Reds entwickelte sich von Beginn an eine sehr enge Partie zwischen zwei ebenbürtigen Teams. Zwischenzeitlich ging die SGE sogar in Führung, musste sich am Ende aber schließlich mit 4:5 geschlagen geben.

Anschließend ging es wieder auswärts weiter. Diesmal in Italien beim SSC Neapel. Aufgrund der U17-Weltmeisterschaft, die gleichzeitig stattfand, musste Trainer Meier hier auch gleich auf vier wichtige Stammspieler verzichten. Trotzdem zeigten die Nachwuchsadler wieder eine starke Leistung, an diesem Tag fehlte aber das nötige Quäntchen Glück. Trotz guter Chancen sollte kein Tor gelingen und sogar ein Strafstoß konnte nicht zur Führung verwandelt werden. Die Partie endete mit 0:0. Damit lag gehörig Druck auf der Partie gegen Atalanta Bergamo. Aber die Nachwuchsmannschaft der Eintracht zeigte, dass sie dieser Bühne gewachsen ist. Durch eine Gala-Vorstellung von Torjäger Staff, der alle Treffer erzielte, konnte das so wichtige Spiel durch einen Last-Minute-Treffer mit 3:2 gewonnen werden. Somit stehen bisher zwei Siege, zwei Niederlagen und ein Unentschieden zu Buche.

Entscheidung fällt gegen den Titelverteidiger

Anders als in der Königsklasse gibt es in der Youth League nur sechs Spieltage. Damit soll die Belastung im Jugendbereich besser gesteuert und der Spielplan entzerrt werden. Somit ist das nächste Gruppenspiel gegen den FC Barcelona nicht nur das letzte, sondern auch das allesentscheidende. Die SGE steht mit sieben Punkten auf dem 17. Tabellenplatz. Damit hat man aktuell nur einen Punkt Vorsprung auf Neapel, die auf Rang 23 und damit auf dem ersten Platz stehen, der direkt aus dem Turnier ausscheidet. Vereine auf den Plätzen eins bis sechs treffen in der K.o.-Phase auf die Teams auf den Plätzen 17 bis 22. Die Vereine auf den Plätzen sieben bis 16 qualifizieren sich ebenfalls für das Sechzehntelfinale und treten gegen die zehn über den Meisterweg qualifizierten Vereine an. Diese waren nicht in der Ligaphase vertreten und haben sich über eine externe Quali-Runde für das Turnier angemeldet.

Der morgige Gegner steht auf Platz zehn mit zehn Punkten. Dass die Mannschaft aus der legendären Jugendakademie „La Masia“ über enorme Qualität verfügt, dürfte jedem klar sein. Nicht umsonst ist der FC Barcelona der aktuelle Titelverteidiger in der Youth League. Auch in der bisherigen Runde gewannen die Spanier die ersten drei Partien und räumten dabei unter anderem Paris Saint-Germain aus dem Weg. In den letzten beiden Spielen setzte es allerdings eine Niederlage gegen Brügge und ein Unentschieden gegen Chelsea. Die Offensiv-Last verteilt sich bei den Katalanen auf mehrere Schultern. Die meisten Treffer haben Gistau, Guerrero und Espart mit jeweils zwei. So oder so hat die SGE gezeigt, dass man sich in diesem Wettbewerb vor niemandem verstecken muss. Trotz eines harten Programms hielten die Jungadler in jedem Spiel mit, stellten Top-Teams vor große Probleme und haben so die Chance auf das Weiterkommen in der eigenen Hand.