Jetro Willems schwächte sein Team maßgeblich mit seiner Tätlichkeit (Foto: imago/Eibner)

Bitterer hätte der Samstagnachmittag für Eintracht Frankfurt nicht laufen können. Nachdem die Mannschaft nicht nur früh mit 0:1 in Rückstand geriet und sich dann noch durch eine naive und gedankenlose in Form einer Roten Karte durch Jetro Willems selbst schwächte, kämpfte man sich aufopferungsvoll mit zehn Mann durch ein Elfmetertor zurück ins Spiel, um dann in der 96. Minute doch noch aus der Hand zu geben. Doppelt bitter: Verletzungsbedingt musste man früh Carlos Salcedo auswechseln. Dieser zweite Spieltag hätte also nicht schlechter für die Hessen laufen können.

Vor der Partie herrschte allerdings noch Hoffnung und ein gewisser Optimismus, dass man den guten Saisonstart in Freiburg (2:0) vergolden könnte. Last-Minute Zugang Kevin Trapp begann im Tor, Rückkehrer David Abraham und Filip Kostic begannen für Frederik Rönnow, Evan N’Dicka und Taleb Tawatha. Der dänische Keeper nahm auf der Ersatzbank Platz.

An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung der 13 zensierten Spieler den Wert 3,27. Der „kicker“ war da deutlich kritischer und bewertete den Gesamtschnitt mit dem Wert 3,83. Die Einzelnoten der über 650 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Ãœberblick:

Evan N’Dicka, Lucas Torro, Mijat Gacinovic, Sebastien Haller:
Evan N’Dicka legte in Freiburg ein Traumdebüt hin. Der Franzose wirkte trotz seines jungen Alters bereits total abgeklärt. Gegen Bremen musste er dennoch zuerst auf die Ersatzbank, wurde aber nach der Verletzung von Carlos Salcedo erneut ins kalte Wasser geworfen und machte seinen Job abermals richtig gut. Das belohnen die Leser von SGE4EVER.de mit der Note 2,5 und der Auszeichnung „Spieler des Spiels“. Lucas Torro scheint sich immer besser zurechtzufinden. Der spanische Neuzugang machte eine starke Partie im zentralen Mittelfeld und fiel vor allem durch seine kämpferische Art und Weise auf. Mijat Gacinovic merkt man an, dass er langsam aber sicher höhere Ansprüche entwickelt und zu einer tragenden und führenden Persönlichkeit heranreifen möchte. Spielerisch war er sehr häufig in Offensivaktionen eingebunden, konnte aber aufgrund der Unterzahl auch nur seltener für Entlastung sorgen. Sebastien Haller ist vom Punkt aus eiskalt. Der Stürmer erzielte seinen zweiten Saisontreffer und machte im Sturm viele Bälle fest. Das war ein mehr als gelungener Auftritt von ihm.

Jonathan de Guzman, Kevin Trapp, Taleb Tawatha:
Jonathan de Guzman ersetzte den angeschlagenen Gacinovic und machte seinen Job ziemlich zufriedenstellend. Die ganz großen Momente blieben bei ihm allerdings aus, aufgrund der Unterzahl aber auch nachvollziehbar. Kevin Trapp ist zurück im Tor der Hessen, konnte sich aber nicht außerordentlich auszeichnen. Zwar war er in einigen Momenten voll da, bei den Gegentoren allerdings auch machtlos. Taleb Tawatha wirkte defensiv durchaus stabil und versuchte auf seiner linken Seite immer wieder für Entlastung zu sorgen. Das gelang ihm dann aber eher mäßig.

Gelson Fernandes, David Abraham, Filip Kostic, Nicolai Müller:
Gelson Fernandes ist der Kämpfer im Mittelfeld der SGE und versuchte auch ohne Kapitänsbinde ein echter Leader zu sein. Im Spielaufbau kam allerdings deutlich zu wenig. David Abraham machte durch einen Stellungsfehler das Führungstor der Bremer möglich. Danach aber ohne Tadel und durchaus mit vielen Rettungsmomenten. Die Flügelzange Filip Kostic und Nicolai Müller zündete noch nicht so richtig, wenngleich den beiden Ex-Hamburgern die Qualität schon anzusehen war. Sicherlich werden beide noch Zeit brauchen, um in die Automatismen hereinzuwachsen.

Danny da Costa:
Danny da Costa war in seinen Aktionen häufig sehr fahrig und unkonzentriert. Er wollte vermutlich auch immer zu viel, weshalb ihm einiges durch fehlende Ruhe misslang. Am Ende konnte er sein Spiel in der Offensive und Defensive nicht wie gewohnt auf den Platz bringen. Nur ein „ausreichend“ für ihn.

Jetro Willems:
Jetro Willems brannten sprichwörtlich die Sicherungen durch. Ohne Not ließ er sich zu einer Tätlichkeit hinreißen und erwies seiner Mannschaft damit einen Bärendienst. Dabei war der Niederländer bis zu seiner Roten Karte noch einer der Aktivposten bei der Eintracht und hatte auf seiner linken Seite häufig einige tolle Momente. Das machte er allerdings schnell zunichte und schnitt bei der Spielerbenotung auch dementsprechend ab. Der „kicker“ hatte keine Gnade und verpasste ihm die glatte Note 6.

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