Vorbericht 24. Spieltag Saison 2013/14, Hamburger SV – Eintracht Frankfurt, Samstag um 15:30 Uhr

Am 24. Spieltag geht es für die Mannen von Noch-Eintracht-Trainer Armin Veh in den Hohen Norden nach Hamburg. Dort treffen die Frankfurter auf den dort ansässigen HSV. Für die Hamburger geht es in diesem Duell um schon fast Alles, für die Eintracht wäre ein Punktgewinn oder gar „Dreier“ im Abstiegskampf „Gold wert“. Bei der SGE zeigt die Formkurve klar nach oben, bei den Hamburgern ist nach einem kurzem Aufschwung wieder der Überlebenskampf ausgebrochen. Das Hinspiel zwischen beiden Teams endete für die Eintracht mit einem unglücklichen 2:2 im heimischen Stadion – Schuld war die damalige Seuche der späten Gegentore ab der fu….g 80. Spielminute. Mit einem Sieg könnte sich die Eintracht noch weiter von der Abstiegszone entfernen und den Abstand auf die Hamburger auf 9 Punkte ausbauen. Ein lukratives Ziel. Bei einer Niederlage….ach egal.

Die Partie wird am Samstag, den 08.03.2014, um 15:30 Uhr von DFB-Schiedsrichter Michael Weiner angepfiffen. Die Eintracht kann sich über 3186 mitgereiste Fans freuen, die ihre Mannschaft anfeuern werden.

I. Die aktuelle Form

Im Nordderby gegen den SV Werder Bremen gab es für die Jungs von Neu-Trainer Mirko Slomka nichts zu holen. Zu uneffektiv und nicht zielstrebig, kampfbereit präsentierte sich das Team des HSV. Am vorherigen Spieltag wurde der Vizemeister Borussia Dortmund noch überraschend mit 3:0 aus dem Stadion „geworfen“ – viele empfanden dies schon als Fingerzeig und Wende zum Guten. Aber gegen die ebenfalls kriselnden Bremer wurde man eines Besseren belehrt: Trotz hoher Ballbesitz-Quote und einigen Torchancen reichte es nicht zu einem Treffer. In der 19. Spielminute kassierte die schlechteste Defensive der Liga ihren 52. Gegentreffer. Die Mannschaft verfiel in den Trott, den sie schon die Spiele davor an den Tag gelegt hatte: keine Durchschlagskraft, keine richtigen Ideen. Auch van der Vaart, der in der 46. Spielminute eingewechselt wurde, konnte die Niederlage nicht mehr verhindern. Nun stehen Mirco Slomka´s Mannen vor den entscheidenden Spielen: Die Frankfurter Eintracht bildet den Anfang einer Reihe von Schicksalsspielen. Nicht ohne Grund sind HSV-Legenden wie Uwe Seeler und Manfred Kaltz in Sorge um „ihren“ HSV. Eine andere Hamburger-Legende kann der Mannschaft in dieser schwierigen Zeit leider keinen Halt mehr geben: Club-Legende und Masseur Hermann Rieger (R.I.P.) verstarb nach langer Krankheit und würde sich im Himmelsreich wahrscheinlich sehr über den Klassenerhalt des HSV freuen. Aber bis dahin ist ein schwieriger Weg – die Eintracht könnte zum ersten Stolperstein werden.

Was für ein Spiel. Erst zeigte die Eintracht gegen den VfB so gut wie gar nichts – alles war vorbereitet für einen Stuttgarter Befreiungsschlag (also wie immer), aber dann kam die 80. Spielminute. Der zuvor eingewechselte und teilweise ausgebuhte Jan Rosenthal (Schande über die Pfeifer…macht man nicht!!!!) erzielte das befreiende 1:1 und sorgte nach einer erfolglosen und deprimierenden Drangphase der SGE für den verdienten Ausgleich. Hatten sich schon viele Zuschauer (auch ich) mit dem Unentschieden abgefunden und dachten sich: „Immerhin“ – da belehrte uns Fußballgott Alex Meier in der letzten Spielminute der regulären Spielzeit eines Besseren: nach einer feinen Einzelleitung von Johannes Flum (Respekt für diesen Tunnel!!) erzielte der Goalgetter, der wohl seinen Vertrag bis 2017 verlängern wird, den viel umjubelten 2:1-Siegtreffer gegen den „Angstgegner“ Stuttgart. Es war ein bombastischer Torjubel im Rund, die Erlösung eines jeden einzelnen Zuschauers war im weiten Rund der Arena zu spüren. Ein ganz, ganz wichtiger 6-Punkte-3er für die Eintracht. Spielerisch, gerade in der Abwehr, lief es nicht allzu rund. Der Einsatz stimmte. Und nach dem unglücklichen 3:3 gegen Porto unter der Woche war das nicht gerade zu erwarten. Es geht aufwärts – es bleibt zu hoffen, dass dies so bleibt.

II. Statistik

Bisher gab es in der Bundesliga 89 Duelle zwischen den beiden Traditions-Mannschaften. Davon konnten die Hamburger 41 gewinnen – bei 21 Unentschieden und 27 Niederlagen gegen die SGE. Das Torverhältnis beträgt 157:110 Tore für die Hansestädter. Die Heimbilanz des HSV gegen die Eintracht sieht super aus: 30 Siege, 5 Unentschieden und 9 Niederlagen lässt die Statistik verlauten. Das Torverhältnis hier beträgt 92:38 Tore für Hamburg.

Gegen die Eintracht feierte der HSV die meisten Heimsiege – 30 an der Zahl. Im Hinspiel kam es zum Debüt vom jetzigen Ex-Trainer van Marwijk: 2:2. Den Ausgleich erzielte Jansen in der 87. Spielminute. Eintracht-Coach Armin Veh trainierte den HSV vom 1.07.2010 bis zum 13.03.2011.

III. Die Aufstellung des HSV

HSV-Coach Mirko Slomka ist nun wirklich nicht zu beneiden. Fast eine komplette Elf droht gegen die Frankfurter auszufallen. 13 (!!) Profis sind beim Bundesliga-Dino derzeit angeschlagen – sicher nicht dabei sind schon einmal Marcel Jansen, der sich beim DFB-Länderspiel verletzte und Lasogga. Bei allen anderen steht ein fettes Fragezeichen über einem möglichen Einsatz. So laboriert unter anderem van der Vaart noch immer an einem grippalen Infekt und Jiracek an einer hartnäckigen Zerrung. Einsatz bei beiden eher unwahrscheinlich. Somit könnte der HSV mit folgender Rumpf-Elf ins „Abstiegsendspiel“ gehen:

Adler – Diekmeier, Djourou, Westermann, Jiracek (Jordan) – Rincon, Arslan – John, Tesche, Bouy – Zoua

IV. Die Aufstellung der Eintracht

Bei der Eintracht drohen Bastian Oczipka wegen einer Muskelverhärtung und Abwehrchef Carlos Zambrano aufgrund von Leistenschmerzen auszufallen. Djakpa stünde dann als Außenverteidiger bereit und Russ würde dann in die Innenverteidigung rücken und Madlung wohl doch in der Startelf stehen. Ansonsten stellt sich wohl nur die Frage, wenn Armin Veh im Sturm aufbieten wird. Joselu, Rosenthal oder bekommt gar Kadlec mal wieder eine Chance?

Folgende Aufstellung der Eintracht ist möglich:

Trapp – S. Jung, Zambrano (Madlung), Russ, Oczipka (Djakpa) – Schwegler, Flum – Aigner, Meier, Barnetta – Rosenthal (Joselu)

AUF GEHT´S EINTRACHT – KÄMPFEN UND SIEGEN!!!