Das Jahr 2025 und damit auch das Eintracht-Jahr ist fast vorüber. Wie in jedem Jahr gab es grandiose Siege, viele News und einige herbe Niederlagen für die SGE. Zeit, zurückzublicken – wenn auch auf eine etwas andere Art als in unseren großen Rückblicken in den letzten Tagen. Jetzt kommen die SGE4EVER.de-Highlights des Jahres von einigen unserer Redakteure!
Timon Kramm: Ein Überflieger verabschiedet sich
Mein persönliches Highlight liegt jetzt schon knapp ein Jahr zurück. Omar Marmoush und Hugo Ekitiké verzauberten die Bundesliga in der Hinrunde 2024/2025. 15 Mal traf der Ägypter in 17 Spielen und sorgte für viele unvergessliche Momente, zum Beispiel als er im Pokal gegen Gladbach eingewechselt wird und die SGE in Unterzahl in die nächste Runde schießt. Das Bild von seinem Torjubel mit der Halloweenmaske an der Eckfahne geht um die Welt und sollte auch später von Manchester City benutzt werden, als der englische Topklub den Wintertransfer verkündet. Die ersten beide Spiele des Jahres, in Pauli und gegen Freiburg, absolviert Marmoush und trifft in beiden Partien. Das Tor gegen den SCF sollte sein letztes von 37 Treffern für die SGE sein. Drei Tage später, zum Start der Rückrunde gegen Borussia Dortmund, verkündet die Eintracht kurze Zeit vor dem Spiel, dass Marmoush aufgrund von Verhandlungen mit einem anderen Verein freigestellt ist und somit nicht im Kader gegen Dortmund stehen wird. Die Eintracht kann die Borussia mit 2:0 schlagen und doch spielen sich die schönsten Szenen nach Schlusspfiff ab. Schon vor dem Spiel wird Marmoush im Stadion sitzend auf dem Videowürfel eingeblendet. Und als der Ägypter nach der Partie den Rasen betritt, spiegeln sich emotionale Szenen im Waldstadion ab. So wie viele andere SGE-Fans im Stadion kann Marmoush seine Tränen nicht zurückhalten und wird von der Mannschaft und den Fans gefeiert, umarmt und würdevoll verabschiedet. Als zweite Familie bezeichnet er seine jetzt ehemaligen Teamkollegen in der Kabine, um sich dann einen großen Kindheitstraum zu erfüllen: einmal in der Premier League zu spielen. Besonders, weil einige Abschiede der letzten Zeit eher negativ in Erinnerung bleiben, zählt dieser Moment für mich zu den schönsten dieses Jahres!
Florian Bauer: Ein Statement auf und neben dem Platz
Ein Spiel, das noch sehr lange in meiner Erinnerung bleiben wird, ist das 5:1 in der Champions League gegen Galatasaray Istanbul. Es war das erste Spiel in der Champions League, aber im Endeffekt noch viel, viel mehr. Wochenlang hat das Spiel nicht nur ganz Frankfurt, sondern die ganze Region elektrisiert. Durch die vielen Gala-Fans in Deutschland war man quasi täglich mit der Partie konfrontiert, täglich hörte man, wie viele Fans der Türken im Waldstadion sein werden. Auch ich war recht unsicher, wie viele es am Ende wirklich sein werden. Im Stadion angekommen dann war es Stolz, der in mir wohnte. Stolz darüber, dass so viele Leute zur Eintracht stehen und ihre Karte eben nicht verkauft haben. Stolz darüber, dass die SGE und ihre Fangemeinde ein Barcelona 2.0 eben nicht zugelassen hatte. Und natürlich Stolz darüber, wie sich die Eintracht in ihrer Gesamtheit an diesem Tag präsentierte. Die Fans auf den Rängen brannten ein Feuerwerk bestehend aus Ganzstadion-Choreo und extrem lauten Support ab, die Mannschaft ein sportliches auf dem Feld. Auch das zwischenzeitliche 0:1 brachte niemanden aus dem Konzept und am Ende stand ein überragender wie verdienter 5:1-Heimsieg. Es war mehr als nur drei in der Champions League. Das war ein Statement für Eintracht Frankfurt – sportlich und gesellschaftlich.
Emre Erdem: Party im Schwarzwald
Auch das Jahr 2025 geht erfolgreich zu Ende. 12 Monate geprägt von vielen Höhen und wenig Tiefen aus Eintracht-Sicht. Es gab zweifelsohne viele Momente, die dieses tolle Jahr geprägt haben, doch für mich bleibt ein Spiel in besonderer Erinnerung. Vor mehr als sieben Monaten gastierte die Frankfurter Eintracht am 34. Spieltag der Saison 2024/2025 beim Sport-Club aus Freiburg. Das letzte Spiel, bevor es in die wohlverdiente Sommerpause ging, ausklingen lassen, zurücklehnen und es genießen war nicht. Sowohl die Breisgauer als auch die Hessen rangen im Saisonfinale um die Qualifikation für die Champions League. Die SGE war leicht im Vorteil, da ein Unentschieden gereicht hätte, der SCF musste also All In gehen und erwischte sogar den perfekten Start. Ausgerechnet Ritsu Doan, der inzwischen das Trikot mit dem Adler trägt, bescherte seinem damaligen Arbeitgeber die frühe Führung. Doch was dann passierte, war Ekstase pur. Erst sorgte Ansgar Knauff kurz vor dem Kabinengang für den so wichtigen Ausgleich, der auch aus psychologischer Sicht zum richtigen Zeitpunkt fiel. Dann war es der Leader, der Vikinger, Rasmus Kristensen, der mit einem klasse Sololauf das zweite Tor erzielte. Spiel gedreht, und dank eines Treffers von Ellyes Skhiri erhöhten die Frankfurter sogar noch auf 1:3. Es war alles angerichtet für eine große Party im Europa-Park Stadion. Nachdem Benjamin Brand nach intensiven 90 Minuten abpfiff, rannte das komplette Team auf den Platz, Trainer, Spieler, Stuff, sie alle stürmten den Rasen und bejubelten gemeinsam mit den treuen mitgereisten Fans den allerersten Einzug in die Königsklasse über die Bundesliga und die beste Ligaplatzierung seit Einführung der Drei-Punkte-Regel. Wow, was für ein Moment, Gänsehaut! Dino Toppmöller, der viel Kritik einstecken musste, war die Erleichterung am ganzen Körper anzusehen. Mit einer geballten Faust, einem langen Anlauf sprang er so hoch wie noch nie und ließ seine komplette Euphorie freien Lauf. Ein unvergesslicher Tag, ein Moment für die Ewigkeit.
Folke Müller: Kapitän auf dem Wikingerschiff
Mein Highlight 2025 war kein spezieller Moment, sondern wie Rasmus Kristensen die Eintracht anführte. Sinnbildlich war sein Run zum Saisonende, als er mit enorm wichtigen Toren die SGE gen Champions League ballerte und in Freiburg ein Tor erzielte und eines aufgelegte. Das emotionale Interview nach dem Spiel, indem er offenbarte, mit dem Gedanken gespielt zu haben, die Fußballkarriere zu stoppen, zeigte seine Verbundenheit zu der Eintracht, die unübersehbar immer noch anhält. Wie wichtig er für das Team ist, wurde klar, als er zu Beginn der Saison mehrere Wochen ausfiel. Die Defensive brach zusammen und auch erfolgte kein richtiger Drive mehr über die rechte Außenbahn. Gegen den FC Liverpool sorgte für Däne für eine der größten Ekstasen im Waldstadion dieses Jahres, als er die SGE in Führung brachte. Kristensen ist jemand, der seine Teammitglieder anbrüllt und zu Bestleistungen antreibt. Auch geht er dabei mit gutem Beispiel voran. Immer 100 Prozent, immer 100 Prozent Einsatz. Für mich ganz klar das Highlight des Jahres: Der dänische Krieger mit der Nummer 13!






Ein Kommentar
Danke für eure Highlights! Ein schönes Jahr auf Eintracht Sicht!
Bei dieser Gelegenheit danke an die ganze Redaktion und das Team rund um SGE4EVER. Ihr macht euch viel Arbeit für uns Leser!
Danke auch an die Foristen für die vielen Beiträge wieder! Seit Jahren bin ich dabei und man fühlt sich ja schon ein bisschen zu Hause.
Allen einen guten Rutsch!
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