Halbzeitfazit: Es war eine erste Halbzeit in Stuttgart, die einiges zu bieten hatte. Omar Marmoush eröffnete die Begegnung in der vierten Spielminute, als er frei auf Alexander Nübel zulief und das Leder leicht am Kasten vorbeizog. Kurz danach kam Chris Führich zum ersten Abschluss (10.) und Ermedin Demirovic setzte einen Kopfball auf die Latte der SGE. In der 20. Minute dann die beste Gelegenheit für die Schwaben: Hugo Larsson verschätzte sich im Strafraum und räumte Angelo Stiller ab. Ein klarer Strafstoß, den Demirovic im linken unteren Eck verstauen wollte. Kevin Trapp roch den Braten und parierte diesen Versuch. Im Anschluss entwickelte sich eine hitzige Partie, die sich vor allem durch den Kampf im Mittelfeld auszeichnete. Stuttgart zeigte sich präsenter und hatte mehr Zugriff auf die Geschicke im Spiel: Nach 30 Minuten köpfte Chabot den Ball zur vermeintlichen Führung ins lange Eck, doch der Verteidiger stand in der verbotenen Zone und der Treffer wurde zurückgenommen. Die SGE tat sich schwer aus der eigenen Hälft rauszukommen und war viel mit der Defensivarbeit beschäftigt. Auch die Versuche von Führich (35.) und Millot (38.) fanden nicht den Weg ins Tor von Trapp. Und wie es so oft im Fußball ist: Nutzt du deine Chancen nicht, bekommst du es hinten. Nach einer Ecke von Marmoush kam Hugo Ekitiké perfekt in den Sechzehner gelaufen und köpft zur Frankfurter Führung. In der Nachspielzeit hatte Juior Dina Ebimbe nach einem Konter die Möglichkeit, auf 2:0 zu stellen, doch sein Schuss seglete über den Kasten. Die SGE geht dank ihrer großen Effizienz mit einer 1:0-Führung in die Kabine.
Am heutigen Sonntag um 17:30 Uhr wird das Topspiel zwischen dem VfB Stuttgart und Eintracht Frankfurt angepfiffen. Die Hessen fahren mit einer breiten Brust zu den Schwaben, die in der Champions League durchaus solide Leistungen präsentierten, nur die Ergebnisse blieben aus. Die Eintracht hingegen kann auf erfolgreiche letzte Wochen zurückblicken und will auch im letzten Spiel vor der Länderspielpause mit Punkten nach Hause fahren. In der Europa League gegen die Gäste aus Tschechien rotierte Dino Toppmöller durch und dennoch war kein Qualitätsverlust erkennbar. Auch gegen Stuttgart soll eine Mannschaft auf den Platz gebracht werden, die dafür sorgen soll, dass sich die SGE in den oberen Tabellenplätzen festbeißen kann.
Im vergangenen Jahr lief es in Stuttgart nicht so gut für die Hessen. Mit einer 0:3-Niederlage im Gepäck trat man den Heimweg an. „Man kann die Spielzeiten nicht vergleichen. Letzte Saison haben sie nicht unter der Woche gespielt und konnten sich besser erholen. Wir schauen auf uns. Sie machen das gut und das trotz er Abgänge. Sie müssen sich auch an den Rhythmus gewöhnen, da das eine andere Belastung ist. Das ging uns im letzten Jahr auch so und dieser Erfahrung hilft uns“, sagte der Cheftrainer der Eintracht. Stuttgart steht tabellarisch hinter den Adlerträgern, doch die erwarten ein Duell auf Augenhöhe. Mit einem Sieg würde sich der positive Trend der letzten Wochen fortsetzen und die SGE hält Stuttgart mit sieben Punkten auf Abstand.
Brown und Ebimbe in der Startelf
In Stuttgart setzt Toppmöller auf Konstanz. Die Defensivreihe bleibt um den starken Nnamdi Collins unverändert. Tuta und Robin Koch sind hinten gesetzt und Arthur Theate soll wieder die linke Seite dicht machen. Eine Überraschung hatte Toppmöller im Ärmel: Nathaniel Brown bekommt gegen die Stuttgarter die Chance und darf von Beginn an spielen. Vorne ist das Sturmduo kaum aus der ersten Elf zu denken: Hugo Ekitiké und die Aktie Europas, Omar Marmoush, starten auch gegen den VfB. In der Mitte setzt die SGE auf Ellyes Skhiri und Hugo Larsson. Der zuletzt starke Ansgar Knauff bekommt eine Pause und wird durch Junior Dina Ebimbe ersetzt.