Abraham im Zweikampf mit Aubameyang. (Bild: imago/Eibner)
Abraham im Zweikampf mit Aubameyang. (Bild: imago/Eibner)

Dass dieses Bundesligaspiel kein normales werden wird, war schon vor Anpfiff klar. Nach dem Bombenangriff auf den Dortmunder Mannschaftsbus am Dienstag war die Sicherheitslage auch heute rund um den Signal Iduna Park angespannt. Es gab zum Glück keine besonderen Vorkommnisse, vor und nach dem Spiel blieb alles ruhig. Im Stadion selbst war es stimmungsmäßig alles andere als ruhig. Die 4.534 mitgereisten Frankfurter Anhänger sangen lautstark gegen die voll besetzte Dortmunder Südtribüne an.

Der BVB war vom Anstoß weg erst einmal die aktivere Mannschaft. Und so dauerte es auch nur gut zwei Minuten, bis die Borussen das erste Mal gefährlich vors Frankfurter kamen – und direkt einnetzen. Aus Sicht der Schwarz-Gelben feierte Marco Reus ein Comeback nach Maß. Denn er war es, der den Ball – frei im Fünfmeterraum stehend – mit einem sehenswerten Hackentrick hinter die Linie beförderte. Zuvor kam Hradecky zu zögerlich aus seinem Kasten und Pulisic konnte den Pass auf Reus spielen. In der 9. Minute das erste Lebenszeichen von der SGE, die bis auf den Abschluss eigentlich den perfekten Konter spielte. Das Mittelfeld wurde mit einem weiten Ball auf Hrgota schnell überbrückt, der auf der rechten Seite in den Dortmunder Strafraum eindringen und einen guten Ball auf den komplett freistehenden Fabián spielen konnte. Doch dieser vergab kläglich. Anders kann man es in diesem Kontext leider nicht ausdrücken. Er brachte den Ball noch nicht einmal aufs Tor, sondern schoss aus sechs Metern und völlig unbedrängt am Kasten von Bürki vorbei. Hradecky auf der anderen Seite konnte in der 19. Minute seinen Fehler vor dem Dortmunder Führungstreffer wieder gut machen. Im Eins-gegen-Eins hielt er stark gegen Kagawa. Doch auch die Eintracht spielte nach wie vor munter mit. Nach 20 Spielminuten kam Gacinovic aus aussichtsreicher Position im Strafraum frei zum Schuss – der Ball segelte links am Tor vorbei. Die Flanke zu dieser Chance kam übrigens von Wolf, der nur wenige Augenblicke danach wieder einen bärenstarken Ball in die Box der Dortmunder brachte. Und wieder war Gacinovic der Abnehmer. Und wieder konnte er seine Möglichkeit nicht in Zählbares ummünzen. Bürki parierte den Schuss des Serben zur Ecke. Aus dieser resultiere eine weitere gute Gelegenheit für die Hessen. Abraham kam zum Kopfball, der sich knapp hinter der Latte aufs Außennetz senkte. Mitte der ersten Halbzeit knallten Gacinovic und Vallejo bei einer Abwehraktion böse mit den Köpfen zusammen. Beim Spanier klaffte ein Platzwunde, die am Spielfeldrand behandelt werden musste. Für ihn ging es aber weiter – mit einem dicken Kopfverband. Fabián war in der 29. Minute der nächste Frankfurter, der sich für eine missratene Aktion revanchieren konnte. Der Mexikaner erzielte mit einem Traumtor den Ausgleich für die Hessen. Oczipka behauptete links den Ball, spielte auf Fabián und dieser zog aus rund 25 Metern ab. Der Schuss wurde noch leicht  und somit unhaltbar für Bürki abgefälscht und schlug im rechten Winkel ein. Gerade schienen die Adlerträger sich an das schnelle Dortmunder Spiel gewöhnt zu haben und bekamen das Offensivspiel der Borussen durch energische Zweikampfführung immer besser in den Griff, da schlug der BVB eiskalt zurück und ging durch ein wiederum sehr sehenswertes Tor von Sokratis erneut in Führung. So ging es mit einem 2:1 in die Pause.

Dortmund wechselte zu Beginn der zweiten Hälfte gleich doppelt. Tuchel brachte Dembélé und Ginter für Bender und Reus. Sein Gegenüber auf der Trainerbank wartete mit dem ersten Wechsel bis zur 56. Minute. Dann brachte Kovac Rebic für Ordonez. Die zweiten 45 Minuten plätscherten lange vor sich hin. Sie waren mit der schnellen und intensiven ersten Hälfte kaum zu vergleichen. Auch der offensive Wechsel mit Rebic brachte keinen neuen Schwung in die Vorwärtsbewegung der Hessen. Die erste nennenswerte Aktion stammte von Fabián, der es in der 69. mal wieder mit einem Distanzschuss versuchte. Diesmal ging der Ball knapp am linken Pfosten vorbei. Blum ersetzte knapp zwanzig Minuten vor Abfiff Wolf, der eine ansehnliche Partie lieferte. Aber auch dieser Wechsel belebte die Partie nicht mehr. Der Eintracht gelang es nicht, aus der abwartenden Haltung der Dortmunder Profit zu schlagen. Und den Borussen gelang es auf der anderen Seite nicht, ihre schnellen Offensivspieler in Szene zu setzen. Einzig Aubameyang hatte in der 79. Minute eine passable Kopfballgelegenheit. Kovac warf in den letzten zehn Minuten offensiv noch einmal alles aufs Feld, was er hatte. Barkok kam für Hrgota. Nach einem Freistoß in der 86. Minute liefen die Frankfurter in einen Dortmunder Konter. Aubameyang vollendete zum 3:1. Das war die Entscheidung. Die Eintracht verliert mit 1:3 in Dortmund.

Noch bis Montag um 18 Uhr könnt ihr die Leistung der Spieler hier benoten.

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4 Kommentare

  1. Hauptsache der Vorstand plant schon für die nächste 1. Liga Saison. Ganz schön mutig Herr Bobic ! Aber Ihr Gesicht auf der Tribüne sagt alles.

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  2. Sollten jetzt noch Schalke, Bremen + Leverkusen gewinnen, steht -wenn ich nicht irre- Rang 12 für uns bereit. Dann wäre ich neugierig, ob nicht wenigstens das einen BL-Rekord darstellt: Vom 3. auf den 12. binnen 10 Spieltagen?

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  3. Willkommen in der „Rückrunde der Schande 2.0“
    Ich hätte das nie und nimmer für möglich gehalten

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