Vor zwei Wochen spielte die U21 der SGE remis gegen den Erzrivalen aus Offenbach, vergangene Woche verlor man mit 1:3 gegen den Stadtrivalen FSV Frankfurt, zum Zeitpunkt der Partie ebenfalls Tabellenführer, und diese Woche war der SGV Freiberg zu Gast. Ein Spiel mit etwas weniger Brisanz, bei welchem sich die jungen Adler mit etwas Glück einen Punktgewinn sicherten. Die Reserve der SGE geriet durch ein Kopfballtor nach Freistoßflanke in Rückstand und konnte sich nach schwacher Leistung, dank eines späten Treffer, noch über ein Unentschieden freuen.
Eintracht-Trainer Dennis Schmitt hatte bei seiner Startelf Handlungsbedarf gesehen und vier Mal umgestellt, im Vergleich zum Stadtderby gegen den FSV Frankfurt. Stammkeeper Nils Ramming kehrte für Yurij Obert zwischen die Pfosten zurück. Außerdem rotierten Jayden Korzynietz und Noah Fenyö für Dominik Crljenec und Louis Kolbe in die Startformation. Besonders auffällig: Das Sturmtalent Alexander Staff feierte nicht nur sein Kader-, sondern gleich auch das Startelfdebüt. Dafür musste Moses Otuali auf der Bank Platz nehmen. Mit 16 Jahren, vier Monaten und sieben Tagen ist Staff der jüngste Spieler in der Geschichte der Regionalliga Südwest.
Die Eintracht war zu Beginn die spielbestimmende Mannschaft, konnte diese Dominanz aber noch nicht in Torchancen umwandeln. Viele Nickligkeiten und kleinere Fouls im Mittelfeld sorgten dafür, dass kaum ein Spielfluss entstand. Trotz dessen fand das Spiel hauptsächlich in der Hälfte der Freiberger statt. Da spielerisch nichts passierte, hier noch die Erklärung, wieso der 16-Jährige Staff zum jüngsten Spieler der Regionalliga Südwest wurde. Vergangene Woche legte der Hessische Fußballverband fest, dass ab diesem Spieltag auch 16-Jährige in der 4. Liga auflaufen dürfen. Zurück zum Spielerischen: Wie so oft in dieser Spielzeit bekam die U21 mit der ersten Chance des Gegners das Gegentor und wieder kam es nach einem Standard. 29. Minute, Freistoß aus dem Halbfeld, Innenverteidiger Yannick Osee konnte sein Kopfballduell gegen Marcel Wenig gewinnen und schon lagen die Gäste aus Baden-Württemberg in Führung. Nach dem Tor übernahmen die Freiberger mehr und mehr die Spielkontrolle und drückten die Frankfurter U21 hinten rein. Sinnbildlich: Freistoß aus dem Halbfeld für die Eintracht aus aussichtsreicher Position. Kapitän Mario Vrancic nimmt sich der Sache an und schießt die Ein-Mann-Mauer ab. So ging die qualitativ schwache Partie mit einem Ein-Tor-Rückstand für die Adlerträger in die Pause.
Treffer kurz vor Schluss reicht für Remis
Halbzeit zwei ging so weiter, wie Halbzeit eins endete: Mittelfeldgeplänkel und keine Torchancen. Das änderte sich in Minute 56, als sich Junior Awusi in den Strafraum dribbelte und dann einen abgefälschten Pass in die Mitte spielte, der Staff verfehlte, der nur noch ins leere Tor hätte einschieben müssen. Die große Ausgleichschance. Fenyö probierte es im Nachgang aus mehr als 30 Metern, der Freiberger Torwart konnte den Einschlag gerade noch so verhindern. Man bekam das Gefühl, dass die jungen Adler langsam erwachten. Die U21 der SGE wechselte zum ersten Mal und Moses Utuali kam für den blassen, aber sehr bemühten Staff. Ramming hielt die Eintracht mit einer überragenden Parade nach einer Ecke im Spiel. Deutlich wurde, dass die U21 der Eintracht große Schwierigkeiten beim Verteidigen von Standards, wie schon letzte Woche, wo man drei Standardgegentore bekam, hat. Die Offensivbemühungen der SGE wurden wieder weniger und Freiberg drückte auf das zweite Tor, auch deswegen wechselte Coach Schmitt. Er brachte Phinees Bonianga und Paul Wünsch für Awusi und Kozynietz. Vor 684 Zuschauern lief der Eintracht die Zeit davon, konnte aber nicht wirklich gefährlich vor dem Tor werden. Freiberg hingegen kam zu mehr und mehr Chancen, konnte diese aber nicht verwerten. Die SGE nutzte ihren dritten Wechselslot und wechselte Mehdi Loune und Tim Hannak für Wenig und Fousseny Doumbia ein. Loune kehrte nach 17-monatiger Zwangspause aufgrund eines doppelten Kreuzbandrisses zurück auf den Platz. Wir wünschen eine verletzungsfreie Zukunft! Mehr oder weniger aus dem Nichts kam es in der 87. Minute zum Ausgleich für die jungen Adler: Müller auf Wünsch über die rechte Seite, der sich bis zur Grundlinie durchtankte und in der Mitte Awusi fand. Der schüttelte seinen Gegenspieler ab, drehte sich einmal und erzielte auf Höhe des Fünfmeterraums den völlig unerwarteten Ausgleich. So endete ein zerfahrenes und umkämpftes Spiel mit 1:1. Damit steht die U21 der SGE bei 9 Punkten nach 13 Spielen auf Tabellenplatz 17. Nächste Woche Samstag, am 26. Oktober, um 14:00 Uhr gastiert die Eintracht bei der Reserve von Hoffenheim.
2 Kommentare
Über Krisztián Lisztes hört man irgendwie gar nix. Weder bei der ersten (war noch nie im Spieltagskader), noch der zweiten Mannschaft. Bei jetzt 13 gespielten Partien stand Lisztes 3 mal in der Startelf der U21.
Was ist denn mit dem Jungen? Ist er ständig verletzt?
Ähnlich bzw eher noch schlechter siehts bei Nathaniel Brown aus. Im DFB-Pokal bekam er 12 Minuten, das wars. Zumindest stand er noch zwei mal im Kader (Kiel, Leverkusen).
Doch das muss ja extrem unbefriedigend für den Jungen sein. Spielte er früher noch regelmäßig 90 Minuten für die U21, wird er jetzt (natürlich) gar nicht mehr eingeladen. Wo soll denn die Spielpraxis herkommen, wenn er denn mal reingeworfen wird? Ich frag mich, warum der nicht bei der U21 spielt.
Letztes Jahr spielten ab und zu Baum oder Ferri. Die konnte man bringen, die Jungs waren eingespielt. Wenn Dino jetzt mal Brown oder gar Lisztes bringt, dann sind die ja komplett kalt...da sollte man sich nicht viel erhoffen.
Ein Punkt gegen den Abstieg, das bleibt weiter zäh.
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