Kollektiver Jubel bei der SGE. (Bild: Imago/Jan Huebner)

Die Frankfurter Eintracht bleibt auch im siebten Spiel in Folge ungeschlagen und besiegt den VfB Stuttgart auswärts dank Toren von Sebastién Haller (11. Minute) Ante Rebic (32.) und Nicolai Müller (89.) mit 3:0. Nach dem insgesamt ungefährdeten Erfolg in der Fremde rangieren die Hessen zumindest eine Nacht auf dem dritten Tabellenplatz.

Personell setzte Eintrachts Coach Adi Hütter auf geballte Offensivpower. Erstmals agierten Ante Rebic, Luka Jovic und Sebastién Haller in dieser Saison gemeinsam von Beginn an. Dahinter sollten Gelson Fernandes und Jonathan de Guzman in der Zentrale vor der gewohnten Kette mit den Außen da Costa und Kostic für die nötige Absicherung sorgen. N’Dicka verteidigte wie gewohnt neben Libero Hasebe und Kapitän David Abraham. Im Vergleich zum Auswärtsspiel in Nürnberg kam folglich Haller für Gacinovic (angeschlagen) in die Partie. Hütters Gegenüber setzte ebenfalls defensiv auf eine Dreier- bzw. Fünferkette, obgleich bei den Schwaben die Außenbahnspieler Aogo und Maffeo deutlich defensiver eingestellt waren.

Frühe Führung der SGE

Die Frankfurter kAmen früh vors Tor der Stuttgarter. Einen langen Ball konnte sich Rebic in Minute vier erlaufen, der mit dem Kopf auf Jovic legt. Über den Serben kam der Ball im Strafraum zurück zum Kroaten, der per Drehung an Zieler vorbeizog, dabei gelegt wurde und doch vollendet. Doch der Videoassistent hatte zuvor eine strafbare Abseitssituation gesehen und das Tor wurde zurückgenommen. Auf der Gegenseite köpfte Gomez (9.) freistehend klar am Tor vorbei. Es entwickelte sich in der Folge eine muntere Partie, in der die Eintracht dann doch zur Führung kam. Einen Ball von Hasebe verlängerte da Costa per Kopf auf Rebic, der auf Jovic durchsteckte. Der Serbe kam zum Abschluss (11.), Zieler ließ den Flachschuss zur Seite abprallen, wo Haller dankend abstaubte und zum 1:0 vollendete. Die Stuttgarter wirkten nach dem Rückstand und das frühe Pressing der Hessen zunehmend verunsichert, die Frankfurter verpassten es allerdings, weiter daraus Kapital zu schlagen. Gonzalez (25.) hatte dennoch nach einer Aogo-Flanke die große Chance auf den Ausgleich. Seine Direktabnahme allerdings verfehlte das Ziel. Direkt im Anschluss schickte Markus Weinzierl bereits seine gesamte Ersatzbank zum Warmmachen hinters Tor.

Rebic per Kopf zum 2:0

Haller (32.) hatte nach einem perfekt ausgespielten Konter dann die Möglichkeit auf das 2:0, seinen Schuss konnte Zieler wieder nur abprallen. In der Folge gewann Jovic den Ball und flankte butterweich auf den in der Mitte stehenden Rebic, der per Kopf das 2:0 erzielte. Kostic (38.) prüfte Zieler dann noch per Distanzschuss, diesmal konnte der ehemalige Nationaltorhüter den Ball allerdings aus der Gefahrenzone fausten. Aber auch die Schwaben kamen kurz vor der Pause nochmal doppelt vor Trapps Tor. Erst Thommy (40.) per Freistoß, dann Gonzalez bei der anschließenden Ecke per Kopf und auch Gomez (45.) verfehlten ein Erfolgserlebnis knapp. Auch Rebic scheiterte in der Nachspielzeit der ersten Hälfte mit einem Abschluss nach de Guzman-Freistoß und so ging es mit der 2:0-Führung in die Pause.

Eintracht hat Partie voll im Griff

Zur zweiten Halbzeit brachte Adi Hütter dann Marc Stendera für Abräumer Fernandes. Die Frankfurter waren gewillt, weiter mit Freude nach vorne zu spielen und die Stuttgarter früh unter Druck zu setzen. Das erste Ausrufezeichen nach der Pause setzte Jovic, der einen langen Ball von da Costa per Direktabnahme neben das Tor setzte (49.). Der Serbe wollte im Torduell mit seinen Sturmkollegen unbedingt nachlegen, verzog aber in der 56. Minute per Dropkick ebenso wie zwei Minuten später mit einem Lupferversuch. In der Folge plätscherte das Spiel ein wenig dahin, bis Jovic (64.) sich erneut ein Herz fasste, aber auch beim Versuch den Ball aus der Distanz ins Netz zu zirkeln knapp scheiterte.

Müller macht Deckel drauf

Auch Haller (66.) machte es nach einem Konter mit Rebic nicht besser. Sein mickriger Versuch den Ball über Zieler zu lupfen, brachte keinen Torerfolg. So spielte die Eintracht mit dem Feuer, wohlwissend, dass ein einziger Nadelstich der Schwaben ausreichen würde, um das Spiel wieder spannend zu machen. Die Weinzierl-Elf allerdings konnte daraus keinen Profit schlagen. Erneut Jovic (77.) und Rebic (79.) verpassten es, den Spielstand in die Höhe zu schrauben und den Deckel endgültig drauf zu machen. Glück hatte Evan N’Dicka (84.) als er einen langen Ball der Schwaben schon sicher bei seinem Schlussmann sah, Gomez allerdings dazwischensprintete. Der Stuttgarter Stürmer kam in der Situation aber nicht mehr an Trapp vorbei.

Auf der anderen Seite machte es der Kur vorher einwechselte Müller es besser. Jovic hatt ein der Zentrale das Auge für Willems auf links. Dieser schlug eine passgenauen Flanke auf den Kopf von Müller, der mit dem 3:0 den Endstand markierte.

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17 Kommentare

  1. Danke Bobic, Hübner & Manga. Danke Hölzenbein, Körbel & Weber, dass ihr nicht mehr in der Verantwortung steht. Gute, frische Leute die nicht nur verwalten wollen, sondern was bewegen. Die Eintracht ist wieder wer!
    Yaaaaahhh

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  2. _ Hütterismo_ die Aufstellung passt_und wer hat´s erfunden?
    zizou
    chapeau, Anerkennung wem Anerkennung gebührt
    fachliche Diskussionen die dieses Forum lesenswert machen
    ohne die ich mich gänzlich zurück gezogen hätte, waren mir die Beiträge der letzten Wochen doch zu ruppig.
    Auch wenn ich, ein Fan von geringem FussballVerstand, einige Satzkonstruktionen mehrfach lesen muss, um zu verstehen, mich zu amüsieren
    ; ))) und der Adi setzt noch einen drauf,
    bringt der doch glatt den Jetro und der den Ball auf den Nicolai, aber so was von…
    Ach wie schön ist es ein EintrachtFan zu sein, freu mich wie Bolle

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  3. Die Bayern haben schon schiss uns wollen sich in die Superleague verpissen .. ich kann’s verstehen…

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  4. Ich war mit ca 50 anderen Eintrachtfans in München zusammen Eurosport schauen, und es war ein grandioses Fest. Unglaublich abgeklärt, routiniert mit Zug nach vorne. Vielleicht 1-2 Tore mehr, aber das war famos !!! Danke für diesen Abend. Das war geil !!!!

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  5. Das macht einfach nur Spaß. Eine Mannschaft die Fussball spielt. Und zwar als Mannschaft. Alle loben nur den Sturm. Aber ich habe nicht gesehen, dass unser Mittelfeld unterlegen war. Ich hoffe nur, daß wir jetzt nicht dieses tolle Mannschaftsgefüge zerstören, weil einige meinen, wir müssten da doch noch mit gestandenen, Bundesligaerfahrenen Spieler, mit 2 stelligen Millionen-Marktwerten nachbessern. Nein, das ist eine tolle Mannschaft. Das passt!!!

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  6. es macht einfach nur Spass den Jungs zuzuschauen. und selbst wenns einen Gegentreffer gegeben haette, die Mannschaft will und will und will. Das gefaellt mir! Das Engagement von jedem einzelnen, Respekt! Weiter so!

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  7. Herrlich, einfach nur herrlich, hätte ich net mit gerechnet, bin sehr positiv überrascht, lasst uns den Lauf genieße und net auf vergangenem rumhacke, da alles sei wert hat und wichtig war… und was wir sogar noch in der Hinterhand ham, wenn ich an torro, Salcedo, chandler etc denk.

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  8. Gerade noch im überragenden Parkhaus in Stuttgart.
    Geiles Ding heute wieder mal !

    Hallo Stuttgart Hallo Stuttgart,
    Wisst ihr noch, wisst ihr noch, könnt ihr euch erinnern.
    Euuuropapokal

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  9. Heute haben wir den VfB an die Wand gespielt. Ein Super Spiel das auch leicht 7:1 für uns ausgehen können 🙂 Schönes Wochenende an alle Eintrachtler!

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  10. @fuenfzudrei
    Doch da nicht für !
    Nicht weil ich diese Formation und genau diesen kompromisslos offensiven Stil hier unentwegt propagiere und feilbiete – und dann auch noch bis in diverse Details bestätigt werde… Stand jetzt !!
    Nein! Mir geht’s ausschließlich um großen Sport, um magischen Fussball: Um den wahren HÜTTERISMO !!
    Und der wird prinzipiell so zelebriert wie heute.
    Warum? Weil wir es können! Wir haben dafür die personellen und fussballerischen Kapazitäten – sogar noch in der 2. und 3. Reihe. Wir sind für dieses 3-5-2 geradezu ideal besetzt. Ich kriege mich schon kaum ein, wenn die Buben in diesem Line Up auf den Anstoß warten. Dass wir noch ’ne Hand voll Chancen aufreizend lässig vergeben haben – für heute geschenkt. Der Adi wird dem einen oder anderen zur rechten Zeit nochmal vehement einhauchen, dass auch das Torverhältnis sich in der Tabelle widerspiegelt.
    Wenn wir jetzt auch europäisch noch ein Weilchen ganz vorne mitmischen wollen, dann sollte das der Matchplan sein: Binnen 50-60 Minuten das Spiel mit voller Kapelle entscheiden: und dann 30-40 Minuten nix mehr abrennen lassen, mit den Kräften haushalten und die Truppe unversehrt in die Kabine bringen.
    Lasst uns jeden Spielzug, jedes Tor und jede tolle Partie in vollen Zügen genießen. In dieser Konstellation wird die Mannschaft – Toi Toi Toi – wohl leider nur noch diese Saison auftreten.

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  11. @14 Das war bei uns in München nach dem Spiel auch das Thema. Der Fluch der guten Tat. Ich genieße den Augenblick und sauge diesen Augenschmaus auf. Aber, mit angrenzend 100%iger Sicherheit nur noch für diese Saison. Helfen könnte allerdings der Sieg im Eurocup. Wäre doch ein Plan 🙂

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  12. Spielen wir nächstes Jahr CL könnten sie noch ein Jahr bleiben. Ist jetzt aber auch egal.

    Es war schön anzusehen , wie sie vorne unbedingt das Tor wollen . An der Effektivität arbeiten wir später. Die armen Gegner wissen gar nicht wie sie die drei Jungs ( mit Kostic sogar vier) halten sollen

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  13. Mit technisch brillanten Hochgeschwindigkeitsfussball die Stuttgarter beeindruckt. Wenn wir diese Form halten können, werden wir in dieser Saison weit kommen. Weiter so SGE

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