SGE kompakt: Toppmöller vor Jahresende unter Druck

Volles Vertrauen, aber Kritik wächst: Die bisherige Saison der Frankfurter Eintracht lässt sich nur schwer beschreiben. Richtig zufrieden scheint mit den aktuellen Leistungen und Ergebnissen aber keiner zu sein. Der teils extrem zahnlose Auftritt gegen den VfL Wolfsburg war ein weiteres Paradebeispiel für die letzten Wochen. Im Jahresendspurt scheint nun auch Cheftrainer Dino Toppmöller unter Druck zu geraten: Die „Sport Bild“ berichtet, dass der 45-Jährige intern in die Kritik geraten ist. Die Verantwortlichen seien vor allem mit der Spielweise unzufrieden. Es fehle an Mut und Energie. Die Mannschaft würde sich oft zu sehr an den Spielstil des Gegner anpassen, anstatt ihr eigenes Spiel aufzuziehen und Dominanz zu zeigen. Aber: Toppmöller genießt nach wie vor das Vertrauen der SGE-Bosse. Er wird aber intern zusammen mit der Mannschaft in die Pflicht genommen. Bis zur Winterpause sollte die SGE dringend noch ein paar Punkte einfahren und vor allem ein anderes Gesicht zeigen. Sonst droht wohl auch Toppmöller ein unruhigeres Weihnachtsfest.

Skhiri gegen Leipzig vor Bank-Platz: Mit RB Leipzig hat die SGE am kommenden Wochenende einen harten Brocken vor der Brust. Die Sachsen spielen bisher eine herausragende Saison und stehen folgerichtig in der Tabelle auf Platz zwei, als erster Bayern-Jäger. Die Eintracht hingegen hofft trotzdem auf Punkte, weiß aber auch, dass dann eine deutliche Leistungssteigerung erfolgen muss. Daher wird es vermutlich auch Änderungen in der Startelf geben: Laut der „Bild“ soll voraussichtlich erneut Mo Dahoud im Zentrum starten. Ellyes Skhiri droht daher nur ein Platz auf der Auswechselbank. Dahoud hatte sich in den letzten Wochen quasi aus dem Nichts erneut in den Fokus gespielt und erntete für seine Leistungen auch öffentlich viel Lob von Cheftrainer Toppmöller.  Skhiri hat bisher eine schwierige Saison hinter sich. Teils durch Verletzungen, aber auch durch schwache Leistungen fand der Tunesier nie richtig in den Tritt. Möglich, dass ihm nun vorerst bis zur Winterpause der Rang abgelaufen wurde.

SGE plante Rückholaktion für Bayern-Juwel: Lennart Karl ist einer der Shootingstars der Saison und startet beim FC Bayern so richtig durch. Es ist weithin bekannt, dass der 17-Jährige ursprünglich im Nachwuchs der Eintracht ausgebildet wurde, sich dann aber schließlich für einen Wechsel zum Rekordmeister entschied. Ganz friedlich verlief diese Trennung damals allerdings nicht und der Youngster musste sogar noch ein halbes Jahr bei seinem vorherigen Verein Viktoria Aschaffenburg überbrücken. Trotzdem hat man das Talent offenbar nie aus den Augen verloren, wie jetzt die „Sport Bild“ berichtet: Demnach lauerten die SGE-Bosse im vergangenen Sommer auf eine Verpflichtung des gebürtigen Aschaffenburgers. Konkurrenz gab es dabei übrigens von unter anderem Newcastle United und Ajax Amsterdam. Doch die Münchner schoben diesen Vorgängen schnell einen Riegel vor und banden Karl an den FCB, bevor etwas konkreter werden konnte.

SGE-Frauen enttäuschen bei Finalspiel: Der Traum von einem Titel für die Frauen der deutschen Fußball-Nationalmannschaft ist geplatzt. Am gestrigen Dienstagabend unterlag die DFB-Elf im Final-Rückspiel der UEFA Women‘s Nations League gegen Spanien mit 0:3. Das Hinspiel endete mit 0:0. Dabei standen mit Nicole Anyomi und Elisa Senß auch zwei Adlerträgerinnen in der Startelf. Laura Freigang und Lisanne Gräwe kamen nicht zum Einsatz. Besonders bitter verlief der Abend für Anyomi, die nach einer vergebenen Chance und einem sonst eher unauffälligen Auftritt nach etwas mehr als einer Stunde ausgewechselt wurde. Übrigens: Wie heute bekannt wurde, wird die Frauen-Europameisterschaft 2029 in Deutschland stattfinden. Unter anderem ist auch die Stadt Frankfurt ein Austragungsort.