Reschkes Erwartungshaltung: Keine Karten von Mitgliedern an Gästefans!

Seitdem die Spieltage der Gruppenphase der Champions League ausgelost wurden und klar ist, dass die Frankfurter Eintracht im heimischen Waldstadion gegen Galatasaray Istanbul spielen wird, ist ordentlich etwas los in der Umgebung der Frankfurter Eintracht. Nicht nur wegen der „Königsklasse“, sondern auch wegen der großen Fangemeinde der Türken in Frankfurt und Umgebung suchen viele türkische Fans nach Karten. Oftmals wird schon vor der Angst eines „zweiten Barcelona in Frankfurt“ gesprochen. Zur Erinnerung: im April 2022 verwandelten rund 35.000 Fans der SGE das eigentliche Auswärtsspiel im Camp Nou in Barcelona in ein Heimspiel. Nun gibt es die Sorge, dass die türkischen Fans das in Frankfurt schaffen – wie 1992, als rund 30.000 Fans der Istanbuler das Waldstadion quasi übernahmen.

Wie Eintracht-Vorstandsmitglied Philipp Reschke nun auf der Homepage der SGE sagte, sei es war ein „besonderes Spiel zum Start in die Champions League“, er habe aber keine große Sorge, dass sich so etwas wie 1992 wiederhole. „Ich glaube, wir sind mittlerweile ein paar Schritte weiter als 1992, als wir hier ein ‚Auswärtsspiel‘ gegen Gala hatten. Es gibt ein Auswärtskontingent von rund 3000 Karten. Und ansonsten können nur Dauerkartenbesitzer und Mitglieder des Vereins, die im Übrigen VOR unserer Qualifikation für die Champions League Mitglied sein mussten, Karten für dieses Spiel erwerben.“ Hier setze er auch auf die Fans der SGE und deren Zugehörigkeit zum V Verein: „Darunter werden natürlich auch einige sein, in deren Brust zwei Herzen schlagen, aber es darf schon unsere Erwartungshaltung sein, dass unsere Dauerkarteninhaber und Mitglieder grundsätzlich ihre Karten nicht an Gästefans geben.“ 

In den sozialen Medien wurde schon vermehrt von Karten-Angeboten zu horrenden Preise auf dem Schwarzmarkt berichtet, teilweise soll es hier Karten für mehrere hundert Euro gegeben haben. Reschke warnt aber ganz klar vor dem Schwarzmarkt und sprach gleich zwei Warnungen aus: „Die eine geht an an die potentiellen Käufer. Wir müssen ausdrücklich davor warnen, Karten auf dem Schwarzmarkt zu kaufen. Ein Duell mit so einer Nachfrage zieht massenhaft Betrüger an. Seit der Auslosung gab es unzählige Angebote auf den üblichen Plattformen. In annähernd allen Fällen handelte es sich um Fake-Angebote. Es wurden also Karten für Plätze angeboten, die es im Stadion überhaupt nicht gibt. Wer darauf reinfällt, bleibt ersatzlos auf seinem Schaden sitzen. Also wirklich besser die Finger davon lassen!“ Die SGE selbst habe – wie in den vergangenen Jahren auch – eine Kanzlei beauftragt, die besonders gegen Verkäufer vorgehe. „Und die zweite Warnung geht an diejenigen, die ihre Karte auf diesen Plattformen verkaufen, um schnelles Geld zu machen. Wir screenen den Markt mit Hilfe unserer auf Schwarzmarkt spezialisierten Kanzlei“, so Reschke, der mit harten Folgend droht: „Die Anbieter werden abgemahnt, die angebotenen Karten werden storniert. Sollte es sich um Dauerkarteninhaberinnen oder Dauerkarteninhaber handeln, wird die Dauerkarte storniert; gegebenenfalls wird Mitgliedern in extrem dreisten Fällen auch die Vereinsmitgliedschaft entzogen.“

Wenn es Karten gäbe, die legal erworben werden können, dann sei das in der offiziellen Ticketbörse der SGE: „Dort ist erfahrungsgemäß auch noch in der Woche vor dem Spiel ordentlich Bewegung.“ Aber auch hier gilt: SGE-Fans werden natürlich bevorzugt: „Aber auch hier ist beim Kauf schon aus Sicherheitsgründen Voraussetzung, dass man mindestens Mitglied von Eintracht Frankfurt ist.“