Roman Bezjak und Danny Blum zeigen Fußball-Ballett beim Hessenderby
Roman Bezjak und Danny Blum zeigen Fußball-Ballett beim Hessenderby

Nach der 0:1-Niederlage bei Darmstdt 98 haben wir erste Stimmen der Spieler und Verantwortlichen gesammelt:

Niko Kovac (Trainer Eintracht Frankfurt): „Als erstes möchte ich Darmstadt 98 zum Sieg gratulieren. Für uns war das eine Niederlage, die nicht hätte sein dürfen und auch nicht hätte sein müssen, denn wir haben es nicht geschafft in den 90 Minuten die zwei, drei Chancen, die wir hatten, in Tore umzumünzen. Dann haben wir aus einem Konter bzw. aus einem leichten Ballverlust ein Tor kassiert, was, wenn es so gewollt war, ein Kompliment verdient. Wenn nicht, dann ist das Glück, was zum Fußball dazugehört. Es war schwierig für uns. Wir wussten, dass Darmstadt sehr viel besser auftreten wird, als noch im ersten Spiel. Das haben sie gemacht und haben defensiv gut gestanden. Wir haben kaum Mittel gefunden, den Gegner so unter Druck zu setzten, dass sie Fehler machen. Wenn man nicht gewinnen kann, dann darf man nicht verlieren. Leider ist das heute nicht eingetreten.“

(über seine Emotionen nach dem Spiel): „Ich bin enttäuscht und verärgert aus folgendem Grund: Es ist das eingetreten, was ich den Spielern auch gesagt habe. Denn wenn wir einen Gegentreffer kassieren, dann aus unserer Fahrlässigkeit und Lockerheit heraus. Wir verlieren dort einen Ball – völlig belanglos – den darf ich da nie verlieren. Wenn ich den da aber verliere, dann muss ich ein taktisches Foul begehen. Vor allem in der 90. Minute. Es hätte nicht sein müssen, aber solche Spiele gibt es im Fußball. Ich glaube mit einem Unentschieden hätten wir beide leben können am Ende des Spiels. So bin ich aber sehr verärgert und Norbert Meier ist heute dafür glücklich.“

Norbert Meier (Trainer Darmstadt 98): „Ich hab eine leidenschaftlich kämpfende Darmstädter Mannschaft gesehen, die sicherlich gegenüber dem Köln-Spiel verbessert war, was die Ordnung und die Kompaktheit angeht. Trotzdem sind wir längst noch nicht am Ziel unserer Wünsche, da gibt es weitere Verbesserungen zu tätigen. Im Umschaltspiel haben wir viel zu leicht die Bälle verloren. Bei diesen Temperaturen dann immer wieder hinterher zu laufen, das ist nicht ganz so einfach. Aber die Mannschaft hat es weitestgehend gut gemacht. Wir haben sicherlich auch in zwei, drei Situationen das Glück des Tüchtigen oder einen sehr guten Torwart Esser gebraucht. Aber ich hab ja schon im Vorfeld gesagt, dass die Automatismen noch gar nicht da sein können. Im Angriff waren drei von vier neu, im Abwehrbereich drei von fünf. Trotzdem ist es natürlich für das Selbstvertrauen unserer Mannschaft sehr wichtig, Punkte zu holen. Ich denke, auch für unsere Fans hat die Mannschaft dokumentiert, dass sie bereit ist zu fighten. Das wird immer eine Grundvoraussetzung für uns sein. Ab Montag spricht dann keiner mehr davon. Wir haben jetzt drei Punkte, da freuen wir uns drüber und werden jetzt ein ruhiges Wochenende verbringen.“

(über seine Gefühlslage nach dem Spiel): „Ich bin glücklich heute, sieht man mir das nicht an? Ich hab geschwitzt wie ein Bulle, ich glaub Niko auch. Aber so ist der Fußball. So unvorhergesehene Sachen passieren. In einer Szene davor kann Sirigu den Ball annehmen, aber köpft ihn unbedrängt wieder in die Frankfurter Hälfte zurück. In der Szene hab ich nur gehofft, dass ihn hoffentlich keiner überläuft und dass er was Vernünftiges anstellt. Und dann brauchst du natürlich das Glück, auf Deutsch gesagt diese Schweine-Bälle. Die rutschen ab und dann senken sie sich irgendwo hin, wo der Torwart nicht mit rechnet und nichts machen kann. Der Zeitpunkt ist natürlich auch günstig, insofern hat der Sirigu ein schönes Wochenende.“

Alex Meier:Bitter. Wir hatten die Spielkontrolle, aber so ist die Realität.“

Sandro Sirigu:Ich habe das Tor so in Erinnerung: Wir spielen einen schnellen Konter, versuchen nach außen durchzubrechen, gucke kurz hoch, sehe am zweiten Pfoten den Jerome Gondorf. Ich habe gesehen, der Torwart steht ein bisschen zu weit vorne. Der spekuliert auf einen kurzen Ball. Ich wollte auf den zweiten Pfosten flanken. Dass der reingeht ist schön für mich und natürlich auch für die Fans.“

(Quellen: eigene Aufzeichnungen, sky)

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4 Kommentare

  1. Gewinner des Spiels waren unsere Innenverteidiger. Die haben zwar nicht soooo viel zu tun gehabt. Aber wenn, waren die beiden sehr sicher. Abraham sogar über 100 Ballkontakte. Würde mir wünschen das Omar und Hasebe auf diese Zahl kommen und nicht unser IV …..

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  2. Achterbahnsaison? Die neu formierte Mannschaft mit dem Trainer muß daraus lernen. Aber selbst mit Jürgen Grabowski haben wir auswärts oft nicht viel gerissen. Die Heimbilanz hat es immer ausgemacht. Aber hier war heute wirklich ALLES drin um einen genialen Start in die Saison zu finden.

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  3. Es ist genau das passiert, wovor ich gewarnt habe: wir haben uns für den harten Sieg gegen Schalke nicht belohnt.

    Wir haben durch unsere eigene Dummheit verloren, legen wir die Bälle zweimal quer, gewinnen wir locker. Wir hatten genug Chancen, um das Spiel zu gewinnen – Sirugu ist ein Dummschwätzer – der flankt blind in den 16er – tut heute besonders weh, weil man diesen Fußball eigentlich nicht unterstützen darf.

    Gerne kann man defensiv stehen, aber mir ging das hinfallen der Darmstädter schnell auf den Sack, Heller war ganz vorne dabei.

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  4. Kovac hat wie so oft das entscheidende gesagt: Wenn man nicht gewinnt, darf man auf keinen Fall verlieren. Tut besonders weh, weil unsere ÖLeistung ( außer dem „ich ignorier mal, das Meier besser steht“ ) gut war. Die Darmstäter Steigen ab. Das ist ja ga nix. Und nochmal das Glück wie gegen uns, haben die nicht.

    Unsere IV gefällt mir, da gebe ich alpi recht.

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