Die Eintracht ging am Ende auch in der Höhe verdient mit 1:5 gegen den FC Liverpool unter. Ein Klassenunterschied wurde zwischen beiden Teams deutlich. Dabei ließ die SGE in vielen Phasen des Spiels den nötigen Biss in den Zweikämpfen vermissen und kassierte zu einfach Gegentreffer, auch wenn ein Weltklub gegenüberstand. „Natürlich ist Liverpool eine gute Mannschaft, aber wir machen es dann auch zu einfach. Wir lassen die Gegentore zu einfach zu. Das ist das, was bei uns gerade das größte Manko ist“, fasste Sportvorstand Markus Krösche zusammen. Satte 23 Gegentore in den letzten sechs Spielen sprechen eine deutliche Sprache.
Eigentlich war man gut in die Partie gekommen und zeigte eine mutige Herangehensweise. So sah es auch Eintracht-Trainer Dino Toppmöller im Nachgang des Aufeinandertreffens: „Ich hatte das Gefühl, dass wir einen guten Start ins Spiel und einen guten Zugriff auf das Spiel hatten. Wir waren mit Ball ordentlich, haben auch eine gute Aktivität in den richtigen Zonen und in den Zweikämpfen gehabt.“ Erst nach rund 15 Minuten übernahm der englische Rekordmeister allmählich immer mehr die Spielkontrolle, wenngleich die SGE das Geschehen noch weitgehend unter Kontrolle hatte und Michael Zetterer ein ums andere Mal stark parierte.
„Hat nicht so funktioniert, wie wir es uns vorgestellt haben.“
Die Euphorie über den ordentlichen Start mündete in der 26. Minute in das 1:0 durch Rasmus Kristensen. „Es war ein super Tor, es hat sich auch dann richtig gut angefühlt. Ich glaube, dass wir da in der Phase schon auch gut im Spiel waren“, lobte der 44-Jährige, wie die Jungs um Mario Götze, Ritsu Doan und Kristensen die Führung herausspielten. Allerdings ließen die Hessen nur neun Minuten später einen Konter zu: „Es ist zu einfach mit dem einen Pass von Andrew Robertson auf Hugo Ekitiké. Das müssen wir definitiv besser verteidigen und den Spieler erstmal blocken“, analysierte Toppmöller den Ausgleich. Ausgerechnet Ex-Adler Hugo Ekitiké vollendete.
Die mutige, ordentliche Anfangsphase war spätestens hin, als die Liverpooler einen Doppelschlag per Eckballtoren kurz vor der Halbzeit erzielten. Der Coach gab mit Blick auf die schwache Absicherung gegen die britischen Abwehrriesen zu, dass der eigene Plan nicht aufging: „Wir versuchten die großen, kopfballstarken Spieler erstmal weg zu blocken, wegzuhalten, dass sie nicht dieses brutale Tempo aufnehmen können. Und haben dann unsere Kopfballspieler mit Robin Koch und Auréle Amenda in der Zone, die dann auch den Ball aktiv attackieren sollen. Das hat definitiv in den beiden Situationen nicht so funktioniert, wie wir uns das vorgestellt haben.“ Spätestens da musste jedem Anhänger der Hessen klar sein, dass es nun ein noch schwierigeres Spiel werden würde. Die Köpfe gingen nach unten und wie sich später zeigen sollte, zogen die beiden Treffer kurz vor der Pause vollends den Stecker. Das Selbstvertrauen war weg.
Dieses Bild zog sich auch in Hälfte zwei fort. Markus Krösche wollte dies aber nicht gelten lassen und wurde nach dem Abpfiff der Partie ungewohnt deutlich: „Am Ende geht es darum, dass wir einfach eine ganze andere Aggressivität in den Zweikämpfen an den Tag legen müssen. Die Grundtugenden sind im Fußball nun mal Zweikampfführung. Wir müssen Zweikämpfe annehmen. Wir müssen diese versuchen, für uns zu entscheiden.“ Gegenwehr kam von Frankfurter Seite so gut wie gar nicht mehr. Auch Toppmöller betonte nach dem Duell, dass die Gegentreffer in der zweiten Hälfte zu einfach gewesen seien, wobei das Premier League-Team eben auch die Qualität habe, ein solches Spiel deutlich für sich zu entscheiden.
Krösche fordert Grundtugenden des Fußballs gegen St. Pauli ein
Ohnehin bräuchten die Adler eine absolute Top-Leistung, um gegen Liverpool bestehen zu können. Das gilt es auch zu bedenken, wie Toppmöller klarstellte: „Meine Mannschaft hat den FC Liverpool erstmal hier hingebracht. Diese Jungs, die jetzt in der Kabine sitzen, haben dafür gesorgt, dass Liverpool hier in der Champions League spielt. Das haben vorher nicht viele geschafft. Bei aller Kritik sollten wir schon wissen, gegen wen wir gespielt haben.“ In fast allen Phasen des Spiels war der LFC überlegen, was zeigt, dass die SGE den Größten der Fußballwelt noch nicht gewachsen ist. Schon gar nicht, wenn die Grundeinstellung nicht stimmt.
Viel Zeit sich Gedanken über die deutliche Niederlage zu machen, bleibt den Adlerträgern nicht. Am Samstag geht der Liga-Alltag gegen den FC St. Pauli weiter. Dann geht es laut dem Frankfurter Trainer darum, das Gefühl des Siegens zurückzuerlangen. Worauf es gegen die Kiezkicker ankommen wird, konkretisierte Krösche: „Im Großen und Ganzen fängt das Verteidigen im Eins-gegen-eins an und in der Aggressivität. Das ist letztlich das, was ich erwarte für Samstag. Auch mal ein taktisches Foul machen. Wir müssen in diesen Bereichen einfach erwachsen werden. Nur Fußballspielen wird nicht funktionieren. Das geht bei keinem Wettbewerb. Das geht auch in der Bundesliga nicht – und schon gar nicht beim Pauli-Spiel.“






26 Kommentare
Stimme MK zu: ach will im Zweikampf wieder die Zähne sehen … oder das Messer dazwischen.
Schluss mit brave Buben - Frankfurter Jungs sind nicht zimperlich
Mir ist das zu einfach, die Schuld bei der Mannschaft zu suchen. Wer ist denn für die Einstellung, Vorbereitung aufs Spiel, Motivation etc zuständig? Der Trainer. Ich sehe auch keine Verbesserung von Talenten bei Dino Toppmöller.
Wahi, Santos, Collins, Larsson, Bahoya um nur einige zu nennen, wurden entweder vom Trainer rasiert oder nicht mehr entscheidend weiterentwickelt.
Und taktisch finde ich Toppmöller einen unser schlechtesten Trainer die jemals für die Eintracht gearbeitet haben
Da ich früher mal Koch und Collins gelobt habe, nehme ich mir jetzt mal die Erlaubnis zu tadeln.
Unter dem Oberbegriff Fehlende Aggressivität buche ich fehlende mentale Frische. Auf Deutsch: Die pennen von Anfang an!!!
Mit dieser Schläfrigkeit geht man dann seiner Arbeit nach und wundert sich, wenn die Gegenspieler einem davonlaufen und/oder vernaschen.
Und da die Jungs so mit ihren eigenen Problemen beschäftigt sind, bleibt natürlich keine Zeit, Lust oder was auch immer (?) zu verschieben und Mitspieler zu unterstützen.
Herr Trainer, da stimmt was nicht!
Der Offenbarungseid war doch die 2. Halbzeit. Wie die von der 46. Minute sich präsentierten, lässt mich sprachlos zurück. Was war denn der Plan ? Die Auswechselungen, bis auf Skhiri hatten ja noch weniger Bock zu performen. Alles sehr merkwürdig
Obwohl MK zu 100% recht hat bleibt es doch auch unbestritten, dass er mit der Zusammenstellung des Kaders und dem "setzen auf junge, hoffnungsvolle Talente" einen Weg mit der Eintracht beschreitet, den ich befürworte, der eben auch mit Rückschlägen gepflastert ist.
Bei aller berechtigten Kritik , die ersten 30 Minuten hat es doch ganz gut hingehauen. Die insbesondere mentale Stärke zeigt sich bei Rückschlägen und diese Stabilität haben die jungen Burschen eben noch nicht und wir sind auch nicht allein damit, vgl Leverkusen.
Jetzt gilt es abzuhaken und vom Niveau Liverpool auf das Level St.Pauli umzuschalten, alles andere ist doch nicht wichtig und lenkt nur ab. Die Spieler und die Mannschaft müssen " zu sich selbst " zurück finden und das Leistungsniveau was sie haben abrufen.
MK selbst hat gesagt das Kerngeschäft ist die BL, das gilt es in den Fokus zu stellen.
Agressivität,Galligkeit, Gier, Messer zwischen dem Zähnen usw. , man kann es nennen wie man will, Krösche hat völlig Recht, was unsere Mannschaft da gerade abliefert ist "Jugend forscht" ohne jegliche Basics bzw. Körperlichkeit und noch dazu fehlt dem einem oder anderen die mentale Frische wenn man sich die Reaktionsschnelligkeit/Handlungsschnelligkeit anschaut.
Gegen Pauli ist Schluss mit lustig, da muss was anderes als Leistung kommen.
Find ich überhauptnicht. Koch hat zuletzt schlecht gespielt, aber hat sich gestern in jeden Zweikampf geworfen und war körperlich sehr präsent und auffällig engagiert. An der ein oder anderen Stelle gings ihm wie dem Rest der Mannschaft zu schnell - aber Koch gestern mangelden Einsatz vorzuwerfen, ist mMn völlig daneben. Hat mehrmals mit Schmerzen am Boden gelegen, weil er sich wirklich ständig in die Schlacht geworfen hat. Sehr auffällig, dass er gestern seinen Negativlauf mit Einsatz korrigieren wollte.
"Was war denn der Plan" ist eine gute und berechtigte Frage. Der angesprochene Skhiri war in der zweiten HZ plötzlich mehrmals auf der 10er-Position zu finden und hat es manchmal erstaunlich gut gelöst. Aber ich frage mich, was er da zu suchen hatte? Sollte nicht eigentlich jemand wie Uzun die Bälle an der Straufraumkante bekommen, der statt dessen rechts an der Außenbahn aufgestellt war und von dort mehrmals mit langen Wegen nach innen stoßen musste. Da hab ich mich auch gefragt, was denn da genau der Plan war ... ???
Ja ich bin bei dir (erster Absatz) - das fängt beim Trainer an, aber eben auch nicht alleine!
Ganz genauso ging es mir mit meinem Sohn! Hab ihm zur 50. gesagt- es scheint, als geht es grad so weiter- keine Wechsel( trotz 1-3 Rückstand und somit Bestätigung- Plan 1. HZ nicht aufgegangen) . sofern das 4. oder gar 5. kommt- wird ausgeschaltet. Kann mir so eine Resignation nicht ansehen . Bin selbst Trainer und sagte zu meinem - wenn ihr so auftretet- kennt ihr die Maßnahme- Liegestütze bis die Arme brennen.....Unfassbar wie man sich so ergeben kann, ...es wurde sehr deutlich an Knauff und Anderen, daß definitiv was nicht stimmt.....immer leicht zu erkennen am Mangel der Basics. Dennoch stolz auf diese Fans, es müßte eine CL nur für die geben, wir würden jedes Jahr um den Titel spielen . Forza SGE
Gegen St. Pauli wird eine überzeugende Leistung und ein Sieg
erhofft, oder gefordert, je nach Mentalität.
Aber machen wir uns nichts vor.
Die Bundesliga hat aufgerüstet und bis auf vier bis fünf Teams
sehr ausgeglichen geworden. Früher waren Knauff und Kostic
mit ihrem Tempo Exoten. Heute hat jedes Team solche Sprinter
im Kader. Hohes Pressing und Kontern können mittlerweile alle.
Spieltempo und Körperlichkeit haben zugenommen.
Besonders die taktischen Fähigkeiten der Trainer sind anders.
Wir haben gute Spieler, aber wenn wir oben bleiben wollen,
müssen wir ehrlich sein und uns wieder auf alte Tugenden
besinnen.
Toppmöller hat viel Gutes im Umgang mit den Jungen bewirkt.
Aber ist er wirklich in der Lage, mental, physisch und taktisch
den nächsten großen Schritt der Mannschaft zu schaffen.
Ich habe nach wie vor große Zweifel, wenn er immer neue,
oberflächliche Ideen ausgräbt und die Spieler wie Legosteine
hin und herschiebt, ohne vorher den taktischen Unterbau zu
schaffen.
Der alte Spruch gilt immer noch: "Es sind die Basics, Stupid.
Ich muss Krösche beipflichten.
Bei all den taktischen Defiziten fehlt mir besonders der "Biss". Wir sind sehr brav und ergeben uns oft in das eigene Schicksal. Dann rücken wir nicht mehr in vollem Tempo nach, haben keine Tiefenläufe mehr und dann wars das. Ausschließlich Mentalitätsspieler zu haben, ist auch kein Allheilmittel, siehe Athletico, die bei Arsenal 0:4 verloren haben.
Was aber wirklich deutlich wird, ist, dass wir mit Marmoush und Ekitike (davor RKM) das mit wichtigste Element gegen übermächtige Gegner aus der Hand gegeben haben - den pfeilschnellen, trickreichen und durchsetzungsfähigen Konterstürmer.
Klar haben wir ne Menge Kohle gesehen, aber gegen die Bayern haben wir zu Marmoushzeiten 3:3 gespielt, und die waren damals genauso übermächtig, wie Liverpool gestern.
Unsere Stürmer sind deutlich langsamer und nicht fürs Kontern geeignet (Burkhardt, Mitchy, Wahi (völlig außer Form)) und bei Ansgar und Jean Matteo hat man gestern gesehen, dass die für die Flügel gemacht sind, aber nicht für das Beackern des offensiven Zentrums, wo sie an den hühnenhaften Riesen abprallen.
Diese Position fehlt auf ganzer Linie, ist aber auch nicht finanzierbar. Da ist guter Rat teuer. Somit geht es nur über den Kampfgeist und den haben wir nicht mit Löffeln gefressen....
Klar, wird MK bei der Gelegenheit nicht auf den Löwenanteil an der ggw. Situation, also auf die allzu euphemistische Kaderplanung angesprochen - geschweige denn, dass er sich dazu von sich aus äußern würde.
Es wurde ja von mehreren Usern bereits besonders ausführlich kommentiert, und ich hätte wohl noch diverses zu ergänzen, belasse es aber für jetzt mit dem Blick auf die Tore.
Jedes einzelne der 5 Gegentore zeigt exemplarisch, was uns weitgehend bzw. grundsätzlich fehlt - und zwar sowohl hinsichtlich der personellen und fussballlerischen Qualität des Gegners wie auch den Mängeln in unserem Kader sowie unserer Spielweise:
1. Tor: Da reicht nur ein Name... die ham ihn und wir nicht (mehr)! Aber ich nenne noch einen: Tuta hätte, behaupte ich, dem Heki das Ding vermasselt - vermutlich schon, weil er nicht so grotesk hoch gestanden, aber auch weil er den Speed dafür hat und Heki lehrbuchmäßig abgelaufen hätte.
2. u. 3. Tor: Stichwort Eckball... die ham die Eckenschützen und die Kopfballkanten dafür - wir nicht - ich nehme Robin hierbei tendenziell aus, wobei der einstweilen ein separates (etwas rätselhaftes) Thema darstellt. Nein, ich jammere nicht, dass wir keinen Virgil haben - aber der letzte, der bei uns seinen Kopf deutlich effektiv sowohl defensiv wie offensiv für unsere Torquote in Einsatz brachte war: Hinti.
4. u. 5. Tor: Stichwort Abwehrverhalten... was uns seit Robins Durchhänger fehlt, ist ein Abwehrchef, der die Zuordnung koordiniert, strukuriert und kontrolliert. Zetti hat da ne halbe Stunde lang merklich Einfluss nehmen können - bis das spätestens nach dem 1:3 kollektiv kollabiert ist. Und noch zwei Namen, die exemplarisch stehen für sehr erfahrene, absolute Premiumkicker, die jederzeit den Unterschied machen können. Derzeit haben wir im Kader von halbwegs vergleichbarem Kaliber genau einen, jedenfalls bis Mario (hoffentlich) mal wieder in Bestform ist: Rasmus!
So viel mehr ist meinerseits gar nicht zu sagen. Ich bin davon überzeugt, MK + Restvorstand sehen das ähnlich. Ich hab derzeit nur überhaupt keine Idee, wie man das im Winter personell hinkriegen soll. Könnte mir daher auch vorstellen, dass man dann bei der Einfachbelastung BL wohl eher konservativ herangeht.
Angemerkt sei auch, dass ich etwa 30 Minuten lang ne planvolle, beherzte, recht clevere Eintracht gesehen habe - und das Tor von Rasmus gefeiert habe, wie lange keins mehr. Allerdings schon wenige Momente darauf zu ahnen begann, dass die Reds jetzt sukzessive die Instrumente auspacken. Dass wir es denen dann aber so leicht gemacht haben, ist immer noch schwer zu akzeptieren.
Nein!! Es ist nicht der leichtgewichtige Kader und sicherlich auch nicht die sportliche Leitung, sprich Dino allein: Im Moment kommen eine Vielzahl struktureller, individueller und taktischer Defizite zusammen und überlagern sich teilweise.
Bei allem guten Willen derjenigen, die das immer noch relativieren und beschönigen: Wir befinden uns an einem kritischen Punkt - und wahrlich nicht wg. der von fast allen nicht anders erwarteten Niederlage gg. Liverpool.
Ach ja, ein Tor hab ich noch vergessen: Unser 1:0 - das nach einem der anspruchsvollsten und saubersten Konter der bisherigen Saison gefallen ist. In diesen Angriffsmodus einschließlich aggressivem Pressing haben wir nach dem Ausgleich nicht zurückgefunden.
Was MK "Andere Aggressivität" nennt, hieße für mich demnach: Mehr Beharrlichkeit und Leidenschaft.
@13
Die gemeinten LFC-Premium-Kicker sind: Gakpo u. Szoboslai
Man sollte jetzt nicht alles schlecht machen.
Eins steht fest, der dritte oder vierte in der Bundesliga hat in der CL nichts zu suchen.
Die FIFA will doch nur Kohle machen. Diese Vereine dienen den Großen doch nur als Kanonenfutter. Das sieht man an den Ergebnissen von gestern ganz genau.
Unsere Kragenweite von Gegnern spielt in der Euro Liga. Für die CL haben wir einfach nicht die entsprechenden Spieler und das Geld. ( Liverpool ca 1 Miliarde )
Die Spieler verlieren bestimmt nicht absichtlich so hoch, aber sie sind einfach überfordert.
Doch jetzt wird auf sie eingehauen, und dadurch verlieren sie vielleicht noch den Rest von Selbstvertrauen. Wir können nur hoffen, dass am Samstag gegen St. Pauli alles wieder gut wird.
Ich kann wie immer mit diesem "CL zu groß", "erwartete Niederlage", "Lehrgeld bezahlen" nichts anfangen. Wenn du schon den Kaderwert ansprichst: Club Brügge ist mit einem Kaderwert von 200 Mio letzte Saison ins CL-Achtelfinale gekommen. Werder Bremen hat knapp 180 Mio. Also so weit weg sind die Möglichkeiten in der CL nicht.
Unterm Strich ist es eigentlich genau wie MK analysiert hat:
Derzeit kann die Mannschaft die Basics nicht über 90+ Minuten auf den Platz bringen: absolute Konzentration, Zweikampfhärte, den letzten Meter gehen, eklig sein, dem Gegner auch mal wehtun und ich würde auch noch "sich gegenseitig helfen" aktuell mit einbeziehen.
MK hat ja im Interview deutlich gemacht, dass das jetzt schnell verbessert werden muss. Ich bin gespannt, ob dem Team das in den nächsten Spielen mal gelingt, bevor die üblichen Marktmechanismen greifen.
Stimmt vieles, aber wenn am Samstag kein halbwegs überzeugender Sieg kommt brennt in Frankfurt der Baum, soviel ist sicher.
Mich wundert vorallem, dass gerade der Bereich mit dem erfahrenen Spielern sorgen bereitet. Vorne/mitte wo die "jungen wilden" spielen geht es ja noch halbwegs. Die Abwehr mit den gestanden Spielern sollte doch das Fundament sein und nicht der Teil der an allen enden bröckelt. Macht mir schon sorgen 🫤
Krösche ."es muss sich was ändern"
Dino "eigentlich waren wir gar nicht so schlecht "
Krösche "es muss sich was ändern"
Dino "wir hatten einen Plan und konnten ihn zum Teil umsetzen"
Krösche "es muss sich was ändern"
Dino "Wir haben gut angefangen"
Krösche "es muss sich was ändern "
Dino "40 min war es gut"
Das Interview Resümee der letzten 3 Jahre
Ich stimme Krösche durchaus zu, gleichzeitig redet er mMn aber auch am Thema vorbei.
Der Mannschaft fehlt ganz klar Körperlichkeit, Aggressivität und Galligkeit, kein Zweifel. Nur wohl soll das denn herkommen, von Toppmöller? Ich zitiere ihn mal: „Es war ein super Tor, es hat sich auch dann richtig gut angefühlt. Ich glaube, dass wir da in der Phase schon auch gut im Spiel waren“ oder „Meine Mannschaft hat den FC Liverpool erstmal hier hingebracht. Diese Jungs, die jetzt in der Kabine sitzen, haben dafür gesorgt, dass Liverpool hier in der Champions League spielt. Das haben vorher nicht viele geschafft. Bei aller Kritik sollten wir schon wissen, gegen wen wir gespielt haben.“ So redet ein Trainer ohne Selbstbewusstsein, der sich mit wenig zufrieden gibt und mit der Niederlage fest gerechnet hat. So redet kein Einpeitscher oder Scharfmacher. Früher waren wir immer unter den Top 10 mit den meisten gelben Karten, heute sind wir in den Top 10 mit den wenigsten gelben Karten. Das klingt zwar gut, deutet aber auch auf den "körperlosen" Fussball hin, den wir spielen. Körperlosen Fussball kann man sich aber nur leisten, wenn man Barcelona, Bayern oder PSG ist, nicht Eintracht Frankfurt. "Kämpfen und Siegen" und im Europapokal stärkeren Gegnern Paroli bieten ist genau genommen seit der Ankunft Toppmöllers vorbei.
Der Wunsch nach Agressivität usw geht aber insofern am Thema vorbei, denn das sind die Basics des Spitzenfussballs, dass sollte man nicht fordern, sondern erwarten können. Das primäre Problem der Mannschaft ist aber schlicht der mangelnde Plan und die teilweise lächerlichen taktischen Maßnahmen. Dieser Haufen an talentierten jungen Spielern braucht Verständnis aber noch viel mehr einen klaren Plan, was sie auf dem Platz zu machen haben. Ein Spielsystem mit klar einstudierten Abläufen, Raumaufteilungen, Laufwegen, Standards etc. In 2025 kannst du deine Spieler nicht mit ein Paar Vorschlägen auf den Platz schicken und hoffen, dass sie schon das Richtige machen werden. Das kann man in der CL sehr gut sehen, wo eigtl nur Teams (auch aus den kleinen Ligen) spielen, die einen Plan haben. Weil die Mannschaft keine Struktur hat, fällt sie so oft taktisch auseinander in den letzten Spielen. Das ist meiner Meinung nach das Hauptproblem und das ist eine Aufgabe für Toppmöller.
Ich finde auch das Geschrei der Fans nach neuen Spielern übertrieben. Unser Kader ist der Beste seit vielen Jahren, es wird halt nicht alles aus ihm rausgeholt. Das Team ist weit von seinem Leistungslimit entfernt. Hütter, Glasner und selbst Veh haben damals aus wesentlich schlechterem Spielermaterial jeweils weitaus kompetitivere Mannschaften geformt und sie auf Europa losgelassen. Zwei 1:5 Klatschen hintereinander wären unter diesen Trainern unvorstellbar gewesen. So konnte der Mythos im Europapokal entstehen, von dem dieser Verein in den letzten Jahren gelebt hat.
Ich finde Toppi recht sympathisch, aber ich bin seit Tag 1 kein Fan von ihm. Ich fordere hier auch nicht billig seinen Rauswurf, sondern ich möchte nur klar benennen, was ich sehe. Und was ich sehe ist ein Trainer, der der Aufgabe eines Cheftrainers in der Champions League einfach nicht gewachsen ist. Bundesliga okay, aber nicht international. Vielleicht wird das in Zukunft noch was, aber der Verein hat sich schneller entwickelt als der Trainer, würde Markus Krösche jetzt vielleicht sagen. Ich würde Toppi sogar als Co Trainer im Trainerstab behalten wollen, weil er mit jungen Spielern gut kann, aber die Aufstellungen und Auswechslungen soll bitte ein erfahrener und gestandener Chefcoach übernehmen, so hart das vllt klingen mag. Ohne Stürmer zuhause gegen Liverpool starten, wer macht sowas?
War halt ein Abschenken mit Ansage.
Die waren ne Nummer besser , mehr Marktwert etc Wenn das stimmt warum gewinnt eine Mannschft gegen die wir haushoch gewonnen haben gegen Liverpool?
Der Trainer lässt doch nur noch Murks spielen(wenigstens kommt es mir so vor). Weiß jemand wann das letzte spiel war in dem wir 90 min voll fokussiert waren?
Manche Speielr macht er Besser ja, aber irgendwie ist die ganze Mannschaft gefühlt schlechter, da läuft viel verkehrt und das Positionsroulett
ist auch nicht immer hilfreich.
Toppmöller kann meiner Meinung die Mannschaft nicht mehr erreichen, bzw motivieren und vernüftig aufstellen. Da fehlt Konstanz.
Die überragenden Einzelspieler fehlen einfach die Saison.
Mir kommt es wie Selbstbetrug vor zu sagen , aber die ersten 30 min waren doch super Plan hat geklappt!!! Klar Liverpool hat noch kein Gas gegeben und was passiert ist als sie das Tempo angezogen haben hat jeder gesehen.
Nein es war auch kein Pech, wir haben schon seid Spielen nur "Pech" aber wenn es andauert passiert dann ist es schon eher Unvermögen.
Die Aussagen vom Trainer nach dem Spiel sind doch nur hohle Phrasen und null selbstreflektion!!
Da passt zur Zeit garnix bei uns.
Ich befürchte bei Pauli werden wir auch wieder auf den Sack bekommen bzw nur mit ach und krach was holen und an die Bienen will ich garniocht denken....
Wir haben auch einen deutlich höheren Marktwert als Union Berlin....
Man sollte jetzt hier keine Trainer Diskussion anfangen. Der Trainer hat schon einige Spieler die wo anders auf der Bank saßen in super Form gebracht, dass sie uns eine große Hilfe waren. Dann kommen die Geldsäcke aus England und kaufen uns die Spieler für viele Millionen weg.
Unser Trainer muß dann immer wieder von vorne anfangen neue Spieler zu entwickeln. Das klappt nicht immer.
Warten wir den Samstag ab was passiert.
Warum nicht es passt halt zur Zeit nicht viel. und soviele Abgänge hatten wir in der Abwehr auch nicht. Es nutzt nicht das eingie Spieler besser werden, die gesamte Mannschaft muss mal fähig sein eine vernüftige Leistung über 90 Min abzurufen bzw mal konzentriert anzufangen und sich nicht immer n frühes Slapstick Tor zu fangen
Echt schlau von Krösche. Während der gemeine Fan wehmütig denkt, wie das Spiel wohl mit Ekitiké und Marmoush ausgegangen wäre, also: bei uns, betreibt er Mannschafts- und Trainerschelte. Und (fast) alle pflichten ihm bei. Angriff ist eben doch die beste Verteidigung.
Am Ende führen uns diese ganzen Debatten zu keinem Ergebnis. Man sieht es ja leider Woche für Woche. Andere Teams haben meiner Meinung nach auch relativ gut aufgerüstet, nur eben anscheinend qualitativ besser und vor allem günstiger. Das Gesamtpaket passt hier wohl besser. Talente für viel Geld ergeben eben noch lange keine gute Mannschaft und wir sind ein typisches Beispiel dafür. Hauptsache volle Kassen!!!!
Mein Kumpel ist Gladbachfan und er ist überzeugt davon, dass Gladbach absteigen wird. Kein Geld in der Kasse. Viel schlimmer allerdings ist seine Aussage, dass er auch glaubt, dass wir noch blöder sind und wir das ganze Geld zum Fenster raus schmeißen für Spieler, die künstlich nach oben gehypt werden und nachher nichts mehr wert sind. Ohne den sportlichen Erfolg und ohne eine Perspektive kommt auch kein Talent mehr zu uns.
Aktuell stehen wir noch ganz gut da, aber wir verkaufen unser Silber halt am laufenden Band und was bleibt, ist das, was keiner haben will. Keiner dieser Superstars hält es länger aus, als ein bis maximal 2 Jahre. So wird aber aus vielen Talenten eben noch lange keine funktionierende Mannschaft. Da kann ein DT reden, so viel er will. Und Krösche???
Naja....., er hat diese Mannschaft zusammen gestellt und stellt wahrscheinlich auch selber grad fest, dass da so Einiges im argen ist und er sich halt auch mal verzockt hat. Anfangs dieser Hype um seine Person und wie er es schafft die Eintracht ganz nach oben zu bringen. Vielleicht ist da dann auch irgendwann mal der Punkt erreicht, wo es zuviel des Guten ist. Was bringt uns das am Ende alles, wenn wir dann durchgereicht werden???
Ich hoffe inständig, dass dies nicht passiert, aber schaut euch die Tabelle an. Eine Niederlage gegen Pauli, dann noch eine gegen Dortmund im DFB und dann glaube ich, dass das bissl Selbstvertrauen, was eventuell noch vorhanden ist der Vergangenheit angehört. Das soll keine Schwarzmalerei sein, aber immer nur die Augen verschließen und alles schön reden hilft uns auch nicht.
Pauli wird nach Frankfurt kommen mit dem Messer zwischen den Zähnen und Dortmund ist aktuell richtig gut drauf. Wie wenig Biss und Aggressivität bei uns im Moment besteht, sagen die Zahlen der ersten HZ gegen Liverpool. Kein einziges Foul unserer Truppe in der ersten HZ. Kein Pfiff. Das sagt alles.
Krösche war es doch auch, der immer wieder gesagt hat, dass wir sehr gut und ausreichend aufgestellt sind. Nachbessern zur Rückrunde wird dieses Chaos glaube ich nicht erheblich verbessern. Ausnahmen bestätigen die Regel, aber ich habe z. B. nie verstanden, warum wir einen Wahi geholt haben???
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