Filip Kostic jubelt vor der Frankfurter Kurve über seinen zweiten Treffer

Eintracht Frankfurt ist eindrucksvoll aus der Länderspielpause zurückgekehrt. Die Hessen besiegten den abstiegsbedrohten VfB Stuttgart im heimischen Stadion mit 3:0 und ließen keinen Zweifel daran, dass die drei Punkte nicht in Frankfurt bleiben würden. Adi Hütter verglich die Leistung seiner Mannschaft mit der einer Spitzenmannschaft und darf sehr zufrieden sein mit dem ihm dargebotenen Spiel. Mit dem Sieg rangiert das Team nun erstmal seit dem 11. Spieltag wieder auf einem Champions-League-Platz da die Konkurrenz aus Gladbach bei der herben 1:3-Niederlage gegen Düsseldorf erheblich schwächelte.

Mijat Gacinovic ist nach seiner Verletzung aus dem Länderspiel gegen Portugal nicht rechtzeitig wieder fit geworden. Almamy Touré stand nicht im Kader und Goncalo Paciencia musste zurück auf die Ersatzbank. Dafür begannen Evan N’Dicka, Luka Jovic und Sebastien Haller. Der brasilianische Winter-Neuzugang Tuta fand sich erstmals im 18er-Kader wieder.

An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung gegen VfB Stuttgart der zwölf zensierten Spieler den Wert 2,25. Die Einzelnoten der über 550 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:

Filip Kostic:
Bis zum ersten Tor war Hütter mit der Leistung von Filip Kostic nicht zufrieden. Anschließend drehte der Serbe aber auf und sorgte in der zweiten Halbzeit für ständiges Luftanhalten bei allen, die es mit dem VfB haben. Das 2:0 war ein Konter, wie er im Lehrbuch steht. Explosiv, ballsicher und voller Energie – Kostic hat sich die Note 1 verdient und damit wurde er von den Lesern von SGE4EVER.de zum Spieler des Spiels gewählt.

Martin Hinteregger:
Die Hinti-Army kam wieder ins Rollen. Martin Hinteregger verdient sich mit seinen beinharten Aktionen regelmäßig Szenenapplaus. Zweikampfquote von 73 Prozent und eine Passquote von 80 Prozent sorgen für weitere Argumente, warum der Österreicher nicht mehr aus der Abwehr wegzudenken ist.

Kevin Trapp:
Stabiler Rückhalt – Kevin Trapp strahlte Selbstbewusstsein aus und verdiente sich nun zum sechsten Mal in Folge das „Zu-Null“-Spiel. Beim Kopfball von Ex-Adler Marc-Oliver Kempf wäre er allerdings Chancenlos gewesen, wenn nicht die Latte gerettet hätte.

Sebastian Rode:
Sebastian Rode ging den Schwaben gehörig auf den Senkel. In der Zentrale rannte er jeden ballführenden Spieler an und sorgte mit seiner Galligkeit dafür, dass sein Team die Kugel schnell wieder zurückbekam. Außerdem sorgte er durch kluge und sichere Pässe immer wieder für ein gutes Aufbauspiel und gefährliche Offensivaktionen. Beinahe hätte er seine Leistung mit einem eigenen Tor belohnt, wenn nicht Zieler stark pariert hätte.

Luka Jovic:
Luka Jovic erzielte seinen 16. Saisontreffer. Der Stürmer war aus dem „Büffel-Trio“ der stärkste und hätte sich bereits nach drei Minuten mit einem Treffer belohnen können. Die VfB-Abwehr bekam ihn nie wirklich in den Griff.

Jonathan de Guzman:
Jonathan de Guzman kam spät für den verletzten Sebastien Haller in die Partie und fügte sich nahtlos ein. War vor allem für die zahlreichen Standardsituationen in der Schlussviertelstunde zuständig.

Makoto Hasebe:
Makoto Hasebe ist schon da, wo der Gegenspieler erst hinlaufen muss. Der Japaner ist mit seinen 35 Jahren wohl in der Form seines Lebens. Gegen Stuttgart spielte er bis auf eine Situation, wo er ausnahmsweise nicht richtig stand und Esswein zum Konter passieren ließ, souverän und abgeklärt.

Evan N’Dicka:
Der junge Franzose spielte wie gewohnt unaufgeregt und souverän. Neben Hinteregger und Hasebe ist er aus der Frankfurter Abwehrreihe nicht mehr wegzudenken. Er leistet einen wesentlichen Bestandteil daran, dass zum sechsten Mal in Folge die Null gehalten wurde.

Gelson Fernandes:
Gelson Fernandes machte seiner Kapitänsbinde alle Ehre. Wortführer, laufstark. Mit seiner Spielweise versuchte er vor allem in den ersten 45 Minuten Struktur ins Spiel der Eintracht zu bringen.

Ante Rebic:
Ante Rebic ärgerte sich, dass er keinen Treffer erzielen konnte. Dennoch legte der Kroate einen überzeugenden Auftritt hin. Seine Vorlage beim 2:0 und die vorausgegangene Ballannahme waren eine Augenweide.

Sebastien Haller:
Sebastien Haller spielte mit Bauchmuskelproblemen. Dennoch gelang es ihm häufig (teilweise sehenswert mit der Hacke) das Frankfurter Umschaltspiel mit zu gestalten. Insgesamt aber nicht ganz so aktiv wie zuletzt, musste der Himmelstürmer doch öfter von seinen Gegenspielern einstecken. Dies kann aber durchaus auch mit den oben erwähnten Problemen in der Bauchmuskulatur zusammen gehangen haben. SGE4EVER.de wünscht gute und schnelle Besserung!

Danny da Costa:
Die Vorlage zum 3:0 durch Jovic kam punktgenau. Davor besaßen die Flanken von Danny da Costa allerdings eine zu hohe Streuung. Auch defensiv war er heute nicht immer auf der Höhe und wirkte teilweise im ersten Durchgang etwas überfordert mit Stuttgarts Flügelflitzer Gonzales. Insgesamt war es aber ein solider Auftritt.

Kurzer Hinweis in eigener Sache: Den fleißigen Leserinnen und Lesern von SGE4EVER.de fällt auf: Die Einzelkritik zur Spielerbenotung erscheint in einer neuen Darstellungform. Gefällt Euch diese ausführlichere Form besser oder sollen wir sie wieder, wie in der Vergangenheit, in Fließtext-Form aufbereiten? (Kritik gerne in die Kommentare) Macht mit bei unserer Umfrage:

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15 Kommentare

  1. Die differenziertere Bewertung gefällt mir definitiv besser! 🙂

    Zur Benotung: Da Costa habe ich etwas schwächer gesehen. Ich finde er hinkt zunehmend seinem Pendant auf der Linken Seite hinterher (wobei das natürlich auch kein Maßstab sein kann). Rebic hingegen fand ich noch stärker. Vor allem die Aktion vor Kostics zweitem Tor war 1A.

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  2. @1 Rebic sah ich wesentlich schwächer. Das hatte ja teilweise was von Hrgota wie er jedesmal ins dribbling geht und direkt den Ball verliert. Mit Platz natürlich wie gewohnt sehr gut nur leider zu selten für mich, glücklicherweise brauchten wir nicht viele Chancen.
    Da Costa fehlt noch eindeutig die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor und auch eine Anspielstation. Wärend auf Links oft Rebic und Jovic helfen, ist Danny rechts oft allein und ist auf Flanken (an denen er auch mal mit Timmy üben sollte) angewiesen.

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  3. Was mir oft auffällt ist folgendes. Wenn unsere Spieler Grosschancen versammeln,gibt es kein Murren oder Knurren. Da geht’s gleich weiter und es wird nicht diskutiert. Andere würden den Rasen fressen.

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  4. es ist schon unwahrscheinlich viel über das gestrige Spiel hin und her geschrieben wurden.
    Die beste Leistung hat für mich gestern Adi Hütter abgeliefert.
    Wieso ?
    Weil er bereits in der Pressekonferenz direkt nach dem Spiel ganz klar festgestellt hat : Filip Kostic hat mir bis zum 1 : 0 nicht gut gefallen, ebenso auf rechts Danny da Costa !
    Das war eindeutig, Mittelmaß ist nicht sein Ding. Nach einem letztendlich doch suveränen 3 : 0 musst du als Trainer erst einmal den Mut aufbringen, solch klare Feststellungen kritisch offen auszusprechen. Sicher ein ganz entscheidender Aspekt, warum wir im Moment so erfolgreich sind.
    Weiter so und
    Forza SGE !

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  5. Sehr schön und übersichtlich. Da Costa hat einen hervorragenden Pass zur Torvolage zu Luca und alle anderen waren Streuobst, aber das können wir bei der geleisteten Gesamtssaison doch sicher verzeihen

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  6. Richtig bemerkt Dieter.
    Wir sollten uns nun gut auf Schalke vorbereiten. Ehrlich gesagt war es mir recht das die in Hannover gewonnen haben,wenn auch mit sehr sehr viel Glück. Hoffe das ihr Torwart am Samstag keinen Sahnetag erwischt.
    Wir hingegen müssen wieder volles Rohr drauf gehen und Schalke gar nicht erst ins Spiel kommen lassen. Wichtig dabei unserer Chance sofort nutzen. Hoffe das Haller wieder fit ist für dieses schwere Spiel.

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  7. @4: Danny ist frisch liiert und die Schmetterlinge im Bauch sorgen anscheinend dafür, dass er vorübergehend das Visier falsch eingestellt hat. Sollte sich aber mit der Zeit wieder einpendeln. Ich sah ihn – abgesehen von den unpräzisen Flanken – nicht ganz so schlecht. Generell etwas unterschätzt wird meines Erachtens Gelson.

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  8. @Redaktion:
    Ich finde Eure neue Darstellung der Spielerbenotung in der Einzelbewertung sehr gut und man muss nicht mehr, wie in der Vergangenheit, bei Spielern mit gleicher Benotung, in einem „riesen Text“ den einzelnen Spieler heraussuchen.

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  9. Gute neue Darstellung.

    Lustig, wie die Eintracht-Fans stets mit rosaroter Brille benoten.
    Der Kicker ist wesentlich realistischer und auf meiner Linie.

    Beispiel Danny da Costa: Ihm geht seit Wochen die Luft aus.
    War defensiv und offensiv überfordert. Man sah ihn ständig die
    Hand heben, um sich bei seinen Mitspielern zu entschuldigen.
    = 3,0 ? wohl kaum ;-)))

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  10. Naja, beim Kicker 3,5. Ist nicht wirklich schlechter. Abgesehen davon, dass unsere halbe Mannschaft beim Kicker 3 oder 3,5 erhalten hat. Genauso wie die Herren Gentner und Castro, die ich schlechter gesehen habe, als unsere Jungs.

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  11. Ich finde beachtlich, dass selbst der Kicker bei Kostic die 1,5 gezückt hat!! Dass die Fans fast immer (mal leicht, mal massiv) besser benoten finde ich OK. Die Kombi aus den beiden Benotungen spiegelt ja auch wider, was welcher Gruppe wichtiger ist. Beides zusammen ist schon aussagekräftig.

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  12. @Redaktion: Super Layout, gefällt mir so deutlich besser. In der alten Darstellung sind mir dann und wann einzelne Spieler etwas untergegangen.

    @11: Stimmt schon, allerdings ist das Stuttgarter Angriffsspiel oft mit 2-3 Mann über seine Seite gelaufen, zumindest in der ersten Halbzeit. Was ggfs damit zusammen hängt, wie in @2 schon beschrieben, Jovic und Rebic vor allem auf der linken Seite mit Wege nach hinten gehen.
    Kommt das fehlen von Gacinovic dazu, der gerade in solchen Situationen wichtige Räume zuläuft. Ich denke nicht, dass wir so oft diese Saison mit 3 Spitzen spielen, wenn er gegen Top-Mannschaften geht.

    Wobei generell in der ersten Halbzeit bei einigen die Körperlichkeit gefehlt hat.
    Würde die Mannschaft in den ersten 20 Minuten Gas geben, steht es dann schon 3:0 und das Spiel ist gewuppt, bevor es richtig angefangen hat. Dann kann man die zweite Halbzeit einen Gang runterschalten… oder den dann demotivierten Gegner komplett aus dem Stadion schießen.

    „Meckern“ auf sehr hohem Niveau. Man darf auch nicht vergessen, dass mit der neuen Tabellensituation die Mannschaften sich intensiver mit den einzelnen Frankfurt Spielern auseinander setzen werden und zusätzlich gepusht sind, um die erste Mannschaft zu sein, die der Eintracht eine Niederlage in 2019 beibringt, beim VfB kommt noch der Abstiegskampf dazu.

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  13. @Dojan:
    Da gebe ich Dir komplett recht.
    Weiterhin ist zu beachten, dass Da Costa nun alles gespielt hat, was irgendwie geht.
    Er dürfte wohl mit am geringsten Verschnaufpause gehabt haben, von allen Spielern.
    Und dann war das meines Erachtens jetzt mal 1 Spiel, wo er nicht ganz auf der Höhe war.
    Sollte das jetzt öfters oder regelmäßig vorkommen, sollte sich A. Hütter sicherlich Gedanken machen, aber im Moment halte ich die Kritik für verfrüht.
    Da Costa hat in der HR und in der RR ebenso bis zur LSP sehr solide und manschaftsdienliche Leistung gezeigt.

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