Ist Ansgar Knauff der perfekte Schienenspieler für die rechte Seite? (Foto: IMAGO images / Contrast)

Mit 4:1 fegte Eintracht Frankfurt die neue Liebe von Fredi Bobic vom Platz. Eine gefestigte, vor Selbstvertrauen strotzende Mannschaft hätte an jenem Samstagnachmittag im Berliner Olympiastadion wahrscheinlich noch für deutlichere Verhältnisse gesorgt. Am Ende darf das Team von Oliver Glasner aber verdient drei Punkte mit nach Hause nehmen und damit zumindest wieder den Fall nach unten verhindern.

Christopher Lenz fiel durch seine Gelbsperre bereits im Vorfeld aus. Zudem musste Danny da Costa kurzfristig angeschlagen passen. Ajdin Hrustic rotierte aus der Startelf im Vergleich zum Bayern-Spiel ebenfalls raus. Dafür durfte Ansgar Knauff seine Chance erneut nutzen, ebenso wie Daichi Kamada und Rafael Santos Borré.

An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung gegen Hertha BSC der elf zensierten Spieler den Wert 2,45. Die Leistungen innerhalb einer Kategorie sind von oben nach unten zu bewerten. Der erste Spieler einer Kategorie hatte das beste Gesamtergebnis, der letzte Spieler das Schlechteste innerhalb der Kategorie. Die Einzelnoten der über 450 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:

– Spieler des Spiels: – Ansgar Knauff: Im Training versemmelte Ansgar Knauff zuvor noch jeden Kopfball. Gegen die Hertha traf er dann sehenswert zur Führung. Doch auch darüber hinaus hat der Winter-Neuzugang überzeugt. Vorne war er mit seiner Geschwindigkeit regelmäßig durchgebrochen und erzeugte permanent Druck auf die Verteidiger. Hinten arbeitete er akribisch mit. Als Belohnung gibt es dafür die Auszeichnung Spieler des Spiels.

Tuta: Bereits seinen dritten Saisontreffer erzielte Tuta. Bei Standardsituationen hat er das Auge für Ball und Gegner. Hinten sehr zweikampfstark gepaart mit der nötigen Ruhe. Sammelt immer mehr Erfahrungen und reift heran.

Evan N’Dicka: Evan N’Dicka sammelte wieder eine Vorlage. Hinten aber nicht ganz so souverän wie zuletzt. Sein Schubser hätte durchaus auch einen Elfmeter zur Folge haben können. Beim Anschlusstreffer durch Selke konnte er sich nicht mit Kollege Kostic einigen. Zudem gewann er nur 36 Prozent seiner Zweikämpfe, was auf seiner Position normalerweise sehr kritisch ist.

Rafael Santos Borré: Endlich wieder ein Treffer durch Rafael Santos Borré. Erarbeitete sich das Tor und spielte einen feinen Ball. Ein Lauf- und Pressingmonster ist er ohnehin. Toller Auftritt des Kolumbianers.

Martin Hinteregger: Es sind die kleinen Momente, in denen sich Martin Hinteregger wieder Selbstvertrauen und Souveränität abholt. Hier eine Grätsche, da ein kompromissloses Ablaufen. Untrerstützt von den Hinti-Rufen auf den Rängen. Scheint langsam aber sicher wieder an sein Leistungsniveau zu kommen.

Kevin Trapp: Ärgerte über sich über den unnötigen Gegentreffer und wäre gerne mit einer weißen Weste aus dem Spiel gegangen. Denn über weite Strecken war Kevin Trapp komplett beschäftigungslos. Wenn er eingreifen musste, dann kamen die Bälle direkt auf den Mann.

Filip Kostic: Filip Kostic servierte zwar die Vorlage zum 1:0 durch Knauff, abgesehen davon war er leider noch nicht on point. Nur 12 Prozent seiner Flanken kamen an. Gewann auch nur 33 Prozent seiner Zweikämpfe. Das ist noch nicht die Maschine, die wir kennen. Aber die Hoffnung besteht, dass er aus seinem gesundheitlichen und leistungstechnischen Loch wieder empor kommt.

Jesper Lindström: Zweimal lief Jesper Lindström alleine auf den Berliner Keeper zu. Zweimal war er der Verlierer im Duell. In solchen Situationen muss er einfach abgeklärter werden. Traf dennoch mit einem sehenswerten Chipball ins leere Tor.

Djibril Sow: Djibril Sow war wieder der fleißige Motor im Mittelfeld. Hin und wieder muss er selbst wieder an seine Fähigkeiten erinnert werden, denn zu selten traut er sich offensiv etwas zu. Hinten war er sattelfest und ohne Kompromisse unterwegs.

Daichi Kamada: Zuletzt war Daichi Kamada ein kompletter Fremdkörper. In Berlin zeigte er wieder sein Potenzial. Mit Übersicht spielt er zentimetergenaue Pässe. Belohnte sich mit der Vorlage zum 4:1.

Kristijan Jakic: Auch Kristijan Jakic hadert nach seiner Corona-Infektion noch mit seiner Leistung. Ist merklich noch nicht bei 100 Prozent und vertändelt zu viele Bälle. Das kann er besser.

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4 Kommentare

  1. An die Redaktion:
    Knauf endlich angekommen liest sich als hätte er schon 100 mal (übertrieben natürlich) in der
    Startelf gestanden.
    Kommt negativ rüber, sorry

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  2. Ja, bisschen negativ das „endlich“. Aber auch abgesehen davon finde ich das darüber hinaus noch zu früh. Wenn er ein paar Spiele am Stück aufläuft und scort, dann kommt er an. Bisher freue ich mich natürlich riesig, aber ein bisschen stabil will ich das schon noch beobachten.

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  3. Selbst unser Trainer hat jetzt erkannt, dass er nur ankommen kann wenn er spielt. Weiter so!

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  4. @SGE74

    Wie immer ist diese Behauptung einfach, da nicht nachweisbar ist, dass Knauff bisher nicht bereit war. Es ist durchaus sinnvoll, ihn nicht zu früh einzusetzen, bevor dabei Fehler passieren und sein Selbstbewusstsein im Keller ist.

    Ansonsten ist die Formulierung „endlich angekommen“ natürlich völlig verfrüht. Denn nach der Logik, dass jemand nach einem guten Spiel angekommen ist, haben wir dreißig angekommene Leute im Kader.

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