Was haben Benjamin Köhler, Alex Meier und Oka Nikolov gemeinsam? Sie waren auch schon beim Aufstieg 2005 in die Bundesliga mit dabei. 8 Jahre nun ist der gebürtige Berliner Köhler in Frankfurt daheim. Und irgendwie war es jedes Jahr dasselbe. Erst saß er auf der Bank, dann spielte er zum Schluss doch und half dem Team auf jeder Position, außer im Tor, weiter!
In der Frankfurter Rundschau äußert sich der kleine Mittelfeldmann zu seiner eigenen Rolle im Team, den Lehren, die er aus dem Abstieg 2011 gezogen hat und den Ideen von Armin Veh.
Herr Köhler, es kommt einem fast so vor, als sei hier die Leichtathletikabteilung der Eintracht im Trainingslager. So viel seid Ihr noch nie gelaufen, oder?
Würde ich nicht sagen. Okay, Christian Kolodziej (der Konditionstrainer; Anm. d. Red.) hat ja gesagt, dass er ein paar Prozente draufgepackt hat im läuferischen Bereich, aber ich habe das gar nicht so wahrgenommen. Ich fühle mich wie in jeder Vorbereitung.
Kommt das Fußballerische nicht etwas zu kurz?
Das Trainerteam weiß genau, was es macht. Außerdem ist es immer so, dass man erst die Grundlagen legt und sich die Kondition holt. Ich weiß nicht, wie das im Ausland ist, aber hierzulande ist es so. Danach kommt die Spritzigkeit und das Spielerische. Das ist natürlich auch wichtig, wir wollen ja attraktiven Fußball spielen.
Sie sagen es: Der Trainer will aggressiv und mutig spielen lassen. Kann das die Mannschaft?
Warum denn nicht? Ich finde auch, dass wenn man agieren sollte. Dann kommt man besser ins spiel. Das ist meine Lehre aus der Vergangenheit: Wenn wir abwartend gespielt haben, sind wir hinten reingedrängt worden, dann war es eine Frage der Zeit, bis wir ein Tor kassiert haben. Klar ist auch: Man kann nicht 90 Minuten Pressing spielen, man muss einen Mittelweg finden. Aber wir haben eine sehr laufstarke Mannschaft, die Laktatwerte von allen Spielern sind gut. Wir können das.
Für einen Aufsteiger ist diese forsche Ausrichtung ungewöhnlich.
Das ist die Philosophie von Armin Veh. Er will flach spielen, er mag keine hohen Bälle. Der Trainer erwartet ja auch keine überdimensionalen Sachen. Wir sollen selbstbewusst sein, guten Fußball spielen. Wir wollen uns nicht klein machen. Es ist doch klar: Man kann sein Spiel nicht auf Glück und Hoffnung aufbauen, das geht auf Dauer nicht gut. Das hat man ja in dem letzten halben Jahr in der ersten Liga gemerkt, als jeder dachte, die paar Punkte werden wir schon holen. Haben wir aber nicht. Aus solchen Fehlern muss man lernen.
Aber es scheint, als müssten Sie erst einmal auf die Bank. Jahr für Jahr werden neue Leute geholt, die dann erst mal spielen – doch letztlich haben Sie sich ihren Platz stets wieder erkämpft. Ist ja fast so, wie bei Oka Nikolov.
Ich habe keine Lust, jedes Jahr dasselbe zu erzählen. Es sieht im Moment nicht so aus, als ob ich spielen werde. Klar ist das frustrierend, aber ich bin das ja gewohnt. Ich setze mich nicht mehr so unter Druck, sonst verkrampft man umso mehr. Ich habe mich immer durchgesetzt, und ich bin davon überzeugt, dass es auch dieses Mal so sein wird.
Herr Köhler, jetzt sind Sie schon 32. Wir sehen immer noch den jungen Kerl vor uns, der hier vor acht Jahren anheuerte.
Wahnsinn, wie die Zeit vergeht. So viele Jahre werden jetzt nicht mehr hinzukommen. Ich hatte Glück, dass ich von schweren Verletzungen verschont geblieben bin. Ich bin fit, fühle mich wohl. Ich habe noch zwei Jahre Vertrag, und vielleicht bleibe ich noch ein bisschen länger, wenn der Heribert (Vorstandschef Bruchhagen; Anm. d. Red.) auch noch hier ist (lacht). Momentan sieht es so aus, als ob ich meine Karriere in Frankfurt beende.
Stecken Sie so eine Vorbereitung genauso weg wie früher?
Das frage ich mich auch immer, aber ich kann mich nicht mehr so gut erinnern, wie es mit 25 war. Ich fühle mich wie früher auch. Meine Werte sind identisch, ich muss bei den Läufen nicht abreißen lassen. Laufen macht mir eh nix aus, finde ich nur langweilig. Ob ich langsamer geworden bin, weiß ich nicht. Würde ich nicht sagen, aber da gibt es keine vergleichbaren Werte. Ich fühle mich gut. Und so lange das so ist, will ich auch noch spielen. Natürlich erstklassig.
Das Interview führte Ingo Durstewitz.
18 Kommentare
Hoffe diese Saison kommen Köhlers Ecken und Freistöße endlich mal besser.....
Auch wenn ich ihn oft verflucht habe, man spielt nicht ohne Grund acht Jahre für einen Verein und setzt sich immer wieder durch.
Vielleicht ist es aber auch "nur" Köhlers Mittelmaß, das keine anderen Vereine Ihn haben wollten.
Ich hoffe jedenfalls das er uns diese Saison wieder einige Buden beschert - das Kopfballungeheuer.
also über die freistöße kann man überhaupt net mehr meckern...gut hat ja auch lang genuch gebraucht, bis er die sooo hinbekomme hat
OT: doch nur 300.000 für unseren letzten griechen? Und 1,5 Mio für Mr. Z.? http://www.kicker.de/news/fussball/bundesliga/startseite/572892/artikel_transferticker_frantz-verlaengert-tzavellas-nach-monaco.html
hat jemand nen stream zu rb salzburg?
Hoffe Köhler Ist diese Saison nur Bank stammkraft, kann seine halb hohen Flanken nicht mehr ertragen.
Übrigens kurz vor der Halbzeit steht es 2:0 für unsere Adler gegen die Bullen .
hast du nen stream vom spiel? torschützen?
Ok dann eben 3:0 vor der Pause die ersten zwei hat der Meier gemacht :)
Ok das dritte war auch der Meier
Ne nur livescore :(
ok danke
http://www.justin.tv/salzburg12at#/w/3569605040
4:0 Matmour (57)
4:0 Ich glaube Matmour
Da wundert sich ja keiner das die gegen einen luxenburgischen verein aus der cl-quali geflogen sind oder? wenn die eintracht die so zerpflückt :)
Nur noch 4:1 (60.)
4:0 Matmour
Hat Inui gerade vorgelegt? Bitte um Rückmeldung
Nach salzburg12.at kam der Pass zum 4:0 von Inui...
Endstand : 4:1 für die SGE!!!!
Witzig im Ticker:
Ein Steilpass heisst bei den Ösis "Stanglpass"!
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