Zum Inhalt Zum Hauptmenü

Hessenderby-Zeit: Sven und Ugur im Gespräch

Am Samstag, 29. März, 14 Uhr ist es endlich wieder soweit: Dann wird das Derby zwischen unserer U23 und Kickers Offenbach auf dem Bieberer Berg angepfiffen.  Im Interview sprechen Sven Hassler, der Kapitän unserer U23 (Foto links) und Ugur Albayrak, Torjäger und Ex-OFC-Spieler, über den Rivalen vom Main und die aktuelle Situation bei der U23 vor dem Derby.

Sven, du bist in der Hinrunde verletzungsbedingt ausgefallen, auch im Hinspiel gegen den OFC. Seit der Rückrunde bist du wieder dabei und kommst immer besser rein. Wie geht es dir inzwischen? Noch Probleme?
Sven: Ich bin seit Januar wieder im Training. Leichte Defizite im Bereich Fitness und Kondition spüre ich schon noch, aber ich merke, dass ich immer besser reinkomme. Bei 100 Prozent bin ich noch nicht, aber schon bei 75 bis 80 Prozent.
Ugur, du bist bei Kickers Offenbach groß geworden. Zwischen 2003 und 2010 hast du dort gespielt, auch Drittliga-Einsätze gehabt. Was bedeutet der Verein heute für dich?
Ugur: Der OFC war mein erster Verein, ich habe meine Jugend dort verbracht. Vor allem in meiner Zeit als Profi habe ich dort in der dritten Liga viele gute Spiele miterlebt, gegen Mannschaften wie Braunschweig und Paderborn, das war schon was. Wir hatten immer eine super Kulisse in Offenbach. Die vielen Zuschauer und die Stimmung vermisse ich ein wenig.
Du kommst nicht aus der Region, Sven, lebst aber schon viele Jahre hier. Welche Bedeutung hat ein Derby gegen die Kickers für dich mittlerweile? Ist das Spiel gegen den OFC für dich eins wie jedes andere?
Sven: Auf keinen Fall. Für mich gibt es nichts Geileres als ein Derby. Ich bin jetzt seit zirka fünf Jahren hier und fühle mich mittlerweile heimisch. Meine Frau ist Frankfurterin und meine beiden Kinder auch. Meine Familie ist hier, Frankfurt ist meine neue Heimat. Gegen die Kickers zu spielen ist natürlich ein absolutes Highlight für mich und die gesamte Mannschaft.
Wie siehst du dem Spiel entgegen, Ugur?
Ugur: Im Moment ist die Vorfreude auf das Spiel sehr groß. Ich freue mich vor dieser Kulisse, bei einem solchen Derby, auf dem Platz zu stehen.
Im Hinspiel hast du beim 3:1-Sieg zwei wichtige Treffer erzielt. Gleichzeitig fing beim OFC die „Krise“ an. Ein zwiespältiges Gefühl oder lässt einen das völlig kalt? Ugur: Das lässt mich relativ kalt. Die Krise beim OFC ist sicher nicht meine Schuld. Bei mir überwiegt die Freude, mit meinem jetzigen Verein, Eintracht Frankfurt, Erfolg zu haben.
Du hast Deine Tore damals sehr Verhalten bejubelt. Das würde für dich vermutlich dieses Mal wieder gelten?
Ugur: Ich habe auf dem Bieberer Berg meine Jugend verbracht, habe meinen ersten Profivertrag unterschrieben, das prägt natürlich schon etwas und bleibt in Erinnerung. Reaktionen nach einem Tor kann man nicht planen oder zumindest tue ich das nicht. Ich freue mich über jedes Tor.
Sven, Derbys sind in der Regel geprägt von Rivalität. Leider geht diese manchmal auch etwas über das Ziel hinaus. Wie gehst du als Kapitän in so ein Spiel?
Sven: Ugur und ich zählen schon zu den erfahrenen Spielern im Team. Es ist unsere Aufgabe und vor allem die des Trainerteams, die Emotionen im Derby in die richtigen Bahnen zu lenken.
Motivierst du Deine Mannschaftskollegen vor diesem Spiel anders, im Gegensatz zu einem „normalen“ Meisterschaftsspiel? Gibst du Ihnen, vielleicht auch gerade den Jüngeren, besondere Ratschläge mit auf den Weg?
Sven: Die Motivation ist eher die Aufgabe des Trainers und das kann er gut. Die Jungs müssen vor so einem Spiel ohnehin nicht besonders motiviert werden. Jeder weiß, worum es geht. Jeder hat da sein eigenes Ritual, wie er sich vor den Spielen vorbereitet und sich am besten konzentriert. Wir spielen alle lange genug Fußball, um zu wissen, welche individuelle Vorbereitung uns gut tut.
Mit Benni Pintol pflegst du noch regelmäßigen Kontakt, Ugur. Ist das Spiel Thema bei Euch?
Ugur: Benni und ich freuen uns sehr auf das Spiel und wir hoffen, dass wir beide spielen können. Fit sind wir auf jeden Fall.
Wie ist der Kontakt zu anderen OFC-Spielern oder Funktionären?
Ugur: Zu Guiliano Modica habe ich regelmäßigen Kontakt. Mit Benni, Guiliano und Klaus Gjasula habe ich am meisten zu tun. Wir vier sehen uns eigentlich jede Woche. Außerdem ist da noch Zeugwart und Betreuer Erik Wege. Mit ihm verstehe ich mich auch noch sehr gut.
Wie sieht es bei dir aus, Sven? Hast du Kontakte zu OFC-Spielern oder Funktionären?
Sven: Da ich nie beim OFC war, habe ich wenige Kontakte dorthin. Benni Pintol und Guiliano Modica habe ich zum Beispiel auch schon kennengelernt. Wegen der Nähe der beiden Vereine kennt man schon den einen oder anderen. Hier und da läuft man sich dann auch mal über den Weg.
Gibt es Parallelen zwischen der Eintracht und dem OFC?
Ugur: Es gibt eigentlich kaum Ähnlichkeiten zwischen den beiden Vereine, bis auf die räumliche Nähe. Die Kickers haben halt eigentlich auch das Potenzial, höherklassig zu spielen. Eigentlich ist das ganz klar ein Verein für die zweite oder dritte Liga. Insgesamt sind das aber zwei verschiedene Welten – Eintracht und der OFC.
Ihr befindet euch genau in der Mitte der Tabelle. Was geht da noch diese Saison?
Sven: Wir hoffen schon, dass wir noch ein paar Plätze nach oben klettern können. Dafür müssen wir aber jetzt erst mal gegen den OFC gewinnen. Danach sehen wir weiter, wo die Reise hingeht. Ich erzähle ja nichts Neues, wenn ich sage, dass man im Fußball am besten von Spiel zu Spiel schaut (lacht).
Habt ihr einen Tipp für das Spiel?
Ugur: Ich tippe auf einen dreckigen 1:0-Sieg. Wer das Tor macht, ist mir egal.
Sven: Ich sage, wir gewinnen 2:0. Bei einem Sieg und einem Treffer von Ugur bekommt er von mir ein Essen ausgegeben.

 

HIER gibt es Informationen zum Ticketverkauf

 

Quelle: Eintracht Frankfurt

Keine Kommentare

Du musst eingeloggt sein, um einen Kommentar zu schreiben.