Frankfurts Cheftraner Adi Hütter sah einen unterhaltsamen Auftritt seiner Eintracht im Testspiel gegen Wolfsburg.

Im Rahmen der China-Reise trennte sich die Frankfurter Eintracht in Foshan am Freitagnachmittag vom VfL Wolfsburg mit 3:3 (2:3). Austragungsort war das Century Lotus Stadion im Süden der Volksrepublik. Jetro Willems eröffnete nach 14 Spielminuten mit dem 1:0, aber der VfL glich 120 Sekunden später durch Yannick Gerhardt aus (16.). Nach 21 Minuten drehte Elvis Rexhbecaj das Spiel zu Gunsten der Wölfe und Ismail Azzaoui erhöhte zum 1:3 (43.). Mit dem Pausenpfiff brachte Almamy Touré die SGE nochmal auf 2:3 ran (45.+2). Luka Jovic sorgte für den 3:3-Endstand (81.).

Hütter rotiert durch – Rönnow beginnt im Tor

SGE-Cheftrainer Adi Hütter ließ kräftig rotieren und gab den Spielern eine Chance sich zu beweisen, die es in der vergangenen Saison eher selten in die Startelf geschafft haben. Sein gewohntes 3-5-2-System veränderte der Österreicher dagegen nicht. Somit stand Frederik Rönnow zwischen den Pfosten, vor ihm in der Dreierkette der Brasilianer Tuta, Kapitän Marco Russ und Simon Falette. Über die Außen kamen Almamy Touré und Jetro Willems, während Lucas Torró und Jonathan de Guzman die Doppelsechs besetzten. Marc Stendera lief als Zehner auf hinter den beiden Sturmspitzen Goncalo Paciencia und Branimir Hrgota.

Willems trifft zur Führung – doch Wolfsburg dreht das Spiel

Natürlich wollte sich die Eintracht mit einem Sieg aus der Saison verabschieden und legte in der Anfangsphase gleich mal los. Nach 14 Minuten erzielte Willems das 1:0, nachdem er links in den Strafraum eindrang und mit rechts abschloss – VfL-Keeper Pavo Pervan ließ die Kugel unglücklich durchrutschen. Doch die Wölfe mit der direkten Antwort: nach einem Freistoß von rechts brachte Yannick Gerhardt den Ball auf das Gehäuse der Frankfurter. Rönnow konnte den Ball nicht festhalten und musste den Ausgleich hinnehmen (16.). Und Wolfsburg legte nach: Maximilian Arnold fand mit einem langen Ball aus dem Mittelfeld Elvis Rexhbecaj, der über den herausstürmenden Rönnow hinweg das 1:2 köpfte (21.).

Touré verkürzt, Jovic gleicht aus

Die Niedersachsen übernahmen nun das Heft und führten verdient. Die Partie bot nicht viele Höhepunkte, aber Wolfsburg erhöhte kurz vor der Pause auf 1:3. Ismail Azzaoui netzte per Volley aus zentraler Position aus 14 Metern ein (43.). Doch die SGE erspielte sich in der Nachspielzeit noch eine letzte Chance, die zum 2:3 führte. De Guzman steckte auf Hrgota in den Sechzehner durch. Der Schwede legte nochmal auf Touré quer, der den Ball aus neun Metern unter die Latte beförderte (45.+2). Nach dem Seitenwechsel sorgte der eingewechselte Luka Jovic für den verdienten 3:3-Ausgleich. Filip Kostic, der in der Pause für Hrgota kam, trieb den Ball nach vorne und gab zu Jovic ab. Der 21-Jährige schloss mit einem strammen und platzierten Schuss aus 15 Metern ins rechte Eck ab (81.).

Eintracht verliert nach Elfmeterschießen

Um einen Sieger zu ermitteln, traten die Hessen und Wolfsburg anschließend noch zum Elfmeterschießen an, in dem der VfL das glücklichere Ende hatte. Jovic und Gacinovic verwandelten die ersten beiden Elfmeter für Frankfurt, Hasebe und Kostic scheiterten am Schlussmann der Wölfe. Rönnow hielt einen Elfmeter gegen Robin Knoche.

Aufstellung Eintracht Frankfurt: Rönnow – Tuta (73. Jovic), Russ (C) (46. Hasebe), Falette (70. Hinteregger) – Touré, Torró, de Guzman (46. Gacinovic), Willems – Stendera – Paciencia, Hrgota (46. Kostic)

VfL Wolfsburg-Eintracht Frankfurt 4:2 i.E. (3:2,3:3)

Tore: 0:1 Willems (14.), 1:1 Gerhardt (16.), 2:1 Rexhbecaj (21.), 3:1 Azzaoui (43.), 3:2 Touré (45.+2), 3:3 Jovic (81.)

- Werbung -

6 Kommentare

  1. Meine Meinung zur zweiten Reihe ( Spiel gegen Wolfsburg)

    Rönnow – so keine Nummer 1, gute Nummer 2
    Tuta – ausbaufähig, technisch gut, sicherlich gute Perspektive, derzeit eher Bank.
    Russ (C) – reicht nicht mehr auf Europa-Niveau, vielleicht in drei/vier Spielen, zwischen Bank und Tribüne
    Falette – ansatzweise ordentlich, pendelt zwischen erste 11 und Bank
    Touré – ansatzweise ordentlich, Entwicklungspotential. Eher Bank. Vorbereitung mal abwarten!
    Torró – ansatzweise ordentlich, pendelt zwischen erste 11 und Bank, Zeug zum Stammspieler.
    de Guzman – hat heute dem Spiel keinen Stempel aufgedrückt, sehe ihn zwischen Bank und Tribüne.
    Willems – Tor war stark. Als LV kommt er an Kostic nicht vorbei. Auch zwischen Bank und Tribüne.
    Stendera – Frankfurter Jung aber es reicht für Europa-Ansprüche nicht. Auch zwischen Bank und Tribüne.
    Paciencia – auffällig aber auch glücklos, braucht defintiv ein gutes Mittelfeld um sich zu entfalten. Eher Bank.
    Hrgota – Tor vorbereitet, ansonsten wenig zu sehen. Vertrag läuft aus, bitte nicht verlängern.

    0
    0
  2. @1
    Fast volle Zustimmung…. bis auf das Tor von Willems ( super schlecht auf den Mann geschossen, 100%er Torwartfehler)

    @2
    Mann sah schon seine fehlende Praxis auf unserem deutschen Niveau… aber schlecht war er nicht. In dem Sinne siehe @1 (besser kann mans nicht direkter beschrieben)

    0
    0
  3. Ich sehe das anders mit Paciencia und „eher Bank“. Glücklos trifft aber zu. Ich habe noch mal genau hingesehen und kann ihm eigentlich nichts vorwerfen. Er leistet sich kaum Fehler und ist gelegentlich seinen Mitspielern einen Schritt voraus. Das sieht dann nicht gut aus, wenn die nicht mitmachen. Er wird von drei Spielern gestellt und zieht sie ganz raus an die Linie, um den Ball dann mit der Hacke in den offenen Raum zu legen. Der Weg zum Tor war nun frei, aber….. tja. Keiner nimmt ihn.

    Einmal schiesst er an dein Pfosten, einmal wird er tief angespielt, dreht sich zum Tor und schliesst ab, ein Gegner fälscht noch ab. Und, wie so oft, ein Kopfball wird ihm auf der Linie geklärt.

    Ich sehe einen Stürmer, der eigentlich immer Torszenen hat. Gemessen an seinen wenigen Einsätzen und den vielen Spielen, die ich von Ante und Luka gesehen habe, in denen sie glücklos waren, sehe ich ihn nicht auf der Bank.

    0
    0

Keine Kommentare mehr möglich.

- Werbung -