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Robin Koch musste gegen den FCA angeschlagen nach 60 Minuten runter. Sein Einsatz ist gegen den HSV noch fraglich. Foto: IMAGO / Kessler-Sportfotografie

Eintracht-Defensive vor HSV-Duell im Fokus: Handlungsbedarf im Winter?

Der knappe 1:0-Heimsieg gegen den FC Augsburg hat die Kritik an Trainer Dino Toppmöller und Mannschaft etwas leiser werden lassen. Doch vor dem Auswärtsspiel beim HSV (Samstag, 15:30 Uhr) mehren sich die personellen Sorgen. Nachdem weiterhin die Offensive verletzungsgeplagt ist (Jonathan Burkardt und Michy Batshuayi), bietet nun auch die Defensive Grund zur Sorge. Mit Nathaniel Brown und Hugo Larsson standen zwei wichtige Akteure nicht in der Startelf gegen den FCA, da sie aus Verletzung kamen oder langsam überspielt wirken. Zudem musste Kapitän Robin Koch nach rund 60 Minuten mit Wadenproblemen angeschlagen runter. Bis jetzt ist unklar, ob er für das Duell im Norden fit wird. Nebenmann Arthur Theate wird das letzte Pflichtspiel im Kalenderjahr 2025 sicher aufgrund seiner fünften Gelben Karte verpassen. In der Mittelfeldzentrale werden Ellyes Skhiri und Farés Chaibi wegen des Afrika-Cups (21. Dezember 2025 bis 18. Januar 2026) fehlen.

Toppmöller erklärte im Anschluss an die Augsburg-Partie bezüglich Abwehrchef Koch: „Robin hat da seit zwei, drei Wochen Probleme, doch er beißt auf die Zähne, obwohl es die Empfehlung gibt, ihn mal draußen zu lassen. Wenn er jetzt sagt, dass er raus muss, dann ging es wirklich nicht mehr.“ Man werde zwar alles dafür tun, dass der wichtige Defensivspieler gegen die Hanseaten spielen kann, aber man sei nicht dazu bereit, ein Risiko einzugehen. Dafür seien die anstehenden Spiele im Januar zu wichtig. Dass Koch überhaupt in den vergangenen Wochen auf die Zähne beißen musste, zeigt die Problematik in der Frankfurter Hintermannschaft.

Amenda-Verkauf würde Kader-Baustelle öffnen

Sollte der 29-Jährige tatsächlich ausfallen, würde sich die Abwehrreihe der Hessen quasi von allein aufstellen: Nnamdi Collins und Auréle Amenda bleiben übrig. So könnte Amenda im Endspurt des Jahres nun also nochmal wichtig werden und eine Startelfoption gegen den HSV sein. Ausgerechnet der Innenverteidiger, der vor knapp anderthalb Jahren für rund 9,5 Millionen Euro aus Bern kam und sich nie richtig schaffte durchzusetzen. Die Konkurrenz schien zu stark, auch wenn der Schweizer bei seinen letzten Einwechslungen stabil wirkte und die wenigen Einsatzzeiten dann doch irritieren. Dem 22-Jährigen sind durchaus noch Entwicklungsschritte zuzutrauen.

Doch bereits im November berichtete der „kicker“, dass die Berater des vierfachen schweizerischen Nationalverteidigers den Markt wegen eines möglichen Abgangs im Winter sondierten. Klar dürften die Einsatzzeiten dem großgewachsenen Spieler zu wenig sein und er mit Blick auf die Weltmeisterschaft 2026 mehr spielen wollen. Passenderweise brachte der belgische Journalist Sacha Tavolieri wieder den FC Turin ins Gespräch, der bereits im Sommertransferfenster an einer Verpflichtung interessiert war. Dem Vernehmen nach haben auch Vereine aus England, Frankreich und Spanien angeklopft. Doch die aktuelle Situation zeigt: Sollte die Eintracht den Ersatzspieler tatsächlich im Winter abgeben, würde nochmal Handlungsbedarf auf der Innenverteidigerposition entstehen. Im Umfeld wurden bereits nach dem Tuta-Abgang im Sommer Stimmen laut, dem Verein würde ein weiterer Defensivspieler gut zu Gesicht stehen.

Zwei neue Angreifer sollen Stürmer-Not beheben

Auf den Außen ist Rasmus Kristensen ohnehin gesetzt und Nathaniel Brown, der gegen die Fuggerstädter 45 Minuten lang geschont wurde, müsste noch einmal in diesem Jahr auf die Zähne beißen. Selbiges würde für Hugo Larsson gelten (kam aus Muskelverletzung). Durch das Fehlen von Skhiri und Chaibi bleiben nur der junge Schwede, Oscar Höjlund und Mo Dahoud als ernsthafte Startelfkandidaten für die Doppelsechs, wobei Höjlund ebenfalls noch relativ frisch aus einer Muskelverletzung kommt. Dennoch dürfte auch er Chancen haben am Samstag zum Einsatz zu kommen.

Ist die Personalnot auf der Sechs also vor allem temporär wegen des Afrika-Cups begründet, zeigen die Probleme in Sturm und Abwehrreihe, dass der Kader dort nicht gerade üppig bestückt ist. Fallen zwei wichtige Spieler aus, wird es schon eng. Bei weiteren Verletzungen auf diesen Positionen muss Trainer Toppmöller kreativ werden.

Im Angriff haben die Verantwortlichen um Sportvorstand Markus Krösche das Problem erkannt. Wie man hört, sollen zwei neue Mittelstürmer kommen, wohingegen Wahi sich einen neuen Arbeitgeber suchen darf. Laut Berichten sind Younes Ebnoutalib (SV Elversberg) und William Osula (Newcastle United) die heißesten Kandidaten. Beide sollen im Optimalfall noch im Winter an den Main gelotst werden. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation bei Amenda entwickelt und ob auch noch ein neuer Verteidiger den Weg an den Main finden wird.

3 Kommentare

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In der Verteidigung habe ich den Eindruck, dass unsere Spieler eher wieder in ihre bessere Fitnessform finden müssen, als das wir neue Spieler brauchen. In der Rückrunde haben wir weniger englische Wochen - dann sollte auch genug Zeit zur Regeneration sein um an den Wochenenden die Top 6 in der Liga zu sichern!

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Fallback Avatar 2. ruhrpottler 16. Dezember 25, 19:12 Uhr

Wir brauchen Stürmer die sofort helfen und keine Perspektivspieler die erst vorsichtig an die Mannschaft rangenführt werden müssen.

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Avatar 3. Hooliganverachter 16. Dezember 25, 19:21 Uhr

Sollte jeder Kaderplaner wissen, dass Afrikanische Kicker u.U. am Afrika Cup teilnehmen.
Die Spieler, die wir entsenden, sind in ihrer derzeitigen Form kein großer Verlust. Ich hoffe, die kommen verwandelt zurück. Schlechter geht’s ja kaum.

Wenn wir hinten derart blank sind, würde ich es mal mit Baum versuchen. Der hat doch früher mal Fußball gespielt. M.E. besser, als wenn Allzweckwaffe Doan als IV aufläuft.

Das wäre jetzt die Zeit für die Ilsankers und Jakics.

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