Die drei Verlierer: 

Branimir Hrgota ist meist nur auf dem Trainingsplatz im Einsatz.

Branimir Hrgota: Neun Einsätze und 516 Spielminuten standen in der letzten Saison nach elf Spielen in der Vita von Branimir Hrgota. Und in dieser Saison? Da sehen die Zahlen komplett anders aus: nur viermal spielte er und kommt insgesamt nur auf 111 Spielminuten. Dies liegt natürlich in erster Linie an Sébastien Haller – der hier in der Gewinner-Liste geführt wird – aber auch an Hrgotas Leistungen. In drei Einsätzen in der Bundesliga kommt er nur auf 21 Ballkontakte und weißt eine unterirdische Zweikampfquote von nur 25 Prozent gewonnen Zweikämpfen auf. Zudem kommt eine Passquote von nur 50 Prozent hinzu. Die schlimmste der Statistiken ist aber: Er hat noch keinen (!) Schuss in der aktuellen Spielzeit auf das Tor des Gegners abgegeben.

Was man dem Schweden aber zu Gute halten muss: Er lässt sich nicht hängen. Weder im Umfeld, noch im Training. Erst Anfang September hatte er betont, dass er den Konkurrenzkampf annehmen und sich dadurch den Stammplatz im Sturm der Hessen zurückerobern will. Das merkt man dem 24-Jährigen an. Bisher reichte es aber noch nicht.
SGE4EVER.de-Note: 3,67

Max Besuschkow: Als das zweite Trainingslager der Eintracht in Gais Anfang August dem Ende entgegen ging, schien es einen großen Gewinner der Vorbereitung zu geben: Max Besuschkow. Trainer Niko Kovac lobt den Mittelfeldspieler und kam aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus: „Er ist trotz seines jungen Alters ein Vollprofi und einer derjenigen, die in der Vorbereitung schon weit vorne sind. Ich bin mit seiner Entwicklung sehr zufrieden.“ Auch in den Spielen in der Vorbereitung bekam der 20-Jährige viel Spielzeit und überzeugte in diesen Spielen.

Max Besuschkow hatte das Trikot der Eintracht bisher nur in Testspielen an.

Und dann begann die Saison – und den Namen Besuschkow fand man bisher erst dreimal im Kader der SGE, zum Einsatz kam der zentrale Mittelfeldspieler noch gar nicht. Dies lag unter anderem an einem Muskelfaserriss, den er sich im Training zuzog und wegen dem er drei Spiele lang nicht im Aufgebot stehen konnte. In der Hierarchie im Mittelfeld scheint er aktuell weit hinten angesiedelt zu sein, denn außer den Verletzten Omar Mascarell und Marco Fabián sammelte jeder der Mittelfeldakteure schon Spielminuten – außer eben Besuschkow. Gewiss, der gebürtige Tübinger ist noch jung, kann sich weiterhin entwickeln und die Saison ist noch lange. Nach den gezeigten Leistungen in der Vorbereitung und den lobenden Worten des Trainers dürfte die Saison den Rechtsfuß aber bei weitem nicht zufriedenstellen.
SGE4EVER.de-Note: –

Aymen Barkok: Auch letzte Saison spielte die Eintracht am 11. Spieltag gegen den SV Werder Bremen. Und auch an besagten 11. Spieltag siegte die SGE mit 2:1, allerdings auswärts in Norddeutschland. Und an diesem Abend ging ein Eintracht-Stern auf, nämlich der von Aymen Barkok. Damals wurde der Deutsch-Marokkaner in der 75. Minute eingewechselt und traf Sekunden vor Schluss zum 2:1-Auswärtserfolg. Auch in der Folgezeit kam der heute 19-Jährige regelmäßig zum Einsatz und überzeugte mit zwei Toren und zwei Torvorlagen.

Aymen Barkok findet sich zumeist auf der Bank wieder.

In dieser Saison sieht die Sache aber anders aus: Barkok kommt über die Rolle des Ergänzungsspielers nicht hinaus und kam bisher erst zweimal zum Einsatz, nur fünfmal stand er überhaupt im Kader der Eintracht. Vor allem bei seinem Startelfdebüt in dieser Spielzeit, im Pokal gegen Schweinfurt, konnte der Rechtsfuß nicht überzeugen. Er hatte in 45 Minuten nur 24 Ballkontakte und gewann nur 27 Prozent seiner Zweikämpfe.

Natürlich gilt auch hier das Gleiche wie bei Besuschkow: Auch Barkok ist noch jung und bekommt unter Trainer Kovac gewiss die Zeit, sich in aller Ruhe zu entwickeln. Nach den vielversprechenden Leistungen der vergangenen Saison ist Barkok bisher aber trotzdem bei den Verlierern anzusiedeln.
SGE4EVER.de-Note: 3,50

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7 Kommentare

  1. Ich würde Barkok und Besuschkow hier auf keinen Fall als Verlierer titulieren. Sie sind jung, sie werden gefordert, jedoch weiter aufgebaut. Da stimmt die Erwartungshaltung einfach nicht, denn Gacinovic, Wolf und Rebic brauchten auch die Zeit.

    Als Verlierer des ersten Saisondrittels sehe ich wenn überhaupt höchstens Hrogata, der es nicht geschafft hat, seine Chancen zu nutzen und sich für weitere Aufgaben zu empfehlen. Aber da finde ich es gut, dass er nicht aufgibt, wie anscheinend Regäsel und Ordonez es tun.

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  2. Und Kamada würde ich zwar nicht gleich in die Kategorie „Verlierer“ einstufen, aber er ist auch noch lange nicht da, wo Kovac ihn haben will bzw. wie man sich ihn vorgestellt und erhofft hat.
    Hierbei dürften 3 Faktoren eine Rolle spielen:
    Seine körperliche Präsenz; seine sprachlichen Defizite und die komplett unterschiedliche japanische Liga.

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  3. Wolf hat mich wirklich am meisten überrascht. Hätte nicht gedacht, dass der so gut bei uns einschlägt.

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  4. Also erstmal finde ich die Einteilung schon richtig so, denn wir beziehen uns ja auf die Erwartung die man an die einzelnen Spieler hatte.
    Zu Barkok: Klasse Talent und letzte Saison richtig gut eingeschlagen und konnte dies in dieser Saison leider NOCH nicht bestätigen.
    Zu Besuschkow: Nach dieser Überragenden Vorbereitung hätte man ihm wohl eher die Wolf entwicklung zugetraut und Wolf wohl eher die Beschuschkow Entwicklung.
    Zu Kamada: Dieser Spieler wurde zwar für über eine Millionen fest verpflichtet, aber ich denke bei ihm sieht man das wie damals bei Gacinovic. Er wird erstmal ein Jahr brauchen um sich an die Bundesliga und den deutschen Fussball zu gewöhnen, aber er scheint vorallem was das Spielverständniss und das Gefühl für den guten alten tödlichen Pass angeht, großes Potenzial zu haben man muss ihm aber einfach eine gewisse Zeit geben. Daher kann man ihn trotz seiner Einsätze die nicht überzeugt haben, meiner Meinung nach nicht als Verlierer einstufen.

    Allem in allem bin ich aber begeistert davon wie sehr man bei fast jedem Spieler eine Entwicklung unter Kovac sieht, das macht Lust auf mehr!

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  5. auch wenn er wenig gespielt hat, positiv überrascht hat mich noch Luca Jovic, 19 Jahre und schon große Präsenz auf dem Platz und auch schon ein Tor, den möchte ich ruhig mal öfter sehen

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  6. Bei Hrgota könnte ich mir vorstellen, dass er im Winter einen Wechsel anstrebt. Schweden ist ja für die WM qualifiziert und da ist er im erweiterten Kreis der Nationalmannschaft. Aber dafür muss er jedenfalls spielen, sonst hat er gar keine Chance.

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  7. @6 Wäre für uns wohl nicht der größte Verlust. Allerdings weiß ich nicht wo er hin wechseln sollte. In der Bundesliga wäre er nirgendwo Stammspieler und bei einem Ligawechsel ist die Umstellung u.U. so groß, dass er die WM gleich abhaken kann.

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