„Die Meister. Die Besten. Les grandes équipes. The champions. Die Meister. Die Besten. Les grandes équipes, The champions“ ertönt bald wieder im Frankfurter Waldstadion. Die Frankfurter Eintracht ist nach zwei Jahren Abstinenz wieder zurück in der UEFA Champions League. Mit dem dritten Platz in der vergangenen Bundesliga-Saison sicherten sich die Hessen die erstmalige Qualifikation für die Königsklasse über die Liga und gleichzeitig auch die Rückkehr, denn wir erinnern uns: Bereits in der Saison 2022/23 war die Eintracht dank des Europa League-Triumphs für den größten internationalen Wettbewerb im europäischen Fußball qualifiziert. Zeiten, auf die man gut und gerne zurückblickt und weil es so schön war, möchten wir aus aktuellem Anlass die Gelegenheit zu einer kleinen Zeitreise nutzen und die historisch allererste Champions League-Saison von Eintracht Frankfurt Revue passieren lassen.
Historischer Moment
Traditionell wird die Gruppenphase – mittlerweile Ligaphase – vor Beginn einer Saison in Nyon, in der Schweiz ausgelost. Mit dabei: Eintracht Frankfurt in Topf 1, aufgrund des EL-Siegs. Spätestens nachdem die Losfee den Bundesligisten ausloste und im englischen Akzent laut „Frankfurt“ annoncierte, durfte jedem Fan klar gewesen sein, dass ihre Mannschaft zum ersten Mal unter den besten Teams Europas mitmischen darf. Mit Tottenham Hotspur, Olympique Marseille und Sporting Lissabon bekam der zu der Zeit amtierende Gewinner der Europa League eine durchaus attraktive, schwere, aber machbare und letztlich ausgeglichene Gruppe. Mit einem Heimspiel im ausverkauften Waldstadion fieberten alle Beteiligten dem allerersten Anpfiff entgegen. Flankiert wurde das Ganze mit einer überragenden Choreographie in der Nordwestkurve, die aus zwei Spruchbändern bestand: „Net viel Gebabbel“ und „Frankfurt makes trouble“ – die Botschaft war klar. Wirklich „trouble“ machten aber nur die Gäste aus der portugiesischen Hauptstadt und ließen den Hessen trotz ordentlicher Leistung keine Chance. Mit einem 0:3 erwischte Sporting den perfekten Start. Trotz der misslungenen Premiere sahen die treuen Fans nicht davon ab, ihre Mannschaft während des Spiels und nach Schlusspfiff zu zelebrieren und tatkräftig zu unterstützen. Zurecht, denn das erste Tor und der erste Sieg ließen nicht lange auf sich warten.

Ausschreitungen stellen Premierensieg in den Schatten
Im zweiten Gruppenspiel ging es für die Adlerträger unter dem damaligen Trainer und Europa-Cup-Helden Oliver Glasner an die Cote d’Azur. Die Eintracht war zu Gast bei Olympique Marseille. Eine Mannschaft, die die Frankfurter bestens kannten. Erste Bekanntschaften wurden bereits in der Europa League-Saison 2018/2019 gemacht. Beide Duelle während der Gruppenphase konnte die SGE mit 2:1 und 4:0 jeweils für sich entscheiden. Der dritte Sieg im dritten Aufeinandertreffen mit den Südfranzosen sollte folgen. Dank des goldenen Treffers von Jesper Lindström – inzwischen beim VfL Wolfsburg – kurz vor der Pause zum erkämpften und verdienten 1:0-Sieg kam die Glasner-Elf in der CL an.
Überschattet wurde dieses historische Ereignis allerdings bedauerlicherweise von unschönen Szenen zwischen beiden rivalisierenden Fanlagern: gegenseitiges Beschießen von Böllern und Leuchtraketen, die in Menschenmengen flogen. „So richtige Freude mag nicht aufkommen, weil es schon sehr befremdlich ist, welches Ausmaß an Aggressivität und Hass uns da entgegenschlug und natürlich auch auf Reaktionen traf“, zeigte sich damals Vorstandsmitglied Phillip Reschke (zurecht) empört. Ein Fan der Eintracht wurde sogar so schwer verletzt, dass der Gästeblock in der ersten Halbzeit auf Anfeuerungen verzichtete, da der Gesundheitszustand des Fans unklar war. Und als wäre das nicht genug, ließen sich zwei Anhänger der SGE zu einer unnötigen Provokation verleiten, indem sie den abscheulichen Hitlergruß in Richtung der gegnerischen Fans zeigten. Die Eintracht gab nach dem Spiel eine Stellungnahme zu diesem Vorfall ab. „In aller Deutlichkeit“ distanziert sich der Verein, hieß es im Wortlaut. „Antisemitisches Gedankengut steht im krassen Widerspruch zum unmissverständlichen und unverrückbaren Werteverständnis des Clubs und seiner Wurzeln.“ Das Spiel wurde im Vorfeld ohnehin als Hochrisikospiel eingestuft. Es waren Bilder, die man nicht sehen möchte und rein gar nichts mit dem Sport zu tun haben. Deshalb widmen wir uns wieder dem, was uns allen eine Freude bereitet: dem Sportlichen. Nach einem – aus sportlicher Sicht – erfolgreichen Aufenthalt in Südfrankreich traten die hessischen Überflieger die Reise zurück in die Heimat an. Im Stadtwald empfingen sie den nächsten Herausforderer: der englische Vertreter und heutige EL-Sieger Tottenham Hotspur. Mit Toren gingen die Hessen in der noch frühen Phase der Königsklasse noch sparsam um, im zweiten Heimspiel der Gruppenphase gelang der Adlerelf wieder kein eigener Treffer. Die Null, die sie bereits in Marseille grandios halten konnte, blieb auch gegen die Spurs bestehen. Nach relativ unspektakulären 90 Minuten trennten sich beide Kontrahenten unentschieden.

Eintracht bangt ums Weiterkommen
Der Punktezwischenstand: Drei Spiele, 4 Punkte, 1:3 Tore, Achtungserfolg für einen Debütanten. Von Platz eins bis vier war noch alles möglich. Mit dieser Euphorie wollte die damalige Mannschaft der SGE im Rückspiel gegen die Spurs den entscheidenden Schritt Richtung Achtelfinale machen, stattdessen musste sie aber den nächsten bitteren Dämpfer hinnehmen. Nachdem „Euro-Daichi“ Kamada zunächst für den perfekten Start sorgte und sein Team früh in Führung brachte, schlug der Premier League-Klub in personas Heung-min Son und Harry Kane eiskalt zu. Bereits nach 36 Minuten sorgten die Engländer mit einem 3:1 für klare Verhältnisse. Diese Partie war schon zu dem Zeitpunkt deutlich lebhafter als das Hinspiel. Tottenham war allerdings eine Nummer zu groß und der Schock war den Frankfurtern anzumerken. Zudem machten sich die Gäste das Leben selber unnötig schwer, indem der bereits gelb vorbelastete Tuta nach einer gespielten Stunde mit der zweiten Verwarnung vom Platz verwiesen wurde. Der Anschlusstreffer kurz vor Schluss von Faride Alidou kam zu spät und konnte die zweite Niederlage im laufenden Wettbewerb nicht verhindern.
Die Konstellation war relativ simpel: In den beiden letzten verbliebenen Gruppenspielen musste jeweils ein Sieg her, um den Einzug ins Achtelfinale der Champions League zu realisieren. Schwer genug, denn die Eintracht stand mächtig unter Druck, ein weiterer Patzer war ab jetzt Tabu. Glücklicherweise war zum richtigen Zeitpunkt Lieblingsgegner Olympique Marseille im vorletzten Gruppenspiel zu Gast im Stadtwald. Es war zudem höchste Zeit, den eigenen Fans den ersten langersehnten Heimsieg zu bescheren. Gesagt, getan: Die beiden Treffer von Kamada und Randal Kolo Muani sorgten für das zweite knappe aber hochverdiente Erfolgserlebnis. Der zwischenzeitliche Ausgleichstreffer von Mattéo Guendouzi änderte nichts daran. Die Karten wurden neu gemischt und die Eintracht war wieder voll im Rennen im Kampf ums Achtelfinale, der nicht spannender hätte sein können.
25 Kommentare
An dem Foto sieht man wie schnelllebig der Fußball geworden ist…Trapp, Götze und Knauff, Tuta wird wohl gehen, bleiben noch 3 Jungs übrig die heute noch da sind und das gerade 2-3 Jahre später…
Das rote CL-Trikot ist großartig. Hoffentlich erwartet uns "was ähnliches" in der Machart (also wieder so ein Special) diese Saison
Torrrr 1:0 SGE 3 te Spielminute JB nach Eckball
2:30min gespielt - 1:0 für unsre Eintracht.
Tor Burkardt nach Ecke Chaibi und der Kopfballverlängerung von Kristensen drückt Jonny ihn rein.
Läuft 👍🏼
Nkounkou hinten links leider wie so oft sagen wir unglücklich. Ich bleibe dabei defensiv hat er nichts verloren. Offensiv kann man es probieren mit ihm wenn einer dahinter absichert.
Pfosten von Philly 18.min nach schlampigem Abspiel in der Abwehr von Larsson (bin selbst überrascht das er es war) da immer sehr passsicher.
Nach 15 Minuten Nkounkou schon 2 Ballverluste bzw katastrophale Kurzpässe die fast zum Ausgleich geführt haben .
Gehe mit Handballer mit ,vorne gerne als Option , hinten echt wackelig.
Die Abwehrleistung von Nkounkou ist genauso schauderhaft wie das Bild von DAZN. 3 krasse Fehlpässe, die zu 3 riesen Chancen für den Gegner geführt haben. Vorne hui, hinten pfui.
Dewegen Eintracht TV :-)
Ich nehme es zurück ,Bild hängt gelegentlich
Ausgleich 41. min gar nicht mal unverdient
Nach Ecke Glockenfrei eingeköpft
Halbzeit , ausgeglichenes Spiel ,gefallen hat mir JB , nicht nur wegen seines Tores ,sondern weil er extrem gutes Pressing vorne macht .Er wird definitiv eine Bereicherung für uns sein.
Was mir nicht gefallen hat , ist das defensivverhalten , gerade bei Standards.. Da muss nachgebessert werden.
JAAAAAAAAAA WAHI 2:1
Wahi !!! 2:1 in der 61. min
Vorlage chaibi der auf die Position von Götze gerückt ist nach dessen Auswechslung.
Chaibi gefällt mir auf der Position richtig gut !
Sehr viel präsenter der Junge
Müsste jetzt schon 3 oder 4:1 für uns stehen, nach guten Chancen von Pax und Bahoya.
Ja, Chaibi heute vielleicht bester Mann auf dem Platz. Nkounkou (ich mag ihn) wäre ein top joker wenn du im Pokal zurück liegst und action brauchst, immer brandgefährlich, man weiss halt nicht wo und wie.
Was ist mit Uzun? Der muss doch unbedingt spielen
Und wie es kommen musste, wir machen es vorne nicht und bekommen es wieder hinten.
2:2 Fehler Grahl der weit raus kommt und sich verschätzt. Ball ins leere Tor geschoben.
Uzon und Skhiri werden geschont wegen überbelastung
Ist wohl wie Brown angeschlagen
Schluss 2:2, geht in Ordnung, obwohl unsere Mannschaft die klareren Torchancen in der 2. Halbzeit hatte. Ein mögliches 3:1 wäre es wohl gewesen. Sonderlob für Jens Grahl mit einer Parade wie letzthin Ann-Katrin Berger bei den Frauen. Wir haben glücklicherweise 3 tolle Torhüter.
Gerade die Zusammenfassung gesehen. Blitzsauberes Tor von Wahi, über das ich mich sehr gefreut habe. Der Bub tankt langsam Selbstvertrauen. Der Rest fällt dann leichter vom Schlabbe.
Jetzt hätte Nkounkou noch das 3:2 in der Nachspielzeit erzielen sollen, und die Story wäre eine perfekte Hollywoodschnulze
Stimme ich dir zu! Schönes Stürmertor.
Ich hoffe und wünsche mir, dass er auf diese Aktionen aufbauen und sich steigern kann.
Dass er es kann, hat er in Frankreich unter Beweis gestellt. Ich bin weiterhin überzeugt von ihm.
Forza SGE!
Hallo stadtwaldadler528,
das ist in der Tat heftig, aber das zeigt, dass es der Eintracht immer wieder gelingt, Abgänge wichtiger Spieler stets zu kompensieren.
Hallo sgeubin,
mir persönlich gefällt das rote Trikot auch sehr.
Das vierte, also das zweite ausweichtrikot, gefällt mir am besten, irgendwer hatte doch einen Link geschickt, wo es geleaked wurde
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