Sebastian Rode mit dem vielleicht wichtigsten Tor seiner Karriere (Bild: imago images / DeFodi)

Das Wunder vom Main ist geschafft! Durch die Treffer von Filip Kostic und Sebastian Rode zieht die Eintracht aus Frankfurt in das Halbfinale der Europaleague ein!

Die Ausgangssituation am heutigen Donnerstag war klar: Die Frankfurter Eintracht bräuchte mindestens ein 2:0, oder ein 3:1 gegen die Gäste aus Lissabon, um die furiose Reise durch Europa auch im Halbfinale fortsetzen zu können. Dementsprechend heiß war die Stimmung auf den Rängen. In einer beeindruckenden Choreographie ließen die Anhänger der Adlerträger das Stadion in den Schwarz-Weißen Vereinsfarben erleuchten.

Abwehrspezialist Martin Hinteregger hatte es, allen Hoffnungen zum Trotz, nicht in den Kader der Partie geschafft. Für den rotgesperrte Evan N’Dicka bot Eintracht-Coach Adi Hütter Simon Falette in der Startelf auf. Außerdem ersetzte Mijat Gacinovic den immer noch verletzten Sebastien Haller. Ein emotionales Highlight barg der Kader der Hessen auch: Timothy Chandler saß erstmals seit Monaten wieder auf der Bank.

SGE dominiert Partie – Kostic mit Führungstreffer

Die Eintracht nahm vom Start weg das Heft des Handelns in die Hand. Die Adlerträger präsentierten sich enorm bissig und aggressiv in den Zweikämpfen. Ging ein Ball verloren, wurde er mit starkem Gegenpressing direkt zurückerobert. Einziges Manko: Die richtig dicken Chancen kamen dabei zunächst nicht bei rum. Nach acht Minuten versuchte es Filip Kostic aus etwa 14 Metern mit einem Distanzschuss. Der war aber kein Problem für den Benfica-Keeper. Ante Rebic ackerte enorm viel, machte am Sechzehner immer wieder die Bälle fest. Aber der letzte Pass kam nicht an. Wie etwa in der 23. Minute als der Kroate sehenswert einen Gegenspieler nach dem anderen ausstiegen ließ, in der Gefahrenzone aber seine Mitspieler nicht fand.

In der 36. Minute brach in der Frankfurter WM-Arena dann aber tosender Jubel aus. Wieder war es Rebic, der den Ball am Strafraum sicherte und mit Übersicht auf Mijat Gacinovic ablegte. Der Serbe zog ab. Der Ball klatschte an den Pfosten und von dort aus vor die Füße von Kostic, der nur noch einschieben musste. Das langersehnte 1:0 für die SGE. Allerdings stand der Serbe dabei klar im Abseits. Der Treffer zählte aber dennoch. Glück für die Eintracht. Die Gäste aus Lissabon regten sich über den Treffer furchtbar auf, redeten wild gestikulierend auf den italienischen Schiedsrichter ein. So auch Benfica-Trainer Bruno Lage. Er wurde vom Referee kurzerhand auf die Tribüne geschickt. Die Führung ging zu diesem Zeitpunkt aber auch mehr als in Ordnung. Und hätte bis zur Pause sogar noch ausgebaut werden können. Luka Jovic köpfte in der 43. Minute knapp übers Tor.

Die von den Hessen angestoßene zweite Hälfte begann aus Sicht der Gastgeber mit einem Schock-Moment. Der im Hinspiel überragende Joao Felix kam in der 47. Minute völlig frei in den Frankfurter Strafraum und seine gute Hereingabe landete ganz knapp neben dem Gehäuse von Kevin Trapp. Generell lief bei den Gästen aus Portugal in dieser Phase viel über ihre linke Offensivseite, wo der müde wirkende Danny Da Costa defensiv große Probleme hatte. Immer wieder mussten David Abraham und Gelson Fernandez aushelfen. Generell war es aber ein munterer Auftakt in dem beide Mannschaften offensiv zu überzeugen wussten. Mit Ausnahme der Chance durch Felix kam es aber nicht zu nennenswerten Torchancen.

Es dauerte bis zur 57. Minute, als sich Gacinovic ein Herz nahm und aus gut 30 Metern einfach mal abschloss. Der gut geschossene Ball segelte hauchdünn am Tor der Portugiesen vorbei. Die Eintracht kam in der Folge immer besser in die Partie und wurde, vor Allem in Person von Ante Rebic, nach vorne immer gefährlicher. Von den Lissabonern kam offensiv nur sehr wenig zu Stande. Die Eintracht verwaltete das Spiel, kam aber ihrerseits auch nicht zu dringend gebrauchten, nennenswerten Offensivaktionen.

Rode mit dem wichtigen 2:0

Das sollte sich in der 67. Minute schlagartig ändern. Rebic tankte sich durch die Abwehr der Portugiesen und legte ab für Sebastian Rode. Der zog ins lange Eck ab und ließ Odysseas Vlachodimos im Lissaboner Tor keine Chance: 2:0. Keine fünf Minuten später war es wieder Rode, der aus eigentlich ungünstigem Winkel abschloss . Vlachodimos kam gerade so an diesen Ball heran und klärte zur Ecke. Lisssabon wirkte in der Folge etwas überrumpelt. Die Frankfurter Eintracht kontrollierte das Spiel und ließ hinten nichts zu. Erst in der 83. Minute kamen die Gäste wieder gefährlich vors Franfurter Gehäuse. Ex-Adler Haris Seferovic schloss aus spitzem Winkel ab, aber der Ball prallte gegen den Pfosten. Glück aus Sicht der Hessen, denen das Ergebnis von 2:0 reichen würde, um unter die Runde letzten Vier in der Europaleague vorzuziehen.

Eintracht bringt Ergebnis über die Zeit

Der Eintracht gelang es, dieses Ergebnis über die Zeit zu bringen und zieht nun, Dank einer unglaublich starken Leistung ins Halbfinale der UEFA Europa League gegen den FC Chelsea ein. 

 

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24 Kommentare

  1. Unfassbare Leistung, Falette muss nen Orden bekommen, Rode auch, aber ALLE unglaubliche Willensleistung, trotz Müdigkeit. Jetzt ist ALLES MÖGLICH !!!!!!

    FORZA SGE !!!!!!!

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  2. Was erlauben FALETTE???
    Was für ein heroischer Kampf. Leck mich am Arsch bin ich selig.
    Muss jetzt erst mal klar kommen

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  3. Mentalitätsmonster komplette Mannschaft !!
    Verbeuge mich vor dieser Saisonleistung (jetzt schon)
    „Good Time to be alive“

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  4. Ich bin so stolz auf die Mannschaft einfach toll die kampfschweine geil GEIL
    Dieser Kampf unglaublich geil

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  5. Ein Wort: STOLZ! Falette, bitte was war das??? Unglaublich, unmenschlich, einfach nicht von dieser Welt, EINTRACHT FRANKFURT! Was ein Wahnsinn, ist das in dieser Saison?…
    Nur die SGE.

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  6. WAHNSINNS Spiel Hammer Karl mei Troppe 🙂

    wow da fliegt mir gleich das Blech weg – so eine Geile Mannschaft und Falette – RODE REBIC KOSTIC HAMMER
    Nun Chelsea weghauen und auf nach Baku – Sonnigen Gruß an Paul Taffe – Heico

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  7. Unfassbar gut! Stimmung, Kampf, Herz,…

    Falette könnte endlich mal wieder zeigen, was er kann. Ich würde ihn gerne auch weiterhin bei uns sehen.

    Rebic und Kostic einfach Maschinen…

    Hoffentlich war der ein oder andere potentielle Neuzugang im Stadion und konnte sich von uns überzeugen….

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  8. Hi gude Pasha, bin gerade auf Malle.
    Sitze gerade vor eine Flache Rioja.
    Man muss auf die Knie gehen vor dieser Mannschaft. Einfach noch ein Wunder vom Main.The story will never end!

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  9. Mehrere Ganzkörperkrämpfe, was für eine Mentalität. Szene für mich sinnbildlich Seppls Kopfüberattacke mit Hecht in einen Zweikampf. Sonderlob für Falette. Die Zuschauer waren nicht nur der 12., sondern gefühlt auch der 13. Mann.

    Nach dieser Willensleistung bin ich inzwischen heilfroh, dass das nächste Spiel erst am Ostermontag stattfindet. Den einen zusätzlichen Regenerationstag braucht unsere Truppe dringend, so ein faszinierender Fight bleibt nicht in den Kleidern stecken.

    Das sollte mehr als ein Motivationsschub für die nächsten Spiele in der Bundesliga sein auf dem Weg zum Traum der Championsleague. Beisst die Wölfe am Ostermontag weg, ihr habt einen riesigen Motivationsvorsprung.

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  10. ich konnte die zweite HZ schauen. der flieger und mein schatz haben alles gegeben. da, die Kerze in Rom, das Luca Unser, der italienische Priester und! ! der italienische Schiedsrichter. Der heilige Gaetano mit uns. Ich goenns der Mannschaft so verflucht sehr, und wissts ihr wem noch? UNS! WIR! Die Fans und hier alle Fachkundigen, Schreiber, Mitzitterer. Hey, wir habens gepackt! Benfica ciao ciao, HALBFINALE. Ich packs nimmer. Tschuldige fuer meinen 3:1 Tipp. Wie konnte ich nur so daneben liegen LOL! SALUTE IN DIE GANZE RUNDE!

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  11. Es war ein heroischer Kampf. Vergleichbar mit dem Montagsspiel damals gegen Leipzig. Was diese Mannschaft kämpfen kann ist unglaublich. Mit 11 Mann sind wir unschlagbar. Jetzt muss ja eine Sonderregelung her wenn wir das Rückspiel gegen Chelsea spielen.
    Heute war der Fussball Gott eindeutig ein Frankfurter. Das Tor zum 1:0 war ähnlich wie die Hand Gottes von Maradona – und am Ende wurden sie Weltmeister.

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  12. DANKE an alle für alles, unfassbar, unbeschreiblich, Danke DANKE DANKE dass ich das erleben darf, sensationelle Leistung, magische SGE!

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  13. Bin gerade heim gekommen und bin noch fix und fertig. Was eine tolle Leistung trotz der Ausfälle. Falette hat eine tolle Leistung gezeigt, ach was sage ich jetzt alle haben sich zerrissen für diesen Sieg.
    Im Stadion habe ich nur glückliche Menschen gesehen, glückliche Spieler und einen glücklichen Trainer, jetzt kann man nur noch weiter träumen. London wird auch noch erobert.

    So, jetzt habe ich fertig und gehe glücklich ins Heiabett.

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  14. jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa
    der Wahnsinn hat einen Namen:
    EEEEIIIIIIIIIIIIIIIIIIIINTRAAAACHT

    was für eine Truppe …..
    was für Fans

    wir haben wieder jede Menge neue Freunde dazugewonnen 🙂
    deutschlandweit, europaweit, weltweit
    einfach nur sagenhaft, das Ganze

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  15. @Reno : Ich war auch dabei damals, und mehr und mehr erinnert mich an diese Zeit. Als sie weiter und weiter kamen, irgendwann im Viertelfinale waren, dann im Halbfinale, im Endspiel und dann der Fred Schaub das goldene Tor gegen Gladbach gemacht hat.

    Die hatten ’s auch nicht verdient damals, diese Kloppertruppe um Lothar Matthäus, der Anfang‘ 80 den Grabi kauttgetreten hat.

    Mehr und mehr denke ich an damals. Wie können es wieder packen! Der gleiche Geist und die gleiche Mentalität, ich erkenne sie wieder, und Klassespieler wie seinerzeit haben wir auch.

    In memoriam Bruno Pezzey, der das 2:0 gegen die Bayern gemacht hat im Halbfinale! Gott hab ihn selig!

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  16. @ FPS Paul
    Gudde Paul ahh auf Malle super solltest mal nach Gran Canaria kommen – Dann gehen wir was Trinken !!!

    Ja geile Mannschaft – einfach Wahnsinn
    Gruß Heico

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