Danny da Costa entfachte nach seiner Hereinnahme das Offensivleben der Eintracht.

Auch im Jahr 2018 hält die Heimschwäche von Eintracht Frankfurt weiter an. Nachdem man bereits zum Ende der Hinrunde in letzter Sekunde den Heimsieg gegen Schalke 04 (2:2) aus der Hand gegeben hatte, musste man auch gegen Freiburg einen Ausgleichstreffer hinnehmen. Die Hessen zeigten in der ersten Hälfte eine sehr ansprechende Leistung, erarbeiteten sich Torchancen und kamen durch den formstarken Sebastien Haller (28. Minute) zum Führungstreffer. Spätestens aber in der zweiten Halbzeit stellte die Mannschaft förmlich das Fußballspielen ein und musste durch einen Eckball durch Robin Koch (51.) den Ausgleichstreffer hinnehmen. Davon erholte man sich erst in den letzten zehn Minuten – allerdings zu spät, um noch als Sieger vom Platz zu gehen. Damit rangiert die SGE in der Heimtabelle mit neun Punkten weiterhin nur auf dem Relegationsplatz 16. im Ligavergleich.

Die Startaufstellung sah im Vergleich zum DFB-Pokal-Achtelfinale gegen Heidenheim (2:1 n.V.) etwas anders aus. Timothy Chandler und Omar Mascarell ersetzten Jetro Willems (nicht einmal im Kader) und Ante Rebic, der sich nicht von seiner Erkältung erholen konnte. Der Spanier feierte dabei sein Saisondebüt und spielte die komplette Spielzeit durch.

An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung der dreizehn zensierten Spieler 3,19. Zum Bundesliga-Auftakt gegen die Breisgauer (0:0) gab es für die zwölf zensierten Spieler eine 2,67.

Die Einzelnoten der über 480 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:

Danny da Costa, Sebastien Haller, Timothy Chandler, Omar Mascarell:
Danny da Costa brachte bereits nach seiner Einwechslung im Pokal gegen Heidenheim frischen Wind in das Spiel der SGE und knüpfte dort nahtlos an. So hätte seine spitze Hereingabe Kevin-Prince Boateng eigentlich in der 90. Minute verwerten müssen. Der Deutsch-Ghanaer verpasste aber das Tor. Insgesamt konnte der Rechtsverteidiger seine Hereinnahme mit einer guten Leistung rechtfertigen. So reichte es am Ende auch für die Auszeichnung „Spieler des Spiels“. Und damit rangiert da Costa auch vor Sebastien Haller, der den Führungstreffer der Eintracht markierte. Der Franzose gab sechs Torschüsse ab und fand fünfmal seine Meister in Keeper Schwolow. Timothy Chandler startete dieses Mal auf der linken Außenbahn und spulte ein unglaubliches Pensum ab. In der ersten Hälfte ging fast jede gefährliche Situation über seine Seite. Bei seinen Kopfball in der 25. Minute hätte er sogar die Führung erzielen können. Omar Mascarell zeigte ein starkes Comeback nach neun Monaten Abstinenz. Der Spanier brillierte im Defensivverhalten genauso, wie bei der Spieleröffnung. Die fehlende Spielpraxis wird er sich in den nächsten Wochen erarbeiten und damit werden seine Fähigkeiten sicherlich noch einen Tick konsequenter sichtbar.

Marius Wolf, Lukas Hradecky, Makoto Hasebe:
Marius Wolf brachte die Freiburger Defensive besonders in der ersten Hälfte immer wieder vor Probleme. Beim Abschluss hatte er zumeist aber Pech und konnte sich nicht mit einem Scorerpunkt belohnen. Lukas Hradecky war beim Gegentor machtlos, zeigte aber sonst eine unaufgeregte und sauber Vorstellung. Das war absolut solide. Makoto Hasebe scheint seine Knieprobleme endgültig überwunden zu haben. Dem Japaner kam in Abwesenheit von Kapitän David Abraham die zentrale Rolle in der Verteidigung zugeteilt und das machte er mit größter Konzentration und Abgeklärtheit.

Carlos Salcedo, Kevin-Prince Boateng, Mijat Gacinovic, Marc Stendera: 
Carlos Salcedo scheint immer besser in Frankfurt zurecht zu finden. Eine 86-prozentige Passquote und 91-prozentige Zweikampfquote sprechen für sich. Das war ein starker Auftritt von „El Titan“. Kevin-Prince Boateng hingegen musste etwas mit seiner Leistung hadern. Gegen Ende der Partie hatte er ein ums andere Male die Führung auf den Füßen, vergab aber seine Chancen. Mijat Gacinovic ackerte und rannte unermüdlich, leider ohne bahnbrechenden Erfolg. Ein solider aber unauffälliger Auftritt. Das tritt auch auf Marc Stendera zu, der nach seiner Einwechslung keine zündenden Ideen oder Akzente setzen konnte.

Marco Russ:
Marco Russ fiel im Vergleich zu seinen Teamkollegen doch etwas ab. Häufig machten sich seine Geschwindigkeitsdefizite bemerkbar, die er aber immer wieder mit einem guten Stellungsspiel und starker Zweikampfquote (88 Prozent) kaschierte. Die Leser von SGE4EVER.de benoteten seine Leistung noch mit einem „Ausreichend“.

Branimir Hrgota:
Branimir Hrgota hätte beinahe ein „Mangelhaft“ als Testurteil ausgestellt bekommen. Der Offensivspezialist konnte sich kaum in Szene setzen und gewann nur 20 Prozent seiner Duelle. Zu wenig, um ernsthaft für Torgefahr zu sorgen. Die Möglichkeiten, die er zum Abschluss hatte, nutzte er zudem nicht konsequent genug.

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10 Kommentare

  1. Ich bin mir nicht sicher, ob Danny Da Costas Einschaetzung als Spieler des Spiels gerechtfertigt, obwohl Danny nach seiner Einwechslung ordentlich Dampf gemacht hat (freut mich fuer ihn). Aber Hallers (1 Tor, 6 Torschuesse) oder Chandlers (1 Assist) Daten sind da doch hoeher einzuschaetzen, was die Effizient angeht. Ich will gar nicht wissen, wo wir ohen Hallers Treffer in der Tabelle stehen wuerden. Branimir Hrgota ist technisch beschlagen, es fehlt ihm aber wiederholt an physischer Durchsetzungskraft und dem Glueck (Koennen?) im Abschluss, wenn er denn mal in Position kommt.

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  2. Objektive Einschätzungen bezüglich Hrgota sind anscheinend für viele zu viel verlangt. Finds schrecklich, wie sich alle auf Hrgota als Antifußballer und Sündenbock eingeschossen haben. Er hat sicherlich deutlich erkennbare Defizite. Dennoch ackert er immer vorne wie kaum ein zweiter und kämpft für unsere Eintracht. Wie man gegenüber so jemanden solch einen Hass empfinden kann, den viele Kommentare hier implizieren, ist mir unbegreiflich.
    Peace!

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  3. @2
    Yep! So sehr Herrgotta auch mich ob seiner versiebten Chancen oder seines verklemmten Spiels immer mal wieder zur Verzweiflung bringt – was hier ueber ihn losgelassen wird, grenzt an Mobbing… Immerhin hat sein Elfer uns ins Finale gebracht! Und dennoch war unmittelbar danach sogar beim Mannschaftsjubel zu sehen, dass er eher ein Omega- denn ein Alphatier ist. Ich kann Kovac verstehen: BH hat prima Anlagen. Er hat halt nicht etwa „Knie“, sondern „Kopf“… Vielleicht wuerde Hypnose helfen!? Oder ein weiblicher Fan, die dem Jungen vor einem Spiel die Nacht seines Lebens und damit eine dicke Dosis Selbstvertrauen beschert… Und der Eintracht somit einen Hrgota-Hattrick!?

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  4. @2 danke, das seh ich genauso. Teilweise werden eigene Spieler fertig gemacht, das ist schon unverständlich .. insbesondere, wenn der Verein ‚Eintracht‘ heißt. Wir gewinnen und verlieren zusammen. Keiner ist der Star, keiner der Loser.
    In der 2. HZ hat er aber leider nicht mehr so geackert.
    Seine Laufwerte waren insg vglw relativ schwach (auf 90 Min gerechnet 11km und er ist ja schon in Min 68 raus…da kann man von ihm mehr erwarten).
    Bin mir ziemlich sicher, dass seine Laufwerte in HZ1 gut waren, daher verwunderte mich dieser Wert schon etwas. Mir gefiel er in HZ1 wirklich gut, auch wenn er die eine Großchance nicht nutzte und nicht alles klappte (shit happens).
    In HZ2 hab ich leider offensiv wie defensiv von ihm gar nix mehr gesehen…da gab es einen Bruch in seinem und unserem Spiel.
    Finde, dass es derzeit (noch) nicht für die Stammelf reicht, aber für die 1. HZ zuhause gg Freiburg mit Pressingvorgabe war es ein gelungener Move von Kovac.
    Ich sage, dass es nicht reicht, weil ich mir die nächsten Gegner ansehe: Wolfsburg, Gladbach, Augsburg.
    Da werden seine Qualitäten (frühes Anrennen des Gegners) wahrscheinlich weniger gefragt sein bzw Rebic löst ihn dbzgl ab.
    Aber im Pokal gg Mainz bspw sehe ich ihn als Option.

    Letzte Saison merkte man doch ziemlich eindeutig, dass ihm Spiele, in denen er nicht trifft und wir nicht gewinnen, auf Dauer nicht gut tun. Er kommt dann ins Grübeln. Das ist derzeit schon besser, aber voller Selbstvertrauen ist er sicher nicht.
    Das letzte gewonnene Ligaspiel, in dem er spielte war das Heimspiel gg Augsburg letzte Saison und da lagen wir noch 0:1 zurück, als er ausgewechselt wurde (und gewannen dann 3:1).
    Also man kann guten Gewissens sagen: Das letzte gewonnene Ligaspiel, in dem er Einfluss hatte und in der Startelf stand, war der Sieg gg Darmstadt Anfang Februar letzten Jahres. Das ist schon lange her und dürfte an einem Stürmer nagen.
    Aber wir dürfen auch nicht vergessen, dass unsere Aufholjagd gg den BVB (2:2 nach 0:2) mit der Einwechslung Hrgotas begann. Und wir sollten nicht vergessen, dass er uns mit seinem Elfer in Gladbach ins Finale schoss!
    Er kann schon was und wir können ihn auch brauchen, aber er braucht dringend mal nen Torerfolg (sein letztes Tor war im Mai 17 gg Mainz), der dann bestenfalls auch zum Sieg führt.
    Solange das nicht passiert sehe ich ihn zwischen Joker und Tribüne.

    Sehe es bzgl seiner Großchance ähnlich wie Kovac: Er hat den Ball von Haller gut direkt abgenommen und aufs Tor gebracht. Es gab Zeiten, da hat er bei sowas am Ball vorbei getreten oder der Ball ging irgendwohin, aber nicht aufs Tor. Dass Schwolow ihn hielt, war 50% Glück .. und 50% Pech für Hrgota.
    Wenn er aber so weiter arbeitet wie in HZ1, dann wird er auch wieder belohnt .. und dann regen sich die Gemüter auch wieder etwas ab.
    Ist schon auch nicht leicht für einen Fan, wenn ein Stürmer spielt, der praktisch nie trifft und in seinen Aktionen oft unglücklich aussieht .. auch wenn er gut kämpft.
    Nach ner Weile verliert man den Glauben an den Spieler. Den kriegt er nur durch Tore und Assists wieder.
    Toitoitoi

    @2 ‚Oder ein weiblicher Fan, die dem Jungen vor einem Spiel die Nacht seines Lebens und damit eine dicke Dosis Selbstvertrauen beschert…‘
    Ziemlich gute Idee! 😀

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  5. Also, ich fand nicht, dass ich auf Hrgota eingedroschen habe. Ich habe ihn keinster Weise beleidigt. Ich mag den Spieler und wuerde es ihm sportlichen Erfolg wuenschen. Als Eintrachtfan ist man doch froh ueber jeden Spieler, der gute Leistungen bringt. Da Costa z. Bsp. war auch fahriger im Spiel am Anfang der Hinrunde. Aber man kann schon ader Statistik sehen, dass Hrgota in den Zweikaempfen nicht so robust ist und sehr viele Zweikaempfe verliert. Das waere zu verschmerzen, wenn er z. Bsp. eine hohe Chancenverwertung haette, wenn er sich durchsetzt. Aber da verlaesst ihn halt momentan das Quaentchen Glueck. Und da das haeufiger der Fall gewesen ist, muss man fragen, ob es wirklich mangelndes Glueck oder vielleicht auch eine generelle Abschlusschwaeche ist. Wolf war auch ein Spieler, der im Durchsetzungsvermoegen seine Schwaechen hatte, die er aber u.a. durch Muskelaufbau verbessert hat. Man konnte sehen, dass Hrgota sehr agil und motiviert gewesen ist. Es ist auch ein Indiz, dass Kovac Hrgota und nicht einen anderen Spieler ausgewechselt hat, um das Spiel zu gewinnen. Was natuerlich auch mit der veraenderten Spielanlage (hohe Flanken von aussen) gegen Ende des Spiels zu tun hatte.

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  6. @MagischesViereck
    Wollte mich gar nicht auf deinen Kommentar beziehen 😉 objektive Kritik ließt sicherlich jeder gerne.

    Denke nur, dass es unhuman ist seine ganze Wut über das Unentschieden auf einen Menschen zu kanalisieren, der auch nur sein Bestes gibt. Naja, glaube dazu ist jetzt auch alles gesagt worden…

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  7. @5 War bestimmt nicht auf dich bezogen, sondern auf die Noten von sge4ever-Usern 😉
    Die Umfrage hier im Artikel ergibt bei Hrgota mit 4,5 einen schwächeren Wert als der kicker ihm gibt (4,0). Wie bei Russ.
    Das nutzte SkankhuntSGE dann für nen ‚Hrgota-Plädoyer‘ im Allgemeinen, weil in anderen Threads Worte wie ‚Fallobst‘ etc in Bezug zu Hrgota fielen.

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  8. @6, @7

    Alla guud. ;o) Ich dachte schon, es wird auf mich eingeschossen. Hrgota ist einfach ein Härtefall, aber ihn für das Unentschieden verantwortlich zu machen, ist lächerlich. Sein Torschuss wurde von Schwolow exzellent gehalten und ausserdem standen ja noch 9 andere Feldspieler auf dem Platz.

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  9. Gegen Wolfsburg Dany rein, Wolf eins weiter nach vorn, timmy auf links lassen! Übrigens, habe zwar 1:0 für Wolfsburg getippt, aber falls wir ein Tor schießen, dann man es Hrgota, weil jede Serie mal zu Ende geht! Schwolow ist ja angeblich ein Thema bei uns. Und von den bisher Verdächtigen ist er mein Favorit, aber seine Abspiele sind auch sehr nervenaufreibend. Hätte mir bei mancher Szene von unseren Stürmern mal die Grätsche gewünscht so knapp war es manchmal.

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  10. ‚Schwolow ist ja angeblich ein Thema bei uns. Und von den bisher Verdächtigen ist er mein Favorit..‘
    Jo, meiner auch. Nich nur, weil er n Homie ist. Ist aber wahrscheinlich zu teuer.

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