Vorbericht, 24. Spieltag, Sonntag, 27.02.2011, 15.30 Uhr: Eintracht Frankfurt – VFB Stuttgart

Am Sonntag trifft Eintracht Frankfurt auf den VFB Stuttgart. Kann man hier schon von einem Schicksalsspiel sprechen? Eine richtungsweisende Partie ist es allemal. Die Hessen müssen ihre schwarze Serie, 544 Minuten nicht getroffen zu haben, an diesem Wochenende beenden. 1 Punkt aus 6 Spielen haben das Team von Trainer Skibbe nach unten gespült. Die Wende muss an diesem Spieltag erzwungen werden. Die Stuttgarter hingegen nagen immer noch an ihrer schlimmen Vorrunde, die sie mit 12 Punkten beendet haben. Das Team von Bruno Labbadia wirkt in der Rückrunde spielerisch gefestigter, hat aber noch immer brutale Ausreißer nach unten, wie die Partie vor 2 Wochen gegen den FC Nürnberg zeigte. Vor ungefähr 45.000 Zuschauern kann man ein echtes Zitterspiel erwarten.

I. Aktuelle Formkurve
Es braucht nicht vieler Zahlen um das Ausmaß der Krise zu beschreiben: 6 Rückrundenspiele, 1 Punkt, 0 Tore geschossen, 11 Gegentreffer kassiert. Die Eintracht hat es in wenigen Wochen geschafft ein tolles Hinrundenergebnis und viel Kredit bei den Fans zu verspielen. Zu allem Überfluss fiel nun auch noch das Kurztrainingslager aus, da die Plätze in den Sportschulen nicht bespielbar waren.  Es passt momentan zum Absturz der Adler, dass auch dies nicht klappt. Ob mit oder ohne Kurztrainingslager – der Mannschaft muss nun klar sein, dass es nur noch darum geht, die Klasse zu halten. Zu diesem Ziel muss ein Sieg gegen die Schwaben her. Eine schwierige Aufgabe bei der momentanen Form des Teams.

Trotz 7 erspielter Punkte läuft es auch beim VFB nicht rund. Die Siege gegen Mainz und Gladbach waren, wie auch das Unentschieden in Dortmund, sehr glücklich. Darüber hinaus flog der Europaligateilnehmer am Donnerstag gegen Benfica Lissabon sang- und klanglos aus dem Wettbewerb. Die Träume der Spieler sind somit geplatzt und so muss man sich voll auf die Liga und den Klassenerhalt konzentrieren. Stuttgart stimmt mich traurig. Der Verein ist es nicht gewohnt, da unten zu stehen. Man muss langsam Angst haben. Weil sie ja auch nicht wissen wie man da unten rauskommt. Ich hätte gedacht, dass sie besser in die Rückrunde starten, dass sie die Spiele gegen Freiburg und Nürnberg gewinnen. Deswegen kann ich nicht voller Überzeugung sagen, dass sie es schaffen. So klingt der besorgte Ex-Torwart Jens Lehmann. Die Partie gegen den Konkurrenten aus der Mainmetropole wird zeigen, ob die Spieler verstanden haben, worum es geht. Wenn nicht, dann rückt die 2. Bundesliga immer näher.

II. Statistik
Statistisch gesehen liegen die Stuttgarter im Vorteil. In 81 Duellen gingen die Schwaben 35mal als Sieger vom Platz, bei 18 Unentschieden und nur 28 Erfolgen der Hessen. Beängstigend ist die Tatsache, dass die Eintracht keines seiner letzten 6 Heimspiele gegen den VFB Stuttgart gewinnen konnte. Der letzte Heimerfolg datiert vom 19.05.2001, als man, bereits abgestiegen, mit 2:1 gewann. Ansonsten setzte es meist eine klare Niederlage gegen den VFB, zweimal sprang ein Unentschieden heraus. In der Hinrunde hingegen überraschte man die Schwaben und gewann mit 2:1. Die Treffer erzielten Gekas und der momentan verletzte Chris.

III. Die Stuttgarter Mannschaft
Bei der Mannschaft von Trainer Labbadia häufen sich die Verletzten. Philipp Degen und Cacau haben Adduktorenprobleme und sind fraglich für die Partie gegen die Hessen. Ansonsten fallen mit Pogrebnyak, Gentner, Boka, Bah und Audel Spieler aus, die allesamt über Stammplatzpotential verfügen, wobei einige der hier genannten Kandidaten in den Kader zurück kehren könnten, jedoch noch nicht für die Startelf vorgesehen sind. Die Situation wird wöchentlich schwieriger für den VFB, den nur noch das Torverhältnis vom letzten Platz trennt. Hier ernährt man sich noch immer von den hohen Siegen gegen Gladbach (7:0) und Werder Bremen (6:0). Zerschlagen hat sich allerdings der von Labbadia geplante Torwartwechsel von Ullreich auf Ziegler. Der routinierte Schlussmann verletzte sich gegen Benfica Lissabon schwer und wird ausfallen.

Die Stuttgarter laufen folgendermaßen auf: Ullreich – Boulahrouz, Delpierre, Tasci, Molinaro – Träsch, Kuzmanovic – Okazaki, Hajnal, Gebhart – Harnik

IV. Die Aufstellung der Eintracht
Auch in dieser Woche mussten die Fans wieder einige Male zusammenzucken und Verletzungsmeldungen lesen. Bei Rode, der eine Einblutung in der rechten Kniekehle erlitt, gab es nun Entwarnung, er ist, wie auch Sebastian Jung wieder, einsatzbereit für die Partie gegen den VFB Stuttgart. Anders gestaltet sich die Geschichte bei Oka Nikolov, der einen Sehnenriss im Fuß erlitt und lange Zeit auszufallen droht. Der Routinier, der in den letzten Wochen ebenfalls seine Form suchte, wird durch Ralf Fährmann ersetzt. Am Training hingegen nimmt Clark wieder teil. Der US-Amerikaner darf jedoch, trotz Geschichtsmaske, keine Kopfballduelle bestreiten und muss sich auch im Zweikampf zurückhalten, weshalb er noch keine Alternative darstellt.

Die Viererabwehrkette kann somit wieder in Bestbesetzung auflaufen. Jung über rechts, Franz und Russ in der Mitte und Tzavellas über links. Vasoski, dem die lange Verletzungspause anzumerken war, rutscht auf die Bank zurück.

Auch im Mittelfeld wird es eine Veränderung geben. Nach seiner schwachen Leistung wird Heller keine weitere Chance bekommen. Für ihn rückt wahrscheinlich Altintop, der nicht besser spielte, auf die linke Seite zurück. Ins Zentrum könnte daher Meier spielen, der in offensiverer Position für mehr Torgefahr sorgen kann. Die Doppelsechs bilden Schwegler und Rode, über rechts kommt Kapitän Patrick Ochs.

Im Sturm wird wieder auf Gekas und das Ende seiner Torlosserie gehofft. Bekommt der Stürmer wieder bessere Bälle, die er gewinnbringend verarbeiten kann? Ein Sieg gegen den VFB wäre so eminent wichtig.

Auf geht’s ihr Adler! Kämpfen und Siegen!

Wir gehen von folgender Aufstellung aus: Fährmann – Jung, Russ, Franz, Tzavellas – Schwegler, Rode – Ochs, Meier, Altintop – Gekas

Wir laden euch herzlich ein, während des Spiels unseren Chat zu nutzen und (friedlich!) zu diskutieren. Einfach aufs Icon drücken und los geht’s, eine Anmeldung ist wünschenswert, aber nicht erforderlich!