25. Spieltag: Eintracht Frankfurt empfängt unruhiges Hannover

Mund abputzen, weiter geht’s. Nach einer erneut ernüchternden Auswärtsleistung, geht es für die Frankfurter Eintracht am 25. Spieltag – zum Glück – mit einem Heimspiel weiter. Gegner im heimischen Rund ist Aufsteiger Hannover 96, welches sportlich sehr gut da steht. Die Niedersachen wollen unbedingt Punkte aus Frankfurt entführen, um den Klassenerhalt alsbald einzutüten. Und die Eintracht? Die ist momentan froh, dass es nun wenigstens wieder im eigenen Stadion mit dem Punkten klappt. Denn die Auswärtsstärke der Hinrunde scheint verpufft. Sei es drum: die SGE empfängt als Tabellenvierter einen Aufsteiger und ist natürlich Favorit. Mit einem Sieg würden die Hessen ihre Europa-Ambitionen weiter untermauern. Schiedsrichter der Partie ist Marco Fritz, Spielbeginn am Samstag, den 03.03.2018 um 15.30 Uhr. Bisher wurden 48.000 Karten für die Partie verkauft, die Tageskassen haben am Spieltag wie gewohnt geöffnet.

DIE AKTUELLE FORM

Zum Glück kann sich die Eintracht auf  neu erworbene Heimstärke verlassen. Die erneute Auswärts-Pleite – diesmal in Stuttgart – war verdient. Die SGE fand nie richtig ins Spiel und hatte dem Defensiv-Bollwerk der Schwaben insbesondere in der zweiten Halbzeit nichts entgegenzusetzen. Das Fehlen von Prince Boateng und Omar Mascarell durfte hierbei nur bedingt als Begründung dienen, denn nach dem desolaten 0:3 in Augsburg wollte man eigentlich daraus lernen und es das nächste Mal besser machen. Sei es drum: es ist Jammern auf höchstem Niveau. Denn die Adlerträger stehen noch immer auf einem Champions League-Rang und spielen insgesamt als Überraschungsmannschaft eine überragende Saison. Mit einem dreifachen Punktgewinn gegen Hannover 96 würden die Europa-Ambitionen weiter untermauert und danach sollten 9 – 10 Punkte eigentlich reichen, um im Stadion wieder die Schlachtgesänge ala´ „Eintracht international“ anzustimmen. Ein Selbstläufer ist die Aufgabe gegen die Niedersachsen dennoch nicht, denn auch diese spielen als Aufsteiger eine mehr als ordentliche Saison und befinden sich nur sieben Zähler hinter den Hessen. Auf eines kann sich die Kovac-Elf aber wieder verlassen: die Fans werden ihre Elf wieder lautstark anpeitschen und euphorisch in die letzten Spiele der Saison begleiten.

Der Aufsteiger spielt bisher eine solide bis gute Saison. In der Rückrunde präsentieren sich die Hannoveraner – insbesondere auswärts – als eine homogene und schwer zu bespielende Einheit. Zuletzt gelangen der Elf von André Breitenreiter auf des Gegners Platz drei Unentschieden in Folge (jeweils 1:1), eines davon sogar auf Schalke. Am letzten Spieltag setzte es zwar eine 0:1-Niederlage gegen scheinbar wiedererstarkte Gladbacher, aber diese Pleite ist zu verschmerzen. Denn mit nun 32 Punkten fehlen den Niedersachsen noch magere acht Punkte zum gesteckten Saisonziel Klassenverbleib. Das erscheint durchaus machbar, auch aufgrund der schwächelnden Konkurrenz. Sportlich läuft es also rund. Darum verwundert es umso mehr, warum trotzdem enorme Unruhe an der Leine vorherrscht. Dass es sogar zu einem Bruch in der Fanszene gekommen ist, vermag ein neutraler Beobachter kaum zu glauben. Die 96-Ultras haben sich nahezu geschlossen auf ihr neues Feindbild Martin Kind – Vorstandsvorsitzender und Vereinspräsident des e.V. – eingeschossen. Dieser will die 50+1-Regel mit aller Vehemenz kippen, dies passt den kommerzscheuen Ultras überhaupt nicht. Nun muss sich der Verein – obwohl die Mannschaft gute Leistungen – zeigt, mit Stimmungsboykotten abfinden. Auch werden die Ultras mittlerweile von Teilen der anderen Fans für ihre Aktionen ausgepfiffen. Ex-SGEler und 96-Manager Horst Heldt scheint auch deswegen so langsam keine Lust mehr auf seinen Posten zu haben. Eine Krise – obwohl es eigentlich keinen Grund für eine solche gibt.

STATISTIK

Bisher gab es 51 Duelle zwischen beiden Mannschaften. Die Eintracht konnte hiervon 16 Spiele gewinnen, Hannover 19. 16-mal wurden die Punkte geteilt. Das Torverhältnis beträgt 74:75 Tore gegen die SGE.

Heimbilanz der SGE gegen Hannover: Sieht schon besser aus: 25 Spiele – 11 Siege, 9 Remis und 5 Niederlagen. Torbilanz: 48:33.

Wissenswertes rund ums Spiel:

• Zuletzt konnte die Eintracht gegen Hannover drei Siege in Folge erzielen, erstmals gelang der SGE eine solche Serie.
• Das Hinspiel entschied Ante Rebic in der 90. Minute mit einem sehenswerten Weitschuss zum 2:1-Erfolg bei H96.
• Nur in Frankfurt teilte Hannover bereits neunmal die Punkte.
• Die Hessen und die Niedersachen erzielten in dieser Spielzeit je 32 Tore, wobei die Adlerträger aber nur 27 kassierten und Hannover 34.
• Mit Pirmin Schwegler und Marvin Bakalorz stehen zwei ehemalige Adlerträger in den Reihen des Aufsteigers.

Sperren: Sané (Hannover, 5. Gelbe Karte).

DIE AUFSTELLUNGEN

Eintracht Frankfurt

Mittelfeld-Stratege Omar Mascarell fällt aufgrund seiner Fußbeschwerden weiterhin aus, dafür steht Prince Boateng nach seiner abgesessenen Gelbsperre wieder zur Verfügung. In der Abwehr könnte Simon Falette den Vorzug vor Marco Russ erhalten, wobei aber auch ein erneuter Einsatz des kopfballstarken Eigengewächses nicht ausgeschlossen ist. Da Costa könnte seinen Platz an Mijat Gacinovic verlieren, sollte Marius Wolf nach außen rücken.

Die voraussichtliche Aufstellung der SGE
Hradecky – Salcedo, Abraham, Falette – Wolf, Hasebe, Chandler – Boateng, Gacinovic – Haller, Rebic

Hannover 96

Waldemar Anton könnte für den gesperrten Salif Sané in die Startelf rücken, Marvin Bakalorz könnte im Zentrum auflaufen.

Die voraussichtliche Aufstellung von Hannover
Tschauner – Korb, Anton, Elez, Ostrzolek – Schwegler, Bakalorz – Fossum – Maier, Bebou – Füllkrug