Markus Pröll war vor zehn Jahren der Matchwinner gegen Schalke.
Markus Pröll war vor zehn Jahren der Matchwinner gegen Schalke.

Am Freitagabend startet die Fußball-Bundesliga mit der Partie zwischen Bayern München und dem SV Werder Bremen in ihre 54. Saison. Die Begegnung der Frankfurter Eintracht gegen den FC Schalke 04 zählt dabei zweifelsfrei zu den traditionsreichsten Paarungen des 1. Spieltags. Dass sich die Königsblauen und die SGE bereits zum Saisonauftakt duellieren, ist keinesfalls neu. Bereits vor knapp zehn Jahren, am 12. August 2006, kam es schon einmal zum Eröffnungsspiel beider Klubs – damals jedoch in Gelsenkirchen. Die Frankfurter erinnern sich trotz mäßiger Leistung gern an diese Partie zurück.

Durch den DFB-Pokalfinaleinzug qualifiziert, gingen die Hessen als Europapokal-Teilnehmer in die Saison 2006/2007. Nach Jahren im Fahrstuhl zwischen Liga 1 und 2 war die Euphorie rund um die SGE entsprechend groß und auch die Transfers dieses Sommers konnten sich sehen lassen. Mit Albert Streit vom 1. FC Köln und Michael Thurk vom ungeliebten Nachbarn aus Mainz wechselten gleich zwei echte Frankfurter zur SGE. In Naohiro Takahara sowie Sotirios Kyrgiakos gewann die Eintracht zudem zwei international erfahrene Spieler für sich. Die Mannschaft von Trainer Friedhelm Funkel schien gewappnet für eine gute Saison samt Dreifachbelastung, doch bereits am 1. Spieltag hatte die unter Funkel nie enden wollende Verletzten-Misere voll zugeschlagen.

Vor allem defensiv reisten die Hessen äußerst geschwächt zum Saisonstart und das ausgerechnet bei den offensivstarken Schalkern. So musste beispielsweise der unerfahrene Daniyel Cimen auf der Sechserposition Regie führen und ein in die Jahre gekommender Marko Rehmer bekleidete die Rechtsverteidiger-Position. Nur in der Anfangsphase gelang es der Funkel-Elf, den Gegner vom eigenen Tor fern zu halten. Die ersten Chancen ergaben sich sogar für die Gäste, doch nach zehn Minuten brach die volle königsblaue Offensivwucht über die SGE herein.

Schalke erspielte sich Chance um Chance, während der Eintracht kaum Entlastung gelang. In der 30. Spielminute war es schließlich eine Hereingabe von Kevin Kuranyi, die Halil Altintop zum überfälligen 1:0 versenkte. Die Chance zur Entscheidung bot sich dem S04 kurz nach dem Beginn der zweiten Hälfte. Schiedsrichter Wolfgang Stark, der auch am Samstag wieder das Spiel zwischen Frankfurt und Schalke leiten wird, entschied auf Strafstoß für die Hausherren. Das Nervenspiel mit Lincoln entschied Torhüter Markus Pröll für sich und hielt sein Team somit im Spiel. Es war der erste von insgesamt drei Strafstößen, die Pröll im Verlauf der Hinrunde parieren konnte. In der Winterpause wurde er vom „Kicker“ nicht zuletzt aufgrund dieser überragenden Quote zum besten Bundesliga-Torwart der Hinserie gekürt.

Der Rest der Partie an diesem Samstag-Nachmittag ist schnell erzählt. Die Schalker waren mit zunehmender Spieldauer darauf bedacht, die knappe Führung zu verwalten und wurden dafür von den Gästen bestraft. Nach einer Flanke von Christopher Reinhard, der in der Pause für den angeschlagenen Alex Meier auf den Platz kam, köpfte Ioannis Amanatidis zum 1:1-Ausgleich ein (72.). Mit Glück und Geschick rettete die Eintracht den unverhofften Punkt über die Zeit. Der Saisonstart gegen Schalke 04 war trotz erschwerter Bedingungen und schwacher Leistung geglückt. Friedhelm Funkel lobte zumindest die Abgezocktheit seines Teams: „Eine Chance, ein Tor, das ist sehr effizient!“

Tore: 1:0 Halil Altintop (30.), 1:1 Ioannis Amanatidis (72.).

FC Schalke 04: Rost – Varela, Bordon, Rodriguez, Kobiashvili, Ham. Altintop, Lincoln, Bajramovic, Hal. Altintop (80. Özil), Kuranyi, Lövenkrands (75. Asamoah). Trainer: Slomka.

Eintracht Frankfurt: Pröll – Rehmer, Russ, Vasoski, Spycher, Cimen (68. Ochs), Köhler, Streit, Meier (46. Reinhard), Amanatidis, Thurk (80. Preuß). Trainer: Funkel.

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