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Per Kopf: Can Uzun rettet seiner Mannschaft einen Punkt. Foto: Imago / HMB-Media

1:1 – Uzun-Treffer verhindert Niederlage

Sonntag, 15:30 Uhr, gutes Fußballwetter. Im Frankfurter Stadtwald stand wieder eine Bundesligapartie auf dem Programm. Die Frankfurter Eintracht empfing den VfL Wolfsburg. Mit einem Sieg wollten sich die Hessen von der Konkurrenz absetzen. Am Ende trennten sich beide Teams mit einem 1:1-Unentschieden. Das Tor für die Adler erzielte Can Uzun.

Koch muss verletzt raus

Bereits in der dritten Minute ist die Hintermannschaft der Eintracht gefordert. Tiago Tomas bediente von links mit einer perfekt getimte Flanke den eingerückten Joakim Maehle. Dieser verzieht knapp übers Tor. Da hätte es schon bereits mit der ersten Top-Chance der Partie im Frankfurter Gehäuse klingeln können. Glück gehabt. Diese Szene veriet, in welche Richtung die Anfangsphase der Partie ging. Die Gäste aus der Autostadt machten enorm Druck, eine Phase, die aber die SGE gut überstehen konnte. Dann der große Schock in Minute 14. Robin Koch plagten plötzlich unheimliche Schmerzen an der linken Schulter nach einem Luftkampf mit Jonas Wind. Für den Innenverteidiger ging es nicht mehr weiter, Rasmus Kristensen musste einspringen. Das bedeutet, der Däne übernahm die gewohnte rechte Bahn und Nnamdi Collins rückte dafür in die Dreierkette. Das sah nicht gut aus. Beste Genesungswünsche an dieser Stelle. Die Hausherren versuchten jetzt, besser ins Spiel zu finden und kamen in Persona Collins gefährlich vors Tor. Seine Flanke von rechts wurde entscheidend zur Ecke abgewehrt. Es war aber der Befreiungsschlag, denn die Hessen näherten sich erneut dem Kasten von Kamil Grabara. Oscar Höjlund fasste sich ein Herz und probierte es aus der zweiten Reihe. Sein Versuch stellte aber nicht die gewünschte Gefahr dar, aber es war immerhin die nächste Chance für den Tabellendritten. Zudem schien sich das Team von Dino Toppmöller vom Schock der Koch-Verletzung zu erholen. Von der Dominanz der Wölfe aus der Anfangsphase war nichts mehr zu spüren, denn das Spiel gestalte sich mit zunehmender Dauer ausgeglichener. Beide Kontrahenten agierten energisch und gaben sich mit dem 0:0 nicht zufrieden. Auch nicht VfL-Stürmer Svanberg, der die zweitbeste Chance verbuchte. Nach guter Kombination im Strafraum tauchte der Schwede in aussichtsreicher Position auf, bekam aber nicht mehr genug Druck auf den Ball. Kevin Trapp konnte die Murmel problemlos aufnehmen (33.). Nächste vielversprechende Aktion in Minute 40. Nene Brown tankte sich über die linke Seite gekonnt durch und zirkelte die Kugel gefährlich in den Strafraum. Wölfe-Keeper Grabara blieb aufmerksam und faustete das Spielgerät aus der Gefahrenzone. Es war jetzt ein sehr munteres und spannendes Spiel, sodass es nur noch eine Frage der Zeit war, bis sich auf der Anzeigetafel etwas tat. Kurz vor dem Kabinengang wurde es erneut auf Wolfsburger Seite gefährlich. Ansgar Knauff sah von rechts den bereitstehenden Ekitiké. Der Franzose wollte bereits zum Schuss ansetzen, allerdings wurde die flache scharfe Hereingabe vorher geklärt (45.+1).

Tuta patzt – Amoura ist Nutznießer

Ohne Wechsel auf beiden Seiten ging es für beide Teams in die zweite Hälfte und den perfekten Start erwischte der VfL Wolfsburg. Einen langen Ball leitete Wind per Kopf weiter auf den durchgestarteten Amoura. Tuta stellte sich dem in den Weg, verschätzte sich aber und ließ sich vom Angreifer abschütteln. Mit der Pike spitzelte Amoura den Ball an Trapp vorbei ins Tor. Führung für die Gäste (50.) Diesen Nackenschlag wollte sich der Europa League-Teilnehmer nicht auf sich sitzen lassen, denn in der 55. Minute brachte Arthur Theate einen Kopfball wuchtig nach einer Freistoßflanke von links aufs Gehäuse. Grabara war zur Stelle und lenkte das Leder über den Kasten. Toppmöller musste reagieren und tat dies auch. Um das Mittelfeld mehr zu beleben, brachte der Coach Hugo Larsson für den blassen Höjlund rein. Für Mehr Tempo über die Flügel sollte auch Jean-Mattéo Bahoya sorgen. Den Platz für den Franzosen musste Knauff räumen (57.). Theate probierte es erneut und feuerte einen Schuss aus der Distanz ab, ohne Erfolg (62.). Die nächste Verletzung gab es am heutigen Nachmittag auf Wolfsburger Seite. Nach einem Abstoß ging der Gäste-Torwart Grabara zu Boden und fasste sich am Oberschenkel. Die Schmerzen waren zu groß, sodass er nicht mehr weitermachen konnte. Für den Polen musste Marius Müller zwischen die Pfosten (66.). Für Toppmöller war es weiterhin zu wenig, deshalb brachte er zwei weitere Offensivkräfte. Für Brown und Skhiri betraten Can Uzun und Niels Nkounkou das Feld (68.).

Uzun nickt zum Ausgleich ein

Was hatte die Eintracht noch in Petto? Hugo Larsson schlug eine Flanke in den Strafraum, doch Ekitikés Kopfball stellte Müller vor keine Schwierigkeiten (73.). Deutlich besser machte es der Franzose vier Minuten später. Der agile Angreifer tänzelte sich durch und knallte die Kugel aus spitzem Winkel an den linken Pfosten (77.) In der Phase begann jetzt der Dauerdruck der Heimmannschaft, nur 60 Sekunden später schlug Can Uzun eine Ecke auf Götze, auch da war Müller rechtzeitig zur Stelle. In der 81. bekam die SGE den Lohn: Bahoya brachte eine scharfe Flanke in den Sechzehner, die Uzun per Kopf gekonnt verwertete (81.). Der verdiente Ausgleich! Aber das reichte den Männern in den weißen Trikots nicht. Nkounkou wurde auf die Reise geschickt, seine Flanke von links wurde entscheidend abgefälscht (82.). Zwei Minuten später durfte es der Linksverteidiger selbst probieren, er spekulierte und kam nach einem Querpass zum Abschluss. Der Ball segelte allerdings knapp übers Tor (84.). Dauerstress für Wolfsburg, von den Gästen war nicht mehr viel zu sehen. Es spielte nur noch eine Mannschaft, die die Führung längst verdient hätte. Beinahe wäre sie gefallen. Eine Ecke von Götze wurde verlängert und landete bei dem Deutsch-Türken. Der probierte es direkt und verzog (87.). Das Team von Ralph Hasenhüttl wollte ein wenig für Entlastung sorgen, aber Maehles Flanke von links war für Trapp leichte Beute. Auf der anderen Seite probierte es erneut Nkounkou, allerdings wurde sein Schuss entscheidend abgefälscht (90.+2). Die anschließende Ecke spielten die Frankfurter kurz aus, sodass Uzun den nächsten Schuss abfeuerte und wieder knapp scheiterte (90.+3). Am Ende blieb es beim hart erkämpften 1:1. Ein Punkt, der beiden Mannschaften nicht so wirklich weiterhilft. Dennoch rangieren die Frankfurter Überflieger mit 38 Punkten weiter souverän auf dem dritten Platz der Tabelle.

Tor: K. Trapp1
∅ 3,5
Abwehr: A. Theate3
∅ 2,5
Abwehr: L. Tuta28
∅ 4,5
Abwehr: N. Collins34
∅ 3,0
Mittelfeld: N. Brown21
∅ 3,5
Mittelfeld: E. Skhiri15
∅ 4,0
Mittelfeld: O. Hojlund6
∅ 3,5