svwerderbremen-eintrachtEndspiel! Nein, diesmal zum großen Glück nicht. Jedoch lautete so der Aufmacher für den letzten Vorbericht der vergangenen Saison. Dieses fand für die SGE am letzten Spieltag in Bremen statt – und wurde unglücklich verloren. Relegation. In dieser Saison könnten die Vorzeichen unterschiedlicher kaum sein: während die Bremer am 11. Spieltag weit unten in der Tabelle stehen, befindet sich die Eintracht auf Tuchfühlung zu den europäischen Rängen. Mit einem Sieg wären die Hessen dick im Geschäft, während die Grün-Weißen bei einem solchen wohl den unseglichen Relegationrang verlassen könnten. Geleitet wird die Partie von Dr. Robert Kampka (3 Bundesliga-Spiele bisher). Das Spiel bildet sogleich den Abschluss des Spieltages und wird am Sonntag, den 20.11.2016 um 17:30 Uhr angepfiffen. Offiziell werden 2.013 SGE-Anhänger mit den den Hohen Norden reisen und die Kovac-Elf im Weser-Stadion nach vorne peitschen.

DIE AKTUELLE FORM

Und weiter geht es. Wie immer an der Weser. In den letzten drei Partien setzte es drei Niederlagen. Es scheint fast so, als sein der Wechsel von Coach Victor Skripnik hin zum bisher unbekannten Ex-Amateur-Coach Alexander Nouri bereits verpufft. Nach sieben Punkten aus drei Spielen (Siege gegen Wolfsburg und Leverkusen, Remis gegen Darmstadt), blieb es seit dem 8. Spieltag bei eben diesen sieben Punkten, die zugleich Relegationsrang 16 bedeuten. Das Torverhältnis ist wie immer miserabel: mit 27 Gegentoren stellt die Grün-Weiße Werder-Abwehr wiedereinmal die Schießbude der Liga und Ex-SGE Torhüter Felix Wiedwald befindet sich inmitten dieser. Er könnte zeitnah durch Routinier Drobny verdrängt werden. Einzig dem Umstand, dass es diese Saison noch zwei weit schlechtere Mannschaften gibt (HSV, Ingolstadt), ist es zu verdanken, dass die Bremer nicht schon auf einem direkten Abstiegsplatz stehen. Gegen die Frankfurter Eintracht sind der Werderaner schon unter Zugzwang, denn am nächsten Spieltag kommt es zum Abstiegs-Nord-Gipfel mit den Hamburgern. So sollte Coach Alex Nouri seine Elf schleunigst auf Vordermann bringen, was durch die Rückkehr von Pizarro und Kruse zumindest möglich erscheint.

Makoto Hasbe und Zlatko Junuzovic im Zweikampf ("Endspiel" der Saison 2015/16).
Makoto Hasbe und Zlatko Junuzovic im Zweikampf („Endspiel“ der Saison 2015/16).

Es läuft bei der Eintracht. Vor der Länderspielpause gelang ein Prestige-Erfolg gegen bislang starke Kölner. Als Resultat stehen 18 Punkte und Platz sieben zu Buche. Seit dem Remis gegen den Deutschen Rekordmeister aus München (2:2) am 7. Spieltag, blieben die Hessen wettbewerbsübergreifend ohne Gegentor. Die Abwehr um Chef David Abraham und Jeusus Vallejo präsentiert sich bärenstark und auch Makoto Hasebe, Timothy Chandler und Bastian Oczipka tragen zur Stabilität bei. Offensiv sind die Frankfurter immer mal wieder für ein Tor gut. Und Trainer Niko Kovac hat es zudem geschafft, sich ein wenig von der Abhängigkeit eines Alex Meier zu lösen. Auch andere Spieler schießen mittlerweile Tore. Was natürlich nicht heißt, dass der Fußballgott nicht mehr gebraucht wird. Sein Trainer ist jedoch froh, zwischen mehreren starken Stürmern die Auswahl zu haben und je nach Gegner das System entsprechend anzupassen. Gerade diese taktische Flexibilität ist auch einer der großen Trümpfe der SGE: äußerst variabel wird momentan das System Dreier- bzw. Fünferkette praktiziert. Der Abwehrbund verteidigt im Verbund und Hasebe stellt einen großartigen „Libero“ dar, der sich auch mit nach vorne einschaltet. Die Adlerträger fahren mit breiter Brust an die Weser und müssen sich nicht verstecken. Die Rolle des Favoriten liegt diesmal bei Eintracht Frankfurt.

STATISTIK und WISSENSWERTES

Insgesamt gab es bisher 92 Aufeinandertreffen zwischen beiden Teams. Die Bremer fuhren hierbei 40 Siege ein, die Hessen immerhin stolze 33. Eine Punkteteilung gab es 19-mal. Das Torverhältnis beträgt 145:133 Tore für die Jungs von der Weser.

Auswärtsbilanz in Bremen: 46 Spiele – 11 Siege, 8 Unentschieden und 27 Niederlagen. Die Torbilanz ist mit 50:88 Toren negativ für die SGE.

Bitter: das entscheidende Tor zum Bremer Klassenerhalt.
Bitter: das entscheidende Tor zum Bremer Klassenerhalt.

Rund ums Spiel: Der letzte Spieltag der vergangenen Saison birgt unschöne Erinnerungen für die Frankfurter: wie bereits in der Einleitung erwähnt, ging die Partie durch ein spätes Tor in der 88. Spielminute verloren. Die Rettung für Bremen und die nervenzerreissende Relegation für die Eintracht – mit bekanntem Ausgang.

Weitere Fakten:

  • Nur gegen Werder gewann Frankfurt 33-mal.
  • Alex Meier gelang noch kein Auswärtstor in Bremen.
  • Bei der SGE wurden im Laufe der aktuellen Saison nur 280 Verteidiger überspielt, beim SVW hingenen schon 469. Negative Ligaspitze.
  • nach Manuel Neuer blieb bisher nur Eintracht-Goalie Lukas Hradecky in fünf Spielen ohne Gegentor. Die Bremer konnten diese Saison noch nicht Zu-null spielen.
  • Von 2001 – 2003 spielten Niko Kovac und Claudio Pizarro gemeinsam für den FC Bayern.

Sperren: keine

DIE AUFSTELLUNGEN

SV Werder Bremen                                                                                                           Alle Leistungsträger sind einsatzbereit. Claudio Pizarro, Max Kruse und Philipp Bargfrede könnten somit allesamt in der Startelf stehen.

Die mögliche Aufstellung der Bremer:
Wiedwald – Gebre Selassie, Veljkovic, Moisander, S. Garcia – Fritz, Bargfrede – Bartels, Kruse, Gnabry – Pizarro

Eintracht Frankfurt
Im Sturm hat Trainer Nikoa Kovac die Qual der Wahl: Alex Meier, Branimir Hrgota und Haris Seferovic stellen ernstzunehmende Alternativen für die Sturmspitze dar. Ansonsten wird im Abwehrzentrum wohl wieder die variable Dreierkette agieren.

Die voraussichtliche Aufstellung der Eintracht:
Hradecky – Abraham, Hasebe, Vallejo -Chandler, Mascarell, Huszti, Oczipka – Fabian, Gacinovic – Meier 

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12 Kommentare

  1. Ich sehe hier kein „unten“ gegen „oben“. Das wäre eine Milchmädchen Rechnung. Abgerechnet wird am 34. Spieltag und da wird Bremen nicht mehr so viele Punkte hinter uns stehen. Ich gehe sogar davon aus, dass sie uns noch überholen werden. In der Rückrunde haben wir die ganzen Topteams auswärts. Somit wird es für uns eine schwere Rückrunde, wenn man gegen die „kleinen“ Mannschaften, wo wir bisher nicht viel oder gar nichts geholt haben, nicht gewinnen kann.

    Ich denke ich lehne mich nicht zu weit ausm Fenster wenn ich sage, dass wir in der Rückrunde nicht so viele Punkte holen werden wie jetzt in der Hinrunde. Somit kann sich jeder selbst ausrechnen wie eng das noch am Ende sein wird.

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  2. ZU @1 Alpi
    Gut beschrieben.

    Wenn Junuzovic nicht spielt sind die Chancen für die Eintracht zwar deutlich besser, Aber die Bremer sind heimstark und nicht zu unterschätzen. Gegen diesen Sturm würde ich gerne eine Manndeckung anstatt der ansonsten zu bevorzugenden Raumdeckung sehen. BIn mal gespannt wie Kovac dies meistert Leider lässt die Spielzeit und Entfernung nicht zu live dabei zu sein. Und im TV sieht man häufig nur den Ausschnitt rund um den ballführenden Spieler. Da lassen sich die taktischen Finessen von Kovac zur Raumaufteilung nur schwer beurteilen.

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  3. Bremen heimstark? Habe ich da etwas verpasst. Würdet ihr bei uns, wenn wir eine 2-0-3-Bilanz hätten, von Heimstärke reden? Bei Niederlagen gegen Augsburg, Mainz und Freiburg? Sie sind dort besser als in der Fremde – bei einem Punkt kein Wunder.

    Alpi was genau überzeugt dich, dass die Bremer uns überholen?

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  4. Ich bin überzeugt das wir weniger Punkte holen aus genannten Gründen und Bremen somit unweigerlich zu uns aufschließt bzw uns überholt. Einfach ein Bauchgefühl.

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  5. Oh mann alpi. …. IMMER negativ , EGAL worum s hier geht….ich denk zwar auch, dass Bremen gegen uns gewinnen kann, gerade mit den wieder dazukommenden Stammkräften….aber du darfst auch gerne mal Eier zeigen….ich tippe auf ein unentschieden

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  6. Und noch was alpi….stimmt, wir spielen in der rückrunde gegen starke Teams auswärts. … aber eben auch gegen darmstadt, Ingolstadt und HSV zuhause….und ich gehe JEDE wette ein, dass wir in DER Saison am ende weit vor Bremen stehen werden…nicht so weit wie jetzt, aber doch weit. …

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  7. Menno, Alpi, was hast du vor dem Spiel gegen die Gaasböck gesagt?

    alpi 05.11.2016 – 10:22 Uhr
    OK Leute … DEAL !
    Sollten wir heute mindestens einen Punkt holen, so werde ich in dieser Saison nie wieder etwas negatives vor einem Spiel schreiben! Denn dann hat auch mich die Eintracht überzeugt.

    Mein Tipp ist aber eine 0:2 Niederlage.

    Aaalso, sprich mir nach und huldige Kovac the Priest:

    Wir müssen und werden gewinnen um diesen Spieltag punktgleich mit dem Tabellendritten zu beenden

    Ommmmhh

    Wir müssen und werden gewinnen um diesen Spieltag punktgleich mit dem Tabellendritten zu beenden

    Ommmmhh

    Wir müssen und werden gewinnen um diesen Spieltag punktgleich mit dem Tabellendritten zu beenden

    Ommmmhh

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  8. Zu 3@
    Heimstark ist der falsche Begriff, meinte eigentlich eher die Fans vor Ort , die „grüne Wand“. Die können, wie bei uns viel bewirken. Und wenn dann noch die Bestbesetzung spielt ist dieser Heimvorteil nicht zu unterschätzen.

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  9. Hö? 😀
    Also zum Einen hab ich selbst geschrieben das wir gegen Bremen eine Chance haben (anderer Artikel).
    Zum Anderen schreibst Du, Deutz, doch dasselbe wie ich es getan hab.
    Zitat:“ Und noch was alpi….stimmt, wir spielen in der rückrunde gegen starke Teams auswärts. … aber eben auch gegen darmstadt, Ingolstadt und HSV zuhause“

    Das ist dasselbe wie mein:

    „Somit wird es für uns eine schwere Rückrunde, wenn man gegen die „kleinen“ Mannschaften, wo wir bisher nicht viel oder gar nichts geholt haben, nicht gewinnen kann.“

    Von daher ist doch alles gut. Ich beschwöre uns keine schlechte Rückrunde sondern eine schwere und das ist definitiv Fakt. Zu Hause kann man gegen große Teams immermal was reißen. Bei denen „zu Hause“ ist dies um einiges schwerer.

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