Bobic wird neuer Sportvorstand bei der Eintracht.
Bobic wird neuer Sportvorstand bei der Eintracht.

Nun wird es also doch Fredi Bobic. Die Nachricht von der Bestellung des 44-Jahrigen zum Sportvorstand bei der Eintracht Frankfurt Fußball AG wird im Umfeld der Adlerträger, vor allem bei Fans und in den einschlägigen sozialen Medien wenig Begeisterung auslösen. Zu sehr ist der Name Bobic mit dem VfB Stuttgart und mit dem Niedergang des schwäbischen Traditionsvereins verbunden.

1. Bobic und der Niedergang des VfB Stuttgart
An dieser Stelle soll die Erfolgsbilanz des 37-maligen Nationalspielers bei den Cannstättern nicht wiederholt werden; das ist bei SGE4EVER.de bereits ausführlich geschehen. Um die Arbeit von Fredi Bobic in Stuttgart einer gerechten Würdigung zu unterziehen, muss man jedoch auch festhalten, dass er lange Zeit in einem äußerst schwierigen Umfeld tätig war. Die deutsche Meisterschaft 2007 unter Trainer Armin Veh und Manager Horst Heldt ließ die Erwartungshaltung in Stuttgart schier ins Unermessliche wachsen. Innerhalb der baden-württembergischen Landeshauptstadt wähnte man sich bereits auf Augenhöhe mit Bayern München, und ein Stammplatz in der Champions League schien auf Jahre sicher. Innerhalb der Führungsetage blühte die im Schwäbischen leidenschaftlich betriebene „Vetterleswirtschaft“ auf einem Jahrmarkt der Eitelkeiten mit dem Aufsichtsratschef und ehemaligen Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt an der Spitze, der den Verein nach Gutsherrenart zu führen pflegte und den Präsidenten Mäuser mit aller Macht durchsetzte. Da Sport, Politik und Wirtschaft in Stuttgart bekanntlich ein enges Verhältnis pflegen, aber dabei nicht immer Entscheidungen zugunsten des Fußballs zustande kommen, scheiterte ein lukratives Engagement von Porsche an dem Widerstand der traditionell engen Beziehung zu Daimler. Zweifelhafte Berater beteiligten sich an der Vetterleswirtschaft, mischten sich in die Personalpolitik ein, verhalfen Bernd Wahler und Robin Dutt zu einflussreichen Posten und verhinderten beispielsweise die Verpflichtung von Trainer Thomas Tuchel und einen rechtzeitigen Abkehr vom Kurs des Niedergangs.

Fredi Bobic hat sicherlich auch Fehler gemacht, musste aber auch viel zur Entschuldung durch die Fehler seiner Vorgänger und des Führungspersonals beitragen. In Stuttgart wird seine Zeit bei den Schwaben zwar von den meisten Beobachtern kritisch und negativ gesehen, nicht wenige weisen aber auch darauf hin, dass er Opfer der Verhältnisse und der unterschiedlichen Einflussgruppen wurde. Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass ihm der Ruf vorauseilt, gut vernetzt zu sein und auch immer ein offenes Ohr für Fanbelange zu haben – eine Eigenschaft, die einem Sportvorstand in Frankfurt auch nicht zum Nachteil gereicht.

Der Abstieg des VfB Stuttgart ist mit Sicherheit ein vielschichtiges Phänomen, zu dem auch Bobic seinen Teil beigetragen hat. Abgesehen davon, dass Stuttgart nicht Frankfurt ist und auch einem Schwaben unterstellt werden kann, dass er aus seinen Fehlern lernen kann, seien an dieser Stelle – ohne die Rolle des advocatus diaboli einnehmen zu wollen – auch einige positive Aspekte erwähnt, die mit der Verpflichtung von Bobic als Sportvorstand verbunden sind.

2. Denn sie wissen, was sie tun …
Da wir davon ausgehen, dass die Führungsetage der Eintracht sich regelmäßig mit SGE4EVER.de auf dem Laufenden hält, waren ihr die Vorbehalte, die Kritik und die Animositäten gegenüber der Person Bobic bekannt. Sie haben sich gleichwohl einstimmig für ihn entschieden, weil er sie mit seinem Auftreten und seinen Konzepten überzeugt hat. Man kann solche Entscheidungen natürlich mit dem Einwand abtun, die „da oben“ hätten keine Ahnung und würden Positionen wider besseres Wissen ohne Sinn und Verstand treffen. Wir sollten aus Gründen der Fairness und im Sinne der gemeinsamen Sache darauf vertrauen, dass es sich um eine wohlüberlegte Stellenbesetzung handelte und Bobic gute Gründe für seine Verpflichtung unterbreiten konnte.

3. Bobic ist nicht Bruchhagen
Wir sollten eines nicht vergessen: Bei Eintracht Frankfurt wurde die Stelle des Sportvorstands ausgeschrieben, nicht die der Bruchhagen-Nachfolge. Das Vorstandsgremium bekommt eine neue Struktur, eine neue Hierarchie und eine neue Dynamik. Die Rolle der Gallionsfigur und des Patriarchen, die Bruchhagen lange Jahre überzeugend wahrgenommen hatte, wird zusammen mit ihm verabschiedet. Der neue starke Mann und womöglich der Sprecher des Vorstands heißt Axel Hellmann, an dem sich die anderen Mitglieder – Frankenbach und Bobic – werden reiben müssen. Bruchhagen verlässt einen wirtschaftlich gesunden Verein, Bobic wird über die Rahmendaten informiert worden sein, sodass er nun zeigen kann, wie er den Verein sportlich weiterentwickelt, wie er das Scouting optimiert, wie er die Nachwuchsarbeit und das Leistungszentrum besser einbindet. Das operative Geschäft wird zukünftig mehr als bisher auf mehrere Köpfe verteilt. Das „große Ganze“ ist nicht die Aufgabe des Sportvorstands, obwohl eine erfolgreiche sportliche Entwicklung von existenzieller Bdeutung für den Verein ist.

4. Die AG braucht Blutauffrischung
In den letzten Jahren ist eine eigentümliche Dynamik auf Führungsebene entstanden. Nach dem letzten Abstieg 2011 begann sukzessive die Entmachtung von Heribert Bruchhagen. Mit der Etablierung von Bruno Hübner als Sportdirektor, dem Aufstieg von Hellmann zum Kronprinzen und den personellen Wechseln im Aufsichtsrat bildete sich eine neue Führungskultur heraus, die nicht selten kritisch beäugt wurde, nicht zuletzt weil immer wieder Interna das Licht der Öffentlichkeit erblickten und die Demission von Trainer Schaaf sowie die Vorgänge um die Rückholaktion von Armin Veh viele Kritiker auf den Plan riefen. In dieser Situation kann eine neue, kampferprobte, aber von den Vorgängen in Frankfurt unbelastete Person wie Bobic für frisches Blut, eine Neujustierung der Fronten und eine Konzentration auf das Sportliche sorgen.

5. Bobic ist keine Sportdirektor
Wir werden wahrscheinlich erst am 1. Juni 2016 in der Pressekonferenz konkret erfahren, was zum Aufgabenbereich des neuen Sportvorstands gehören wird. Wünschenswert wäre, dass er sich zwar Gedanken um den Kader macht, die Telefonate mit Beratern und Spielern und das andere operative Geschäft aber seinem Sportdirektor überlässt. Die Defizite der vergangenen Jahre sind in erster Linie in Versäumnissen im strategischen Bereich zu suchen; es fehlte an einer Ausrichtung auf ein einheitliches Spielsystem vom Jugend- bis in den Profibereich, es fehlte ein systematisches Scouting und die Anbindung des Leistungszentrums an den Profibereich. Sollte Bobic hier den Hebel ansetzen, würden jetzt formulierte Vorbehalte schnell der Vergangenheit angehören.

6. Gebt Bobic 100 Tage Zeit!
In der Politik ist es üblich, frisch gewählten Politikern eine Frist von 100 Tagen einzuräumen, bevor man ihre Arbeit einer Grundsatzkritik unterzieht. Der Zufall will es, dass in etwa 100 Tagen die Bundesligasaison 2016/17 bereits begonnen hat und bis dahin ein Kader zusammengestellt sein muss, der zumindest durchschnittlichen Bundesligaansprüchen genügt. Mit großer Spannung werden wir verfolgen, wie das Duo Niko Kovac und Bobic zusammenarbeitet und ob für die Planung des Kaders und die Verpflichtung neuer Spieler ein Sportdirektor noch nötig sein wird.

7. Fazit
Nach dem glücklich vollzogenen Klassenerhalt sollten wir den erlebten Zusammenhalt und die Euphorie rund um die Eintracht nicht durch eine hausgemachte Diskussion um den Sportvorstand zerstören. Ohne Zweifel: Bobic hat eine Vorgeschichte, er hat Fehler gemacht und wird vielen Vorbehalten begegnen müssen. Nicht nur die Fairness und der Respekt gegenüber einer vermutlich wohlüberlegten Entscheidung des Aufsichtsrats gebieten es, Bobic eine Chance zu geben und Ressentiments zurückzustellen. Schließlich geht es nicht um einzelne Personen, um ihre regionale Herkunft und ihr eigenartiges Idiom, sondern um das Wohlergehen und die Zukunft von Eintracht Frankfurt.

Autor Ralf

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21 Kommentare

  1. Also, wenn er einen Draht zu Moritz Leitner (früher Stuttgart heute Dortmund) hat und ihn loseisen kann, dann hat er schon mal einen Pluspunkt bei mir. Klar, Stendera, Huszti und Fabian ähneln sich da, auch von der Statur, aber m. E. ist Leitner trotzdem im Vorteil. Stendera ist leider lange verletzt, Huszti trotz steigerung hier stellt sich die Fitness-Frage vom Tempo ganz zu schweigen und bei Fabian wissen wir alle nicht was rauskommt.

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  2. Was kann er schon groß falsch machen? – Wichtig sind Trainer und Mannschaft. Stuttgart ist da kein Maßstab.

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  3. Ich finde die Vor- und Nachteile von Bobic gut zusammengefasst. Geben wir ihm die Chance. DIe bei 3 und 5 genannten Aufgaben, die muss er erledigen.

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  4. Ich gebe Bobic eine Chance aber meiner Meinung nach ist diese Beziehung zum Scheitern verurteilt, weil bereits nach den ersten Fehlern Bobic von den Fans „zerhackt“ werden wird, weil es eben diese Vorbehalte gibt. Bei Veh war das das Gleiche, man wollte ihm eine Chance geben, aber sobald es nicht rund lief, kamen die Kritiker auf und meiner Meinung nach hat das Veh stückweit gelähmt

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  5. Das mit den 100 Tage ist richtig. Solange braucht’s um wirklich was zu bewegen und um auch ehrlich die Arbeit einschätzen zu können.

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  6. @ralf, warum werde ich das Gefühl nicht los, dass dein Bericht der zweifelos versucht alles objektiv zu sehen, die Verpflichtung von Bobic zu rechtfertigen?! Ich kann mich einfach mit der Personalie Bobic nicht abfinden. Mir ist bei seinen Abgang damals sehr übel aufgestoßen, wie er die Fans beschimft hat. Bobic ist für mich kein Weg und eine klare Fehlbesetzung.
    Alleine die Vertragslänge bis 2019 bereitet mir schon Bauchschmerzen.

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  7. Gut zusammen gefasst Ralf. Zu deinem Fazit sollten sich alle ein Beispiel nehmen. Ich finde es einfach eklig und der Wahnsinn wie hier einige bei der Eilmeldung draufhauen.

    Wir haben zum Glück den Klassenerhalt geschafft. Es wurden in der Vergangenheit so viele Fehler gemacht, nun gebt den neuen eine faire Chance.

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  8. Liebe sport- und Fangemeinde,
    auch in den Zeiten des Erfolges gehört es sich, die Selbstreflexion nicht aus den Augen zu verlieren.
    Da ich den Klassenverbleib als absoluten punktuellen Erfolg ansehe und meine derzeitigen Emotionen mich minütlich darin bestätigen, muss es denn auch so sein.
    Zum Kern: Jeder hier dürfte meine vorbehalte gegen die Amtseinführung des N. Kovac mitbekommen haben.
    Als Typen fand ich ihn schon immer super, aber seine sportliche Historie überzeugte mich nicht. Den zwischenzeitlichen Umgang mit unseren Technikern empfand ich als Versäumnis, die taktische Ausrichtung gegen Werder als klaren Fehler. ABER: Niko und sein Bruder Robert (den ich als Typen auch klasse finde) haben am Ende des Tages eine Leistung erbracht, die mir absoluten Respekt abnötigt. Wer heilt, hat recht, sagt man in der Medizin. Wer so die Mannschaft erreicht wie die Beiden, muss verdammt was können, übertrage ich das mal auf unsere Situation.
    Ich möchte also nun den Moment nutzen und meinen Hut in Dankbarkeit und Anerkennung vor unserem Trainerteam ziehen, verbunden mit den besten Wünschen für die Zukunft. Sollten die beiden auf einen Verkauf Fabians verzichten und ihm eine faire Chance geben, werden wir sogar Freunde 😉 .Immerhin spielten im alles entscheidenden Match Gaci und Fabian zusammen.
    Was hat das alles mit Bobic zu tun? Sehr viel.
    Bobic sieht sich einer Wand an Vorbehalten gegenüber, die vornehmlich aus seiner Stuttgarter Zeit stammen. Nicht alles, was dort in seiner Ära passiert ist, war gut, und nicht alles schlecht. Ok, aber er tritt jetzt in Ffm an, das ist eine andere Stadt, ein anderer Verein, eine andere Zeit. Er wird nicht selbstherrlich sportliche Entscheidungen im Alleingang durchdrücken können. Da sind noch die Kovacs und der Bruno, und ein bißchen der Steubing und der Hellmann.
    Gebt dem Mann doch erst mal zumindest neutral eine Chance. Er wird doch nicht in den Verein eingraviert. Taugt er was, wird er bleiben, taugt er nichts, wird er gehen, wie viele, viele andere vor ihm auch schon.
    So what? Wie ich hier schon mal angemerkt habe, wird schnell vergessen, dass der Bobic vom Fußball kommt, ein sehr guter Stürmer war und ein Europameister ist. Und, sehr wichtig, Bobic ist vom Charakter her kein Linkmichel, und das ist sehr wichtig.
    Fazit: Auch wenn man denkt (und vielleicht ist es ja auch so), dass man fußballerisch den Durchblick hat, darf man ruhig auch mal tief aus der Hose atmen und den Dingen ihren Lauf lassen. Man darf sich gern auch mal eingestehen, den einen oder anderen falsch beurteilt zu haben. Kritik zu üben ist immer gerechtfertigt, aber sie sollte sachlich und konkret sein. Und: späteres Nachjustieren hat auch noch niemand verboten…
    In diesem Sinne: Welcome Bobbele, zeig, was du kannst.
    Ps.: Illicevic kommt nicht. Gut so 🙂

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  9. Na, aus dem Bericht wird nun wenigstens klar, warum Bobic den Job bekommen hat: er bringt aus Stuttgart Porsche für Vorstand und Aufsichtsrat mit 😀 (Spaß)

    Es ist immer leicht, Entscheider im Nachhinein zu kritisieren. Daher hat er auch bei mir seine (mindestens) 100 Tage. Wer weiß, vielleicht war er in Stuttgart der Einäugige unter den Blinden. Unglücklich finde ich allerdings schon wieder den Auftakt. Warum verkündet man denn heute die Verpflichtung und wartet 1 Woche bis zur Pressekonferenz ??? Aus der Euphorie des Nichtabstiegs könnte man doch jetzt mit nem gelungenen Auftritt ne schöne Aufbruchstimmung generieren. Wie ich das Internetz kenne, geht doch jetzt schon der Shitstorm los und die können nächste Woche die Scherben zusammen kehren. Halte ich für unglücklich – aber gut. Auf jetzt 😉

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  10. Er bringt uns Geld mit für seine Anstellung.
    Er bringt Porsche als Hauptsponsor mit.
    Er bringt Spieler vom VFB mit.

    Dann darf er es mal probieren!

    Gruß
    SCOPE

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  11. Mit Kovac und Kovac wird alles gut.
    Da wird Fredi kein Blödsinn anrichten durfen.
    Und die Aufgabe muss gesamtheitlich angegangen werden.Jugend ,Scouting usw.
    Ich wurde deswegen Bruno behalten damit Bobic strategisch arbeiten kann.Bruno wickelt ab.
    John Lennon hätte gesagt -„Give Fredi a chance“
    Und das sollten wir auch.Es geht ja um die SGE

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  12. Mein lieber Ralf, ehrenvolle Absicht erkannt, auch wenn sie nicht im direkten Kontext zur Einschätzung einer möglichen Bobic-Verpflichtung von Nadine und anderen von vor wenigen Tagen steht.
    Bobic ist eine absolute Fehlverpflichtung!
    Die Überschrift der Ziff. 2 dieses Artikels würde ich gerne – aufgrund der Erfahrungen der letzten beiden Spielzeiten – ändern in: Denn sie wissen absolut nicht, was sie tun …

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  13. @sge1899
    Dein weisheitlich klingendes: „Taugt er was, wird er bleiben, taugt er nichts, wird er gehen, wie viele, viele andere vor ihm auch schon.“ …ist eine Regel, die üblicherweise für Untergebene, für Abhängige, kurz für’s Fußvolk gilt und zu genau diesem gehört auch Bobic im vorliegenden Fall. Nicht so, die ihn verpflichtet und zuvor darüber entschieden haben; diese Entscheider, deren Entscheidungen ich eben nicht (mehr/@Ralf) respektieren möchte, weil weder diese noch jene etwas taugen, und weil sie bleiben und eben nicht gehen, obwohl sie nix taugen.
    Natürlich gebührt Fredi Bobic Respekt, und das meine ich nicht nur, weil ich ihn als jahrelangen Nachbarn persönlich kennen und schätzen gelernt habe. Nein, Bobics Situation in S ist viel zu schwierig und vielschichtig gewesen, als dass man ihn im Nachgang als inkompetent und verbrannt abstempeln dürfte. Und auch wenn er es hier mit vergleichbar inkompetenten Selbstdarstellern zu tun haben wird, den Grad der Korruption wie in der Schwabenmetropole wird er hier bei Weitem nicht vorfinden.
    Es bleibt daher zu hoffen, dass allmählich auch das Gros des Umfelds wahrnimmt, dass es ausschließlich die Problemfiguren schont und letztlich konsolidiert, wenn man demnächst alleine Fredi Bobic zur Zielscheibe von Unmutsbekundungen macht, weil z.B. die Mannschaft sich schon wieder in Abstiegsnöten befindet. Bobic ist ein Fussballmaniac und ein ziemlich feiner Kerl. Und ich bin sicher, die Kovacs hatten bei der Personalie auch ein gehöriges Wörtchen mit zu reden. Lasst uns vor allen Dingen hoffen, die drei verstehen sich menschlich und fachlich-sachlich prima, bauen binnen 12-18 Monaten ein grundsolides erstklassiges Team und bleiben trotz der lausigen Führungsriege sowie glänzender Angebote von sonstewo unserer Eintracht noch ne Weile treu.

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  14. Ich finde beide müssen irgendwie bleiben und sich die Aufgaben teilen denn beide haben Vertrag bis 2019, beide !!! Denn wenn der eine jetzt BH und der andere vielleicht im Winter entlassen wird dann überlegt euch mal was das Kostet so hat man immer noch falls das mit Bobic nicht klappt BH in der hinterhand, ansonsten müsste man dann noch einen dritten Sportmanager holen das wäre ja ein Faß ohne Boden, zumal auch Veh noch nächste Saison bezahlt werden muss.

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  15. Und jetzt mal ehrlich. Bei allem momentanen Gegenwind, so schwer hat es Bobic zunächst mal wirklich nicht. Die Latte liegt vorerst doch wohl eher ziemlich tief:
    Holt er aufgrund seiner Vernetzung einen, na sagen wir zwei Spieler, die was taugen und womöglich noch Tore schießen; lobt, besucht und betreut er angemessen unser leidiges Leistungszentrum; schwätzt er spürbar weniger Rotz als der Präsident und seine Kumpels und sorgt noch dafür, dass am Ende der kommenden Saison mindestens 3 Vereine (vorzugsweise HSV, Red Bull und Hoffenheim) hinter uns stehen, dann hat er bei den meisten Fans doch schon so gut wie einen Ehrenschrein im Museum sicher, oder etwa nicht?

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  16. Hab mir seine Zeit in Stuttgart angesehen. Bei den Transfers mehr richtig als falsch gemacht. Bilanz da ist insgesamt okay.

    Bei wichtien Entscheidungen hat dort der nette Herr Hundt viel entscheiden, da kann man Bobic auch nicht viel Schuld an trainern und anderen Fehlern geben. Auch okay.

    Was ihm vorgeworfen wird , ist keine klare Strategie und Identität für den VfB entwickelt zu haben . DAS muss er aber bei uns. Wenn das so war weil er von den Chefs ausgrbemst wurde, kann er es bei uns beweisen. Wenn er es einfach nicht kann, ist es ein problem.

    Die Jugend soll er angeblich links liegen gelassen haben. Das darf bei uns nicht passieren. Hier erwarte ich aber von Kovac, dass er notfalls reingrätscht. Er hat da Erfahrungen und kein Problem mit jungen Spielern.

    Bei uns ist ( das wird viele sicher wundern ) dank der Arbeit von Heri vieles im Vorstand und Aufsichtsrat besser als in Stutgart. Selbst jetzt. Daher hat Bobic hier bessere Möglichkeiten. Ich hoffe, das er meine bedenken zerstreut und mit den Kovac- Brüdern und Hübner sinnvoll und gut zusammenarbeitet. ER muss eine Straegie entwickeln ( da sollen und müssen die anderen natürlich mitarbeiten ) und diese auf im Verein implementieren. Wenn das gelingt. Kovac weiter gute Arbeit leistet und Hübner in Verbindung mit dem Scouting ( auch hier darf Bobic gerne noch das gute bestehende optimieren ) die dann gebrauchten Spieler bringt, ist alles in Ordnung. Wenn das nicht probiert, lasse ich mich vor der nächsten Relegation einweisen.

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  17. Ich hab nichts gegen Bobic und seine Arbeit in Stuttgart war sicherliich mehr der kranken Gesamtstruktur geschuldet, als seinen eigenen Fehlern. Die Quersumme der Scheisse war vielleicht nicht schlimmer als bei anderen BuLi-Managern. Was mir aber Sorge macht, ist dass wir uns strukturell verschlimmbessern. Die Funktion von Bruchhagen kann und soll er nicht ausfüllen, laut Aufsichtsrat. Er soll für sportliche Belange zuständig sein. Aber wer füllt in Zukunft die Rolle des Sprechers aus, der bei Disputen in der DFL eingreift, der alle 50+1-Entwicklungen im Sinne der Traditionsvereine steuert, der KH Rummenigge und anderen Funktionären der Topvereine mal Paroli bietet? Wer ist es der, im (unsäglichen wie unvermeidlichen) Doppelpass den erfahrenen Fußballfachleuten auf Augenhöhe begegnet, wenn es nicht der Sportvorstand Fredi Bobic sein soll. Ich versuche mir jetzt besser nicht vorzustellen, wie ein Axel Hellmann in dieser Runde auseinander genommen werden würde. Mit der Entschuldigung, es lässt sich kein zweiter Bruchhagen finden, hat der Aufsichtsrat es sich leicht gemacht. Aber sie hat dazu geführt, dass wir zukünftig ein Vakuum im Vorstand haben werden, in der Rolle der Vertretung des Vereins nach außen hin.

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  18. @20. kristall_rainer
    Hat irgendjemand erwartet, dass sich unsere Struktur nach HBs Abschied automatisch verbessert… (Bobic hin oder her) …bei dem Personal, das nominell noch jahrelang installiert ist? Wirklich?
    Nur einer wohl ist fest davon überzeugt, dass Heris Fußstapfen nicht zu groß für ihn sind. Und das ist der (zumindest intern) längst designierte Nachfolger: Herr Hellmann.
    Und wenn sich mir und Dir die Fußnägel einzeln aufrollen oder nicht, auch ihm muss man wohl oder übel die Chance geben, sich zu beweisen. Er wird demnächst immer häufiger die mediale Front aufsuchen und selbstverständlich auch die zuständige Figur auf dem Parkett sein, auf dem Verhandlungen mit DFB, DFL, Sponsoren, Honoratioren etc. etc. an der Tagesordnung sind. Ob die Doppelpass-Redaktion ihm aus rein protokollarischen Erwägungen vor Bobic den Vorzug geben wird, kann ich mir nur schwer vorstellen. Ich denke, man wird Hellmann dort zeitnah mal pflichtgemäß featuren und ansonsten am gern gesehenen Stammgast Bobic festhalten und ansonsten: natürlich weiterhin den Heri einladen, schließlich wollen die Quote, und was Schlagfertigkeit, Eloquenz, Humor und Sachverstand angeht, gibt es außer ihm kaum Gäste, wegen denen man da zuschauen möchte.
    Wie Hellmann, Bobic und Hübner die Agenda jetzt mit- und untereinander abstecken und ob sie das in halbwegs effektiver Weise tatsächlich geregelt kriegen, darf man gespannt verfolgen. Vorläufig denke ich mir, solange die voraussichtlich reibungslose Arbeit der Balkankooperative nicht gestört wird -die Kovacs und Bobic werden gut miteinander können- wird es demnächst womöglich konstruktiver und friedlicher werden, als immer wieder in den vergangenen 18 Monaten, wo es intern nicht zuletzt darum ging, Bruchhagens Macht und Einfluss sukzessive zu liquidieren.
    Wie sehr eine solche Bundesligakoriphäe allerdings nicht nur Eintracht Frankfurt ernstlich fehlen wird, werden wir ohnehin bald genug merken… spätestens wenn in absehbarer Frist sich Red Bull, SAP, Audi, VW, Bayer und Gazprom um die CL-Ränge kloppen.

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