Kopf an Kopf: Jovic knapp vor Rebic

Mit einem Sieg geht es für Eintracht Frankfurt in die verdiente Länderspielpause. Nach dem 3:0 im DFB-Pokal hieß das Ergebnis auch im Ligabetrieb 3:0. Bruno Hübner erklärte im Nachgang auf „Sky“, dass er „sich langsam an dieses Ergebnis gegen Mainz gewöhnen könne“. Man holte nicht nur den fünften Heimsieg in der Liga und damit das beste Ergebnis seit 19 Jahren, sondern schaffte auch das große Kunststück nach jeder der bisherigen acht Niederlagen im darauffolgenden Spiel mit einem Sieg zu antworten. Auch das ist absoluter Seltenheitswert. Dabei hätte der Sieg auch durchaus noch höher ausfallen können, denn die SGE dominierte das Spiel über die kompletten 90 Minuten und erarbeitete sich weitere zahlreiche Chancen für einen Torerfolg.

Es war klar, dass Niko Kovac nach der bitteren Niederlage gegen Dortmund (2:3) seiner Mannschaft auch personell ein neues Gesicht geben wollte. Insgesamt stellte er seine Startaufstellung auf vier Positionen um: Timothy Chandler (nicht im Kader), Sebastien Haller, Marco Russ, Carlos Salcedo (alle Bank) rotierten raus. Dafür begannen Jonathan de Guzman, Simon Falette, Luka Jovic und Jetro Willems.

An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung der vierzehn zensierten Spieler 2,39. Mit Simon Falette und Jetro Willems (beide Note 3) gab es lediglich zwei Spieler, die keine 2 vor dem Komma kassierten.

Die Einzelnoten der über 600 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:

Luka Jovic, Ante Rebic, Kevin-Prince Boateng, Gelson Fernandes, Jonathan de Guzman:
Das war ein absolut enges Ergebnis. Denkbar knapp setzte sich Luka Jovic bei der Spielerbenotung gegen Ante Rebic durch und darf sich „Spieler des Spiels“ nennen. Der Serbe nutzte seine Chance von Anfang an und konnte bereits seinen sechsten Treffer in der Saison feiern. Das gilt auch für Ante Rebic und Kevin-Prince Boateng, die ebenfalls das halbe Dutzend vollmachten. Das Offensiv-Trio zeigte sich effektiv und ideenreich. Nahm sich einer eine Pause, sprangen die Kollegen ein und zündeten den Turbo. Das war, besonders in Halbzeit eins, ein Auftritt für das Lehrbuch. Gelson Fernandes und Jonathan de Guzman waren maßgeblich für das Halten der Null zuständig. Das machten sie mit voller Hingabe und Leidenschaft. Letzterer konnte zudem wieder durch seine gefährlichen Standards glänzen. Eine absolute Waffe im Spiel der Hessen!

David Abraham, Marius Wolf, Makoto Hasebe, Mijat Gacinovic, Danny da Costa, Taleb Tawatha, Lukas Hradecky:
Das Gros der Mannschaft bekam von den SGE4EVER.de-Lesern die Note „2,5“. Es wurde hinten gemeinsam verteidigt und vorne gemeinsam nach dem Schlüssel zum Torerfolg gesucht. Eine Mannschaftsleistung, wie sie im Buche steht. So war es letztlich ein hochverdienter Sieg, bei dem die Gäste zu keinem Zeitpunkt ernsthaft die Chance hatten, ihr Können auf dem Platz zu bringen. Es greift ein Rädchen in das andere und das ist der maßgebliche Baustein für den derzeitigen Erfolg.

Simon Falette, Jetro Willems:
Simon Falette spielte nach Ante Rebic die meisten Fehlpässe (9) der Frankfurter. Vor allem im Spielaufbau hat der Franzose immer noch seine Probleme. Davon abgesehen war er aber gewohnt zweikampf- und kopfballstark. Jetro Willems durfte das erste Mal seit mehreren Wochen wieder von Beginn an ran. Das spürte man grade in der ersten halben Stunde, wo er noch sehr zögerlich agierte. Später traute er sich aber immer mehr zu und fand besser ins Spiel.