Bruno Hübner hat seinen Platz in der neu zusammengestellten sportlichen Leitung gefunden.
Bruno Hübner hat seinen Platz in der neu zusammengestellten sportlichen Leitung gefunden.

Bereits schön von der Wüstensonne gebräunt präsentierte sich heute der Sportdirektor von Eintracht Frankfurt, Bruno Hübner, am Rande des Trainingslagers in Abu Dhabi. Die optimalen Trainingsbedingungen in dem Emirat sowie die gute sportliche Situation des Vereins, geben ihm zudem allen Grund zur Freude. Zu dieser mischt sich auch ein klein wenig Erleichterung. Denn einen so guten Verlauf der ersten 16 Spiele hat auch er nicht erwartet. „Wir sind total positiv über Platz vier überrascht. Das war vor der Saison so natürlich nicht zu erwarten. Alle Verantwortlichen hatten schon ein gutes Gefühl. Aber dass es so ein guter Tabellenplatz nach 16 Spielen ist, das ist auch für uns überraschend gewesen.“ Er macht die gute Hinrunde vor allem an dem Willen der Mannschaft fest und ist sich sicher, dass niemand gewillt ist, noch einmal in eine solch prekäre sportliche Lage wie in der vergangenen Saison zu kommen.

Hübner will Ablöse für Seferovic

Doch die anstehende Rückrunde wird kein Selbstläufer für die Mannen um Trainer Niko Kovac. Das weiß auch Hübner: „Die etablierten Mannschaften werden ganz anders ins Laufen kommen und nicht mehr in dem Maße Schwierigkeiten haben, wie in den ersten Spielen. Wir wissen um die Problematik, dass sich die anderen Klubs jetzt besser auf uns eingestellt haben. Das weiß der Trainer auch und hält entsprechend dagegen. Daher sind wir trotzdem positiv, dass wir die bestmögliche Punktzahl holen werden.“

Im Wintertransferfenster könnte die Eintracht für Haris Seferovic noch Ablöse bekommen.
Im Wintertransferfenster könnte die Eintracht für Haris Seferovic noch Ablöse bekommen.

Ob Haris Seferovic bei der Jagd nach Punkten in der Rückrunde noch dabei sein wird, kann auch Hübner zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Es bestehe nach wie vor kein Kontakt zu Benfica Lissabon, also zu dem Klub, der in der Causa Seferovic angeblich die besten Karten haben soll. Allerdings gibt es laut dem Sportdirektor mehrere Vereine, die ihr Interesse am Stürmer bekundet haben. „Daher wäre es natürlich schön, wenn wir noch eine Ablöse generieren könnten. Und dafür ist das Wintertransferfenster natürlich die einzige Option“, weiß Hübner. Sollte durch einen Transfer noch etwas Geld in die Kassen kommen, sieht Hübner aber keinen unmittelbaren Druck, dieses direkt wieder auszugeben: „Ich glaube, wir können das innerhalb der Mannschaft gut auffangen und wenn wir was machen, dann ist es sicherlich eine sinnvolle Kombination aus jung, ambitioniert und entwicklungsfähig. Aber auch das hat seinen Preis. Da müssen wir auch gut abwägen, das Preis-Leistungsverhältnis und die Machbarkeit. Sicherlich haben wir da eine Idee im Kopf. Ob die in der Winterpause aber umgesetzt werden kann, muss man abwarten.“

Wenn aber in den nächsten Wochen kein Transfer zustande käme, wäre das für Hübner auch kein Beinbruch. Im Gegenteil: „Dann haben wir mit Haris einen guten Spieler für die Rückrunde im Team. Dann ist die Wintervorbereitung für ihn ein Neustart und er kann sich wieder in die Mannschaft spielen.“ Denn Kovac hat bekanntermaßen den Konkurrenzkampf in der Winterpause neu ausgerufen, sodass alle Spieler wieder auf Null stehen und jeder die Chance hat, sich für die erste Mannschaft zu empfehlen. „Kovac lässt sein Team spüren, dass nie eine kleine Zufriedenheit aufkommen sollte. Wir versuchen, uns ständig zu verbessern und aus der Situation immer das Bestmögliche zu machen. Dementsprechend akribisch arbeitet der Trainer. Man merkt es ihm direkt an, dass er sehr unzufrieden ist, wenn eine Einheit mal nicht so gut lief. Das lässt er die Mannschaft dann auch spüren“, beobachtet Hübner.

Ordóñez schwerer verletzt?

Von Neuzugang Andersson Ordóñez wird hingegen noch nicht allzu viel wie von seinen Mannschaftskameraden verlangt. Der Ecuadorianer soll erst einmal langsam im Team ankommen. Der Integrationsprozess könnte allerdings schon jetzt ins Stocken geraten, denn der 22-Jährige verletzte sich bereits am Freitag am Knie und muss sich heute einer Kernspintomografie unterziehen, um Klarheit über das Ausmaß der Verletzung zu bekommen. Hübner gab an, dass es sich um eine Blessur am Außenbandes des Knie handelt.

Zusammenarbeit zwischen Hübner und Bobic funktioniert gut

Die Zusammenarbeit zwischen Bruno Hübner und Fredi Bobic funktioniert gut.
Die Zusammenarbeit zwischen Bruno Hübner und Fredi Bobic funktioniert gut.

Hübner als Sportdirektor steht stets im engen Austausch mit seinem neuen Kollegen Fredi Bobic. Zu Beginn der Amtszeit Bobic`wurde spekuliert, ob für Hübner in der sportlichen Leitung dann überhaupt noch Platz sei. Nach einem halben Jahr der Zusammenarbeit kann Hübner sagen, dass sich für ihn wenig verändert hat. Natürlich ändere sich immer etwas, wenn ein neues Gesicht dazu stoße. Aber dies seien ausschließlich positive Veränderungen. „Wenn ein neuer Sportvorstand kommt, der ein gutes Netzwerk hat und schon einiges erlebt hat, dann bringt er ganz viele Erfahrungswerte mit, die man natürlich versucht umzusetzen. Dadurch kommt auch ganz automatisch neuer Schwung. Damit hatten wir dann auch eine ganz andere Handhabung und Power in der ganzen Geschichte.“ Ihm mache die Zusammenarbeit mit Bobic „unheimlich viel Spaß“ und das wäre sicherlich auch so, wenn der sportliche Erfolg nicht in dieser Form eingetreten wäre. „Das kann man dann zwar nicht so nach außen verkaufen, aber die Zusammenarbeit zwischen Vorstand, Sportdirektor, Scouting und allen, die da dazugehören, ist sehr intensiv. Wir tauschen uns tagtäglich aus und es macht einfach richtig Spaß. Dementsprechend kommt man natürlich auch schneller vorwärts. Es ist komplexer als sich auf einen Bereich zu beschränken“, freut sich Hübner.

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1 Kommentar

  1. Gute Besserung für unseren neuen IV Ordóñez.
    Hoffe für ihn und das Team, dass es glimpflich ausgeht und die Diagnose nicht so schwerwiegend ausfällt.

    Zu Haris Seferovic:
    Das Bild in diesem Thread spricht Bände…..
    Da lässt sich viel reininterpretieren.
    Die Körpersprache drückt für mich zumindest wenig Positives aus.
    Die Aussage von Hübner zu Seferovic was einen möglichen Wechsel angeht, sehe ich kritisch: „Sollte durch einen Transfer noch etwas Geld in die Kassen kommen, sieht Hübner aber keinen unmittelbaren Druck, dieses direkt wieder auszugeben: „Ich glaube, wir können das innerhalb der Mannschaft gut auffangen und wenn wir was machen, dann ist es sicherlich eine sinnvolle Kombination aus jung, ambitioniert und entwicklungsfähig. Aber auch das hat seinen Preis. Da müssen wir auch gut abwägen, das Preis-Leistungsverhältnis und die Machbarkeit. Sicherlich haben wir da eine Idee im Kopf. Ob die in der Winterpause aber umgesetzt werden kann, muss man abwarten.“
    *Ist das der angedachte Plan B?*

    Und zu guter Letzt noch die Aussage von Hübner zu einem möglichen Verbleib Seferovic bis zum Saisonende: „Wenn aber in den nächsten Wochen kein Transfer zustande käme, wäre das für Hübner auch kein Beinbruch. Im Gegenteil: „Dann haben wir mit Haris einen guten Spieler für die Rückrunde im Team. Dann ist die Wintervorbereitung für ihn ein Neustart und er kann sich wieder in die Mannschaft spielen.“
    Da fehlt mir derzeit der Glaube dran. Ich befürchte Haris hat mit der SGE bereits abgeschlossen oder innerlich gekündigt.
    Klar lasse ich mich gerne überzeugen und eines Besseren belehren……doch der Glaube an Phönix aus der Asche fällt mir sehr schwer.

    Ich hoffe, dass in der Causa Stürmer und Seferovic keine Lethargie einsetzt, denn ersatzlos auf Seferovic zu verzichten bzw. Ihn durch einen unerfahrenen aber talentierten Joungster ersetzen zu wollen, wirkt mir bei unserer vorhanden Stürmer-Personaldecke sehr gewagt.
    Anderseits muss sich Seferovic bei einem Verbleib noch mal aufbäumen und „ne ordentliche Schippe“ auf Einsatzbereitschaft, Ersatzspielerbereitschaft und im Torabschluss drauflegen…….hoffe das reicht dann und geht gut.

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